Hallo Dale, Danke für's Intresse
Nun ja, es sind nach 10 Wochen Gärung & 6 Monaten Lagerung noch ca. 60
Flaschen von ursprünglich 98 Flaschen à 29 cl vorhanden.
Vor paar Monaten schmeckte es langweilig. Yeah, das Bier wird immerwie
toller, langsam treten leckere komplexe Aromen hervor.
Hier das wirklich gebraute Rezept:
für 28 Liter:
10 .8 kg Pale Ale Malz
2.5 kg Münchner Malz
1.3 kg Melanoidinmalz
0.75 kg Calabelge
0.6 kg Caraaroma
0.5 kg Röstgerste
0.3 kg Carafa Typ II
35.5 ltr HG / 16 ltr NG
57 °C Einmaischen
in 25 min auf 62 °C maischen
35 min bei 62 °C
bei 65 °C rasten bis jod-normal (50 min)
5 min bei 78 °C rasten
90 min kochen
70 min:
47.5 g Summit
9.9 g Amarillo
30 min:
9.2 g Summit
7.0 g Amarillo
10 min:
4.6 g Summit
14.6 g Amarillo
kein Irish Moss
10 min nach Kochen:
7.5 g Summit
6.2 g Amarillo
angestellt mit Nottingham aus 2. Führung, nicht belüftet
10 Wochen bei 19-21 °C
Speisen mit Malzextrakt hell
Lagerung im Keller: 17°C bis 6°C
Farbe: tiefes Schwarz, undurchsichtig
Schaum: schön crémiger brauner Schaum, der schnell zusammenfällt
Nase: hefig, caraméllig, leichtes Kakao-Bouquet
Antrunk: süss, sanft, schmeichelnd, mit ein wenig Säure, schätzungsweise ca
4.2 g CO2/ltr (reicht für diesen Biertyp volkommen), leichte
Oxidationsnoten
Gaumen: sehr vollmundig, wuchtiger Alkohol, öliges und klebriges
Gaumengefühl mit intensiver edler Bittere
Abgang: es schüttelt einem, doch dann durstet es nach mehr
Das Fazit: Die ersten 2 Schlücke sind hässlich. Gegen Ende der Flasche mag
man es sehr und möchte mehr. Ein tolles Bier, das nicht unter 12 °C
getrunken werden sollte. Perfekt für kalte Winterabende mit einem guten
Buch.
Das Bier habe ich sehr ausgewogen in Sachen Bitterheit, Säure, Süsse und
Alkohol hingekriegt.
Nächstes Mal werde ich folgendes ändern:
Kombi-Rasten, ohne zu rühren (ist eh zu anstrengend)
Weniger Süsse (noch länger rasten, kein Melanoidinmalz verwenden)
Mehr Bittere (der Summit ist einfach ein edler Hopfen)
Ein Teil des Röst- & Caramell-Malzes selber herstellen
Hafermalz und Haferflocken dazugeben
Ich empfehle dieses Bier jedem! Es ist für Weinliebhaber, Nichtbiertrinker
und Spezialisten äusserst geeignet! Nach einer Flasche hat man bereits
einen sitzen. Nur es braucht viel Geduld, alleswegen das Imperal Stout
sogar noch jetzt nicht seine optimale Reifezeit hinter sich hat. Ich hatte
ca. 80 % Kräusen (war knapp vor dem Überlaufen). Die klebrigen Sachen nach
dem Abfüllen sind sehr mühsam zum reinigen.
Hier noch ein paar Bilder: