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Autor: Betreff: Erfahrungsbericht: Unser Weg zur Vereinsbrauerei
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kommunbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2014 um 09:43  
Hallo liebe Braufreunde. Wir wollen hier einen kleinen Erfahrungsbericht zu unserem Vereinsprojekt "Kommunbräu Rehau" geben. Wir hoffen, wir können denjenigen, die sich mit dem Thema Vereinsgründung beschäftigen, ein paar Anregungen geben.

Rückblick (was bisher geschah):

Ursprünglich wollten wir eine Genossenschaft gründen um eine Gasthausbrauerei zu finanzieren. In Zusammenarbeit mit 2 Studenten von der FH Hof, wurde in Form einer Bachelorarbeit ein Geschäfts- und Marketingplan entwickelt. Dadurch stellte sich heraus, dass die Finanzierung eines solchen Vorhabens zwar machbar war, aber aufgrund der geringen Einwohnerzahl unseres Ortes (ca. 9000), auch enormen Risiken unterliegt.

Um 2 Jahre Arbeit und Enthusiasmus nicht von heute auf morgen ganz beerdigen zu müssen, haben wir deshalb beschlossen, einen Verein zur Pflege
der Rehauer Braukultur und des handwerklichen Brauchtums zu gründen. Am 10.11.2011 fand die Gründungaversammlung statt.

https://plus.google.com/photos/108582300743674236172/albums /5703797611177796241/5703797909419203058?authkey=CJq88oX04KPxigE&pid=570379 7909419203058&oid=108582300743674236172


Bei einer zünftigen Informationsveranstaltung mit Starkbieranstich wurden schnell die ersten Mitglieder gewonnen.
https://plus.google.com/photos/108582300743674236172/albums /5728206162585351137/5728207945181534770?authkey=CJ_N0bOc6_3Z0AE&pid=572820 7945181534770&oid=108582300743674236172


Nach einer nochmaligen Satzungsänderung wurde der Verein 2013 rückwirkend Gemeinnützig.


Wir genannen mit der Gebäudesuche. Viele der besichtigten Gebäude waren in sehr schlechten Zustand. Fündig wurden wir bei einem Gebäude, welches von 1909 bis 1914 eine Brauerei war und seit den 60er Jahren leer steht. Nicht schön, aber zweckmässig und ausbaufähig und mit historischem Hintergrund. Schnell wurde die Idee geboren, die Brauerei - 100 Jahre nach deren Schliessung - wieder zu beleben (und wenn nur ein 50 Liter Sud darin gebraut wird). Unser Glück war, dass uns der Eigentümer wohlgesonnen war und uns das ganze Areal für kleines Geld langfristig vermietet hat.

Durch Zufall stoplerten wir bei eBay über eine gebrauchte 300 Liter Brauanlage, die bei Murnau stand. Das wir etwas Geld auf dem Konto hatten, schlugen wir sofort zu - auch wenn noch nix renoviert war.

http://www.frankenpost.de/lokal/hofrehau/rehau/Rehau-hat-wi eder-eine-Brauerei;art2452,2808632


Für die anstehenden Umbauarbeiten benötigten wir eine Baugenehmigung. Dafür war ein Plan eines Architekten notwendig. Nach diversen Änderungen wurde die Baugenhmigung im Februar 2014 endlich erteilt und wir können loslegen.

Unsere künftigen Erfahrungen mit dem Umbau, Anmeldung des Steuerlagers, Gesundheitsamt usw. werden wir in diesem Thread mitteilen.

Viele Grüße aus Rehau

Kommunbräu Rehau e.V.


[Editiert am 14.4.2014 um 09:44 von kommunbraeu]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2014 um 10:52  
Super Projekt. Ich wünsch euch viel Glück und Gott gib Glück und Segen drein!

Gruß

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2014 um 10:59  
Hallo,

sieht ja gut aus, ich wünsche euch viel Erfolg.
....und stellt euch immer ein Fäßchen Bier auf Seite, da steckt viel Arbeit drin und die macht ja soooo einen Durst ;)

Kleine Anmerkung, wenn ich auf eurer Seite bin, muß ich immer hin- und hercrollen. Das ist umständlich. Sollte das bei anderen auch sein, wäre es sicher sinnvoll, die Größe anzupassen.

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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kommunbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2014 um 13:44  
@ hufpfleger: Wir werden das in einer ruhigen Minute richten (sollte es die jemals wieder geben).



Update:
Im Februar war das Gesundheitsamt zu einer Erstbesichtigung da. Sehr guter Termin - sehr freundlich und wohlgesonnen. Die Bodenabläufe müssen "Tiersicher" gemacht werden, alle Flächen müssen leicht zu reinigen sein (nicht unbedingt Fliesen), alle zum Brauen verwendeten Materialien müssen Lebensmittelecht sein (das wussten wir bereits). Außerdem muss ein kleines HCCAP erstellt werden - auch wenn es ein Verein ist und nur für Festlichkeiten bzw. Mitglieder gebraut wird.


Heute, 14.4. mit dem Hauptzollamt Regensburg telefoniert. Auch die waren sehr, sehr nett. Den Antrag zur Genehmigung eines Zolllagers gibts im Internet zum runterladen. Genauer Lageplan und Gewerbeanmeldung (auch beim Verein!) muss beigelegt werden. Gewerbeanmeldung bei derStadt abgeholt - 30 Euronen.


In der Fusszeile der Link zu unseren Umbaufotos(wird immer aktualisiert)
https://plus.google.com/photos/108582300743674236172/albums /6002120755378661713?authkey=CM-tvrDtwI7LRw



[Editiert am 14.4.2014 um 13:50 von kommunbraeu]
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2014 um 14:07  

Zitat von kommunbraeu, am 14.4.2014 um 13:44
@ hufpfleger: Wir werden das in einer ruhigen Minute richten (sollte es die jemals wieder geben).



Update:
Im Februar war das Gesundheitsamt zu einer Erstbesichtigung da. Sehr guter Termin - sehr freundlich und wohlgesonnen. Die Bodenabläufe müssen "Tiersicher" gemacht werden, alle Flächen müssen leicht zu reinigen sein (nicht unbedingt Fliesen), alle zum Brauen verwendeten Materialien müssen Lebensmittelecht sein (das wussten wir bereits). Außerdem muss ein kleines HCCAP erstellt werden - auch wenn es ein Verein ist und nur für Festlichkeiten bzw. Mitglieder gebraut wird.


Heute, 14.4. mit dem Hauptzollamt Regensburg telefoniert. Auch die waren sehr, sehr nett. Den Antrag zur Genehmigung eines Zolllagers gibts im Internet zum runterladen. Genauer Lageplan und Gewerbeanmeldung (auch beim Verein!) muss beigelegt werden. Gewerbeanmeldung bei derStadt abgeholt - 30 Euronen.


In der Fusszeile der Link zu unseren Umbaufotos(wird immer aktualisiert)
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Nur für den Fall das euch das HACCP Konzept ein Problem macht, lass es mich wissen. Das ist sozusagen mein täglich Brot. Ist aber auch in der Brauerei kein Problem.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2014 um 13:58  
Update 26.04.2014:
In der Zwischenzeit hat sich im künftigen Braugebäude einiges getan. Die alten Stahlträger wurden abgeschleift und neu gestrochen. Die Türstürze wurden gesetzt und verputzt. Heute war schon der Fliesenleger da und gab uns letzte Instruktionen zum Vorbereiten der Wände.
Das Gesundheitsamt wurde auch nocheinmal zu einem Termin geladen. Es wurde sich darauf geeinigt die Wände und Decken mit - für den Lebensmittelbereich zugelassenen - Spezialfarbe zu streichen. Lediglich im Sudhaus werden die Wände gefliest. Die Böden werden mit Epoxidharz überarbeitet.
In 2-3 Wochen kommen Fenster und Türen und der Rasen im Biergarten grünt auch schon. Läuft momentan alles wie am Schnürchen. Wir sind gespannt wann die ersten Hürden kommen.


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kommunbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 07:11  
Juhu. Letzte Woche kamen die Unterlagen vom Hauptzollamt. Das Biersteuerlager wurde ohne Probleme genehmigt und ein Biersteuerbuch liegt bei.
Ausserdem haben wir eine Flaschen- und Fasswaschmaschine bei der Kulmbacher Kommunbräu abgestaubt und in einer coolen Aktion von deren Brauerei im 1 Stock abgeseilt.




Sorgen bereitet dagegen der Kauf und Einbau der Kühltechnik. Die bisherigen "Angebote" sind rund doppelt so teuer, wie vorab geplant. Hier müssen wir dringend andere Lösungen finden.


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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 14:30  
Super Projekt. ich bin gespannt wie´s weiter geht.


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red_folder.gif erstellt am: 20.5.2014 um 14:43  
Respekt! :thumbup:
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smilies/puzzled.gif erstellt am: 4.6.2014 um 18:14  
Update 04.06.2014:
Obwohl das Steuerlager vom HZA genehmigt wurde, wurden
wir heute nochmal angeschrieben. Es gäbe noch ein ungeklärte
Fragen und die Dienststelle vor Ort will eine Betriebsbegehung
machen. :puzz: Hoffentlich kommt da nicht noch was...

Aber der neue Fussboden und die Tueren in der Brauerei
machen sich sehr gut (siehe Fotos) :)


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kommunbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2014 um 09:53  
Update 12.06.2014: Heute war Ortstermin mit dem HZA. Sehr nett und völlig problemlos! Das künftige Steuerlager muss absperrbar sein und als solches deklariert werden. Ansonsten wurde nur nach der zu erwarteten Jahresproduktion gefragt. Wir sind gespannt, ob die Abnahme vom Gesundheitsamt auch so problemlos abläuft.


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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2014 um 11:53  
Spannend!

Halt uns auf dem Laufenden!
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V-RoM
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red_folder.gif erstellt am: 16.6.2014 um 15:57  
Super!

Ich bin gepannt, wie es weiter geht.

Kleine Idee: Wir lagern unser Bier bei einem befreundeten Wirt im Kühlraum. Ist zwar viel Schlepperei, aber als Übergangslösung perfekt :)


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Bernstein
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red_folder.gif erstellt am: 18.6.2014 um 09:34  
@ V-RoM:

bezgl. der Lagerung: Gibts da keine Probleme mit dem Zoll wegen Steuerlager? Wir haben das Steuerlager bereits beantragt und es wurde ohne Probleme genehmigt.


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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 06:50  
Es geht weiter. Der Fliesenleger hat begonnen das künftige Sudhaus zu fliesen. Das wird schick. Nun geht es um die technische Planung des Gär- und Lagerraums.

Bisher sind wir von folgender Planung ausgegangen:

1. Hauptgärung in einem Mantelgekühlten Tank (z.B. Milchtank oder ZKG). Nachgärung und Reifung in 50 L KEGs in einer Kühlzelle. Das Probelm dabei: Nachgärung bei 8 Grad C. und Reifung bei 0 Grad C. lassen sich in einem Kühlraum nicht realisieren. 2 Kühlzellen mit unterschiedlichen Temperaturen kommen nicht in Frage (Kosten und Wärmeentwicklung der Aggregate). Ausserdem müssten die gereiften Fässer vor dem Ausschank evtl. nochmal umgedrückt werden.

2. Hauptgärung in einem Mantelgekühlten Tank (z.B. Milchtank oder ZKG). Nachgärung und Reifung in größeren Drucktanks in eienm Kühlraum. Umdrücken bei Ausschank in 50 L Fässer.

3. Hauptgärung und Nachgärung/Reifung in verschiedenen, mantelgekühlten ZKGs. Sicherlich die schönste Lösung, aber den Kostenaufwand (Kühlaggregat bzw. Eiswasseraufbereiter, Steuerung) können wir beim besten willen nicht einschätzen

Welche Lösung würdet Ihr bevorzugen?


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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 07:15  

Zitat:
2. Hauptgärung in einem Mantelgekühlten Tank (z.B. Milchtank oder ZKG). Nachgärung und Reifung in größeren Drucktanks in eienm Kühlraum. Umdrücken bei Ausschank in 50 L Fässer.


Ich würde diese Option wählen. Sie ist sicherlich der sinnvoll Kompromiss zwischen Kosten und Nutzen. Gleichzeitig lässt euch aber dieser viele Möglichkeiten offen und das Handling ist einfacher.

Wenn Ihr in 50l Kegs reift, seid Ihr eben auch auf diese 50l Kegs festgelegt. Was passiert wenn Ihr z.B. in Zukunft auch mal 30er Fässer wollt oder 5l Partydosen oder Flaschen? Das wird dann doch sehr viel "gepansche" wenn Ihr die 50er Kegs umdrücken müsst.

Ausserdem würde ich bedenken das sich ein Tank wesentlich leichter handeln lässt. Der Tank kann sicher und gut gereinigt werden. Eure 3hl sind doch jedesmal 6 50er Kegs im Gegensatz zu einem Tank je Sud.

Was ich machen würde, sind Tanks die Ihr mit einer "Ameise" oder auf Rollen bewegen könnt. das erspart sehr viel Rohr und Schlauch. Es gibt diese Drucktanks für Grundstoffe z.B. http://www.schaefer-container-systems.de/de/angebot/edelstahl -ibc/fluessige-stoffe/lebensmittel-container/

Gruß

Jan
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 07:29  
2. dito... Ich würde auch mal darüber nachdenken, die Lagertanks gleich größer zu kaufen. Etwa 10hl, da passen dann gleich drei Sude rein. Kostet gebraucht teilweise kaum mehr als 3hl. Schaut euch mal bei http://www.albin-halbritter-gmbh.de/ oder http://www.eurolux-ag.com/ um.

Gruß
Andy
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kommunbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 07:44  
Danke Jan und Andy.

Nr. 2 erscheint uns auch am sinnvollsten. Wäre es dann sinnoll, die Hauptgärung/Nachgärung nicht offen sondern im Drucktank durchzuführen? Wenn wir offen (z.B. in einer Milchkühlwanne) vergären, müssten wir ja die Nachgärung unter Druck machen (was bei 0 Grad C. im Lagerraum sicherlich nicht ideal ist). Oder meint Ihr, dass nach dem Grünschlauchen in die Tanks im Lagerraum die Nachgärung stattfindet, während der Sud raumgekühlt bis 0 Grad runtergekühlt?

Wie machen das eigentlich Brauereien, die mit offener Gärung arbeiten?


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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 08:39  

Zitat von kommunbraeu, am 23.6.2014 um 07:44
Danke Jan und Andy.

Nr. 2 erscheint uns auch am sinnvollsten. Wäre es dann sinnoll, die Hauptgärung/Nachgärung nicht offen sondern im Drucktank durchzuführen? Wenn wir offen (z.B. in einer Milchkühlwanne) vergären, müssten wir ja die Nachgärung unter Druck machen (was bei 0 Grad C. im Lagerraum sicherlich nicht ideal ist). Oder meint Ihr, dass nach dem Grünschlauchen in die Tanks im Lagerraum die Nachgärung stattfindet, während der Sud raumgekühlt bis 0 Grad runtergekühlt?

Wie machen das eigentlich Brauereien, die mit offener Gärung arbeiten?


Du hasst es eigentlich schon angesprochen. In den meissten Brauereien, wenn sie keine Flaschengärung (Weissbier) machen, schlauchen sie grün und haben dann einen Spundapparat dran.

Hier wären eben transportable Tanks von Vorteil. Ihr vergärt offen oder geschlossen aber eben drucklos und geht mit Restextrakt in den Drucktank mit Spundapparat im selben Raum. Nach dem die NG auch durch ist, fahrt Ihr den Tank in die Kühlung zur Reifung.

Gruß

Jan
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kommunbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 09:52  

Zitat:
Ihr vergärt offen oder geschlossen aber eben drucklos und geht mit Restextrakt in den Drucktank mit Spundapparat im selben Raum. Nach dem die NG auch durch ist, fahrt Ihr den Tank in die Kühlung zur Reifung.


@Jan
Bei der NG wird der Rolltank dann nicht gekühlt und das Jungbier erwärmt sich. Macht das nix aus?


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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 10:17  

Zitat von kommunbraeu, am 23.6.2014 um 09:52

Zitat:
Ihr vergärt offen oder geschlossen aber eben drucklos und geht mit Restextrakt in den Drucktank mit Spundapparat im selben Raum. Nach dem die NG auch durch ist, fahrt Ihr den Tank in die Kühlung zur Reifung.


@Jan
Bei der NG wird der Rolltank dann nicht gekühlt und das Jungbier erwärmt sich. Macht das nix aus?


Das kommt daruf an auf wieviel er sich erwärmt. Im Grunde ist es aber kein wirklich großes Problem (Stichwort Diacetylrast). Ihr dürft halt nicht mit 10P vergärbarem Restextrakt grünschlauchen, sondern sollte schon relativ knapp vor dem erechneten Restextrakt schlauchen.

Wäre es eine Möglichkeit den Mantelgekühlten Tank in einen isolierten Raum zu stellen? Der würde sich dann nicht so extrem aufheizen und Ihr könntet den Rolltank daneben stellen.

Ich denke aber auch ein "Kühlraum" der auf 12- 14°C temperiert ist kostet nicht die Welt. Hier ist so ein kleiner Kompressor wie er in jeder Kneipe über dem kühlraum hängt ausreichen. Habt Ihr einen Kellerraum zur verfügung der eh schon kühl ist?

Eine andere Möglichkeit wäre den Mantalgekühlten Tank als ZKG auszuführen. Ihr würdet dann hier die HG durchführen, die Hefe aus dem Konus ernten und dann die NG im selben Tank durchführen und erst dann in den Rolltank zur Reifung umdrücken.

Nachteile:
- der ZKG muss als Drucktank ausgeführt sein --> Kosten
- der ZKG wird euer Bottleneck --> Ihr müsst warten bis HG und NG durch ist bevor Ihr den nächsten Sud machen könnt oder Ihr braucht mehrere ZKGs

Gruß

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 10:37  
Ich hab das Problem mit der Gärung folgendermaßen gelöst:

Die kochende Würze wird mit kaltem Leitungswasser und einem Kühlmantel im Speidel-Braumeister auf ca 50 ° C runtergekühlt. Dann lass ich die Würze in den Gärtank laufen. Dort übernimmt ein Kühlaggregat die weitere Kühlung bis auf ca 12 ° C für die Hauptgärung.

Nach gut einer Woche wird das Jungbier bei ca 4 ° P Restextrakt direkt in Thielmann Bauchfässer abgefüllt. Diese Fässer stehen dann für die Nachgärung direkt unter dem Gastraum und sollten ein bis zwei Tage vor dem Ausschank nicht mehr bewegt werden. Die Temperatur im Kühlraum beträgt 5 ° C so daß das Bier genau mit der richtigen Trinktemperatur im Glas landet.

4 ° P haben sich als idealer Zeitpunkt für das Schlauchen herausgestellt, das Bier entwickelt dann genau die Kohlensäure, die man für vernünftiges Zapfen braucht.

Sollte man aus Zeitgründen früher schlauchen müssen, werden die Fässer noch einen Tag quergelegt und die Spundschrauben gelockert. Wenn man erst später schlauchen kann und die Kohlensäure nicht ausreicht kann man notfalls mit der Kohlensäure aus der Zapfanlage nachhelfen und das Bier etwas aufcarbonisieren.

Dieses Vorgehen spart Platz, Anschaffungen und Reinigungsaufwand und ergibt einwandfreies Bier.


[Editiert am 23.6.2014 um 10:38 von Cb-KF]
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 11:41  
Ironie an:

Zitat:
Wenn man erst später schlauchen kann und die Kohlensäure nicht ausreicht kann man notfalls mit der Kohlensäure aus der Zapfanlage nachhelfen und das Bier etwas aufcarbonisieren.


Was du natürlich nur mit Gärkohlensäure aus deiner Kohelnsäurerückgewinnung machst, wäre ja sonst nicht zulässig ;)

Ironie aus

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 12:07  
@ Jan:
Da das Gebäude schon vor 100 Jahren als Brauerei und der Gär- und Lagerraum als solcher genutzt wurde, wurde er von vornherein schon gut isoliert (70cm Stahlbetonwände, keine Fester). Das sollte für 12-14 Grad von Haus aus reichen.
Ich glaube wir machen das so.... wir haben ein guten Gefühl dabei. Wegen einem einfachen HCCAP für Brauereien kommen wir gerne wieder auf Dich zu.

@Cb-KF
Hallo. Wir verfolgen Dein Communebräu Konzept schon seit längerer Zeit und finden es toll, wie Du das handwerklich umsetzt. Da wir einige Spundapparate bekommen haben, werden wir diese wohl verwenden. Wenn unsere Mitglieder kleinere Mengen brauen, können sie die Carbonisierung gerne je nach Biertyp ausrechnen und grün schlauchen.

Danke für Eure antworten... wir werden jetzzt weiter planen und auch berichten!


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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2014 um 14:21  
cooler Bericht. danke dafür ...
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