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Autor: Betreff: 1. Met Selbermachen (Utensilien, Hilfen, Tipps?)
Posting Freak
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ughi
Beiträge: 833
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red_folder.gif erstellt am: 23.4.2004 um 15:08  
Also es gibt verschiedene Arten... wenn irgendwann keine Bläschen mehr aufsteigen, dann ist die Gärung idR vorbei.

Allerdings hast du dann selbstverständlich einen sehr bitteren/weniger süßen Met.

Ich hab meinen letzten Met (gärte seit mitte Januar) vor zwei Wochen "fixiert", also die Hefe durch erwärmen getötet. Ich hab einfach beobachtet, wie die Süße des Metes nachliess (zunächst mit einer Spindel, im anschluss durch den Gaumen ;) ) - und habe dann bei einer geschmacklich guten Süße die Gärung gestoppt. Dadurch erspare ich mir das Nachsüßen.

Sprich, nimm mal ein Pinnchen als Probe, rieche, probiere, und du merkst ja... ob das Zeug einfach noch zu süß ist, oder schon ganz gut schmeckt.
Wenns zu bitter/sauer schmeckt, wird die gärung fast vorüber sein, und du wirst, falls du es süsser haben willst, halt nachsüssen müssen.

Thats it.


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Viele Grüße, Matthias
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MaxDaten
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2004 um 22:22  
okay thx dafür, dann werd ich mal bald meinen met "fixieren".
Nun aber noch eine Frage zumm fixieren: Was gibt es alles für möglichkeiten die Hefe abzutöten?
Schwefeln und Erwärmen wollte ich eigentlich net, weil ich den Met soweit mit den Inhaltsstoffen erhalten wollte.
Gibt es dann nur noch die möglichkeit den Met zuende gähren zu lassen?
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2004 um 08:18  
Also mehr Möglichkeiten fallen mir da eigentlich nicht ein.

Ich denke erwärmen ist eine recht schonende Variante. ich hab meinen letzten Met auf etwa 50Grad erwärmt... da mögen einige Inhaltsstoffe verloren gehen, aber sicher nicht alle....

Wenn du zu ende Gären lässt.... und der Met dann nicht gerade süss schmeckt, wirst du nachüssen müssen, wa s bedeutet, du wirst, um Honig oder Zucker gut auflösen zu können, den met ebenfalls etwas erwärmen müssen.

Aber wäge mal ab, was weniger Arbeit ist... - Probiere einfach beides mal aus, und schmecke das Ergebnis.... Ich komme echt mit der Erwärmen-Methode am besten zurecht.


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Viele Grüße, Matthias
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2004 um 10:22  
Hallo!

Also Erwärmen ist zwar eine Methode, die funktioniert; man treibt aber damit die feinen Aromastoffe raus. Eine Geschmacks- und Geruchsveränderung ist damit nicht zu vermeiden. Dann lieber die umgekehrte Methode: Runterkühlen auf fast O °C, feinfiltern und schwach schwefeln. So machens auch die meisten Winzer um eine Gärung zu stoppen.

Aber wozu der ganze Aufstand? Wenn erst mal genug Alkohohol da ist, stellt die Hefe sowieso den Betrieb ein. Jetzt kommt es natürlich drauf an, welche Hefe man genommen hat. War es Sherry- oder Portweinhefe, dann muß man sich drauf einstellen, daß erst bei ca. 15% Schluß ist. Bis dahin wird der ganze Zucker vergoren. Alles was drüber ist macht die Restsüße am Ende aus. Hat mein eine andere Hefe genommen, die es nicht so mit den Prozenten hat (z. B. Steinberg), dann ist natürlich früher Schluß. Das Met hat dann weniger Alkohol, ist aber süßer.
Ich würde einfach noch während der Gärung mit Honig mehrere Male nachsüßen bis die Gärung irgendwann von selbst aufhört bzw. von anfang an schon soviel Honig reintun das auf jeden Fall eine gute Restsüße bleibt.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die alten Germanen da so eine Wissenschaft rausgemacht haben: Honig mit Wasser verrührt, ein paar zerquetschte Beeren dazu, vergoren, getrunken.


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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2004 um 12:41  
Filtern tu ich nicht, das ergab bei mir einen verfälschten Geschmack (Kieselgurfilter) - Der Met schmeckte pappig. gefiel mir ganz und gar nicht.

Wenn man natürlich seine Hefe kennt, und weiss das sie bei Alkoholgehalt X aufhört zu gären, kann man natürlich damit arbeiten. Ich denke da muss jeder seine eigene Methode finden :)


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Viele Grüße, Matthias
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2004 um 17:11  
Das Filtern dient eigentlich dazu möglichst viele Hefezellen aus dem Jungmet rauszuholen, damit man möglichst wenig schwefeln muß. Aber zugegeben, sehr feines Filtern kann eventuell auch den Geschmack beeinträchtigen.
Außerdem ist es sowieso die Frage, ob der Aufwand bei so geringen Mengen nicht ein bischen übertrieben ist, zumal man durchs Filtern auch wieder Sauerstoff mit reinzieht (jedenfalls, wenn mann die ganze Geschichte einfach durch einen Filter gießt). Das ist dann auch nicht unbedingt der Hit.
Bei größeren Mengen kann das aber durchaus Sinn machen.


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Henrik
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2004 um 19:52  
Mit dem Filtern ist sowieso so eine angelegenheit,das dauert bei mir immer Stunden und trotzdem hab ich meist einen Bodensatz :(
Naja ich bin jetzt gerad dabei eine simple und primitive,aber hoffendlich arbeitsschonende Filteranlage aufzubauen.Ich stell mal ein Bild ins Netz wenn die Sache fertig ist und funktioniert.

So zum Hefe abtöten.Da tu ich mich auch imer schwer.Schwefeln will ich eigentlich auch auf jeden Fall nicht.
Warten bis es von alleine aufhört ist bvei mir so eine Sache.Ich hab da so eine PortweinHefe (über mehere Generationen) die meist bis an die 18 % vol geht naja...
Bisher hab ich immer erwärmt.
Jetzt wollte ich es mal mit dem umgekehrten ausprobieren.
Ich wollte den Met erstmal drastisch kühlen (vielleicht ein paar Stunden ins Eisfach)
was meint ihr?Könnte das nicht klappen?Reagiert die Hefe nicht auch empfindlich gegenüber Kälte?
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2004 um 20:44  
Du hast eigentlich keine Chance die Hefe durch starkes Abkühlen aus dem Weg zu räumen. Die hält schon was aus. Mit ein paar Stunden im Tiefkühlfach kannst Du noch nicht die Zellstruktur zerstören. Ich hatte Hefe mehrere Wochen bei -20 °C gelagert. Nach dem Auftauen hatte sie etwas schlechte Laune aber nach ein, zwei Tagen war sie wieder voll da.

Schwefeln ist eigentlich bei der Weinbereitung eine gängige Praxis. Fast alle Weine unter 12% in Deutschland sind geschwefelt. Aber, ist ja richtig, Schwefeln hat was mit dicken Köpfen zu tun. Und als ich noch keine Ahnung davon hatte, habe ich mal ein Zeug zusammengebrautschwefelt, daß ich da jetzt noch möglichst wenig dran denken will, sonst tuts gleich wieder weh.

Aber wenn Du einen Met hast, der sowieso über 13 besser 14 % liegt, brauchst Du eigentlich überhaupt nichts machen. Da reicht der Alkohol schon zum konservieren.


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Henrik
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red_folder.gif erstellt am: 26.4.2004 um 22:30  
Naja das problem ist ja nur das die *bösartige* ;) Portweinhefe weitergärt,bis die Flasche explodiert...

Naja schade,dass das mit dem kühlen nicht klappt.
da muß wohl doch die warme Keule ran :(
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2004 um 08:39  
also ich bin mir nicht hundertzementig sicher da ich gerade
in der Hochschule sitze und büffele aber soweit ich mich
gerade entsinnen kann so gibt es ein Gärstoppmittel:

Kaliumsorbat!

Ist Lebensmitteltechnisch vollkommen ok( in begrenzten Mengen
soweit ich weis )

Das habe ich schon mehrfach verwandt und es funktioniert
meines Erachtens nach recht gut.
Ich warte aber trotzdem bis zum ende der Gährung aber
wenn mir dann mein Wein oder Met noch nicht süß genug
schmeckt, dann muß ich ja nachsüßen. Da mir schon mal
Flaschen geplatzt sind gehe ich dann lieber auf nummer sicher.
Viel Spaß noch!
Ich büffel dann mal weiter. . . :(
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 27.4.2004 um 12:21  
Das ist ein in der Industrie gängiges Konservierungsmittel. So gesehen könnte man auch möglicherweise Ascorbinsäure nehmen.
Ich lasse lieber die Finger davon!


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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2004 um 09:46  
Naja, es ist echt die frage wie viel aufwand man betreiben möchte.

Für mich erscheint halt das erwärmen als "natürlichste" Methode.... Ich denke jede Methode, die Gärung zu stoppen, wird den Geschmack irgendwie verändern. Man muss mal ein Experiment machen, und einen Ansatz in allen möglichen Variationen bearbeiten...
- also erwärmen,
- schwefeln,
- abkühlen und schwach schwefeln
- die hefe komplett zu ende gären lassen

Ich denke bei letzterem muss man seine Hefe gut kennen, und halt so viel zucker am anfang haben, das am Ende ne gute Süße übrigbleibt.


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MaxDaten
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2004 um 19:27  
ok also dann, ich werde erstmal das zuende gären ausprobieren und dann ein wenig honig zum nachsüßen dazu geben. klar ich muss den (dann) Met erwärmen aber 30°C reichten letztes mal auch, man muss nur ein wenig länger rühren, aber da bei mir der met so oder so 2Jahre reifen soll sind die paar minuten sicherlich net unbedingt wichtig.
vielleicht hab dich bis dahin ja auch ne Ochslewaage mir geleistet....

Informative Diskusion hier;)
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 29.4.2004 um 22:55  
Also ich hab hier ne einfache Spindel, die mir das Spezifische Gewicht zeigt, gramm Zucker pro Liter, sowie den potentiellen Alkoholgehalt.
Das Teil ist Tiptop und war auch nicht teurer als 10euro. :)


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Viele Grüße, Matthias
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2004 um 09:18  
huhu bin neu und hinter mir blubbern auch grad 25 Liter Met. Ich bin bei sowas immer ganz natürlich und geb weder Närsalz, noch Säure dazu. Einfach Honig, Wasser, Apfelsaft und zerriebenen Appel . Burgund rein, klappe zu und warten. Dauerte zwar bisserl aber nu bluberts =)

Naja vielleicht ist die Wartezeit ja normal. Hatte vor paar Jahren mal Appelsaft mit Steinberg im Heizungskeller (für Facharbeit an der Schule) und die ist mir richtig detoniert :)

Hat wer Erfahrung mit Burgund. Bei wieviel % sie ihr Pilzleben verwirkt?
Schwefeln will ich auf keinen Fall.
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2004 um 11:49  
Da gibt es keinen genauen Prozentsatz. Das hängt einfach von verschiedenen Faktoren wie Temperatur, Zucker-, Säuregehalt usw. ab. Steht der Ballon warm, gärt die Hefe länger weiter, als wenn er kalt steht. Der Prozentsatz ist höher. Hast Du wenig vergärbaren Zucker drin, hört sie auf, wenn nichts mehr da ist. Hast Du sehr, sehr viel Zucker drin, hört sie auch früher auf, weil große Zuckermengen auch konservierende Eigenschaften haben. Ist zuwenig Apfelsaft drin, kann sie zwar gären, sich aber schlecht vermehren (Nährstoffe). Die Gärung dauert entsprechend länger. Der maximale Prozentsatz wird auch nicht erreicht. Je nachdem welche Bedingungen man schafft, gärt sie bis 11% oder bis fast 15%.
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Henrik
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red_folder.gif erstellt am: 26.5.2004 um 18:27  
das kann sich außerdem auch verändern,wenn du eine Hefe mehrfach wiederverwendest
Über mehrere Generationen hinweg kann sich deine Hefe auch verändern und mehr oder weniger Alkohol anbauen
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