Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2010 um 08:55 |
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Zitat: | Meine Beobachtung ist
auch die, dass Bockbiere generell einen schlechter haltbaren Schaum
produzieren |
Das kann ich eigentlich auch nicht bestätigen. Der Doppelbock z.B., der im
Moment bei mir am Hahn ist, hat einen absolut sahnigen Schaum, der auch
ewig hält. Einzige RHG-fremde Zugabe ist der Ersatz von ca. 25% des PiMa
durch Rohgerste (eigene Ernte). ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 25 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 10:08 |
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Na, na, Berliner, mit Rohfrucht kann das ja jeder
Meine Aussage bezog sich natürlich auf die RHG-konformen Zutaten.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 10:32 |
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@ Berliner
Zum reinbeißen dieses Bild, Referenzklasse ! Allerdings sind 43 IBU starker
Tobak, meine GöGa würde mir mindestens 3 Monate Brauverbot auferlegen. Daß
dieses Hopfenfeuerwerk schaumstabilisierend wirkt, ist nachvollziehbar. Bei
einer Stammwürze von 12,5° hätte ich mehr Alc. erwartet.
@ Michael
Die ersten beiden Punkte sind bei meinen Pilssuden obligatorisch. Punkt 3
finde ich sehr interessant. Ich dachte bisher immer, daß die 72er Rast bei
Jodnormalität abgehakt ist.
Diese kann - ich sag das mal jetzt aus dem hohlen Bauch heraus - umgekehrt
proportional zur Maltoserast sein. Also einer langen Maltoserast folgt eine
relativ kurze Verzuckerungsrast bis zur Jodnormalität.
So wie ich dich verstehe, können nach der Jodnormalität noch Zucker
entstehen, die der Schaumstabilität zuträglich sind, d.h. einer langen
Maltoserast kann auch eine lange Verzuckerungsrast folgen. Ist das
richtig ?
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 27 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 10:51 |
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Hallo, Hans,
ja, das siehst Du richtig. Aber es sind die Eiweissbestandteile des
Glucoproteides, die zur Schaumstabilität beitragen, es geht weniger um die
Zucker, soweit ich das verstanden habe (stand irgendwo im Narziß, glaube
ich. Muss ich später nochmal nachkucken.
Im Gegensatz zu einer zu langen Eiweissrast kann man man mit einer langen
Verzuckerungsrast nix verkehrt machen, man gewinn eigentlich nur (außer
natürlich, dass man Zeit verliert… .
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 10:54 |
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@Berliner: also ich finde auch, das Ur-Pils ist optisch ein Traum!!!
Als alter hophead würde ich davon ja gerne mal das eine oder andere
Schlückchen nehmen!
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 18.3.2010 um 12:20 |
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Das ist leider schon viel zu spät, das hatte ich schon 2008 gebraut
Sonst natürlich gerne, vielleicht zum nächsten Hobbybrauertreffen ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 30 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 12:33 |
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2008, na gut, aber so wie Du das beschreibst und wie das aussieht, schreit
das ja nach einer ständigen Wiederholung oder?
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2010 um 14:24 |
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Narziß, 7. Aufl., Seite 118 links oben :
"Schließlich ist noch die Gruppe der Glycoproteide zu erwähnen, die
Proteine mit einer Kohlenhydratgruppe sind. Sie werden beim Mälzen mit
fortschreitender Auflösung abgebaut, ebenso beim Maischen während längerer
Rasten im Bereich 50-65°C. Bei 70-72°C werden im Laufe von 60-90 Minuten
höhermolekulare Gruppen aus Glycoproteiden freigesetzt, aber nicht mehr
weiter abgebaut, wodurch die Viskosität eine Erhöhung erfährt.
Glycoproteide tragen zur Verbesserung der Schaumstabilität eines Bieres
bei."
Der vorletzte Satz mit der Viskosität stört mich ein wenig und erinnert
mich an gerade dieses Problem mit Sambas Polentabier. Bisher bin ich der
einzige, der von diesem viskosen Geschmacksbild berichtet.
Trotzdem werde ich beim nächsten Pils die 72er Rast verdoppeln.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2010 um 18:30 |
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Also, da hab ich doch glatt heute nochmal nach einem Rezept gegoogelt und
diese http://www.hausgebraut.de/html/pils.html Seite
gefunden.
Und was seh ich da? Erstens hat niemand CaraMalz oder Münchener Malz
verwendet und zweitens hat jemand den dritten Platz mit Tettnanger Hopfen
gemacht, den ich auch zu Hause habe.
Na dann weiß ich doch was ich jetzt braue... ____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 33 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2010 um 20:16 |
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... Hauptgärung : 6 Wochen - na viel Spaß dabei, vor allem bei den jetzt
steigenden Temperaturen. Wenn du auf CaraPi-Malz verzichtest läufst du
Gefahr, daß das Bier zu einem geschmacklosen Hopfen-Alkoholmonster
mutiert.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2010 um 20:32 |
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Momentan bin ich doch recht verwirrt, einerseits finde ich hier im Forum
stets die Empfehlung MüMa oder CaraPi einzusetzen, andererseits finde ich
immer wieder Rezepte die darauf verzichten.
Was bewirkt denn CaraPi überhaupt? Wie wirkt es sich auf den Geschmack aus,
und wieviel sollte man einsetzen?
Beim dritten Platz steht übrigens nur Gärtemperatur 11°C und Wyeast Czech
Pils, nichts von 6 Wochen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 35 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2010 um 20:49 |
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Hi emjay,
MüMa hat m.M. in einem Pils nichts verloren. CaraPi wird zwischen 3 und 5%
normalerweise eingesetzt und gibt je nach Maischeführung dem Pils einen
gewissen Körper. Wenn du jetzt ein staubtrockenes Küstenpils brauen willst,
dann verzichte auf CaraPi und setze gleich ein Premium PiMa ein. Dann
stimmt die Farbe und der Körper.
Je mehr du in Richtung Pilsner Urquell - also böhmisches Pilsner
abdriftest, desto mehr CaraPi und - Augen zu - Münchner Malz kannst du
einsetzen.
Gut Pils !
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2011 um 23:21 |
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Guten Abend / Guten Morgen liebe Braugemeinde,
möchte am Wochenende möglicherweise mal ein trockenes Pils brauen.
Recht hopfig, schlank im Geschmack, helle Farbe, deutliche Bittere,
Habe an folgendes Rezept gedacht:
20 kg Pilsner Malz (kommt von der Kulmbacher Mälzerei Zeitler - wer die
kennen sollte)
ca. 500 gr Sauermalz
Maischen:
Einmaischen bei 50 Grad - ca 10 Minuten zum Mischen halten
Aufheizen auf 63 Grad: 45 Minuten halten
Aufheizen auf 68 Grad: 15 Minuten halten
Aufheizen auf 72 Grad: 30 Minuten halten - Jodprobe
Aufheizen auf 789 Grad - Abmaischen
Läutern bis ca 10,5%
Kochen mit 40 EBU
Habe Northern Brewer für die ersten beiden Hopfengaben mit gut 10% und für
die letzte Hopfengabe Saazer mit 3,8%
Würde 50% zu Kochbeginn geben (nur Northern)
Dann 30% nach ca 30 Minuten (nur Norther)
20% nach 75 Minuten (nur Saazer)
Kochende nach ca. 80 Minuten
Dann ca. eine Stunde absetzen lassen - habe leider keinen Whirlpool.
Anschließend durch die Kühlschlangen jagen und mit Kühler runter auf 8
Grad.
Dort vergärt es dann ca 8 Tage und bleibt 5 Wochen im KEG liegen mit
Kellerfee.
Klappt das oder habe ich einen Denkfehler drin.
Würde mich über eure Kommentare sehr freuen.
Besten Dank im voraus und viele Grüße
Holger ____________________
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Antwort 37 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 00:00 |
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Hi Holger,
soweit, so gut. Aber was meinst du mit Zitat: | Läutern bis ca 10,5%
?
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Mein Glattwasser endet bei 3° Brix.
Northern Brewer ist sicher Geschmackssache. Für mich bleibt Magnum
der Bitterhopfen, gerade beim Feierabendbier.
In deinem Rezept vermisse ich den wichtigten Mitarbeiter - die Hefe. Für
welche hast du dich entschieden ?
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 38 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 06:35 |
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Hallo, Hans,
ich befürchte, dass Du die Saazer Aromagabe bei soviel Northern nicht mehr
herausschmecken wirst, dafür ist der NB zu kräftig.
Sonst sieht es doch recht gut aus, das Rezept.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2011 um 09:19 |
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@Bruno-koop: Meisnt Du Stephanus in Coesfeld? Ich denke auch das dort die
34/70 verwendet wird...
[Editiert am 18.3.2011 um 09:20 von Kurt]
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2011 um 21:45 |
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Ja Hallo erst Mal,
also mit 10,5% ist natürlich die Würzekonzentration als Pfanne voll-Würze
gemeint.
Meine Hefe stammt von der Gampertbräu - hat sehr gute Hefe - klappt bisher
immer gut.
Soll ich vielleicht statt letzte Gabe Saazer lieber Halltertauer irgendwas
nehmen?
Oder soll ich die zweite Gabe statt mit Northern lieber mit Saazer geben?
Besten Dank!
Holger
____________________
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Antwort 41 |
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