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Autor: Betreff: ein paar Fragen zur Vorderwürzehopfung
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 09:38  
Wie berechnet man eigentlich die Menge an Hopfen die für die Vorderwürzehopfung benötigt wird? Ich braue 12 Liter Bier und benötige ca. 27g Hopfen für 25 IBU. Normalerweise würde ich 20g direkt und 7g für die Aromahopfung zugeben. Brauche ich jetzt mehr Hopfen (wenn ja wieviel) oder ersetze ich die Aromahopfung durch die Vorderwürzehopfung?

Schon im Voraus Danke für die wie immer rasche und kompetente Beantwortung meiner Fragen!


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 10:30  
Moin,

Du musst 10% mehr Hopfen berechnen, da es zu Verlusten durch Ankoppeln an Eiweißstoffen kommt, die ja als Eiweißbruch ausgefällt werden.

Wie berechnest Du denn Deine Hopfengaben?

Für die Vorderwürzhopfung musst Du die komplette Kochzeit mit einberechnen.

Zusätzliche Aromahopfung kannst Du so lassen, macht sich immer gut.

Gruß
Michael


[Editiert am 28.11.2011 um 10:30 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 10:56  
Die Menge an Hopfen berechne ich mithilfe von fabier.de. Die einzelnen Gaben werden nach dem Prinzip 2/3 zu Beginn des Kochens 1/3 5 Minuten vor Kochende verteilt (das hatte ich mal irgendwo gelesen).

Die 27g sind ein aus der Luft gegriffener Beispielwert.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 11:02  
Diese 2/3 zu 1/3 Faustformel kommt von Hagen Rudolph.
Mir wär das zu pauschal, je nach Biertyp sollte man da schon etwas gezielter vorgehen.
Z.B. will ein Hefeweizen anders gehopft sein wie ein Pils.

Stefan
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 11:03  
Ok, dann rechne zu dem Drittel der Hopfenmenge noch 10% dazu und schmeiß den Hoppen direkt in die Pfanne, bevor Du da drauf läuterst.

Gruß
Michael


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 11:26  
@boludo
sollte ich mal ein Weizen brauen, werde ich mich melden, momentan fahre ich mit dieser Faustformel ganz gut

@tauroplo
also 8g Vorderwürzehopfung (7g+10%)
20g zu Kochbeginn
7g 5 Minuten vor Kochende

Oder meintest du das anders?


[Editiert am 28.11.2011 um 11:28 von emjay2812]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 11:33  
Nicht ganz, ich würde 27 g + 10% = ca. 30 g in die Würzepfanne (trocken) und dann da drauf läutern und 7 g 5 Min. vor Kochende als Aromagabe dazu.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 11:39  
Ich habe gerade gemerkt, dass ja die Gabe bei Kochbeginn (üblich ist hingegen 10 – 20 Min. NACH Kochbeginn, wegen des Eiweißbruchs. Sonst müsstest Du da auch nochmal 10% zuschlagen) auch eine Bitterhopfengabe sein könnte. Dann würde ich wie von Dir vorgeschlagen verfahren, aber die Gabe dann nach 10 Min. Kochen zugeben


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 11:47  
Ich hatte vergessen zu erwähnen dass ich den Aromahopfen auch als Bitterhopfen verwende! Das mit den 10 Minuten habe ich anscheinend bisher übersehen :redhead: - wird ab sofort gemacht!


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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 14:38  
Ich gebe Grundsätzlich die 1.Gabe bei Kochbeginn. Ich habe mal mit der Formel von Netbeer.org nachgerechnet, wenn ich die letzte Gabe in den Whirlpool mit 20min Kochzeit gleich setze, kommt das ziemlich genau hin.

Gruß
Thomas
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 14:51  
Hallo, Thomas,

kurze Rückfrage: was kommt hin? Die berechneten IBUs mit den später im Labor bestimmten?

Das heißt also, dass Du die IBU Verluste durch Gabe zu Kochbeginn durch die Whirlpoolhopfung wieder ausgleichst oder wie ist das zu verstehen?

Gruß
Michael


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 15:36  
@ Michael: Wie kommst du auf die 10%?
Ich berechne die IBU der VWH wie eine 40 minütige Kochzeit bei 90 min Gesamtkochzeit.
Das ist bei mir ein Erfahrungswert, den ich mir im Lauf der Zeit angepasst hab, also auch nichts wissenschaftliches, und bedeutet ungefähr ein Mehr von 25% gegenüber einer normalen Bittergabe.

Gruß Hotte
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 17:48  
Hallo, Hotte,

das hat mir der Hubert Hanghofer selber geschrieben, dass er diverse Versuche gemacht hat und bei einem befreundeten Chemiker die IBUs hat bestimmen lassen. Da kam übereinstimmend immer eine 10%-ige Differenz heraus. Das hat mich überzeugt und danach bin ich dann stets verfahren.

Gruß
Michael


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 18:02  
Das ist natürlich ein Argument :)
Kann es denn sein, dass die VWH-IBUs weniger bitter rüberkommen? Wenn ich Aromahopfen zum Bittern nehme ist der auch milder wie bei einer Hochalphasorte.

Gruß Hotte
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 18:03  
Das kann ich bestätigen.


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 18:06  
Ähhh...welchen Teil? Den mit den VWH-IBUs oder mit dem Aroma/Bitterhopfen?
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 18:08  
Na, beides halt...


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 18:10  
Dann brauch ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich gegen die Wissenschaft bei meiner Berechnung bleibe :D
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 18:13  
Ach, mach doch, watte wills! :D


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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 18:19  
Die Hopfengaben in den Whirlpool habe ich bisher nie zu den IBU Berechnungen gezählt, wenn ich also jetzt meine Hopfengaben durch den "Rechner" lasse, sagt er mir irgendetwas um die 31 IBU, mit der Whirlpoolhopfung dann ca 35 IBU, das kommt dann hin.
Es ist im übrigen wirklich so, das ausgeglichen gehopfte Biere nicht so bitter schmecken, wie Ihre IBU`s es vermuten lassen.


Prinzipiell gilt für mich, alles ist erlaubt, egal ob Vorderwürze, Kochbeginn, nach Kochbeginn usw usf, Hauptsache das Ergebniss stimmt. :-)
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sweet
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 21:19  
Heißt das, die Vorderwürzehopfung ersetzt die nicht die Bitterhopfung :question: Ich schmeiß manchmal die ganze Hopfenmenge in die Vorderwürze...
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2011 um 21:24  
Doch, macht sie, Du brauchst nur ca 10% mehr Hopfen.
Und man kann es nicht mit jedem Hopfen machen, nimmt man z.B. einen herben Bitterhopfen, so drücken dessen unedlen Aromen entsprechend unangenehm durch.
Macht man also z.B. ein Bier mit nur einer Bitterhopfengabe (wie vermutlich die meisten Fernsehbiere), dann sollte man diese nach dem Würzebruch machen.
100% Vorderwürzehopfung schmeckt man dann je nach Hopfen schon sehr deutlich, es ist aber eher der Geschmack des Hopfens auf der Zunge als das riechbare Aroma, das ist der Unterschied zur normalen Aromahopfung.

Stefan
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2011 um 08:55  
Jetzt bin ich komplett verwirrt! Ich dachte die Vorderwürzehopfung diene dem HopfenAROMA nicht der HopfenBITTERE.

Ursprünglich wollte ich (bei einer Hopfenmenge von 15g mit 7% alpha für 12 Liter) wie folgt vorgehen:

10g Bitterhopfung (2/3 der Gesamtmenge 10Minuten nach Kochbeginn)
5g Aromahopfung (1/3 der Gesamtmenge 5 Minunten vor Kochende)
6g Vorderwürzehopfung (1/3 der Gesamtmenge + 10%)

Ist das jetzt richtig oder soll ich gleich 16g Vorderwürzehopfung (und 5g Aromahopfung) nehmen und die Bitterhopfung weglassen?


[Editiert am 29.11.2011 um 08:58 von emjay2812]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2011 um 09:03  
Nochmal:
Die Vorderwürzehopfung macht bitter und Aroma!
Man braucht ca 10% mehr für die übliche Bittere und das Aroma ist eher zu schmecken als zu riechen.

Stefan
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2011 um 09:18  
Dann müsste ich also:

ANSTELLE der sonst üblichen Bitterhopfung von 15g, 17g (15g+10%) Vorderwürzehopfung UND 5g Aromahopfung vornehmen - oder kann ich mir die Aromahopfung auch sparen und direkt die gesamten 22g als Vorderwürzehopfung zugeben?


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