Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 09:38 |
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Wie berechnet man eigentlich die Menge an Hopfen die für die
Vorderwürzehopfung benötigt wird? Ich braue 12 Liter Bier und benötige ca.
27g Hopfen für 25 IBU. Normalerweise würde ich 20g direkt und 7g für die
Aromahopfung zugeben. Brauche ich jetzt mehr Hopfen (wenn ja wieviel) oder
ersetze ich die Aromahopfung durch die Vorderwürzehopfung?
Schon im Voraus Danke für die wie immer rasche und kompetente Beantwortung
meiner Fragen!
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 10:30 |
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Moin,
Du musst 10% mehr Hopfen berechnen, da es zu Verlusten durch Ankoppeln an
Eiweißstoffen kommt, die ja als Eiweißbruch ausgefällt werden.
Wie berechnest Du denn Deine Hopfengaben?
Für die Vorderwürzhopfung musst Du die komplette Kochzeit mit
einberechnen.
Zusätzliche Aromahopfung kannst Du so lassen, macht sich immer gut.
Gruß
Michael
[Editiert am 28.11.2011 um 10:30 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 10:56 |
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Die Menge an Hopfen berechne ich mithilfe von fabier.de. Die einzelnen
Gaben werden nach dem Prinzip 2/3 zu Beginn des Kochens 1/3 5 Minuten vor
Kochende verteilt (das hatte ich mal irgendwo gelesen).
Die 27g sind ein aus der Luft gegriffener Beispielwert.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:02 |
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Diese 2/3 zu 1/3 Faustformel kommt von Hagen Rudolph.
Mir wär das zu pauschal, je nach Biertyp sollte man da schon etwas
gezielter vorgehen.
Z.B. will ein Hefeweizen anders gehopft sein wie ein Pils.
Stefan
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:03 |
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Ok, dann rechne zu dem Drittel der Hopfenmenge noch 10% dazu und schmeiß
den Hoppen direkt in die Pfanne, bevor Du da drauf läuterst.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:26 |
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@boludo
sollte ich mal ein Weizen brauen, werde ich mich melden, momentan fahre ich
mit dieser Faustformel ganz gut
@tauroplo
also 8g Vorderwürzehopfung (7g+10%)
20g zu Kochbeginn
7g 5 Minuten vor Kochende
Oder meintest du das anders?
[Editiert am 28.11.2011 um 11:28 von emjay2812]
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:33 |
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Nicht ganz, ich würde 27 g + 10% = ca. 30 g in die Würzepfanne (trocken)
und dann da drauf läutern und 7 g 5 Min. vor Kochende als Aromagabe dazu.
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:39 |
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Ich habe gerade gemerkt, dass ja die Gabe bei Kochbeginn (üblich ist
hingegen 10 – 20 Min. NACH Kochbeginn, wegen des Eiweißbruchs. Sonst
müsstest Du da auch nochmal 10% zuschlagen) auch eine Bitterhopfengabe sein
könnte. Dann würde ich wie von Dir vorgeschlagen verfahren, aber die Gabe
dann nach 10 Min. Kochen zugeben
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:47 |
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Ich hatte vergessen zu erwähnen dass ich den Aromahopfen auch als
Bitterhopfen verwende! Das mit den 10 Minuten habe ich anscheinend bisher
übersehen - wird ab sofort gemacht! ____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 14:38 |
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Ich gebe Grundsätzlich die 1.Gabe bei Kochbeginn. Ich habe mal mit der
Formel von Netbeer.org nachgerechnet, wenn ich die letzte Gabe in den
Whirlpool mit 20min Kochzeit gleich setze, kommt das ziemlich genau hin.
Gruß
Thomas
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 14:51 |
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Hallo, Thomas,
kurze Rückfrage: was kommt hin? Die berechneten IBUs mit den später im
Labor bestimmten?
Das heißt also, dass Du die IBU Verluste durch Gabe zu Kochbeginn durch die
Whirlpoolhopfung wieder ausgleichst oder wie ist das zu verstehen?
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 15:36 |
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@ Michael: Wie kommst du auf die 10%?
Ich berechne die IBU der VWH wie eine 40 minütige Kochzeit bei 90 min
Gesamtkochzeit.
Das ist bei mir ein Erfahrungswert, den ich mir im Lauf der Zeit angepasst
hab, also auch nichts wissenschaftliches, und bedeutet ungefähr ein Mehr
von 25% gegenüber einer normalen Bittergabe.
Gruß Hotte
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 17:48 |
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Hallo, Hotte,
das hat mir der Hubert Hanghofer selber geschrieben, dass er diverse
Versuche gemacht hat und bei einem befreundeten Chemiker die IBUs hat
bestimmen lassen. Da kam übereinstimmend immer eine 10%-ige Differenz
heraus. Das hat mich überzeugt und danach bin ich dann stets verfahren.
Gruß
Michael
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 18:02 |
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Das ist natürlich ein Argument
Kann es denn sein, dass die VWH-IBUs weniger bitter rüberkommen? Wenn ich
Aromahopfen zum Bittern nehme ist der auch milder wie bei einer
Hochalphasorte.
Gruß Hotte
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 18:03 |
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Das kann ich bestätigen.
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 18:06 |
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Ähhh...welchen Teil? Den mit den VWH-IBUs oder mit dem Aroma/Bitterhopfen?
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 18:08 |
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Na, beides halt...
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 18:10 |
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Dann brauch ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich gegen die
Wissenschaft bei meiner Berechnung bleibe
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Antwort 17 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 18:13 |
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Ach, mach doch, watte wills! ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 18:19 |
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Die Hopfengaben in den Whirlpool habe ich bisher nie zu den IBU
Berechnungen gezählt, wenn ich also jetzt meine Hopfengaben durch den
"Rechner" lasse, sagt er mir irgendetwas um die 31 IBU, mit der
Whirlpoolhopfung dann ca 35 IBU, das kommt dann hin.
Es ist im übrigen wirklich so, das ausgeglichen gehopfte Biere nicht so
bitter schmecken, wie Ihre IBU`s es vermuten lassen.
Prinzipiell gilt für mich, alles ist erlaubt, egal ob Vorderwürze,
Kochbeginn, nach Kochbeginn usw usf, Hauptsache das Ergebniss stimmt. :-)
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 26.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 21:19 |
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Heißt das, die Vorderwürzehopfung ersetzt die nicht die Bitterhopfung Ich schmeiß manchmal die ganze Hopfenmenge in
die Vorderwürze...
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 21:24 |
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Doch, macht sie, Du brauchst nur ca 10% mehr Hopfen.
Und man kann es nicht mit jedem Hopfen machen, nimmt man z.B. einen herben
Bitterhopfen, so drücken dessen unedlen Aromen entsprechend unangenehm
durch.
Macht man also z.B. ein Bier mit nur einer Bitterhopfengabe (wie vermutlich
die meisten Fernsehbiere), dann sollte man diese nach dem Würzebruch
machen.
100% Vorderwürzehopfung schmeckt man dann je nach Hopfen schon sehr
deutlich, es ist aber eher der Geschmack des Hopfens auf der Zunge als das
riechbare Aroma, das ist der Unterschied zur normalen Aromahopfung.
Stefan
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2011 um 08:55 |
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Jetzt bin ich komplett verwirrt! Ich dachte die Vorderwürzehopfung diene
dem HopfenAROMA nicht der HopfenBITTERE.
Ursprünglich wollte ich (bei einer Hopfenmenge von 15g mit 7% alpha für 12
Liter) wie folgt vorgehen:
10g Bitterhopfung (2/3 der Gesamtmenge 10Minuten nach Kochbeginn)
5g Aromahopfung (1/3 der Gesamtmenge 5 Minunten vor Kochende)
6g Vorderwürzehopfung (1/3 der Gesamtmenge + 10%)
Ist das jetzt richtig oder soll ich gleich 16g Vorderwürzehopfung (und 5g
Aromahopfung) nehmen und die Bitterhopfung weglassen?
[Editiert am 29.11.2011 um 08:58 von emjay2812]
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2011 um 09:03 |
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Nochmal:
Die Vorderwürzehopfung macht bitter und Aroma!
Man braucht ca 10% mehr für die übliche Bittere und das Aroma ist eher zu
schmecken als zu riechen.
Stefan
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2011 um 09:18 |
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Dann müsste ich also:
ANSTELLE der sonst üblichen Bitterhopfung von 15g, 17g (15g+10%)
Vorderwürzehopfung UND 5g Aromahopfung vornehmen - oder kann ich mir die
Aromahopfung auch sparen und direkt die gesamten 22g als Vorderwürzehopfung
zugeben?
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Antwort 24 |
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