Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2013 um 10:29 |
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Da ich selber und auch meine Mittrinker alle keine wirklichen Freunde des
obergärigen Bieres sind, mit Ausnahme von Weizen, lege ich meine Fokus
mittlerweile klar auf Untergäriges.
Nun ist bekannt, dass im Obergärigen, vor allem Weizen, die Hefe den
Unterschied machen kann. Aber wie sieht das ganze bei der kälterobusteren
Verwandtschaft aus? Gibts da auch so große Unterschiede? Diese mit selbst
gestellte Frage nahm ich zum Anlass, mal ein paar UG-Hefen auszutesten.
Ziel ist es, aus dem großen Angebot an Hefestämmen einige wenige, für mich
passende zu finden, auf die ich in Zukunft immer wieder zurückgreifen kann,
und dann auch weiß, was mich mit ihnen erwartet.
Dem Test liegen zwei Prämissen zu Grunde:
a) Die Hefe soll ein gutes, stilechtes, rundes Bier produzieren. Dabei wird
mein meistgebrauter Stil wohl ein einfaches Helles sein.
b) Die Hefe soll verhältnismäßig günstig und einfach in der Anwendung sein.
Das heißt Trockenhefen, evtl. im 500g-Pack wären wohl ideal.
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2013 um 10:43 |
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Zunächst soll mal getestet werden, ob verschieden untergärige Hefen
wirklich deutlich unterschiedliche Biere zaubern, oder ob es doch eher egal
ist, was man nimmt, da die Unterschiede minimal sind.
Deshalb ein kleiner Vorversuch:
Ein Sud von Ende August (Red-X-Versuch) wurde geteilt und mit drei
verschiedenen Hefen angestellt: die W34/70, die S-23 und die Wyeast 2308.
Für die 2308 hab ich mich entschieden, weil die angeblich identisch mit der
Doemens 308 ist, die es als Trockenhefe im Pfundpäckchen gibt.
Angestellt wurde mit gut ausreichender Hefe bei rund 8°C Würzetemperatur,
vergoren wurde bei 8°C Raumtemperatur.
Fazit: deutlicher Unterschied in den drei Bieren! Ich hoffe, Ingo, dem ich
die drei zum Testen geschickt habe, kann da etwas genaueres dazu
schreiben,bzw. meine Ergebnisse bestätigen. Alle drei haben ähnlich lange
gebraucht die Würze zu vergären, haben gut sedimentiert und recht klare
Biere geliefert, die sich aber geschmacklich deutlich unterscheiden.
S-23: trotz der kalten Gärführung ist das Bier deutlich fruchtig. in einem
Hellen möchte ich das nicht haben, in einem Dunklan, oder Dunklen Bock kann
ich mir das aber recht gut vorstellen.
W34/70: Das Arbeitstier der Hobbybrauerwelt hat gute Arbeit geleistet und
ein vernünftiges Ergebnis abgeliefert. Im direkten Vergleich zu den anderen
beiden wirkt das Bier aber "etwas rustikal und grob".
Wyeast 2308: Für mich persönlich der klare Gewinner dieses kleinen
Vorversuchs. Sie hat ein sehr viel "reineres und feineres" Bier produziert
als die anderen beiden, sehr neutral, ohne die Fruchtigkeit der S-23 und
ohne dem "Groben" der W-34/70
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2013 um 11:00 |
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Hi Rudi,
kannst du das mit der w34/70 näher erläutern? Was meinst du mit rustikal
und grob?
Meine Biere mit der w34/70 finde ich bis jetzt eigentlich immer sehr
ausgewogen und rein.
MfG
Marco
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 25.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2013 um 11:10 |
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.... Da kann ich Marco nur zustimmen...W34/70!
...my only One!!.... ____________________
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 29.12.2013 um 11:18 |
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> Ein Sud von Ende August...vergoren wurde bei 8°C
Raumtemperatur.
Beeindruckend kraftvolle Klimaanlage!
René (flying) hatte mal zur Lallemand Danstar Diamond recherchiert und das
scheint ebenso die Doemens #308 zu sein.
Ich finde diese Hefe auch sehr gut, sie ist aber relativ zickig, braucht
guten Starteraufwand und kommt erst in zweiter Führung auf Touren.
...interessant wäre bei einem Vergleichstest auch, ob es Unterschiede gibt
in den Bieren der ersten Führung (also Anstellen direkt nach dem
Rehydrieren der Hefe) oder in einer späteren Führung.
Ein weiterer Kandidat, der mir auch gut gefällt, ist die S-189 von
Fermentis. Macht wieder ein bißchen anderes Bier, als die 308 oder
W-34/70.
Bei der W-34/70 hatte ich regelmäßig zu süßliche Biere. Sie soll ja der
Wyeast 2124 Bohemian Lager entsprechen.
Ich hatte die 2124 auch schon vor Jahren mal bei einem Maibock und das Bier
kam ähnlich zu süß daher, wie mit der W-34/70 Trockenhefe.
Da ich bei W-34/70-Bieren irgendwie oft (zu) viel Restextrakt bei meinen
Suden bemerke, gefallen mir 308 und S-189 dabei besser.
...die Verhältnisse können bei anderen Hobbybrauern wieder anders sein. Ich
finde zu süße Maiböcke zu "schwer" zu trinken, deshalb ist die W-34/70
einfach nichts für mich.
Ein Versuch mit Mauribrew Lager steht noch aus.
Ich möchte dabei - wegen der günstigen Pfundpackung - mal ordentlich mit
100g Trockenhefe auf 20ltr Würze anstellen.
Uwe
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2013 um 12:09 |
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@Biertrinker und Maddin75: Versteht mich nicht falsch, die W34/70 hat ein
gutes Bier gemacht, ich hab Sie schon mehrmals genommen und war immer
zufrieden, aber im direkten Vergleich zur 2308 hat sie doch verloren.
@Uwe: Die 8°C waren natürlich nicht aufs Zehntel genau konstant, war ein
großer Kühlschrank ohne Extra-Steuerung. Es waren aber jeweils gute 20l
Anstellmenge, die ja doch eine gewisse thermische Trägheit mitbringen, und
somit sind die 8°C nicht so abwegig. Also scheint es zu stimmen, dass
Wyeast 2308 und Doemens 308 die gleichen Stämme sind?! Ich habe mit der
2308 natürlich einen Starter gemacht. Ob sich die Doemens 308 direkt aus
der Packung anders macht, als schon mal geführt oder wenigstens schon mal
angefütterte 308 oder die 2308 wäre natürlich interessant. Werde ich
vielleicht mal testen...
[Editiert am 29.12.2013 um 12:14 von Rudiratlos]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2013 um 12:32 |
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So, der Vorversuch war also schon mal vielversprechend. Also mit Tatendrang
zum eigentlichen Hauptversuch:
Schüttung, Maischearbeit und Hopfung: 85% Pilsener und 15% CaraHell, dazu
etwas nicht mit reingerechnetes Sauermalz in Haupt- und Nachguss für die
Restalkalität. Ich weiß, 15% Cara liest sich vielleicht etwas viel, aber
ich wollte es einfach mal ausprobieren. Wegen des hohen Cara-Anteils hab
ich die Maischearbeit auf viel vergärbaren Zucker ausgelegt, eine
Dickmaische-Dekoktion musste auch noch sein. Gehopft wurde mit Saazer, das
meiste in die Vorderwürze, bisschen was in den Whirlpool. Ausgeschlagen
wurde mit ca. 11,5°P.
Hefen und Gärführung: Der Sud wurde gefünftelt, zu je knapp 15l. An die
Arbeit durften sich dann auch fünf Hefen machen: W-34/70, S-23, S-189,
Wyeast 2308 und Mauribrew Lager. Die 2308 wurde 2 Tage lang angefüttert,
bei den Trockenhefen kamen jeweils 3 Päckchen zum Einsatz, kurz vorher
rehydriert. Es wurde also mit recht hoher Pitching-Rate ( über 2g/l!)
angestellt! Zuerst wurde belüftet, Anstelltemperatur waren so 7-8°C,
vergoren wurde bei 8-9°C Raumtemperatur, wobei es nach dem eigentlichen
Ende der sichtbaren Hauptgärung etwas wämer wurde (ca. 11°C). Alle Hefen
sind gut angekommen, am schnellsten waren die von Fermentis (innerhalb
24h). Die 2308 und Mauribrew haben beide etwas länger gebraucht (waren aber
am 2. Tag auch deutlich erkennbar da). Die Gärung verlief zügig, nach 14
Tagen war definitiv jede Hefe durch (wer da jetzt am schnellsten war, kann
ich nicht so genau sagen, da ich nicht jeden Tag nachschaue/messe).
Gestern wurde mit Haushaltszucker auf ca. 5g Co2/l aufgespeist (den Zucker
mit eingerechnet sind dann ziemlich genau 12°P Stammwürze). Erste
Erkenntnis: Bis auf die Mauribrew haben alle sehr gut sedimentiert, aber
auch bei der Australierin wars in Ordnung. Zu den Vergärungsgraden kann ich
noch nix sagen, habe gestern nicht gemessen.
Fortsetzung folgt...
Edit: ganz vergessen: hab zwar nicht gesondert drauf geachtet, aber ein
besonderer Schwefel-Stinker war keine der Hefen.
[Editiert am 29.12.2013 um 12:53 von Rudiratlos]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2013 um 14:18 |
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Ok, dann werde ich auch mal ein Sud aufteilen und lasse die beiden Hefen
gegeneinander antreten.
Kannst du den Unterschied etwas besser beschreiben?
MfG
Marco
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 25.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2013 um 15:24 |
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Ich hab die s-23, w34/70 und brewferm Lager schon mal gegeneinander
antrteten lassen.
Resultat: s23 zu Fruchtig, Brewferm lager für den Gulli und klarer
Testsieger war die w34/70.
Trocken (80%EVG) und Reiner Lagergeschmack.
Was gibt es für brauchbare Alternativen?
Sind Flüssighefen wirklich besser so wie viele hier beschreiben?
Mädlein
Edit. Maddin...(diese scheiss rechtschreibvorschläge..
).
[Editiert am 30.12.2013 um 15:27 von Maddin75]
____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2013 um 16:42 |
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Eben genau dieser Frage möchte ich auf den Grund gehen. Die Fruchtigkeit
der S23 und das zuverlässige Arbeitstier W34/70 kennen hier im Forum
praktisch jeder, die S-189 und die Mauribrew sind da schon deutlich
unbekannter, vielleicht weils die S189 auch erst ab der 100g-Packung
gibt?
Und von der Doemens 308 und der Diamond Lager habe ich hier im Forum bisher
nur gelesen, dass sie das trockene Pendant zur Wyeats 2308 sein sollen,
sonst praktisch nix.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.12.2013 um 17:33 |
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das wetter in der nase klaert sich, anfang naechstes jahr werde die
verkostung machen.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.12.2013 um 22:11 |
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Ich glaube sogar nur als
500g-Packung.
Das macht aber nichts, weil es denselben Stamm von White Labs als "#885
Zurich Lager" für 7€ die Phiole gibt, wenn auch nur im September und
Oktober.
Es ist der Stamm der Brauerei Hürlimann aus Zürich, die es heute nur noch
als Marke gibt. ____________________ Gut Sud,
Moritz
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 23.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 1.1.2014 um 14:59 |
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Kann mir jemand sagen wie ich mir das Geschmacksprofil der S-189 vorstellen
kann?
MfG
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 15:35 |
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Schon über ein tag vergangen, und noch keine Antwort auf die Frage! Das
wundert mich jetzt schon ein wenig! Ist die Hefe hier im Forum wirklich so
unbekannt?
In 6 Wochen kann ich was genaueres dazu sagen, jetzt mal nur soviel: beim
Abfüllen roch sie recht gut, ohne fruchtige Noten, ich bilde mir aber ein,
dass ich im Vergleich zu den anderen eine eher "getreidige" Note
feststellen konnte.
Kleines Zwischenfazit meines in der Nachgärung befindlichen Tests:
Die Wyeast 2308 ist ein Sedimentationswunder! Durch die Flasche scheint das
Bier jetzt schon sehr klar zu sein. Hoffentlich läuft da eine zügige
Nachgärung ab.
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Antwort 13 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 15:49 |
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Natürlich habe ich mit der S189 schon gebraut, Rudi. Ich würde sagen sie
legt den Malzkörper in den Vordergrund. Weyerman benutzt sie hauptsächlich
für Böcke usw. Ich übrigens auch.
Man bekommt sie auch in 11,5 gr. Packungen
http://www.ludwigs-sudhaus.de/Trocken-Bierhefe-SAFLAGER-S-189
-115-gr/de
[Editiert am 2.1.2014 um 15:50 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 8.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2014 um 16:43 |
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moin,
also, ich bin auch noch auf der suche nach einer idealen UG hefe für ein
norddeutsches, trockenes pils. die w34/70 finde
ich auch zu malzig, trotz langer rasten. da passt mir die notti schon
besser, eigentlich ja eine OG hefe, der fehlen die schwefelnoten leider
auch komplett. geht fast als pils durch.
an flüssighefen trau ich mich nicht mehr so ran bei UG, wegen der
schleppenden angärung im vergleich zu
trockenhefen.
dachte, die s189 könnte einen versuch wert sein, aber so eindeutig find ich
die forumsmeinung hierzu auch
nicht.
viele grüße
Kräusenpils
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2014 um 22:20 |
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Der liebe weinachtsmann mit namen Rudi hat mir ein schoenes paket mit drei
bieren besorgt. Danke danke! Drei biere wobei nur die hefe unterschiedlich
ist. Die flaschen sind nicht beschriftet, nur die kronkorken haben eine
andere farbe. Die farben werde ich benuezen um die biere hier zu
indentifizieren.
Schwarz
Einen leichten pscht beim oeffnen. Rotbraunes bier mit beigem schaum,
feinporig und stabil, geht langsam zu einer duennen bleibenden schicht
ineinander, laest dabei eine schoen zeichnug am glass. Das bier hat eine
leichte (kalte?) truebung.
Es riecht malzig. Fast keine fruchtigkeit oder hefe profiel war zu nehmen,
vielleicht eine ganz leichtes schwefel. Kein hopfen aroma.
Im geschmack malzig und dunkel mit einer langen angenehmen bitterheit vom
malz und hopfen. Voller geschmack, nicht mund klebend. Gute
carbonisierung.
Silber & Weiss
Diese biere sind 'fast' identisch, etwas mehr psscht bei dem oeffnen. Wenig
grobporigem scham der schnell nachlaesst ohne zeichnung am glas. Die biere
haben eine leichte (kalte?) truebung.
Es richt frisch, ein wengig malzig, zitrus, Silber hat anfangs noch was
leicht muffiges. In der nase fast keine fruchtigkeit oder hefe profil war
zu nehmen. Kein hopfen aroma.
Im mund ist es deutlich duenner, weniger vollmuendig wie das schwarze.
Trocken. Sehr frisch sogar biss leicht sauerlich. Weniger bitter und es
bleibt ein leicht sauerliche nachgeschmack. Erst bei dem aufwaermen vom
bier zeigen sich der hopfen. Einen zitrus hopfen (?), der sich bei silber
mehr zeigt und harmonischer im bier eingebunden wirt. Auch erst bei dem
aufwaeremen zeigen sich die unterschiede zwischen weiss und silber.
Unterschied in nuancen wobei silber ausgewogener ist.
Fazit:
Drei biere von denen zwei nah an einander liegen. Schwartz ist ein
"komplettes bier" wo der malz fuehrt aber alles in harmonie ist, auch die
feinen C-noten vom hopfen. Weiss und silber sind deutlich weniger malz
betont und erst bei dem aufwaermen vom bier zeigt sich wie alles in ein
ander passt aber zu einer harmonie kommt es nicht.
So, was war den wass?
- schwarz: Wyeast 2308
- silber: S-23
- weiß: W-34/70
und der hopfen? Mandarina.
Sehr Persoenlich:
Die W2308 version war fuer mich die "beste" aber vermisse doch ein wenig
die fruchtigkeit von der hefe. Ich weis das das bei vielen UG brauer
unerwuescht ist, aber ich mag es und es ist ja eine der vier sachen die ein
bier machen.
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2014 um 23:41 |
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Danke für deine Einschätzung Ingo,
du kommst praktisch auf die gleichen Ergebnisse wie ich.
Gerade gestern hab ich die drei Biere auch nochmal direkt gegeneinader
verkostet. Die Unterschiede sind mittlerweile bei weitem nicht mehr so groß
wie noch vor ein paar Wochen, da hat sich viel "rausgelagert". Die S-23 hat
mittlerweile einiges von ihrer Fruchtigkeit verloren. Lagerzeit mach doch
einiges aus! Das Bier wurde übrigens am 29. August gebraut.
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 00:24 |
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Hallo Rudiratlos,
in deinem 2 Post schreibst Du das Dir die Fruchtigkeit der S-23 für ein
Helles zu stark ist, jedoch für ein dunkles passen würde.
Ich bin momentan auf der Suche nach einer passenden Hefe für ein Festbier.
Soll um die 13,5 % StW haben und aus MM, Cara und Melanoidin Malz
bestehen.
Dezente Hopfung einfach so ein richtig geiles Festbier halt wo mann
nichtmehr aufhören kann hzu Trinken ;-)
Könntest du mir hierfür die S-23 empfehlen?
Schwanke nämlich noch zwischen S-23, Us-05, oder W34/70.
Danke schonmal
Christian
____________________ Wacken 2014 natürlich mit mir am Start!!!
Karte oder Mitfahrgelegenheit gesucht? habe beides.
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2014 um 08:49 |
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Hallo Christian,
vergiss die ganzen Trockenhefen und kauf dir ein Röhrchen WLP820
Oktoberfest. Habe damit ein Festbier gebraut und es ist wirklich sehr sehr
lecker! Nachteil an der Hefe ist die Sedimentation, aber das gibt sich mit
der Lagerung.
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 10:11 |
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Danke Viddel, ist aber leider nicht möglich, da ich ein "wenig" mehr
bräuchte von der Hefe. Diese Menge würde ich im Flüssigen Bereich nicht
bekommen daher Trockenhefe.
____________________ Wacken 2014 natürlich mit mir am Start!!!
Karte oder Mitfahrgelegenheit gesucht? habe beides.
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 61 Registriert: 6.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2014 um 10:36 |
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Zitat von Mediterror, am 1.2.2014 um
00:24 |
Ich bin momentan auf der Suche nach einer passenden Hefe für ein Festbier.
Soll um die 13,5 % StW haben und aus MM, Cara und Melanoidin Malz
bestehen.
Dezente Hopfung einfach so ein richtig geiles Festbier halt wo mann
nichtmehr aufhören kann hzu Trinken ;-)
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Moin Christian,
mit Münchner, Cara und Melanoidin wird das ein ganz schön süßes, wenn nicht
gar mastiges Bier geben. Ob das dann noch so süffig ist, wie du es dir
wünscht, wage ich zu bezweifeln. Mein Tipp: 20% MM - 80% Pilsner/Wiener
ODER 5% Melanoidin - Rest Pilsner/Wiener.
Bzgl. der Hefe: Entweder W34/70 oder besser eine passende Flüssighefe
(Bavarian Lager, Oktoberfest, etc.).
Vg,
Peter
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 11:42 |
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Zitat von Mediterror, am 1.2.2014 um
00:24 | Hallo Rudiratlos,
in deinem 2 Post schreibst Du das Dir die Fruchtigkeit der S-23 für ein
Helles zu stark ist, jedoch für ein dunkles passen würde.
Ich bin momentan auf der Suche nach einer passenden Hefe für ein Festbier.
Soll um die 13,5 % StW haben und aus MM, Cara und Melanoidin Malz
bestehen.
Dezente Hopfung einfach so ein richtig geiles Festbier halt wo mann
nichtmehr aufhören kann hzu Trinken ;-)
Könntest du mir hierfür die S-23 empfehlen?
Schwanke nämlich noch zwischen S-23, Us-05, oder W34/70.
Danke schonmal
Christian |
Für mich persönlich muss ein Festbier süffig und auf jeden Fall untergärig
sein. Deshalb würde ich als Basis der Schüttung Pilsener nehmen, und dann
halt noch bisschen MüMa, Cara oder Mela, aber nicht zu viel davon.
Bei der Stammwürze würde ich nicht über 13°P gehen. Da unsere
Hobbybrauer-Biere ja nicht filtriert werden, sind sie im Mund sowieso
deutlich voller als ein filtriertes Kaufbier, zumindest ist das meine
Erfahrung. Bei zu hoher Stammwürze kann da die Süffigkeit leiden, und das
Bier wird zu "fett".
Wie schon geschrieben: bei der Hefe auf jeden Fall untergärig und
ausreichend viel Anstellmenge. Ich braue neben Weizen zwar ausschließlich
UG, da OG hier einfach niemand trinkt, aber meine Brauerkarriere ist doch
erst ein Jahr alt, so dass ich da noch nicht so viel Erfahrungen sammeln
konnte. Ich meine aber bemerkt zu haben, dass mit zunehmender Lagerung der
Eigen-Charakter der Hefe immer weiter zurücktritt, und das Bier immer
"klarer" und "reiner" wird. Erst kürzlich habe ich wieder die drei aus dem
oben erwähnten "Vorversuch" gestestet (2308, S23, W3470, sind jetzt 5
Monate seit Braudatum). Mittlerweile sind die Unterschiede wirklich sehr
gering. Anfangs war das Bier mit der 2308 das deutlich bessere,
mittlerweile haben die anderen aber aufgeholt und die Unterschiede sind
marginal (siehe auch die Einschätzung von Ingo). Zu dem anderen Test kann
ich noch nix sagen, werde da nächstes Wochenende mal einen ersten direkten
Vergleich wagen.
Was ich dir also aus meiner bisherigen Erfahrung empfehlen kann: Wenn du
lange genug lagern willst (würde sagen so ab 12 Wochen aufwärts), dann ist
die W34/70 oder auch S23 absolut verwendbar. Wenn du schon nach 8 Wochen
trinken willst, würde ich die 2308 empfehlen (ist halt flüssig und teuer).
Zu den anderen Trockenhefen kann ich leider noch nix sagen. Nächstes
Wochenende könnte ich dazu mehr sagen...
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.2.2014 um 09:29 |
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Zitat von Mediterror, am 1.2.2014 um
10:11 | Danke Viddel, ist aber leider nicht
möglich, da ich ein "wenig" mehr bräuchte von der Hefe. Diese Menge würde
ich im Flüssigen Bereich nicht bekommen daher Trockenhefe.
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Also ich weiß ja nicht was bei dir "ein wengi mehr" ist, aber bei mir haben
2 Röhrchen gereicht um 170 Liter anzustellen (mit Starter natürlich).
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2014 um 09:43 |
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So, das Bier ist jetzt gute 10 Wochen in der Flasche, und sollte nun
langsam "fertig" sein. Daher nun ein weiter Zwischenbericht zu Geschmack
und Vergärungsgrad.
Wie schon geschrieben hatte die Anstellwürze ca. 11,5°P. Bei Einrechnung
des Speise-Zuckers kommt das Bier also auf runde 12°P Stammwürze.
Scheinbare Vergärungsgrade, gemessen nach Entgasung durch einen
Kaffeefilter mit meiner 0-7-Spndel:
Wyeast 2308: 2,4°P
Mauribrew Lager: 3,0°P
Fermentis S-189: 2,5°P
Fermentis W-34/70: 2,3°P
Fermentis S-23: 2,3°P
Die Wyeast- und die Fermentis-Hefen liegen also recht nah beieinander bei
79-81% Vergärungsgrad. Die Mauribrew hat da deutlich weniger geschaft.
Zum Geschmack:
- Sowohl mir persönlich als auch anderen Verkostern hat die Wyeast 2308 am
besten geschmeckt. Die hat ein gutes rundes, geschmacklich klares und
reines Bier gemacht, ohne störende Nebengeräusche.
- Die Mauribrew wurde von einigen als leicht säuerlich bewertet. Wegen des
höheren Restextrakts natürlich etwas voller und daher Geschmackssache. Ich
persönlich finds ganz gut. Von jemand anders, der lieber vollere Bier mag
sogar die favorisierte Hefe, andere fanden es OK, aber nicht überragend.
Geschmackssache halt...
- Platz 2 geht für mich und auch die anderen Tester an die S-189: Gutes,
rundes Bier, wenn auch nicht ganz so rein wie die Wyeast.
- Und nun die Platzhirschen S-23 und W-34/70: beide sind sehr ähnlich, die
S-23 wirkt vielleicht minimal fruchtiger als die W-34/70, ein großer
Unterschied ist aber nicht zu finden. Liegt vielleicht an der eher tiefen
Angärtemperatur? Für mich persönlich und die meisten Tester teilen sich
beide den letzten Platz, aus einem einfachen Grund: beide Biere sind betont
bitter. Hier wurden also die Ergebnisse meines ersten Tests, in dem ich die
W-34/70 als "rustikaler" bezeichnete bestätigt. Wers betont bitter mag, für
den sind die beiden das richtige. Meine persönliche Wahl sind die beiden
aber nicht, ich mags nicht so kantig.
Zwischenfazit:
- Ich denke, einiges wird sich noch rauslagern und die S-23 und W34/70
werden sicher noch etwas runder. Daher wird in ein paar Wochen nochmal
verkostet.
- Mein Favorit ist und bleibt die 2308. Da heists jetzt dann testen, ob die
Doemens 308 tatsächlich identisch ist mit der Wyeast.
- Die Mauribrew werde ich wegen ihrer Eigenschaften demnächst nochmal
verwenden. Ich verspreche mir da ein sehr leichtes, aber nicht leeres,
erfrischendes Schankbier für den Sommer.
Zu guter letzt für den, der sich selbst ein Bild machen will:
Gerne verschicke ich ein paar Pakete an testfreudige Foristen mit je einer
Flasche 0,5l der 5 Biere (so um die 5 Pakete könnte ich maximal
abgeben).
Bedingung: Kostenübernahme (ca. 10-11€, zusammengesetzt aus Porto,
Flaschenpfand und PTZ-Flaschenkarton) und Einschätzung/Verkostungsbericht
in diesem Faden. Wer ohne öffentliches posting hier dabei sein will: kein
Problem, dann per PN an mich, und ich veröffentliche das Ergebnis hier
anonym.
Also: wer testen will, soll sich bei mir melden.
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