Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2008 um 16:01 |
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Vom letzten Ausflug an den Bodensee hab ich mir auch ein paar Pflänzchen
mitgebracht. Die wachsen auch wie wahnsinnig an einem Draht Richtung
Giebel. Der Nachbar hat mich allerdings gewarnt, daß die Wurzeln das
Mauerwerk zerstören. Hat jemand Erfahrung mir diesem Problem. Abstand zum
Haus ca 60 cm?
____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2008 um 23:31 |
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Sagt mal, wieviel Triebe laßt ihr denn pro Pflanze stehen ?
Aus meinem Wurzelstöcken kommen locker 40 Triebe raus und die Verwertung
als Hopfenspargel hab ich verpasst.
Die erste Pflanze hat in diesem Jahr die 2,50 m geknackt. Momentan kann man
echt beim wachsen zusehen...
Gruß
Svenson
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Antwort 26 |
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Gast
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erstellt am: 16.5.2008 um 00:09 |
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Hallo Svenson, Zitat: | Sagt mal, wieviel Triebe laßt ihr denn pro Pflanze stehen
? |
Empfohlen werden 3 von den stärksten Trieben
pro Stock. Den Rest so weit als möglich am Stock wegschneiden.
Du kannst auch einige von den Trieben, wenn Du noch Platz hast, einfach in
die Erde stecken, damit sie anwachsen.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2008 um 00:16 |
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@ Svenson, bin gelb vor Neid, da meine vier Jungpflanzen erst ca. 50 cm
hoch sind.
Wünsche dir trotzdem viel Erfolg und gute Sude mit Deinem Hopfen!!!
Aber sie hohlen auf!
Was meinst du mit Hopfenspargel???
Kann man die jungen Triebe zubereiten und Essen?
@ Brauknecht, ich kann mir nicht vorstellen, daß die Wurzeln durch die Wand
wachsen und sie zerstören. Die Wurzeln einer Pflanze wachsen immer Richtung
Feuchtigkeit (Wasser) und Nährstoffe (Brot). Die Ausnahme wäre vieleicht
ein altes Mauerwerk das mit schlechtem Kalkmörtel gemauert und nicht
verputzt ist!
Dazu müsste ich jedoch mehr über das Mauerwerk wissen. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2008 um 07:16 |
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Zitat: | Was meinst du mit
Hopfenspargel???
Kann man die jungen Triebe zubereiten und Essen?
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Ja, genau. Allerdings weiß ich nicht, wann man sie erntet und wie
zubereitet. Muß mal ausgiebig googeln ...
Wolfgang, danke für den Tip. Da muß wohl einiges weg ....
Gruß
Svenson
[Editiert am 16.5.2008 um 07:17 von Svenson]
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Antwort 29 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 15.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2008 um 11:09 |
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Hi
ich wollt mal fragen, wie ihr den Draht im Boden befestigt. Ein Zelthering
ist imho zu wenig, wenn dann mal der Wind an der Pflanze rüttelt.
Grüße Jakoboldt
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Antwort 30 |
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Gast
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erstellt am: 24.5.2008 um 12:29 |
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Hallo Jakobold,
ich habe den Draht um einen entsprechend großen Stein gewickelt. Es gibt
aber sicher auch noch andere Lösungen.
Grüße
Wolfgang
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2008 um 15:13 |
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Hi,
ich habe anstelle von Draht Sisal Kordel genommen. Da meine Pflänzchen in
Kübeln stehen, hab ich an die Enden der Kordel je eine mit Quarz-Sand
gefüllte 1L Bügelverschlussflasche geknotet. Wenn sich die Kordel nun durch
Regen und Sonne langsam dehnt, lasse ich die Flasche wieder ein Stück
tiefer in den Boden ein. So ist immer genug Spannung drauf.
Gruß,
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 32 |
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Senior Member Beiträge: 155 Registriert: 30.7.2007 Status: Offline
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erstellt am: 24.5.2008 um 16:57 |
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Moin,
Alu oder Edelstahlblech leicht gekantet, das geht zuhause wunderbar wenn
das Blech nicht staerker als
einen Millimeter ist.
Ausserdem sollte das Blech auch lang genug sein um eben die Windlasten
aufzunehmen.
Hierein kommen dann Bohrungen fuer einen Draht an dem die Pflanze sich
hochwindet.
Funktioniert super.
Gruss
Daniel
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Antwort 33 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 15.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2008 um 19:42 |
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Zitat von Donneroel, am 24.5.2008 um
16:57 | Moin,
Alu oder Edelstahlblech leicht gekantet, das geht zuhause wunderbar wenn
das Blech nicht staerker als
einen Millimeter ist.
Ausserdem sollte das Blech auch lang genug sein um eben die Windlasten
aufzunehmen.
Hierein kommen dann Bohrungen fuer einen Draht an dem die Pflanze sich
hochwindet.
Funktioniert super.
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und das steckst du dann in die Erde, also ein selbstgebastelter langer
Hering oder legst du das auf die Erde
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2008 um 00:33 |
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Hallo Jakobold,
ich habe solche Einschlagbodenhülsen für das Befestigen der Drähte
verwendet. Da hat mir das Stück im Baumarkt 2,49 € gekostet. Das Teil etwas
schräg in den Boden schlagen, Draht befestigen, mit zwei, drei Schlägen
nachspannen. Fertig!
Für den Preis lohnt sich basteln nicht. Nun kann sich dein Hopfen
hochranken.
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 35 |
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Member Beiträge: 83 Registriert: 24.3.2008 Status: Offline
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erstellt am: 25.5.2008 um 09:16 |
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Zitat von brauknecht, am 15.5.2008 um
16:01 | Vom letzten Ausflug an den Bodensee
hab ich mir auch ein paar Pflänzchen mitgebracht. Die wachsen auch wie
wahnsinnig an einem Draht Richtung Giebel. Der Nachbar hat mich allerdings
gewarnt, daß die Wurzeln das Mauerwerk zerstören. Hat jemand Erfahrung mir
diesem Problem. Abstand zum Haus ca 60 cm? |
Mit
mauerwerk habe ich keine erfahrung aber durch wurzeltuch wachsen die
hopfenwurzeln quer durch. Die 60 cm werden das mauerwerk dan auch nicht
beschuetzen.
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2008 um 21:29 |
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Hallo,
habe meine Planzen in Mörtelkübel mit ausgeschnittenem Boden. Rundung
stehen lassen. Die Wurzeln wachsen nach unten, wie ich beim versetzen der
Pflanzen sehen konnte, Die Leine zum Mast ist am Rand der Kübel (2 Löcher
vorhanden) befestigt.
Gruß
Rainer
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2008 um 20:03 |
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Hi,
vergangenen Sonntag (07.09) habe ich meinen Hopfen geerntet. Die Sorte ist
mir leider nicht bekannt, aber ich vermute, es ist ein Magnum, denn letztes
Jahr hatte er einen alpha von etwa 14%. Vielleicht gibt´s ja einen
Spezialisten unter euch, der mir anhand der Bilder sagen kann, was für ein
Hopfen es ist. Die Pflanze steht nun seit 3 Jahren in meinem Garten und
dürfte 5 Jahre alt sein. Leider hatte sie dieses Jahr die Welke (falscher
Mehltau), zum Glück jedoch nicht so sehr ausgeprägt.
Eine 7 Meter hohe Stange konnte ich in meinem Schrebergarten leider nicht
aufstellen, da sonst, wie zwei Jahre zuvor, Probleme mit meinen
Gartennachbarn zu befürchten gewesen wären. Also entschied ich mich, diese
eine Pflanze an 4 Bohnenstangen ranken zu lassen. Zwei Stangen davon waren
~3,5 Meter hoch und standen unmittelbar neben dem Wurzelstock. An diesen
beiden Stangen rankten dann jeweils 4 Triebe in die Höhe, die beiden
anderen Stangen wurden kaum angenommen.
Die Ernte fiel relativ gut aus, das Erntegewicht betrug 2,55 kg. Letztes
Jahr war der Ertrag etwa gleich.
Dies ist eine einzige Pflanze, verteilt auf 4 Stangen. Die beiden mittleren
Stangen messen 3,5 und 3,7 Meter. Die beiden äußeren Stangen wurden kaum
angenommen und werden deshalb im nächsten Jahr nicht mehr aufgestellt.
Gleich geht´s ans Hopfenzupfen
.
Hier sieht man nun die leicht ausgeprägte Welke, hervorgerufen durch den
falschen Mehltau:
Schnitt durch eine der klebrigen Dolde:
Das Erntegewicht lag bei 2546 g.
Die Dolden liegen nun zum Trocknen ausgebreitet in meinem Zimmer. Nächsten
Sonntag wird die Restfeuchte bestimmt. Wenn diese bei ~11 % liegt, wird der
Hopfen portioniert, gepresst, Vakuumverpackt, die Tüten dick mit Alufolie
umwickelt und nochmals Vakuumvepackt und dann bei minus 10 °C im Kühlfach
gelagert. So hält der aplha-Gehalt wenigstens bis zur nächsten Ernte.
Ich wüsste nur zu gerne, was für eine Sorte es ist?
Viele Grüße
Earl
[Editiert am 14.9.2008 um 07:10 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2008 um 07:43 |
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Hallo Earl,
buenos dias! un Glückwunsch zu deinem Hopfenertrag!
Ich bin zwar nicht der Fachmann,aber die Zapfenform und der
Bitterstoffgehalt deuten tatsächlich auf einen "Magnum" hin.
Vorsicht bei Lagerung im (Schlaf?-)zimmer!
Hopfen enthält Lupulin und das ist als stark schlaffördernd bekannt!
Nicht dass du am Ende in einen tiefen,todesähnlichen,traumlosen Schlaf
fällst!
bierige Träume wünscht
Gerd ____________________ "...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Antwort 39 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2008 um 08:49 |
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Moin, Earl,
zunächst mal auch von mir Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Hopfenernte!
Mensch, die Bilder sind ja "bildschön"...die könntest Du direkt für eine
Werbebroschüre verwenden, tol!!!
Offensichtlich bist Du nicht - wie einige andere Hopfenbauern hier - von
unliebsamen Schädlingen heimgesucht worden.
So, ich werde jetzt mal mein "Stunning Goldings" weiterbrauen. Bis
demnächst!
Greets
Michael
[Editiert am 12.9.2008 um 08:53 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2008 um 12:11 |
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Hi Earl,
mein unbekannter Hopfen sieht deinem sehr ähnlich. Die Blattgröße und -form
und die Doldenform kommt hin. Dazu noch der hohe Ertrag. Mir wurde von
Eickelmann gesagt das es sich wahrscheinlich um einen Magnum handelt.
Ich habe am 10.09. geerntet, allerdings aus Zeitmangel nur knapp die
Hälfte. Und diese Hälfte war schon 1550g.
Der Hopfen ist auch schon mehrere Jahre alt und wächst nur ca. 3 m in die
Höhe und dann waagerecht über den Hofdurchgang. Scheint dem Ertrag ja
nichts zu machen.
Mein Tradition und Mittelfrüh haben 6,5m nach oben Platz, wachsen aber
drüber hinaus.
Wie kommst Du auf 14%, hast Du dich durch Vergleiche herangetastet?
Gruß
Bodo
____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.9.2008 um 09:40 |
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Hi,
Zitat: | Vorsicht bei Lagerung im
(Schlaf?-)zimmer!
Hopfen enthält Lupulin und das ist als stark schlaffördernd bekannt!
Nicht dass du am Ende in einen tiefen,todesähnlichen,traumlosen Schlaf
fällst!
bierige Träume wünscht
Gerd |
Ja, ja Gerd, so etwas befürchtete ich auch schon. Ins Koma fiel ich zum
Glück nicht, aber die bierigen Träume, die hatte ich garantiert
.
Danke für eure Hinweise. Ich werde meinen Hopfen ab heute dann also einen
Magnum nennen.
Zusammenfassend hier nochmal die Kriterien:
alpha-Gehalt: ca. 14 %
Doldenlänge: 4-5 cm, manchmal länger
Doldenform: längliche Zapfen
Schuppenblätter: eher breit als lang
Ertrag pro Pflanze: ca. 2,6 Kilo
@ Bodo: ja, genau so ist es, ich mußte mich mühsam herantasten. Der erste
Sud war leider viel zu bitter. Ich dachte damals, es sei eine Perle und
nahm zunächst einen Alpha von 7% an. Dann relativierte ich auf 12%, 13% und
letztendlich auf 14% (für die folgenden 11 Sude).
Ich habe bei www.hopfen.de diese Tabelle
(http://www.hopfen.de/download/18.10.2007_Alphasaeurewerte_AHA_Ernte_07.pdf
) mit den alpha-Säurewerten für die Ernte 2007 gesehen. Dort steht für den
Magnum 12,6%. Vielleicht ist ja das Klima hier in der Rheinebene etwas
besser und daher der Hopfen ein wenig bitterer? Künftig schlage ich einfach
mal 10% auf den jahresaktuellen a-Gehalt des Magnum aus dieser Tabelle
auf.
Gestern habe ich die Ernte 2008 endlich eingetütet. Leider ließ ich den
Hopfen wohl etwas zu lange liegen, denn er kam auf eine Restfeuchte von nur
noch 9,5%, anstatt der angestrebten 11%. 4 Tage Trockenzeit hätten wohl
gereicht. Das Trockengewicht lag bei 700 Gramm, womit ich theoretisch 1000
Liter Bier von 25 IBU brauen könnte. Aufgefallen ist mir, dass nach einem
Jahr Lagerung, trotz des hohen Verpackungsaufwand, das Aroma des Hopfen vom
Vorjahr gelitten hat. Zwischen den Fingern verrieben, bemerkte ich einen
leicht linoleumartigen Geruch, der neuen Hopfen dagegen richt herrlich
würzig und frisch. Die Reste vom Vorjahr werde ich deshalb auf den
Komposter geben, obwohl der Alphagehalt meiner Meinung nach unverändert
hoch geblieben ist und der linoleumartige Geruch bei den geringen
Hopfengaben im Bier nicht durchkommt.
Viele Grüße
Earl
[Editiert am 14.9.2008 um 09:47 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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