Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 27.10.2009 um 18:41 |
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Boludo, das ist Jammern auf hohem Niveau.
Sooo schlecht geht's uns hier in Deutschland ja nun wirklich nicht. Beim
Getränkehändler meines Vertrauens (nicht im Supermarkt) bekomme ich
bestimmt über 100 Sorten Bier. Davon sind zwar wirklich 3/4 Pils, aber der
Rest ist auch ganz ansehnlich. Zwar teurer als im Supermarkt, aber mit
durchschnittlich 1€ pro Flasche noch tragbar.
Frag mal jemanden aus Skandinavien oder USA, wieviel Sorten es da zu
welchem Preis gibt. Die halten Deutschland für das Bierparadies.
Ich find's auch gut, dass es nicht überall jedes Bier zu kaufen gibt. Ein
wenig regionale Besonderheiten sollte man doch bewahren. Wenn man immer
alles haben kann, ist's doch auch langweilig.
Wirklich schlimm ist, dass die großen Brauereien immer größer werden und
kleinere schlucken, soviel sie nur können. In Berlin kommen z.B. inzwischen
fast alle Marken (Berliner Pilsner, Schultheiss, Kindl, Patzenhofer, Rex
Pils, Märkischer Landmann) aus ein und demselben Riesen-Sudhaus. Nur
Bürgerbräu hält noch standhaft dagegen, allerdings mit kaum vergleichbarem
Ausstoß. Das war's dann für einen Einzugsbereich von über 4 Millionen
Kunden. Von den ehemals mehreren hundert Brauereien in Berlin keine Spur
mehr. Das ist die Tragödie! Und die hat mit dem Reinheitsgebot
herzlich wenig zu tun. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 25 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.10.2009 um 23:13 |
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That's Evolution
Im Schatten der Brauriesen werden die Hobbybrauer immer mehr, weil sie die
Schnauze von der Einheitsplörre voll haben. Einige gründen vielleicht
Gasthausbrauereien und bieten lokal ihr hausgebrautes Bier an. Das kostet
die Riesen irgendwann wieder genau die Marktanteile, die sie vorher
gewonnen haben, indem sie die kleinen Brauereien plattgemacht haben. Und so
schließt sich der Kreis..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 26 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 09:47 |
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Schlimm ist halt, dass sich die meisten an geschmackloses Bier gewöhnt
haben und von geschmackvollem irritiert sind.
Ich frage mich bei einigen Bieren ernsthaft, ob die jemals einen Hopfen
gesehen haben.
Stefan
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2009 um 10:00 |
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"... und von geschmackvollem irritiert sind."
Exakt !
"Huch, das schmeckt ja komisch" ist meist die erste Reaktion aus dem
Freundeskreis. Wenn ich dann dem Kandidaten einen Sechserträger mit
verschiedenen Sorten mit nach Hause gebe und der das Selbstgebraute mit
seinem Hyperpremiumpils vergleicht, kommt dann bei manchem doch die
Erkenntnis, daß das Eigengebräu ein wohltuendes Geschmacksfeuerwerk
bietet.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 28 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 21.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2012 um 17:17 |
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würde gerne Bio-Malz bei einer Privat-Brauerei in meiner Umgebung kaufen.
Es wird dort nur Bio Malz verwendet.
Unterscheiden sich die Bio-Malze geschmacklich gegenüber den anderen
Malzen?
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Antwort 29 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 17:32 |
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Wahrscheinlich wird nur der Preis bitter schmecken. Irgend jemand hier im
Forum hat schon Bio gebraut. An dem Malz ist ja nichts anders, nur der
Anbau und die Düngung ist anders, so wird z.B. div. Kräuter und so mit
angebaut um Schädlinge fern zu halten. Es wird eben auf Chemie verzichtet.
Der Ertrag gegenüber konventionellen Anbaumethoden ist wesentlich geringer
und somit ist das Malz teurer. Ich persönlich begrüße so etwas, mir ist es
dann aber doch ein bisschen zu teuer.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 30 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 17:34 |
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Mir wäre das mal einen Mehrpreis wert, aber abgesehen davon, dass es nicht
alle Spezialmalze gibt, die ich gerne verwende, ist auch das Angebot an
Biohopfen sehr beschränkt. Meine Lieblingssorten sind z.B. schon mal nicht
dabei...
Gruß
Michael, der sich einbildet, dass Biobier (genau wie Biobrot) etwas
geschmackvoller sind
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 21.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2012 um 17:40 |
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gut zu hören. Habe einen sehr guten Preis bekommen der nicht teurer ist wie
das herkömmliche malz
Dann kann ich das ja unbesorgt verwenden
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Antwort 32 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 17:56 |
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na dann nimms und berichte, besser für den Körper ist das allemal.
Ich kann mich an einen Test erinnern, so wurde Rheinwasser entnommen und
man konnte einen anstieg von Kokain nach den Großstädten messen. Das Zeug
wird ja nicht abgebaut sondern ausgeschieden durch die Kläranlage schafft
es so Zeug dann auch immer.
Selbiges Problem mit der Pille, die weiblichen Muscheln im Meer sind nach
dem Boom in den sSebzigern stark angestiegen. Grund künstliches Östrogen,
es wird ebenfalls nich abgebaut.
Mensch... was hast du dieser Welt angetan, Kopfschüttel.
Ich will nur sagen Pestiziede sind wesentlich intensiver und höher dosiert
in unserer Nahrung.
Leider sehe ich auch ein dass wir alle sat werden müssen und es leider nur
so geht ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 18:34 |
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Für mich ist Brauen Hobby und da nehme ich es nicht supergenau mit dem
Preis. Bei HuM bekomme ich Standardmalz für 1,55€ die Biovariante kostet
2,49€. Deutlich teurer, ist mir aber egal da es bei meinen Schüttungen nur
6-8€ ausmacht....
Wenn ich mir sicher sein kann dann keine unter Einsatz von Tod und Teufel
produzierte Ware zu bekommen ist es mir das Wert.
Die Nummer mit dem Schwefel wusste ich nicht und finde ich echt mies. Nicht
allein die Tatsache dass es drin ist, sondern dass suggeriert wird das
alles superdupa Naturprodukt RHG Bier ist...
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2012 um 19:01 |
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Zum Thema Bio oder Nicht-Bio muss ich jetzt auch mal was loswerden:
Erstens gibt es KEINE wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse darüber dass
Bio gehaltvoller ist, in welcher Hinsicht auch immer.
Und zweitens sollten wir hier nicht rumjammern weil wir alle systematisch
vergiftet werden. Die Landwirtschaft (und die damit verbundenen
Produktionsmethoden) heutzutage sind das Ergebnis unseres Einkaufs- und
Konsumverhaltens. Wir haben es doch alle so gewollt. Das ist das allerselbe
wie mit den Tante-Emma-Läden. Als es sie noch gab hat keiner dort
eingekauft weil sie zu teuer/schlecht sortiert waren. Und nachdem es sie
nicht mehr gibt geht das Gejammer los, wie schade es ist dass sie
verschwunden sind.
WIR sind es, die die momentane Situation zu verantworten haben und mal ganz
ehrlich: Vergiftet durch konventionelle Lebensmittel wurden hierzulande
doch nur ganz wenige Verbraucher.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 20:15 |
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@ Uli
Der Verbraucher möchte heute ja gerade Bio kaufen, da er der Meinung ist
hierdurch eher ein qualitativ hochwertiges und gesundes Produkt zu
bekommen. Das dem oft nicht so ist, ist doch nicht Schuld der Verbraucher,
die hier in dem Glauben gehandelt haben, was gutes zu tun.
Ansonnsten gebe ich dir natürlich Recht, dies Geiz ist geil Menatlität
gerade in unserem Land hat einen siknifikant schlechten Einfluss auf die
Qualität der Nahrung. Das sieht man beim Bier, Fleisch, Gemüse etc.
Ich habe jahrelang viel Bio gekauft, mittlerweile denke ich nicht mehr so
positiv darüber. Daher kaufe ich lieber beim Bauern um die Ecke. Da sehe
ich das Gemüse, kann mit meinem Sohn die Hühner mit meinem (NichtBio-)
Treber Füttern und ist es teuerer als im Supermarkt? Nein! ____________________ ----------------------------------------------
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2012 um 20:35 |
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Auf der anderen Seite des Zaunes ist das Gras halt doch grüner.
Der Verbraucher will Bio kaufen, aber nicht Bio zahlen. Vor kurzem gabs nen
Aufschrei in der Bio-Szene als Details bekanntgemacht wurden wie
Discounter-Bio erzeugt wird.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 20:45 |
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Zitat von uli74, am 6.11.2012 um
20:35 | Auf der anderen Seite des Zaunes ist
das Gras halt doch grüner.
Der Verbraucher will Bio kaufen, aber nicht Bio zahlen. Vor kurzem gabs nen
Aufschrei in der Bio-Szene als Details bekanntgemacht wurden wie
Discounter-Bio erzeugt wird. |
Hast ja Recht, aber in der soz. Marktwirtschaft (eben nicht freien MW)
sollte man von einem solchen Bio Siegel mehr erwarten. Es ist schon
komisch, dass Bio Eier von Hühnern gelegt werden dürfen, die nur wenige m²
Auslauf ins Freie haben und das ausschließlich auf Beton !!!
Für gute Produkte zahle ich gern mehr, nur für ein Siegel aber nicht. ____________________ ----------------------------------------------
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Antwort 38 |
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Gast
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erstellt am: 6.11.2012 um 21:00 |
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Zitat: | Ich frage mich bei
einigen Bieren ernsthaft, ob die jemals einen Hopfen gesehen
haben. |
Da kommt mir die Frage in den Sinn:
Muss nach RHG eigentlich Hopfen drin sein?
Oder geht auch nur Wasser und Malz?
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Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 21:42 |
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Naja, pro oder contra Bio ist echt ein langes Thema. Ich ernähre mich fast
ausschliesslich mit Bio-Produkten aber will keinesfalls hier als Missionar
auftreten. Jeder soll sich so ernähren wie er mag.
Bio ist m.M. nach in sehr vielen Fällen nachhaltiger und um das geht es
mir. Auch die kleinbäuerliche Struktur wird durch Bio-Betriebe stark
unterstützt und damit auch unsere Kulturlandschaft.
Zwecks Bio-Malz kann sich der Interessierte sicher auch mal an die
Neumarkter Lammsbräu wenden die ihr Bio-Malz selber herstellen.
Ansonsten hat Röhn-Malz Bio-Malzsorten im Angebot und eine große Auswahl
findet man natürlich auch bei Weyermann.
LG
Jan
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Antwort 40 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 22:38 |
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2012 um 22:48 |
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Es kommt auf die Mälzerei an und ich will nicht alle üner einen Kamm
scheren, aber häufig ist auch Biomalz ganz einfach Augenwischerei.
Eine Frage, meint Ihr es ist wirtschaftlich Chargen zwischen 30 - 50 t
Biomalz zu erzeugen, wenn die normale Chargengrösse zwischen 150 und 450 t
liegt?
Die Bio Richtlinie schreibt eine Nachverfolgung vor. D.h. aber in den
meissten Fällen wenn ich 10 t Biogerste kaufe darf ich 10 t Biomalz ( nicht
ganz wegen Schwand) verkaufen. Ob es aber wirlöich die selbe Gerste ist?
Egal. Ich kenn eine Mälzerei, die hat nicht mal ein seperates Silo für das
Biomalz und das ist angeblich keine Ausnahme.
Gruss
Jan
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2012 um 09:33 |
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Zitat von uli74, am 6.11.2012 um
19:01 | Zum Thema Bio oder Nicht-Bio muss ich
jetzt auch mal was loswerden:
Erstens gibt es KEINE wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse darüber dass
Bio gehaltvoller ist, in welcher Hinsicht auch immer.
Und zweitens sollten wir hier nicht rumjammern weil wir alle systematisch
vergiftet werden. Die Landwirtschaft (und die damit verbundenen
Produktionsmethoden) heutzutage sind das Ergebnis unseres Einkaufs- und
Konsumverhaltens. Wir haben es doch alle so gewollt. Das ist das allerselbe
wie mit den Tante-Emma-Läden. Als es sie noch gab hat keiner dort
eingekauft weil sie zu teuer/schlecht sortiert waren. Und nachdem es sie
nicht mehr gibt geht das Gejammer los, wie schade es ist dass sie
verschwunden sind.
WIR sind es, die die momentane Situation zu verantworten haben und mal ganz
ehrlich: Vergiftet durch konventionelle Lebensmittel wurden hierzulande
doch nur ganz wenige Verbraucher. |
Da kann ich nur zustimmen:
Hier wird doch ganz gezielt mit dem Fehlglauben des Verbrauchers
gearbeitet. Wenn jemand glaubt das Bio leckerer oder gehaltvoller wäre dann
ist das aus Marketinggründen natürlich erwünscht, ist aber nicht erklärtes
Ziel von Bio.
Ein Beispiel:
Mal unterstellt das im Endprodukt nicht schmeckbar ist ob ein
konventionelles oder ein nach Bio zugelassenes Spritzmittel verwendet wird,
warum sollte dann das Bio-Endprodukt besser schmecken oder mehr
Inhaltsstoffe aufweisen? Allerdings hat der Landwirt bei event. weniger
wirksamen Bio-Spritzmitteln höheren Arbeitsaufwand (öfter spritzen) oder
niedriegeren Ertrag. Das macht dann den Preis von Bio aus...
Bio kauft man also aus der Überzeugung heraus etwas zu verbessern (weniger
Gift, weniger Tierquälerei usw) und weil man hofft das weniger im
Endprodukt angesammeltes Gift doch gesünder sein könnte...
Zu den oben angemerkten Bio-Hühnern auf Beton etc:
Ja, es gibt Bio-Siegel die an vielen Stellen verbesserungswürdig sind. Wer
sich damit nicht zufrieden geben will kauft z.B. Demeter die enorm hohe selbstauferlegte Standards
haben.
Und wie fast immer im Leben gilt: Für nix gibts nix. ____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2012 um 10:09 |
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Zitat von JanBr, am 6.11.2012 um
22:48 | Es kommt auf die Mälzerei an und ich
will nicht alle üner einen Kamm scheren, aber häufig ist auch Biomalz ganz
einfach Augenwischerei.
Eine Frage, meint Ihr es ist wirtschaftlich Chargen zwischen 30 - 50 t
Biomalz zu erzeugen, wenn die normale Chargengrösse zwischen 150 und 450 t
liegt?
Die Bio Richtlinie schreibt eine Nachverfolgung vor. D.h. aber in den
meissten Fällen wenn ich 10 t Biogerste kaufe darf ich 10 t Biomalz ( nicht
ganz wegen Schwand) verkaufen. Ob es aber wirlöich die selbe Gerste ist?
Egal. Ich kenn eine Mälzerei, die hat nicht mal ein seperates Silo für das
Biomalz und das ist angeblich keine Ausnahme.
Gruss
Jan |
Es könnte sogar wirtschaftlich anders herum sinnvoll sein. Wird ein
bestimmter Anteil des vermeintlich höherwertigen Produkts (hier Bio)
abgesetzt, kann es lohnend sein auschließlich die höhere Qualität zu
produzieren (Argumente hast du ja teilweise für den umgekehrten Fall schon
angeführt) und es einmal zu niedrigen Konditionen und halt als
Premiumprodukt zu vermarkten. Homogenität des Produkts vorausgesetzt (was
beim Malz ja weitestgehen gewährleistet ist).
Dies ist in vielen Bereichen gängige Praxis, ob es bei den Brauerein/
Mälzereien so ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Zu den Bio-Eiern: Ja Demeter ist eine gute Alternative, aber noch nicht
wirklich Flächendeckend vorhanden. Und auch in disem Fall habe ich bei
Hühnern um die Ecke ein noch besseres Gefühl, auch wenn ich weiß, dass auch
hierzu nicht jeder die Möglichkeit hat (Wohne aber auch sehr zentral in der
Stadt) ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.11.2012 um 11:02 |
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In der Bio-Produktion sind Nährstoffe eher knapp weil es schwierig ist,
Nährstoffe (Düngemittel) in beliebiger Menge zuzuführen. Hierzu sollte man
sich das Minimumgesetz zu Gemüte führen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Minimumgesetz
http://www.buetzer.info/fileadmin/pb/pdf-Dateien/Minimum_Gese
tz.pdf
Demnach stell ich jetzt einfach mal die ketzerische Behauptung auf dass
Biolebensmittel weniger nährstoffreich sind als konventionelle Lebensmittel
die aus dem vollen schöpfen können. Den Hauptvorteil von Bio sehe ich im
schonenderen Umgang mit der Natur.
Nochwas speziell zu Demeter: Demeter ist nicht nur eines der mittlerweile
unüberschaubaren Anzahl von Biosiegeln, sondern zu einem grossen Teil eine
Weltanschauung. Grundlage von Demeter sind die Lehren von Rudolf Steiner
P. S.: Schlagt mich nicht, damit will ich zur Belebung des Forums
beitragen
[Editiert am 7.11.2012 um 12:03 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 45 |
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Senior Member Beiträge: 134 Registriert: 31.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.11.2012 um 11:55 |
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Ich denke auch, das mit dem Gesundheitsvorteil von Bio ist so eine Sache.
Es kann sein, muss aber nicht und ist auf jeden Fall nicht der Hauptgrund
für Bio. Das Ziel sollte Schonung der Umwelt sein: Böden, Gewässer, Luft,
Agrarökosysteme, Klima etc.
Gegen Demeter habe ich meine vorbehalte - zu viel Aberglaube.
@uli74: Es geht ja nicht nur um die Hauptnährstoffe, die durch Dünger
zugeführt werden. Wenn durch reichlich Düngung mit NPK-Dünger das Wachstum
der Pflanzen angetrieben wird, dann müssen die restlichen Mineralstoffe aus
dem Boden evtl. auch Pflanzliche Syntheseprodukte wie Vitamine für mehr
Pflanzenmasse ausreichen. Aber ich würde daraus kein Gesetz machen wollen.
Es kommt z.B. auch auf die angebauten Sorten an - robuste Sorten, die
Besser ohne Chemie auskommen, können z.B. mehr Nährstoffe enthalten.
Grüße Jakob
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Antwort 46 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.11.2012 um 12:02 |
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Zitat von Liselottevonderpfalz, am 7.11.2012 um
11:55 |
@uli74: Es geht ja nicht nur um die Hauptnährstoffe, die durch Dünger
zugeführt werden. Wenn durch reichlich Düngung mit NPK-Dünger das Wachstum
der Pflanzen angetrieben wird, dann müssen die restlichen Mineralstoffe aus
dem Boden evtl. auch Pflanzliche Syntheseprodukte wie Vitamine für mehr
Pflanzenmasse ausreichen. Aber ich würde daraus kein Gesetz machen wollen.
Es kommt z.B. auch auf die angebauten Sorten an - robuste Sorten, die
Besser ohne Chemie auskommen, können z.B. mehr Nährstoffe enthalten.
Grüße Jakob
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Das Minimumgesetz stammt nicht von mir, und Du hast recht: Damit sind alle
Nährstoffe gemeint, auch die Spuren- bzw. Mikronährstoffe.
Das Ziel sollte sein, robuste Sorten anzubauen. In der Praxis werden
hingegen hauptsächlich Sorten angebaut, die einen hohen Ertrag erwarten
lassen. Und dieser hohe Ertrag lässt sich ohne Chemie halt nicht
realisieren. Deshalb: Meiner Meinung ist die Nachhaltigkeit das
Hauptargument für Bio. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 47 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2012 um 12:08 |
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Antwort 48 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.11.2012 um 12:15 |
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Zitat von uli74, am 7.11.2012 um
11:02 |
Demnach stell ich jetzt einfach mal die ketzerische Behauptung auf dass
Biolebensmittel weniger nährstoffreich sind als konventionelle Lebensmittel
die aus dem vollen schöpfen können. Den Hauptvorteil von Bio sehe ich im
schonenderen Umgang mit der Natur.
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Das ist eine Milchmädchenrechnung. Bei Bio-Fleisch beispielsweise braucht
das Tier auch länger bis zur Schlachtung. Gerade durch die 'gesündere'
Ernährung für das Tier kann das Fleisch auch besser werden.
Vergleiche dein Bier mal mit Industriebier.
Du würdest auch nicht sagen, dass Industriebier besser schmeckt. Und die
haben schließlich komplett durchkontrollierte Gärverläufe und eine
Qualitätssicherung.
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Antwort 49 |
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