Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 4 von 5   «  1  2  3  4  5  »     
Autor: Betreff: Wer filtert sein Hausgebrautes - bitte keine Grundsatzdiskussion
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 293
Registriert: 3.10.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 19:58  
Hi,

warum filtern ??
du must nur eine weile warten .
In meinen cc dauert es ca 2 Woche dann ist es klar.

leo1
Profil anzeigen Antwort 75
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 23:21  

Zitat:
Zitat von Grimbart
Prinzipiell würde der Sandfilter ja auch funktionieren, nur ist m. M. nach, und wie bereits von anderer Seite vermutet, die eff. Filterfläche zu klein, und somit (m. M. nach) kein praktikables Arbeiten damit möglich.


Das sehe ich nicht so! Die effektive Filter(ober)fläche muss bei Sand so klein sein, weil die Strömungsgeschwindigkeit höher ist. Dafür ist die Filterschicht ja auch 30 cm dick!

Echte Erkenntnisse werden wohl nur Versuche bringen.


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 76
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 23:27  
:D Erst mal ein großes Danke schön an flying, doppelmeter und tauroplo für die hilfreichen Tipps.

Jungs ihr kniet euch ja mächtig rein!! ;)

Tut mir leid, dass ich mich immer nur abends sporadisch melden kann, aber ich habe leider keine Möglichkeit tagsüber an die Kiste zu gehen, nur wenn ich mal ein paar Tage Urlaub habe.

Daher nach langer Zeit: Hier mal meine Fortschrittsliste.

Ich habe bereits einen knappen Meter Edelstahlrohr mit Durchmesser 20 cm.
Das Rohr ist vorne und hinten zugeschweißt hat aber auf der einen Seite bisher ein großes Manometer (könnte man abbauen) und auf der anderen Seite bereits einen 5/8 Eingang aufgeschweist für den Bierschlaucheingang.

An der Seite befinden sich noch mal 4 x 5/8 Verschraubungen, sodass man hier vier Filterkammern bauen könnte (muss nicht sein)

Habe einen Gas-Wasser-Scheiße Installateur angebohrt, der mir das Teil zurechtschneidern würde, das würde aber gut 150 Euronen Arbeitskosten trotz alledem kosten, da sehr zeitaufwändig.

Also hier die Frage: Klappt´s oder nicht?! :o :puzz:

Denn 150 Steine wären auch schon ein Drittel der Schichtenfilter von maelektro. :redhead:

Leider kann ich nicht selbst schweißen oder drehen - habe anderes Business: ;(

Die Kieselgur kann ich bestellen.

Zum Sand: Habe im Prinzip auch nichts gegen Sand: Die Frage ist meist bei Sand, dass dieser eben irgendwelche Beimischungen enthält oder eben nicht 100% gereinigt ist (jedenfalls den, den ich so kenne) und ich mir auch vorstellen kann, dass es zu Geschmacksübertragungen kommen wird.

Aber wie gesagt, prinzipiell glaube ich schon, dass dies auch mit speziellen Sand klappen könnte.

Ich möchte hier nur eine Erfahrung schildern - zur allgemeinen Erheiterung - es ist ja Fasching - mit Durchfluss von Bier durch irgendwelche "Substanzen"

Es begab sich zu der Zeit, als es damals ann0 198x es keine tausende Hobbybrauergeschäfte gab, keine VHS Kurse, keine Hobbybrauer.de Seite und all den Luxus, den Hobbybrauer so heute haben. Damals gab es genau zwei Anleitungen, die man ohne direkt als Alkoholiker zu gelten frei käuflich erwerben konnte: "Bier aus eigenem Keller" und die "Hobbythekanleitung von Jean Pütz

Voller Tatendrang wurde also damals streng nach Jean Pütz gebraut, was ein Läuterbottich ist, wusste damals keiner und so wurde auf Anraten durch ein riesiges Duschtuch gefiltert. Klappte auch ganz brauchbar, nur waren alleine fürs halten drei Mann nötig und die Sauerei im Keller mag man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Jedenfalls nach zig Versuchen schaffte man es auch irgendwie ein Bier mit Hefe anzustellen und horridooooh irgendwann war dies auch in den Flaschen und es nahte der Tag der Verkostung:

Ergebnis: Farbe gut, Schaum auch gut, Kohlensäure: es perlte etwas - rein äußerlich oK

Dann der Geschmackstest uuuuuuuuuuunnnnnnnnnnnnddddd????????????

Wunderbarer Geschmack nach "Bergfrühling", Bergamotte und Seife

Was war passiert. Das Handtuch war zwar porentief rein,aber die Duftstoffe des Waschmittels wuschen sich mit der Würze aus und landeten im Bier und waren selbst nach Hauptgärung, Nachgärung etc voll raus zu schmecken.

Ergebnis: Wieder was gelernt und Sud in den Bach gekippt:::

Vielleicht versteht man jetzt ein bischen die Einstellung (siehe andere Threats) das Ganze etwas idiotensicher zu perfektionieren ohne den Reiz zu verlieren.


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 77
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.3.2011 um 23:48  
Hi Holger,

immer wieder super, diese Geschichten aus fernen Hobbybrauertagen :thumbup: Zu dieser Zeit habe ich noch "Goldaue Quell"- Schankbier getrunken. Ein edles Getränk aus Malz, Rohgerste und technischen Enzymen, aus der glorreichen DDR-Braukultur (so schlecht wars gar nicht, eh.. natürlich nur das Bier).
Zu dem Filter:
Ich glaube noch an die Patrone mit Doppelmeters Maßen. Die Kosten sind nicht besonders hoch! Der Sand hat sich bei mir jetzt festgefressen. Ich stelle mir halt folgendes vor. Sand ist natürlich grober als Gur und bringt somit dem Bier nicht denselben Widerstand entgegen. Dafür ist die Filterschicht dann aber 30 cm dick. Das Bier muss da durch und sollte dabei (in meiner Vorstellung) alle Trubstoffe verlieren!

Save the FLYP :thumbsup:

Bevor Du (teure) Versuche machst würde ich noch etwas abwarten! Ansonsten kann und will ich Dich nicht in Deinem Forscherdrang bremsen.

m.f.g
René


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 78
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 09:24  
:) Save the Flyp

Gut, dass das Teil schon einen Namen nach den ersten Antworten hatte. :thumbup:

Ich habe mir überlegt, dass ich für die ersten Versuche Hefeweizen vom Fass filtireren werde, denn dann schmerzt ein Fehlversuch nicht so sehr, als wenn man dann sein Hausgebrautes "opfert" :)

Werde mal bei meiner Brauerei des Vertrauens den zuständigen Braumeister interviewen. Versuche mal die Zeichnungen auszudrucken und lege sie ihm vor. Vielleicht nimmt er dann auch mal Bleistift und Senkblei in die Hand und rechnet das mal mit durch.

Beste Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 79
Posting Freak
Posting Freak

Doppelmeter
Beiträge: 950
Registriert: 19.9.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 12:32  
Na der Braumeister wird Dich wahrscheinlich auslachen.
Kann mir aber vorstellen, dass die Aktion "Läutern mit Panzerschlauch" in den Anfängen auch belächelt wurde und am Ende hat es doch geklappt.

Solche Aktionen laufen immer unter Versuch macht kluch andere Aktionen werden erforscht und ausgerechnet und analysiert bevor sie an den Start gehen.
Ich halte es daher sehr gerne mit der "Try an error" Methode, da man am eigenen Leib erfährt was geht und was nicht und das erhöht den Lernerfolg ungemein.

Nur meine Meinung Doppel

Bei der Flyp muss man nur auf die Oberfläche achten (Quarzsand OK :) ) und auf die Zeit. Die Filterpatrone wird nie die 100l inner Stunde schaffen. Aber wie schon gesagt ohne Druck also atmospherisch kann man mit Kieselgur normales Bier sehr gut filtrieren aber das dauert auch seine Zeit so nen Halben Liter in ca. 5 Minuten daher bin ich sowie auch Flying auf eine geschlossene Patrone gekommen wobei man unter leichten Druck "durchpresst" also ginge evtl 1 -1,5 l pro 5 Minuten. Also 500 bis 600 Minuten na ja 10 Stunden sind kein Rekord also nix on the fly sondern über Nacht :D


[Editiert am 5.3.2011 um 12:33 von Doppelmeter]



____________________
Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
Profil anzeigen Antwort 80
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 15:15  
Hi Holger,

bei Weizenbier sehe ich ein Problem! Die Trübung beim Weizen besteht ja hauptsächlich aus Eiweiß. Um das klar zu kriegen verwenden die Brauereien ja auch Schönungsmittel, wie z. B Kieselsol oder gar irgendwelche Polymere aus der Chemiehexenküche..
Ich dachte eher an natürlich vorgeklärtes Bier. Einem Weizen müsstest Du auch so was zusetzten, damit das Eiweiß gebunden wird und sich absetzt.
Ein natürlich- eiweißtrübes Weizen klar zu filtrieren halte ich für unmöglich ;(

m.f.g
René


[Editiert am 5.3.2011 um 15:18 von flying]



____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 81
Posting Freak
Posting Freak

Doppelmeter
Beiträge: 950
Registriert: 19.9.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 16:09  
Jetzt hab ich vor lauter lesen Durst bekommen :D mach mir jetzt ein Bier auf :thumbup:


____________________
Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
Profil anzeigen Antwort 82
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 18:11  
Hi Holger nochmal,

da scheint es doch einige Missverständnisse gegeben haben. Ich bin immer von schon möglichst klarem Bier ausgegangen. Die Patrone kann nur der letzte Schritt in einer Reihe von Maßnahmen für blankes Bier sein!
Das fängt schon im Sudhaus an. Da würde ich Irish Moos zugegeben. Zur Gärung dann noch Kieselsol (gibt es für ein paar Cent im Winzer-Shop).

m.f.g
René


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 83
Posting Freak
Posting Freak

Kirk1701
Beiträge: 2828
Registriert: 30.11.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 20:40  
Hallo zusammen,

ich gebe ja zu nur die erste Seite gelesen zu haben.

Meiner Meinung nach liegt der Grund für trübes Bier schon beim Brauprozess.

Ich wollte auch mein Bier kristall klar haben. Jedoch habe ich zum Filtern keine effiziente Methode gefunden.

Deswegen habe ich den Brauprozess optimiert. Heißtrub wird gefilter und Kalttrub wir später entfernt. Das geht aber nur wenn man in Fässer umdrückt.

Heißtrub wird beim Whirlpool entfernt. Um den Kalttrub zu entfernen lasse ich das Bier bei Zimmertemperatur stehen. Der Kaltrub sink ab. Jetzt drücke ich um und bekomme dann kristll klares Kaufbier :-)

Kirk
Profil anzeigen Antwort 84
Posting Freak
Posting Freak

hoepfli
Beiträge: 2942
Registriert: 29.4.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 22:29  
also diese Maßnahmen zur Klärung würde ich auch schon bei größeren Mengen einhalten. Ich bekomme aber auch schon bei meinen 15- 22 l Ansätzen sehr klare Biere hin. Super klar, wurde natürlich mein Weihnachtsbier mit den Kräutern, welches so sehr nach Medizin geschmeckt hat!???? Naja , die Katastrophenbiere :mad: werden mit der entsprechenden Lagerung immer super :thumbup: .

Volco
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 85
Senior Member
Senior Member

Fricky
Beiträge: 196
Registriert: 15.11.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2011 um 13:45  

Zitat von Doppelmeter, am 4.3.2011 um 13:16

Die Glaskugeln (gute idee weil billiger im vergleich zu Edelstahl) vergrößern sehr wohl die Oberfläche und unterstützen die Durchlässigkeit.


hmmm...:gruebel:, weisst Du das oder ist das nur eine Vermutung? Ich kann mir das nicht vorstellen, überspitzt würde das ja bedeuten, je mehr Glaskugeln im Filter sind, desto besser ist auch die Filterwirkung. Das kann aber eigentlich nicht sein, weil dadurch weniger Kieselgur in den Filter passt.

Die Durchlässigkeit wird durch die Glasperlen vielleicht insgesamt erhöht, allerdings nicht die Durchlässigkeit durch das Filtermedium Kieselgur. Das Bier wird an und zwischen den Glasperlen einfach vorbeifliessen. Die wirksame Filterfläche wird durch das Einbringen von nicht filterwirksamen Materialien verkleinert.

Käme aber auf einen Versuch an, so ganz sicher bin ich mir da auch nicht, ist nur eine Überlegung.

Viele Grüsse, Peter.
Profil anzeigen Antwort 86
Senior Member
Senior Member

alcorrado
Beiträge: 428
Registriert: 16.11.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2011 um 14:13  
Denke auch mal das das mit den Glaskugeln nicht so hinhaut, da sich das Medium den geringsten Widerstand sucht und so die Flitrierbarkeit nicht gegeben ist, sprich die Kieselgur wird durchziehen.

Nur mal so vielleicht ist die Möglichkeit ja bei einem gegeben, sich einen mini Spaltfilter oder sogar eine Art ZHF zubauen. Also Spalt mit Unterlegscheiben bauen und ZHF mit Metallnetzgewebe und ohne Antrieb, vielleicht sind ja ein paar MacGyvers unter uns!

Oder doch einfach einen kleinen Kieslgurrahmenfilter nehmen, aber bei 20ltr. oder so würde ich sowieso nicht filtrieren, Verlust zu hoch und Kontamination bei längeren Lagerzeit.

gruß al
Profil anzeigen Antwort 87
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/cry_smile.gif erstellt am: 7.3.2011 um 21:40  
;( Ok war beim Braumeister!

Er hat nicht gelacht, sondern sich wirklich ernsthaft mit mir der Sache gewidmet.

Alsooooooo: Das Hauptproblem ist die Größe des FLYP und natürlich auch das Filtermedium

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen - und wie hier ja auch schon etliche mit angeregt haben - wird die Filtermenge ca. 5. Liter durchlassen, denn dann ist der Filter zu. Was bleibt? Es gibt keine Rückspülmöglichkeit. was bedeutet, dass die Kartusche ausgestöpselt werden muss und das bedeutet einen enormen Verlust von ca 3 Liter. (gemessen bei der Größe und z.T. geschätzt)

Das wiederum bedeutet einen enormen Aufwand, da dann die Kartusche neu bestückt werden muss - heißt alle Kugeln raus, alles reinigen, neues GUR rein und Filterplatten einsetzen, wieder einsetzen, vorspannen lassen. Druck aufbauen - und von vorne. :thumbdown:

Kurz und gut: Der FLYP scheint bei der Größe ein Verlustgeschäft zu werden.

Nächste große Anmerkung:

Gur ist normalerweise - ein Anschwemmfiltrat - was aber hier nur durch den Kaffeefilter realisiert wird. Normalerweise erfolgt die Zumischung aber weit vor der eigenen Filtratione um den Filtrat genügend Zeit zu geben die trubstoffe zu binden. Es gab bisher keine Erfahrung - ob man Kieselgur als reine Filterschicht hernehmen kann, was sie ja in diesem Fall wäre, denn die 05 mm Kaffeefilterpapier kann man nicht wirklich als Filter bezeichnen. :P

Nun was soll ich sagen - soweit die Infos des Braumeisters. ;( Stelle diese hier zur Diskussion und frage mich, ob eine grobe Vergrößerung um ein 10faches das Problem lösen könnte, denn dann würde man vielleicht wenigstens ein 3oer durch den FLYP bringen.

Grüße aus Nah oder Fern :)

Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 88
Posting Freak
Posting Freak

tazzyminator
Beiträge: 1307
Registriert: 1.12.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 01:09  
Habe zwar keine Ahnug von Getränketechnik, aber wie wäre es wenn das Bier nicht wo durchgepresst wird sondern einfach mit dem gut in berührung kommt, dies sich absetzt und dann erst das was obendrüber ist durch einen filter gepresst wird? Ist keine Methode die auf zack geht sondern ein paar tage braucht, aber weniger Möglichkeit bietet einen Filter zuzusetzen.

Eine andere Idee wäre das Bier wie eine Art wasserfall in einer Kartusche die vorher mit CO2 geflutet wurde um Sauerstoff kontakt zu vermeiden, in einer art Treppenstufe über den Gur "plätschert und dabei ja auch etwas von der Trübe verlieren müsste.

Grüsse
Chris


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 89
Senior Member
Senior Member

Fricky
Beiträge: 196
Registriert: 15.11.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 09:49  

Zitat von Holger-Pohl, am 7.3.2011 um 21:40

Stelle diese hier zur Diskussion und frage mich, ob eine grobe Vergrößerung um ein 10faches das Problem lösen könnte...

Ein Problem könnte es vielleicht lösen, aber auch der Verlust würde sich ja verzehnfachen. Bleiben halt dann 30 Liter im Filter.

Es ist ja nicht so, dass es Kieselgurfilter zur Klärung von Bier nicht schon gäbe. Aber das sind halt alles grosstechnische Anlagen. Und wenn das im kleineren Stil mit deutlich geringerem technischem Aufwand wie einer kleinen Kartusche einfacher machbar wäre, dann hätte die Getränkeindustrie sowas sicher schon längst.

Unter dem Aspekt betrachtet denke ich, dass das vergebliche Liebesmühe ist. Sicherlich interessant, mal drüber nachzudenken und die ein oder andere Bastelei in Erwägung zu ziehen. Grösserer Aufwand ist (glaube ich für meinen Teil) nur Zeit-und Geldverschwendung.

Viele Grüsse,

Peter.
Profil anzeigen Antwort 90
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 11:53  
gut...langsam verstehe ich es. Also ist Kieselgur nicht der eigentliche Filter! Das Bier wird mit dem Gur nur vermischt (angeschwemmt) und bildet eine Art "Schlämme".
Dann wird die Schlämme durch den eigentlichen Filter (Tuch, Platten, Kerzen, u.s.w) abfiltriert, also das Gur wieder rausgefischt, an dem sich alle Trubstoffe gebunden haben. Sehe ich das richtig?

Was ist nicht verstehe ist, warum immer auf den großtechnischen Maßstab hingewiesen wird. Wenn 1-2 kg Gur für 100 L nicht ausreichen, dann müsste ja in den Großbrauereien mit hunderten Hektoliteren, tonnenweise Gur verwendet werden?


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 91
Senior Member
Senior Member

Fricky
Beiträge: 196
Registriert: 15.11.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 13:37  

Zitat von flying, am 8.3.2011 um 11:53
Was ist nicht verstehe ist, warum immer auf den großtechnischen Maßstab hingewiesen wird. Wenn 1-2 kg Gur für 100 L nicht ausreichen, dann müsste ja in den Großbrauereien mit hunderten Hektoliteren, tonnenweise Gur verwendet werden?


Weil es "kleintechnisch" so eben nicht realisierbar ist. Das sind Filterflächen von mehreren qm, Dosieranlagen, die das Kieselgur kontinuierlich nachdosieren, Pumpen die mit hohen Drücken arbeiten, aufwändige Mess-und Regeltechnik, die den Druckanstieg im Filter überwachen usw..., das sprengt jedes normale Bastlerbudget. Anlagen mit Preisen im 5-6 stelligen €-Bereich, das gibt's nicht in Klein.

Gruss, Peter.
--
Profil anzeigen Antwort 92
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 14:03  
Dann können wir die FLYP wohl in die Tonne kloppen ...Schade! Ich mochte den Namen so gerne ;( ;(

Na gut, dann in die nächste Runde. Es gibt noch weitere Möglichkeiten! Als erstes würde ich, wie schon erwähnt, dass Bier durch Zugabe von Kieselsol/gur schon während der Haupt/Nachgärung und Reifung vorklären. Das Bier wird dadurch klar aber eben nicht "kristallklar".

Zur Feinfiltration habe ich gerade was entdeckt...mmhh :gruebel:


http://www.h2o-welt.de/product_info.php/info/p69_Keramikfilte rkerze-fuer-Auftischfilter.html


in Kombination mit solchen schicken Teilen:








Kostet zusammen wohl 189,-€


m.f.g
René


[Editiert am 8.3.2011 um 14:45 von flying]



____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 93
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 14:24  
Das mit dem Kieselsol zum Jungbier entspräche etwa dem, was der Weinbereiter als "Schönung" bezeichnet.
Dazu darf aber wirklich keine Gärung mehr vorhanden sein, sonst wird das Kieselsol sich nicht richtig absetzen.
Wenn man allerdings nachher sowieso noch filtert wäre das vielleicht nicht soo wichtig.

...ah, vielleicht sollte ich mal das Jungbier durch eine "Vitalisierungskartusche" geben... ;)
(ich soll nicht über belebtes Wasser lästern...ich soll nicht über belebtes Wasser lästern...ich soll nicht...)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 94
Senior Member
Senior Member

alcorrado
Beiträge: 428
Registriert: 16.11.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 14:42  
Also "Schönung" da ist mir gerade eingefallen das man es auch mit Hausenblase machen könnte ist zwar keine Filtration aber sollte schon so einiges bringen. Machen manche Brauereien vor der Filtration. Wer es nicht weis was ich meine also es gibt eine Störart die nennt sich Sternhausen oder einfach Hausen, dessen Schwimmblase wird ich glaube in eine schwache verdünte Säure gegeben (Zitronensäure) und dann bildet sich eine 3d Struktur die dann sich über die Oberfläche verteilt und sich dann absetzt und so die Trübungsteile mit sich nimmt, also auch für schnellere Klärung gedacht. Aber es sollte schon dann noch Filtriert werden, aber der Filter wird so nicht zu sehr belastet, kann sein das ich mich jetzt auch täusche es holt auch die Eiweißtrübung raus, aber dies ohne Gewähr.

gruß al


[Editiert am 8.3.2011 um 15:35 von alcorrado]
Profil anzeigen Antwort 95
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 15:33  
Hausenblase? Noch nie gehört und gleich mal gegoogelt!


http://www.begerow.com/fb/produkte/schoenung/PG/00422/AG/4223 0.html


ist wohl ein sehr effektives Klärungs/Schönungsmittel für Wein und Bier. Auf der Webseite gibt es noch viele andere Sachen zur Klärung und Filtration.


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 96
Senior Member
Senior Member

Vali
Beiträge: 107
Registriert: 12.8.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 16:21  
Obwohl ich es fast schon befremdlich finde, Selbstgebrautes filtrieren zu wollen, habe ich mir doch so meine Gedanken gemacht.
Kieselgur scheidet für den Hausgebrauch aus, da Anschwemmtechnik nötig.
Die bei Öttinger haben eine Membranfiltrationsanlage, ohne Kieselgur, vereinfacht gesagt viele Membrankerzenfilter parallel geschaltet.
Warum sollte es dann damit nicht funktionieren:

http://www.monopoel.de/catalog/kerzenfiltergehaeuse-zoll-tran sparent-zoll-p-547.html?osCsid=3ebb1dfc1179f0e4d1a316eae2b6e692
mit dieser Kerze http://www.monopoel.de/catalog/filterkerze-laenge-zoll-muem-p -544.html?osCsid=3ebb1dfc1179f0e4d1a316eae2b6e692
Gibts auch als 5 oder 20µm, muss man halt ausprobieren, welche am besten geeignet ist, kosten ja nicht die Welt.
Hält 8 bar aus, kann man sicherlich zwischen zwei Kegs schließen, umdrücken, klares Bier. Leider nicht ohne Verlust.
Grüße,

Vali
Profil anzeigen Antwort 97
Senior Member
Senior Member

alcorrado
Beiträge: 428
Registriert: 16.11.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 17:34  
du meinst sicherlich Cross Flow Filtration? Ja, das kannst nicht mit den Filterkerzchen vergleichen, das ist was ganz anderes, die werden ständig regeneriert, also Rückgespült, sind meist zwei Module und eins läuft und das andere spült, also ein modul hat dann so 2-x viele einzelne Module:

Hier sind mal paar Bilder:

http://image.made-in-china.com/2f0j00sByTqHrcEkuj/Interdictio n-of-Crossflow-Filter.jpg

http://www.spectrumlabs.com/filtration/OC2.jpg

http://www.westfalia-separator.com/fileadmin/Media/bilder/New simages/1796-Keramikmembrane_grau-en.jpg

meist sitzt dann noch ein Separator davor oder es wird schon beim schlauchen separiert.

Denke das sich die Kerzen mit Baumwolle ruck zuck zu setzen, naja früh hat man auch mit Baumwolle und Asbest filtriert --> Massefiltration, denke kaum nach zu bauen!

Ich würde die richtige Hefe nehmen schnelles Absetzverhalten lange bei 0 oder -1°C lagern und dann fertig, mein Pils ist fast wie filtriert nach 5 Wochen Lagerzeit, bei Dunklem ist es egal und Weizen ist nun mal trübe.

gruß al


[Editiert am 8.3.2011 um 18:28 von alcorrado]
Profil anzeigen Antwort 98
Senior Member
Senior Member

Vali
Beiträge: 107
Registriert: 12.8.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2011 um 18:04  
Wieder was gelernt!
Ich denke, so eine CF Anlage haben die, funktioniert also so ähnlich wie eine Umkehrosmose-Anlage.
Hab gerade gelesen, dass die bis zu 600hl/h schaffen, ist schon krass.


[Editiert am 8.3.2011 um 18:04 von Vali]
Profil anzeigen Antwort 99
  Seite 4 von 5   «  1  2  3  4  5  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum