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Autor: Betreff: Erstausstattung: Bitte gebt mir Feedback
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 12:37  
Hallo lieber Hobbybrauer.de-Gemeinde,

ich bin neu hier und möchte mich zunächst kurz vorstellen.

Mein Name ist Manuel, bin 30 Jahre alt und schon seit jeher ein Genussmensch. Ich esse und koche gerne, trinke sehr gern Whisky und natürlich auch Bier. Seit letztem Jahr stelle ich auch Fruchtweine und Met her und wollte mich nun daran machen auch eins meiner Lieblingsgetränke, das Bier, selbst zu produzieren.

Dafür benötige ich natürlich noch einige Gerätschaften, die ich demnächst bestellen wollte. Ich habe mich bereits recht intensiv in diesem Forum umgesehen, wollte aber doch gerne noch eure Meinung erfragen. Mein Plan ist, diese Dinge in den nächsten Wochen zu bestellen und vorzubereiten. Aus diversen Gründen werde ich meinen ersten Sud jedoch erst Anfang November anfangen können. Naja, Vorfreude schönste Freude, oder?

Vorweg möchte ich mich aber schoneinmal recht herzlich für die tollen Infos bedanken, die dieses Forum liefert. Es war nicht besonders schwer Antworten auf alle möglichen Fragen zu finden und besonders die bebilderten Brauanlagenvorstellungen waren sehr hilfreich. Also, danke!

Nun zum eigentlichen Thema: Ich habe vor zunächst 20l Bier zu brauen, jedoch, wenn es gut läuft, direkt auf 40l zu erhöhen. Zwei Kästen Bier wären einfach zu schnell weg. Ich denke 40l ist ein gutes Maß, da ich auch keine zu große Wohnung und auch nur einen kleinen Keller habe.
Ich möchte also direkt von Anfang an eine ausreichend großzügige Ausstattung anschaffen mit der ich ohne Problem 40l unterschiedlichster Biere brauen kann. Hier eine Liste mit den Sachen, die ich bisher geplant habe:

Update nach Feedback:
  • Abfüllröhrchen: 2,60 EUR
  • 60l Gäreimer (Baumarkt): 25 EUR
  • Digitalthermometer (noch rauszusuchen): ? EUR

Noch zu entscheiden:
  • Sachen die ich vergessen habe


Ich habe vor die Läuterhexe und einen Kugelhahn vom Baumarkt in den 68l Topf einzubauen. Dafür der Stufenbohrer. Der große Topf soll dann einerseits zum Maischen und Läutern aber auch zum Kochen und Hopfenseihen verwendet werden. Als Zwischenbehälter für die heiße Würze dient der kleinere Topf. Diesen will ich nicht modifizieren. Für den Nachguß habe ich an den Lidl Einkochautomat gedacht und für die Gärung habe ich noch ein 30l Speidel Gärfaß rumstehen. Später, wenn es dann 40l Bier werden sollen, werde ich mir einfach ein 60l Gärfaß zulegen.
Umrühren werde ich zunächst von Hand. Wenn ich dann regelmäßiger braue, werde ich das ganze Schritt für Schritt automatisieren. Deswegen auch die analoge Hendi.

Also, was meint ihr dazu? Kann man mit dieser Austattung vernünftig arbeiten? Konkret bin ich mir auch bei folgenden Sachen noch nicht sicher:
  • Kann ich problemlos auch nur 20l brauen oder sind die Topfdurchmesser (sprich der Füllstand) zu ungünstig?
  • Reicht ein Refraktometer oder ist eine Spindel dringend notwendig?

Achja und natürlich hab ich noch gar nicht gesagt was ich brauen möchte. Mein erstes Bier sollen 20l helles Weizen werden, damit auch meine bessere Hälfte etwas von meinem Hobby hat.

Ich freue mich auch in Zukunft meinen Teil zur Gemeinschaft beitragen zu können. Mehr Infos über meine Person, aber auch zu meinen Fruchtweintagebüchern (wen nicht nur Bier interessiert) gibt es auf meiner Internetseite.

Viele Grüße,
Manuel


[Editiert am 27.5.2014 um 13:53 von mamu83]
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 13:21  
Hi Manuel,

herzlich Willkommen.

jau, krass, mit der Ausrüstung hätte ich auch gern gestartet.

Bei den 20l hast du Recht: Beim Läuterbottich (dem mit 68l) könnte das eng werden. Kann man die Läuterhexe entfernbar machen? Dann könntest du den kleineren Topf auch mit einem Auslass versehen und nach Bedarf wechseln.

Bei den Gärfässern gilt die 2/3 - 1/3 Faustregel: etwa 1/3 des Volumens sollte als Steigraum bleiben. Mir sind aber auch schon 22l-Sude durch den Gärspund des 30l-Hobbocks rausgekommen. Am besten direkt ein 60l-Fass besorgen, wenn du eh im Baumarkt vorbei kommst.

Beim Thermometer kommt es auf die persönlich Präferenz an. etwas genauer sollte es schon sein - das Problem an den billigen elektrischen ist, dass sie zwar zwei Nachkommastellen anzeigen, aber trotzdem +-2°C Toleranz haben.

Viel Erfolg!
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seppelmueller
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 14:12  
Hallo Manuel,

deine Grundausstattung hört sich schonmal verdammt gut an. Du scheinst dir sicher zu sein, dass das Brauen dir gefällt. :thumbup:

Zur Ausrüstung:

Ich würde als Verbesserungsvorschlag die Konstruktion so wählen, dass du die Läuterhexe in beide Töpfe schrauben kannst, dann bist du immer auf der sicheren Seite und du sparst dir das umschöpfen. Das nervt nämlich mit der Zeit.

Aber sonst würde mir nur noch ein Messbecher und ne Waage einfallen.

Der Rest, wie Tonnen fürs Malz etc. ergibt sich dann automatisch.


Beste Grüße

Sebastian
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 14:17  
Willkommen im Club!

Wie ich an deiner Aufstellung sehe, hast du dich schon intensiv in dieses Forum eingelesen, das ist sehr erfreulich.

Ich gehe davon aus, dass du im 68l Topf (dein link zu ebay geht nicht) kochen und im 47l Topf läutern willst, das paßt so. Die kleine Läuterhexe reicht übrigens für den 47l-Topf.

Gut ist das System für Sude von 38 bis 56 Liter

Die Problematik mit der Mindestsudgröße hast du auch erkannt. Für ein klares Läutern ist eine Treberhöhe ab 12cm empfohlen. Beim 47 Litertopf entspricht das einer Ausschlagmenge von 38 Litern (immer von Standardrezepten ausgehend). Mit einem 20 Liter Sud wirst du es schwer haben, klares Bier zu bekommen (was beim Weizen nicht so wichtig ist).

Abhilfe wäre hier ein zusätzlicher kleinerer Topf (z.B. 34l = Sude von 25 - 40l), in den zunächst die Läuterhexe eingebaut wird, die dann später in den 47l Topf umzieht. Oder du baust die Läuterhexe erst in den Lidl-Topf ein, maischst dort und wenn du dich auf 40 Liter Sude vergrößerst, wechselst du sie in den 47l Topf.

Du kannst freilich auch gleich auf 40 Liter Sude gehen. Getrunken ist das sowieso schneller als gebraut und das Material für einen oder zwei verhauene Sude sind allemal weniger als ein zusätzlicher Topf.

Nur Refraktometer statt Spindel ist ok. Eine Spindel kann nur einmal runterfallen.
Ob Thermometer digital oder analog sind Glaubensfragen, genau muss es sein.

Das aufgeführte Maischepaddel ist nur ein Kochlöffel. 6€ sind auch für einen Kochlöffel ok, aber ist eben kein Paddel.
Nicht wirklich wichtig, aber man sollte es wissen.

Die 60l Gärbottiche passen auch für diese Sudgrößen, je nach Hefe gehen da bis zu 50l Würze rein. Bei Weizenhefe bitte nur 30l, sonst gibt das Sauerei. Diese Töpfe hier gibt es bei Bauhaus, der 60l Topf hat effektiv 72l Volumen (das gibt Sicherheitsreserven) und kostet 25€:



Ein Abfüllröhrchen fehlt noch zum Brauerglück.



Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 14:47  
Hallo Leute,

vielen Dank schonmal für die Antworten. Gerade Sonntag bei dem Wetter. :thumbup:

Zunächst einmal hast du recht seppelmueller. Das Brauen soll eins meiner zukünftigen Hobbys werden. Ich finde es verbindet sehr schön das Handwerk mit dem Genuss.

Bezüglich der Töpfe war mein Plan eigentlich ursprünglich die Läuterhexe passgenau in den großen Topf einzuarbeiten (Ebay Link hab ich aktualisiert) und diesen Topf zum Läutern und Hopfenseihen zu verwenden. Den kleinen Topf hatte ich eigentlich nur eingeplant damit ich einen temperaturstabilen Behälter habe um dahinhein zu läutern und abzuseihen. Das würde natürlich vorerst ein Umfüllen (von Hand mit großer Kelle zum Beispiel) zurück in den großen Topf erfordern. Ein Ablaufhahn im kleinen Topf wäre dann aber nicht erforderlich.

Die Läuterhexe wollte ich zwar abnehmbar einbauen, jedoch eigentlich nur um sie besser reinigen zu können. Außerdem, wenn ich die gleiche Läuterhexe zum Läutern und Hopfenseihen nutzen wollte, bräuchte ich ja noch einen zusätzlichen Topf zum Zwischenlagern. Es käme also eher eine zweite Läuterhexe in Frage. Also Läutern vom großen Topfen in den kleinen Topf. Abseihen vom kleinen Topf in den großen Topf. Darin abkühlen lassen (wollte ich vorerst über Nacht stehen lassen) und dann in den Gärbehälter.

Nachdem was auch Brauwolf schreibt, scheint das für kleinere Sude nicht wirklich sinnvoll zu sein nur im großen Topf zu arbeiten. Das habe ich ja auch schon fast geahnt. Aber wenn ich es richtig verstehe ist der große Topf dann auch für 40l zu groß um eine ausreichend große Treberschicht zu haben.

Nagut, da muss ich nochmal drüber nachdenken. Ich hatte mir halt ursprünglich gedacht den großen Topf für zwei Arbeitsschritte zu verwenden und mir das Abmaischen zu sparen.

Danke noch für die Hinweise mit dem Aufüllrohr und dem 60l Gärbehälter. Beides kommt noch auf die Liste.

Manuel
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 16:46  
Du willst die Läuterhexe also auch zum Hopfenseihen benutzen - kein schlechter Gedanke. Die hin und her Schaufelei der Würze kostet aber Zeit und tut dem Sud nicht gut. Bevor du im großen Topf kochen kannst, muss erst der Treber restlos raus. Das kostet noch mehr Zeit, in der die Würze abkühlt. Für's Hopfenseihen gibt es statt Läuterhexe auch andere Möglichkeiten, z.B. Whirlpool und Sputnik.

Ich würde die Läuterhexe in den kleinen Topf fest verbauen, da drin maischen und in den großen Topf abläutern. Während die Würze im großen Topf kocht, kannst du den kleinen Topf schon saubermachen.

Alternative (finde ich am besten): Laß den kleinen Topf weg und nimm stattdessen einen 38,5l Thermoport, in den die Läuterhexe verbaut wird. In den 68l-Topf sollte dann ein 1 1/4, besser 1 1/2 Zoll Hahn.

Im großen Topf auf der Handiplatte wird gemaischt und dann die Maische in den Thermoport überführt. Während der Läuterruhe kannst du schon den großen Topf saubermachen und zum Kochen vorbereiten. Geläutert wird dann aus dem Thermoport. Wenn die erste Hälfte des Suds im Topf ist, kannst du bereits die Platte anwerfen. Bis die zweite Hälfte komplett ist, hast du schon Kochbeginn.
Geseiht wird dann mit Whirlpool und Sputnikfilter.

Der Thermoport ist gut für Sude bis 50l. Auch Sude ab 25l sollten klar laufen.


Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 17:10  
Den stufenbohrer würde ich hier bestellen:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTcyOTk0OTk-/Werkstatt/Werkzeu ge/Bohrer_Fraeser_Bits/HSS_Stufenbohrer.html
evtl findest du ja da auch ein Motor für dein rührwerk....

@ Ruthard, Bist du dir Sicher das der 38er Themoport bis 50l Reicht ?
(Bin auch am Nachgrübeln über eine Anschaffung....).

Gruß Björn
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 17:39  

Zitat:
@ Ruthard, Bist du dir Sicher das der 38er Themoport bis 50l Reicht ?
(Bin auch am Nachgrübeln über eine Anschaffung....).


Am einfachsten machst du dir solche Berechnungen mit dem kleinen Brauhelfer

Für einen 50l-Sud mit 12°Plato bei einem Schüttungsverhältnis 1:3,4 und 67% Ausbeute ergibt sich ein Maischevolumen von 38,5l (Pfanne voll 57l).
Das gilt für Bottischmaischen, also z.B. Kombirast oder Dekoktion, bei Kesselmaischen (die hier geplant sind) kannst du deutlich höher gehen, weil eigentlich nur das Trebervolumen zählt.
Bei Kesselmaische hätte ich kein Problem, auf 60l zu gehen. Dann ist mit 68l Pfanne voll aber der Kessel ausgereizt.


Cheers, Ruthard


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BRVanfaenger
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red_folder.gif erstellt am: 21.7.2013 um 17:47  
@ Ruthard: Danke für deine Erklärung und den Link.
Gruß Björn
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 10:02  
Hallo,

also nochmal vielen Dank an alle für den Input. Ich hab mich auch mal etwas weiter belesen und denke ich habe jetzt eine gute Lösung:

Also die Topfgrößen würden erstmal so bleiben 68l und 47l.
Der kleine Topf wird umgebaut mit einem 1/2" Hahn und Läuterhexe. Ich werde in diesem Topf maischen und abläutern. Deswegen sollte der kleine Hahn auch reichen.

Der Nachguß wird dann in der Zwischenzeit im Lidl-Kocher erhitzt.

Abläutern werde ich direkt in den großen Topf, der ebenfalls mit einem 1/2" Hahn versehen wird. In diesem Topf wird dann gekocht und ich kann den kleineren Topf in der Zwischenzeit reinigen. Nach dem kochen werde ich mit Whirlpool und Sputnik abseihen und wieder zurück in den kleinen Topf füllen. Darin lasse ich alles abkühlen, bevor es in das 60l Gärfaß kommt.

Für meinen ersten Sud werde ich jetzt vorraussichtlich 30-40l Zielmenge ansetzen, da wie schon besprochen die Topfe sonst zu groß wären.

Was meint ihr? Passt doch so oder? Jetzt muss ich nur nochmal genau überlegen wie ich das logistisch bewerkstellige in meiner kleinen Küche. Aber wo ein Wille ist ist ja bekanntlich auch ein Weg.

Eine Frage hätte ich aber noch:

Ich habe jetzt geplant in einem Topf zu maischen und daraus abzuläutern. Kommt mir einfacher vor. Warum machen das aber viele anders? Sprich umfüllen aus dem Topf in einen anderen speziellen Läutertopf (Wie du (Brauwolf) es auch vorgeschlagen hast)? Das macht doch eigentlich nur Sinn wenn man ein Läuterblech oder ähnliches benutzt weil das beim maischen nicht im Topf bleiben kann, da die Maische sonst anbrennen könnte. Oder übersehe ich da etwas?

Viele Grüße,
Manuel

Update: Achja der Brauhelfer ist auch wirklich super. Das macht es mir auch erstmal einfach die richtigen Mengen zu verwenden.


[Editiert am 22.7.2013 um 10:03 von mamu83]
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 11:31  
Das paßt - auch von den Arbeitsabläufen her.

Die Würze würde ich aber direkt in den Gärbehälter seihen, so hast du noch einmal einen Arbeitsschritt und eine Kontaminationsquelle gespart und der Gärbehälter wird gleichzeitig desinfiziert. Polypropylen ist gut für 120°C.

Zitat:
Ich habe jetzt geplant in einem Topf zu maischen und daraus abzuläutern. Kommt mir einfacher vor. Warum machen das aber viele anders? Sprich umfüllen aus dem Topf in einen anderen speziellen Läutertopf (Wie du (Brauwolf) es auch vorgeschlagen hast)? Das macht doch eigentlich nur Sinn wenn man ein Läuterblech oder ähnliches benutzt weil das beim maischen nicht im Topf bleiben kann, da die Maische sonst anbrennen könnte. Oder übersehe ich da etwas?


90% meiner Sude entstehen als Bottichmaische im Thermoport mit Panzerschlauch, entweder als Kombirast oder mit kurzer Eiweißrast bei 57°C und Zubrühen auf 67°C. Geläutert wird direkt in den Kessel, der Nachguß kommt aus dem Lidl-Einkocher.
Gründe, Maische- und Läutervorgang in getrennten Behältern durchzuführen sind die Kesselmaische, wenn die Maische beheizt wird, um verschiedene Raststufen zu durchfahren.
Ein Läuterblech im Maischekessel würde hier die Konvektion behindern - während sich unter dem Blech schon Dampblasen bilden, ist die Würze oben immer noch eisekalt. Durch die Schlitze rieselndes Feinschrot würde von einem Rührwerk nicht erfasst und könnte anbrennen. Ein Panzerschlauch könnte sich um das Rührwerk wickeln. Findige Brauer haben das Problem mit einem in den PZ eingelegten Edelstahldraht gelöst, es gibt z.B. etliche Umbauten mit Panzerschlauch und Rührwerk im Lidl-Kocher.
Bei der Läuterhexe ist das nicht nötig, da ist der formgebende Edelstahldraht quasi schon drin.

Was ich noch empfehlen kann: Ein Paar Lederhandschuhe. Es wird heiß.


Cheers, Ruthard


[Editiert am 22.7.2013 um 11:32 von Brauwolf]



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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 11:49  
Danke für die Rückmeldung und die ausfühliche Erklärung. Dann denke ich passt das so. Handschuhe hab ich auch noch da, danke für den Hinweis.


Zitat von Brauwolf, am 22.7.2013 um 11:31

Die Würze würde ich aber direkt in den Gärbehälter seihen, so hast du noch einmal einen Arbeitsschritt und eine Kontaminationsquelle gespart und der Gärbehälter wird gleichzeitig desinfiziert. Polypropylen ist gut für 120°C.


Bist du dir da ganz sicher? Ich habe letztens mal im Internet gestöbert und die Speidel Gärfässer zum Beispiel sind aus Polyethylen (genauer, HDPE). Das kann kurzfristig Temperaturen bis 80° ab wenn ich es richtig gelesen habe. Auch PP darf so wie ich das sehe nur kurzfristig auf 100° kommen (das geht also vermutlich). Da muss ich mal schauen ob es auch PP-Gärfäßer gibt. Ansonsten bleibt erstmal nix anderes übrig als das Ganze im Topf abkühlen zu lassen.

Viele Grüße,
Manuel


[Editiert am 22.7.2013 um 11:49 von mamu83]
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 12:14  
Ja, du hast recht - die Gärfässer sind aus PE, sowohl die Bauhaus wie auch die Speidelfässer. Das war eine Fehlinformation von mir, sorry. Das stammt wohl noch aus meiner Hobbock Zeit, die sind aus PP.

Würze hat nach dem whirlpoolen so etwa 90°C, da sehe ich aber auch bei HDPE kein Problem.

Mittlerweile seihe ich 15l-weise in CC-Kegs, haue 2bar Druckluft drauf und versenke die in der Regentonne. Billiger und schneller kann man nicht auf Anstelltemperatur runterkühlen. Umgedrückt wird dann mit CO2 in den Gärbehälter, sofern ich nicht direkt im CC-Keg vergäre. Untergärig in der kastrierten Tiefkühltruhe geht das prima.

Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 12:44  

Zitat von Brauwolf, am 22.7.2013 um 12:14
Mittlerweile seihe ich 15l-weise in CC-Kegs, haue 2bar Druckluft drauf und versenke die in der Regentonne. Billiger und schneller kann man nicht auf Anstelltemperatur runterkühlen. Umgedrückt wird dann mit CO2 in den Gärbehälter, sofern ich nicht direkt im CC-Keg vergäre. Untergärig in der kastrierten Tiefkühltruhe geht das prima.


Interessante Kühlung... wirklich interessant. Muss ich in meinem Hinterkopf mal abspeichern (aktuell hat sich der Hobbock in Kombination mit einem Wellrohrkühler bewährt).


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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 14:53  
Hallo Manuel,
wilkommen hier bei uns. Mit deinen Töpfen, könntest du noch etwas günstiger fahren. Ich habe die Töpfe von Schengler, und bin sehr zufrieden damit. Schau mal hier http://www.ebay.de/itm/Topf-Edelstahltopf-Edelstahl-Kochtop f-70-Liter-Deckel-/380682454299?pt=DE_Haus_Garten_Kochen_T%C3%B6pfe_Pfannen &hash=item58a271451b

Gruß Martin


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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 14:58  
Moin :)

Angesichts der kompetenten Beratung bisher habe ich mich einfach heraus gehalten.
Mir ist lediglich eine unbeantwortete Frage aufgefallen...

Reicht ein Refraktometer oder ist eine Spindel unbedingt erforderlich ?

Antwort:
Der Refraktometer reicht auf jeden Fall und ist meines Erachtens der Spindel in Punkto Zuverlässigkeit weit überlegen.
Achte darauf, dass Du einen Refraktometer mit Brix-Anzeige von 0 bis 32°Brix und Automatischer Temperaturkompensation nimmst.
Kalibriere den RFM vor jeder Messung mit destilliertem Wasser und lagere das Gerät dort, wo Du es auch verwendest um starke Temperaturschwankungen zu vermeiden.
Der kleine Brauhelfer ermöglicht die die Eingaben der Messwerte in °Brix und rechnet automatisch nach Plato um. Die sonstigen Berechnungen, wie Ermittlung des Restextraktes nach Korrektur des Alkoholfehlers etc. sind beim Brauhelfer ebenfalls inklusive.

Achso... zverlässige Temperaturmessungen sind in der Maische immer ein gewisses Problem, da die Temperaturverteilung in der Maische meist recht ihomogen ist. Gleichmässige Temperaturverteilung erfordert kontinuierliches Rühren und wenn Du die 40 Liter-Klasse anstrebst, wirst Du bald merken, wie angestrengend es ist, eine 7 oder 8 Kilo - Schüttung konstant zu rühren.

Ich sehe Dich also jetzt schon vor meinem geistigen Auge an einem Rührwerk tüfteln ;)

Und solange Du noch kein Rührwerk hast, besorg Dir im Baumarkt ein naturbelassenes Rundholz (kein Nadelholz, das harzt) von rund 25-30mm Durchmesser und gut 60 bis 70cm lang. DAS ist ein brauchbares Braupaddel. Die in Hobbybrauershops angebotenen Braupaddel aus Kunststoff sind lediglich etwas länger geratene Kochlöffel, welche einer Schüttung oberhalb von 4kg kaum gewachsen sind.

Allzeit gut Sud wünschend,

Greets Udo


Ach noch was...


Zitat von hackibu, am 22.7.2013 um 14:53
Hallo Manuel,
wilkommen hier bei uns. Mit deinen Töpfen, könntest du noch etwas günstiger fahren. Ich habe die Töpfe von Schengler, und bin sehr zufrieden damit. Schau mal hier http://www.ebay.de/itm/Topf-Edelstahltopf-Edelstahl-Kochtop f-70-Liter-Deckel-/380682454299?pt=DE_Haus_Garten_Kochen_T%C3%B6pfe_Pfannen &hash=item58a271451b

Gruß Martin


@Martin:
Manuel plant auf der Induktionsplatte zu brauen. Meines Wissens sind die Schengler-Pötte allesamt nicht induktionsfähig. Das zumindest antwortete man mir seinerzeit, als ich dort anfragte.

Greets Udo


[Editiert am 22.7.2013 um 15:00 von TrashHunter]



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Moin Trash,
das mit den Pötten wusste ich so nicht, ich arbeite mit den Schengler Töpfen au Gas.

Gruß
Martin


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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 17:06  
Weiß ich doch ;)
Deshalb hab ich's ja erwähnt.
Ich hab im Herbst 2011 nach preislichen Alternativen zu den Contacto-Pötten gesucht und bei diversen Bezugsquellen für die Schengler-Pötte angefragt. Die Antwort war immer die Selbe "Nein, keine Induktion"

Greets Udo


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2013 um 17:58  
Hi,

Bzgl. Stufenbohrer kann ich einen Tipp geben: kauf dir den billigsten von eBay, und benutz normales Speiseöl... für das eine Loch geht das sehr gut, und danach ist der Stufenbohrer eh Schrott - auch wenns der teure war.
Edelstahl ist echt schwer zu bearbeiten.

Wenn du einen passenden Lochschneider hast (so eine Stanze für Wasserhahnlöcher in Edelstahlspülen), kannst du auch den verwenden - und der sieht nach 1,6mm gekrümmtem Edelstahlblech auch noch besser aus als der Stufenbohrer...

Wenn du den Stufenbohrer benutzt, dann unbedingt ordentlich "anpunkten", ggf. auch mit einem sehr dünnen Bohrer vorbohren.

Viel Erfolg!


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*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
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smilies/smile.gif erstellt am: 22.7.2013 um 19:33  
Hi Leute,

super Feedback! Also Töpfe und Hendi-Platte habe ich jetzt schonmal bestellt. War mir jetzt relativ sicher und ich hab ja noch etwas Bastelarbeit vor mir. Zum Thema Rührwerk, TrashHunter, nicht nur du siehst mich schon basteln. Ich glaube ich werde das direkt machen. Vor dem ersten Brauvorhaben (Was ich wie gesagt erst Anfang Nov. schaffe). Schon nen bissl verrückt alles fertig zu bauen bevor man überhaupt mal probiert hat, aber naja. Das Basteln macht mir mindestens genausoviel Spaß wie später das Brauen und das Trinken.

Hab am Wochenende auch noch den Keller aufgeräumt und einen alten Laptop mit COM Schnittstelle und ein vor nen paar Jahren gelötetes COM-Interface für nen 1-wire-Bus schon mit DS1820 auf der Platine. Wenn ich langsam drüber nachdenke ist der Schritt zur automatisierten Brauanlage nicht weit. Gut, aber das soll erstmal nicht das Thema sein. Nen Rührwerk reicht ja erstmal und vielleicht reicht auch wirklich erstmal Handrühren.

Danke für den Tipp mit dem Stufenbohrer und/oder diesem Stanzteil. Ich hatte auch schon hin und her überlegt und hatte befürchtet dass der billige Bohrer nicht mal das erste Loch schafft. Hab da mit Billigbohrern schon schlechte Erfahrungen gemacht. Das Stanzteil klingt aber auch nicht schlecht, vielleicht ist das wirklich die bessere Wahl.

Also euch noch nen schönen Abend und danke schonmal!

Manuel,
mit Franziskaner Royal im Glas (Ihh, Kaufbier ;) )


[Editiert am 22.7.2013 um 19:34 von mamu83]
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2013 um 21:14  
Hallo Leute,

ich will mich gerade mal zurückmelden seit meinem letzten Beitrag. Mittlerweile habe ich die meisten Sachen bestellt und es ist alles angekommen. Wen es interessiert, bitte sehr mit Photos:




Als Thermometer hab ich mir eins von Ikea besorgt und verpacke das demnächst in das Kupferrohr. Auch die Edelstahlhähne und die Läuterhexe müssen noch eingebaut werden. Total begeistert bin ich ja von dem Refraktometer. Ich habe das aus Skepsis mal mit einer Lösung aus 1g Haushaltszucker und 10ml dest. Wasser getestet. Bei ca. 27°C Raumtemperatur lag es exakt bei 10 % Brix. Reines destilliertes Wasser kommt auf ca. -0.4 % Brix. Ich denke also damit kann man arbeiten.

Also dann, es fehlen eigentlich nur noch Kleinigkeiten und ich bin eigentlich schon total heiß endlich mein erstes Bier zu brauen. Leider werde aber ich noch bis Anfang November warten müssen. ;(
Naja, aber dann kann ich ja schonmal die Ausrüstung vorbereiten und mir einen Plan für den ersten Brautag machen.

Viele Grüße und nochmal vielen Dank an alle Rückmeldungen,
Manuel


[Editiert am 7.8.2013 um 21:17 von mamu83]
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2013 um 23:03  
So ganz verstehe ich das nicht: du hast alles zusammen, kannst aber erst im November brauen?
Hast du ein Gelübde abgelegt? Musst du erst einen MPU-Termin abwarten?
Hast du ein Kind gekriegt und willst noch abstillen?
Zieht die Schwiegermutter erst im November aus?

Irgendwie ist das so überflüssig wie verlobt sein - zu Weihnachten ein Fahrrad bekommen, aber erst Ostern mit fahren dürfen.


Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 07:54  

Zitat von Brauwolf, am 7.8.2013 um 23:03
So ganz verstehe ich das nicht: du hast alles zusammen, kannst aber erst im November brauen?
Hast du ein Gelübde abgelegt? Musst du erst einen MPU-Termin abwarten?
Hast du ein Kind gekriegt und willst noch abstillen?
Zieht die Schwiegermutter erst im November aus?


Hi Ruthard,

hehe, nee ein Gelübde hab ich nicht abgelegt. Das Problem ist, dass ich ab Mitte September bis Anfang November auf Dienstreise in Tokio bin. Wenn ich also jetzt anfange zu brauen ist das Bier frühestens reif wenn ich hier abhaue. Von daher wollte ich jetzt alles vorbereiten, so dass ich direkt im November loslegen kann wenn ich wieder da bin. Dann sollte das Bier eigentlich zu Weihnachten verkostbar sein.

Viele Grüße,
Manuel
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 08:56  
Das erklärt natürlich vieles - also doch nicht die Schwiegermutter :-)

Ich bin selbst beruflich viel unterwegs, oft für mehrere Wochen, und habe mir das so eingerichtet, dass ich vor meiner Abreise ein Bier fertigmache und während meiner Abwesenheit reifen lasse. So arbeitet die Zeit für mich und ich werde bei der Rückkehr von einem trinkfertigen Bier begrüßt.


Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 8.8.2013 um 09:47  
Nee, nicht die Schwiegermutter.
Klar das mit dem Bier ansetzen vor der Dienstreise ist natürlich ne Möglichkeit. Aber für mein erstes Bier wollte ich das lieber noch nicht machen. Es gibt ja allerlei mögliche Fehlerquellen und mit Null Erfahrung wollte ich den Prozess zu Beginn schon die ganze Zeit verfolgen.

Ciao,
Manuel
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