Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 12:37 |
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Hallo lieber Hobbybrauer.de-Gemeinde,
ich bin neu hier und möchte mich zunächst kurz vorstellen.
Mein Name ist Manuel, bin 30 Jahre alt und schon seit jeher ein
Genussmensch. Ich esse und koche gerne, trinke sehr gern Whisky und
natürlich auch Bier. Seit letztem Jahr stelle ich auch Fruchtweine und Met
her und wollte mich nun daran machen auch eins meiner Lieblingsgetränke,
das Bier, selbst zu produzieren.
Dafür benötige ich natürlich noch einige Gerätschaften, die ich demnächst
bestellen wollte. Ich habe mich bereits recht intensiv in diesem Forum
umgesehen, wollte aber doch gerne noch eure Meinung erfragen. Mein Plan
ist, diese Dinge in den nächsten Wochen zu bestellen und vorzubereiten. Aus
diversen Gründen werde ich meinen ersten Sud jedoch erst Anfang November
anfangen können. Naja, Vorfreude schönste Freude, oder?
Vorweg möchte ich mich aber schoneinmal recht herzlich für die tollen Infos
bedanken, die dieses Forum liefert. Es war nicht besonders schwer Antworten
auf alle möglichen Fragen zu finden und besonders die bebilderten
Brauanlagenvorstellungen waren sehr hilfreich. Also, danke!
Nun zum eigentlichen Thema: Ich habe vor zunächst 20l Bier zu brauen,
jedoch, wenn es gut läuft, direkt auf 40l zu erhöhen. Zwei Kästen Bier
wären einfach zu schnell weg. Ich denke 40l ist ein gutes Maß, da ich auch
keine zu große Wohnung und auch nur einen kleinen Keller habe.
Ich möchte also direkt von Anfang an eine ausreichend großzügige
Ausstattung anschaffen mit der ich ohne Problem 40l unterschiedlichster
Biere brauen kann. Hier eine Liste mit den Sachen, die ich bisher geplant
habe:
Update nach Feedback: - Abfüllröhrchen: 2,60 EUR
- 60l Gäreimer (Baumarkt): 25 EUR
- Digitalthermometer (noch rauszusuchen): ? EUR
Noch zu entscheiden: - Sachen die ich vergessen
habe
Ich habe vor die Läuterhexe und einen Kugelhahn vom Baumarkt in den 68l
Topf einzubauen. Dafür der Stufenbohrer. Der große Topf soll dann
einerseits zum Maischen und Läutern aber auch zum Kochen und Hopfenseihen
verwendet werden. Als Zwischenbehälter für die heiße Würze dient der
kleinere Topf. Diesen will ich nicht modifizieren. Für den Nachguß habe ich
an den Lidl Einkochautomat gedacht und für die Gärung habe ich noch ein 30l
Speidel Gärfaß rumstehen. Später, wenn es dann 40l Bier werden sollen,
werde ich mir einfach ein 60l Gärfaß zulegen.
Umrühren werde ich zunächst von Hand. Wenn ich dann regelmäßiger braue,
werde ich das ganze Schritt für Schritt automatisieren. Deswegen auch die
analoge Hendi.
Also, was meint ihr dazu? Kann man mit dieser Austattung vernünftig
arbeiten? Konkret bin ich mir auch bei folgenden Sachen noch nicht
sicher: - Kann ich problemlos auch nur 20l brauen oder
sind die Topfdurchmesser (sprich der Füllstand) zu ungünstig?
- Reicht ein Refraktometer oder ist eine Spindel dringend
notwendig?
Achja und natürlich hab ich noch gar nicht gesagt was ich brauen möchte.
Mein erstes Bier sollen 20l helles Weizen werden, damit auch meine bessere
Hälfte etwas von meinem Hobby hat.
Ich freue mich auch in Zukunft meinen Teil zur Gemeinschaft beitragen zu
können. Mehr Infos über meine Person, aber auch zu meinen
Fruchtweintagebüchern (wen nicht nur Bier interessiert) gibt es auf meiner
Internetseite.
Viele Grüße,
Manuel
[Editiert am 27.5.2014 um 13:53 von mamu83]
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 21.7.2013 um 13:21 |
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Hi Manuel,
herzlich Willkommen.
jau, krass, mit der Ausrüstung hätte ich auch gern gestartet.
Bei den 20l hast du Recht: Beim Läuterbottich (dem mit 68l) könnte das eng
werden. Kann man die Läuterhexe entfernbar machen? Dann könntest du den
kleineren Topf auch mit einem Auslass versehen und nach Bedarf wechseln.
Bei den Gärfässern gilt die 2/3 - 1/3 Faustregel: etwa 1/3 des Volumens
sollte als Steigraum bleiben. Mir sind aber auch schon 22l-Sude durch den
Gärspund des 30l-Hobbocks rausgekommen. Am besten direkt ein 60l-Fass
besorgen, wenn du eh im Baumarkt vorbei kommst.
Beim Thermometer kommt es auf die persönlich Präferenz an. etwas genauer
sollte es schon sein - das Problem an den billigen elektrischen ist, dass
sie zwar zwei Nachkommastellen anzeigen, aber trotzdem +-2°C Toleranz
haben.
Viel Erfolg!
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 227 Registriert: 27.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 14:12 |
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Hallo Manuel,
deine Grundausstattung hört sich schonmal verdammt gut an. Du scheinst dir
sicher zu sein, dass das Brauen dir gefällt.
Zur Ausrüstung:
Ich würde als Verbesserungsvorschlag die Konstruktion so wählen, dass du
die Läuterhexe in beide Töpfe schrauben kannst, dann bist du immer auf der
sicheren Seite und du sparst dir das umschöpfen. Das nervt nämlich mit der
Zeit.
Aber sonst würde mir nur noch ein Messbecher und ne Waage einfallen.
Der Rest, wie Tonnen fürs Malz etc. ergibt sich dann automatisch.
Beste Grüße
Sebastian
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 14:17 |
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Willkommen im Club!
Wie ich an deiner Aufstellung sehe, hast du dich schon intensiv in dieses
Forum eingelesen, das ist sehr erfreulich.
Ich gehe davon aus, dass du im 68l Topf (dein link zu ebay geht
nicht) kochen und im 47l Topf läutern willst, das paßt so. Die kleine
Läuterhexe reicht übrigens für den 47l-Topf.
Gut ist das System für Sude von 38 bis 56 Liter
Die Problematik mit der Mindestsudgröße hast du auch erkannt. Für ein
klares Läutern ist eine Treberhöhe ab 12cm empfohlen. Beim 47 Litertopf
entspricht das einer Ausschlagmenge von 38 Litern (immer von
Standardrezepten ausgehend). Mit einem 20 Liter Sud wirst du es schwer
haben, klares Bier zu bekommen (was beim Weizen nicht so wichtig ist).
Abhilfe wäre hier ein zusätzlicher kleinerer Topf (z.B. 34l = Sude von 25 -
40l), in den zunächst die Läuterhexe eingebaut wird, die dann später in den
47l Topf umzieht. Oder du baust die Läuterhexe erst in den Lidl-Topf ein,
maischst dort und wenn du dich auf 40 Liter Sude vergrößerst, wechselst du
sie in den 47l Topf.
Du kannst freilich auch gleich auf 40 Liter Sude gehen. Getrunken ist das
sowieso schneller als gebraut und das Material für einen oder zwei
verhauene Sude sind allemal weniger als ein zusätzlicher Topf.
Nur Refraktometer statt Spindel ist ok. Eine Spindel kann nur einmal
runterfallen.
Ob Thermometer digital oder analog sind Glaubensfragen, genau muss es
sein.
Das aufgeführte Maischepaddel ist nur ein Kochlöffel. 6€ sind auch für
einen Kochlöffel ok, aber ist eben kein Paddel.
Nicht wirklich wichtig, aber man sollte es wissen.
Die 60l Gärbottiche passen auch für diese Sudgrößen, je nach Hefe gehen da
bis zu 50l Würze rein. Bei Weizenhefe bitte nur 30l, sonst gibt das
Sauerei. Diese Töpfe hier gibt es bei Bauhaus, der 60l Topf hat effektiv
72l Volumen (das gibt Sicherheitsreserven) und kostet 25€:
Ein Abfüllröhrchen fehlt noch zum
Brauerglück.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 14:47 |
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Hallo Leute,
vielen Dank schonmal für die Antworten. Gerade Sonntag bei dem Wetter.
Zunächst einmal hast du recht seppelmueller. Das Brauen soll eins meiner
zukünftigen Hobbys werden. Ich finde es verbindet sehr schön das Handwerk
mit dem Genuss.
Bezüglich der Töpfe war mein Plan eigentlich ursprünglich die Läuterhexe
passgenau in den großen Topf einzuarbeiten (Ebay Link hab ich aktualisiert)
und diesen Topf zum Läutern und Hopfenseihen zu verwenden. Den kleinen Topf
hatte ich eigentlich nur eingeplant damit ich einen temperaturstabilen
Behälter habe um dahinhein zu läutern und abzuseihen. Das würde natürlich
vorerst ein Umfüllen (von Hand mit großer Kelle zum Beispiel) zurück in den
großen Topf erfordern. Ein Ablaufhahn im kleinen Topf wäre dann aber nicht
erforderlich.
Die Läuterhexe wollte ich zwar abnehmbar einbauen, jedoch eigentlich nur um
sie besser reinigen zu können. Außerdem, wenn ich die gleiche Läuterhexe
zum Läutern und Hopfenseihen nutzen wollte, bräuchte ich ja noch einen
zusätzlichen Topf zum Zwischenlagern. Es käme also eher eine zweite
Läuterhexe in Frage. Also Läutern vom großen Topfen in den kleinen Topf.
Abseihen vom kleinen Topf in den großen Topf. Darin abkühlen lassen (wollte
ich vorerst über Nacht stehen lassen) und dann in den Gärbehälter.
Nachdem was auch Brauwolf schreibt, scheint das für kleinere Sude nicht
wirklich sinnvoll zu sein nur im großen Topf zu arbeiten. Das habe ich ja
auch schon fast geahnt. Aber wenn ich es richtig verstehe ist der große
Topf dann auch für 40l zu groß um eine ausreichend große Treberschicht zu
haben.
Nagut, da muss ich nochmal drüber nachdenken. Ich hatte mir halt
ursprünglich gedacht den großen Topf für zwei Arbeitsschritte zu verwenden
und mir das Abmaischen zu sparen.
Danke noch für die Hinweise mit dem Aufüllrohr und dem 60l Gärbehälter.
Beides kommt noch auf die Liste.
Manuel
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 16:46 |
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Du willst die Läuterhexe also auch zum Hopfenseihen benutzen - kein
schlechter Gedanke. Die hin und her Schaufelei der Würze kostet aber Zeit
und tut dem Sud nicht gut. Bevor du im großen Topf kochen kannst, muss erst
der Treber restlos raus. Das kostet noch mehr Zeit, in der die Würze
abkühlt. Für's Hopfenseihen gibt es statt Läuterhexe auch andere
Möglichkeiten, z.B. Whirlpool und Sputnik.
Ich würde die Läuterhexe in den kleinen Topf fest verbauen, da drin
maischen und in den großen Topf abläutern. Während die Würze im großen Topf
kocht, kannst du den kleinen Topf schon saubermachen.
Alternative (finde ich am besten): Laß den kleinen Topf weg und nimm
stattdessen einen 38,5l
Thermoport, in den die Läuterhexe verbaut wird. In den 68l-Topf sollte
dann ein 1 1/4, besser 1 1/2 Zoll Hahn.
Im großen Topf auf der Handiplatte wird gemaischt und dann die Maische in
den Thermoport überführt. Während der Läuterruhe kannst du schon den großen
Topf saubermachen und zum Kochen vorbereiten. Geläutert wird dann aus dem
Thermoport. Wenn die erste Hälfte des Suds im Topf ist, kannst du bereits
die Platte anwerfen. Bis die zweite Hälfte komplett ist, hast du schon
Kochbeginn.
Geseiht wird dann mit Whirlpool und Sputnikfilter.
Der Thermoport ist gut für Sude bis 50l. Auch Sude ab 25l sollten klar
laufen.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 94 Registriert: 16.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 17:10 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 17:39 |
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Zitat: | @ Ruthard, Bist du dir
Sicher das der 38er Themoport bis 50l Reicht ?
(Bin auch am Nachgrübeln über eine
Anschaffung....). |
Am einfachsten machst du dir solche Berechnungen mit dem kleinen Brauhelfer
Für einen 50l-Sud mit 12°Plato bei einem Schüttungsverhältnis 1:3,4 und 67%
Ausbeute ergibt sich ein Maischevolumen von 38,5l (Pfanne voll 57l).
Das gilt für Bottischmaischen, also z.B. Kombirast oder Dekoktion, bei
Kesselmaischen (die hier geplant sind) kannst du deutlich höher gehen, weil
eigentlich nur das Trebervolumen zählt.
Bei Kesselmaische hätte ich kein Problem, auf 60l zu gehen. Dann ist mit
68l Pfanne voll aber der Kessel ausgereizt.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 94 Registriert: 16.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.7.2013 um 17:47 |
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@ Ruthard: Danke für deine Erklärung und den Link.
Gruß Björn
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 10:02 |
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Hallo,
also nochmal vielen Dank an alle für den Input. Ich hab mich auch mal etwas
weiter belesen und denke ich habe jetzt eine gute Lösung:
Also die Topfgrößen würden erstmal so bleiben 68l und 47l.
Der kleine Topf wird umgebaut mit einem 1/2" Hahn und Läuterhexe. Ich werde
in diesem Topf maischen und abläutern. Deswegen sollte der kleine Hahn auch
reichen.
Der Nachguß wird dann in der Zwischenzeit im Lidl-Kocher erhitzt.
Abläutern werde ich direkt in den großen Topf, der ebenfalls mit einem 1/2"
Hahn versehen wird. In diesem Topf wird dann gekocht und ich kann den
kleineren Topf in der Zwischenzeit reinigen. Nach dem kochen werde ich mit
Whirlpool und Sputnik abseihen und wieder zurück in den kleinen Topf
füllen. Darin lasse ich alles abkühlen, bevor es in das 60l Gärfaß
kommt.
Für meinen ersten Sud werde ich jetzt vorraussichtlich 30-40l Zielmenge
ansetzen, da wie schon besprochen die Topfe sonst zu groß wären.
Was meint ihr? Passt doch so oder? Jetzt muss ich nur nochmal genau
überlegen wie ich das logistisch bewerkstellige in meiner kleinen Küche.
Aber wo ein Wille ist ist ja bekanntlich auch ein Weg.
Eine Frage hätte ich aber noch:
Ich habe jetzt geplant in einem Topf zu maischen und daraus abzuläutern.
Kommt mir einfacher vor. Warum machen das aber viele anders? Sprich
umfüllen aus dem Topf in einen anderen speziellen Läutertopf (Wie du
(Brauwolf) es auch vorgeschlagen hast)? Das macht doch eigentlich nur Sinn
wenn man ein Läuterblech oder ähnliches benutzt weil das beim maischen
nicht im Topf bleiben kann, da die Maische sonst anbrennen könnte. Oder
übersehe ich da etwas?
Viele Grüße,
Manuel
Update: Achja der Brauhelfer ist auch wirklich super. Das macht es mir auch
erstmal einfach die richtigen Mengen zu verwenden.
[Editiert am 22.7.2013 um 10:03 von mamu83]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 11:31 |
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Das paßt - auch von den Arbeitsabläufen her.
Die Würze würde ich aber direkt in den Gärbehälter seihen, so hast du noch
einmal einen Arbeitsschritt und eine Kontaminationsquelle gespart und der
Gärbehälter wird gleichzeitig desinfiziert. Polypropylen ist gut für
120°C.
Zitat: | Ich habe jetzt geplant
in einem Topf zu maischen und daraus abzuläutern. Kommt mir einfacher vor.
Warum machen das aber viele anders? Sprich umfüllen aus dem Topf in einen
anderen speziellen Läutertopf (Wie du (Brauwolf) es auch vorgeschlagen
hast)? Das macht doch eigentlich nur Sinn wenn man ein Läuterblech oder
ähnliches benutzt weil das beim maischen nicht im Topf bleiben kann, da die
Maische sonst anbrennen könnte. Oder übersehe ich da
etwas? |
90% meiner Sude entstehen als Bottichmaische im Thermoport mit
Panzerschlauch, entweder als Kombirast oder mit kurzer Eiweißrast bei 57°C
und Zubrühen auf 67°C. Geläutert wird direkt in den Kessel, der Nachguß
kommt aus dem Lidl-Einkocher.
Gründe, Maische- und Läutervorgang in getrennten Behältern durchzuführen
sind die Kesselmaische, wenn die Maische beheizt wird, um
verschiedene Raststufen zu durchfahren.
Ein Läuterblech im Maischekessel würde hier die Konvektion behindern -
während sich unter dem Blech schon Dampblasen bilden, ist die Würze oben
immer noch eisekalt. Durch die Schlitze rieselndes Feinschrot würde von
einem Rührwerk nicht erfasst und könnte anbrennen. Ein Panzerschlauch
könnte sich um das Rührwerk wickeln. Findige Brauer haben das Problem mit
einem in den PZ eingelegten Edelstahldraht gelöst, es gibt z.B. etliche
Umbauten mit Panzerschlauch und Rührwerk im Lidl-Kocher.
Bei der Läuterhexe ist das nicht nötig, da ist der formgebende
Edelstahldraht quasi schon drin.
Was ich noch empfehlen kann: Ein Paar Lederhandschuhe. Es wird heiß.
Cheers, Ruthard
[Editiert am 22.7.2013 um 11:32 von Brauwolf]
____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 11:49 |
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Danke für die Rückmeldung und die ausfühliche Erklärung. Dann denke ich
passt das so. Handschuhe hab ich auch noch da, danke für den Hinweis.
Zitat von Brauwolf, am 22.7.2013 um
11:31 |
Die Würze würde ich aber direkt in den Gärbehälter seihen, so hast du noch
einmal einen Arbeitsschritt und eine Kontaminationsquelle gespart und der
Gärbehälter wird gleichzeitig desinfiziert. Polypropylen ist gut für
120°C.
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Bist du dir da ganz sicher? Ich habe letztens mal im Internet gestöbert und
die Speidel Gärfässer zum Beispiel sind aus Polyethylen (genauer, HDPE).
Das kann kurzfristig Temperaturen bis 80° ab wenn ich es richtig gelesen
habe. Auch PP darf so wie ich das sehe nur kurzfristig auf 100° kommen (das
geht also vermutlich). Da muss ich mal schauen ob es auch PP-Gärfäßer gibt.
Ansonsten bleibt erstmal nix anderes übrig als das Ganze im Topf abkühlen
zu lassen.
Viele Grüße,
Manuel
[Editiert am 22.7.2013 um 11:49 von mamu83]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 12:14 |
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Ja, du hast recht - die Gärfässer sind aus PE, sowohl die Bauhaus wie auch
die Speidelfässer. Das war eine Fehlinformation von mir, sorry. Das stammt
wohl noch aus meiner Hobbock Zeit, die sind aus PP.
Würze hat nach dem whirlpoolen so etwa 90°C, da sehe ich aber auch bei HDPE
kein Problem.
Mittlerweile seihe ich 15l-weise in CC-Kegs, haue 2bar Druckluft drauf und
versenke die in der Regentonne. Billiger und schneller kann man nicht auf
Anstelltemperatur runterkühlen. Umgedrückt wird dann mit CO2 in den
Gärbehälter, sofern ich nicht direkt im CC-Keg vergäre. Untergärig in der
kastrierten Tiefkühltruhe geht das prima.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 20.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 12:44 |
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Zitat von Brauwolf, am 22.7.2013 um
12:14 | Mittlerweile seihe ich 15l-weise in
CC-Kegs, haue 2bar Druckluft drauf und versenke die in der Regentonne.
Billiger und schneller kann man nicht auf Anstelltemperatur runterkühlen.
Umgedrückt wird dann mit CO2 in den Gärbehälter, sofern ich nicht direkt im
CC-Keg vergäre. Untergärig in der kastrierten Tiefkühltruhe geht das
prima.
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Interessante Kühlung... wirklich interessant. Muss ich in meinem Hinterkopf
mal abspeichern (aktuell hat sich der Hobbock in Kombination mit einem
Wellrohrkühler bewährt). ____________________
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 14:53 |
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 14:58 |
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Moin
Angesichts der kompetenten Beratung bisher habe ich mich einfach heraus
gehalten.
Mir ist lediglich eine unbeantwortete Frage aufgefallen...
Reicht ein Refraktometer oder ist eine Spindel unbedingt erforderlich
?
Antwort:
Der Refraktometer reicht auf jeden Fall und ist meines Erachtens der
Spindel in Punkto Zuverlässigkeit weit überlegen.
Achte darauf, dass Du einen Refraktometer mit Brix-Anzeige von 0 bis
32°Brix und Automatischer Temperaturkompensation nimmst.
Kalibriere den RFM vor jeder Messung mit destilliertem Wasser und lagere
das Gerät dort, wo Du es auch verwendest um starke Temperaturschwankungen
zu vermeiden.
Der kleine Brauhelfer ermöglicht die die Eingaben der Messwerte in °Brix
und rechnet automatisch nach Plato um. Die sonstigen Berechnungen, wie
Ermittlung des Restextraktes nach Korrektur des Alkoholfehlers etc. sind
beim Brauhelfer ebenfalls inklusive.
Achso... zverlässige Temperaturmessungen sind in der Maische immer ein
gewisses Problem, da die Temperaturverteilung in der Maische meist recht
ihomogen ist. Gleichmässige Temperaturverteilung erfordert kontinuierliches
Rühren und wenn Du die 40 Liter-Klasse anstrebst, wirst Du bald merken, wie
angestrengend es ist, eine 7 oder 8 Kilo - Schüttung konstant zu rühren.
Ich sehe Dich also jetzt schon vor meinem geistigen Auge an einem Rührwerk
tüfteln
Und solange Du noch kein Rührwerk hast, besorg Dir im Baumarkt ein
naturbelassenes Rundholz (kein Nadelholz, das harzt) von rund 25-30mm
Durchmesser und gut 60 bis 70cm lang. DAS ist ein brauchbares Braupaddel.
Die in Hobbybrauershops angebotenen Braupaddel aus Kunststoff sind
lediglich etwas länger geratene Kochlöffel, welche einer Schüttung oberhalb
von 4kg kaum gewachsen sind.
Allzeit gut Sud wünschend,
Greets Udo
Ach noch was...
@Martin:
Manuel plant auf der Induktionsplatte zu brauen. Meines Wissens sind die
Schengler-Pötte allesamt nicht induktionsfähig. Das zumindest antwortete
man mir seinerzeit, als ich dort anfragte.
Greets Udo
[Editiert am 22.7.2013 um 15:00 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 17:02 |
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Moin Trash,
das mit den Pötten wusste ich so nicht, ich arbeite mit den Schengler
Töpfen au Gas.
Gruß
Martin
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 17:06 |
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Weiß ich doch
Deshalb hab ich's ja erwähnt.
Ich hab im Herbst 2011 nach preislichen Alternativen zu den Contacto-Pötten
gesucht und bei diversen Bezugsquellen für die Schengler-Pötte angefragt.
Die Antwort war immer die Selbe "Nein, keine Induktion"
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 22.7.2013 um 17:58 |
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Hi,
Bzgl. Stufenbohrer kann ich einen Tipp geben: kauf dir den billigsten von
eBay, und benutz normales Speiseöl... für das eine Loch geht das sehr gut,
und danach ist der Stufenbohrer eh Schrott - auch wenns der teure war.
Edelstahl ist echt schwer zu bearbeiten.
Wenn du einen passenden Lochschneider hast (so eine Stanze für
Wasserhahnlöcher in Edelstahlspülen), kannst du auch den verwenden - und
der sieht nach 1,6mm gekrümmtem Edelstahlblech auch noch besser aus als der
Stufenbohrer...
Wenn du den Stufenbohrer benutzt, dann unbedingt ordentlich "anpunkten",
ggf. auch mit einem sehr dünnen Bohrer vorbohren.
Viel Erfolg!
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.7.2013 um 19:33 |
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Hi Leute,
super Feedback! Also Töpfe und Hendi-Platte habe ich jetzt schonmal
bestellt. War mir jetzt relativ sicher und ich hab ja noch etwas
Bastelarbeit vor mir. Zum Thema Rührwerk, TrashHunter, nicht nur du siehst
mich schon basteln. Ich glaube ich werde das direkt machen. Vor dem ersten
Brauvorhaben (Was ich wie gesagt erst Anfang Nov. schaffe). Schon nen bissl
verrückt alles fertig zu bauen bevor man überhaupt mal probiert hat, aber
naja. Das Basteln macht mir mindestens genausoviel Spaß wie später das
Brauen und das Trinken.
Hab am Wochenende auch noch den Keller aufgeräumt und einen alten Laptop
mit COM Schnittstelle und ein vor nen paar Jahren gelötetes COM-Interface
für nen 1-wire-Bus schon mit DS1820 auf der Platine. Wenn ich langsam
drüber nachdenke ist der Schritt zur automatisierten Brauanlage nicht weit.
Gut, aber das soll erstmal nicht das Thema sein. Nen Rührwerk reicht ja
erstmal und vielleicht reicht auch wirklich erstmal Handrühren.
Danke für den Tipp mit dem Stufenbohrer und/oder diesem Stanzteil. Ich
hatte auch schon hin und her überlegt und hatte befürchtet dass der billige
Bohrer nicht mal das erste Loch schafft. Hab da mit Billigbohrern schon
schlechte Erfahrungen gemacht. Das Stanzteil klingt aber auch nicht
schlecht, vielleicht ist das wirklich die bessere Wahl.
Also euch noch nen schönen Abend und danke schonmal!
Manuel,
mit Franziskaner Royal im Glas (Ihh, Kaufbier )
[Editiert am 22.7.2013 um 19:34 von mamu83]
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Antwort 19 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 21:14 |
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Hallo Leute,
ich will mich gerade mal zurückmelden seit meinem letzten Beitrag.
Mittlerweile habe ich die meisten Sachen bestellt und es ist alles
angekommen. Wen es interessiert, bitte sehr mit Photos:
Als Thermometer hab ich mir eins von Ikea besorgt und verpacke das
demnächst in das Kupferrohr. Auch die Edelstahlhähne und die Läuterhexe
müssen noch eingebaut werden. Total begeistert bin ich ja von dem
Refraktometer. Ich habe das aus Skepsis mal mit einer Lösung aus 1g
Haushaltszucker und 10ml dest. Wasser getestet. Bei ca. 27°C Raumtemperatur
lag es exakt bei 10 % Brix. Reines destilliertes Wasser kommt auf ca. -0.4
% Brix. Ich denke also damit kann man arbeiten.
Also dann, es fehlen eigentlich nur noch Kleinigkeiten und ich bin
eigentlich schon total heiß endlich mein erstes Bier zu brauen. Leider
werde aber ich noch bis Anfang November warten müssen.
Naja, aber dann kann ich ja schonmal die Ausrüstung vorbereiten und mir
einen Plan für den ersten Brautag machen.
Viele Grüße und nochmal vielen Dank an alle Rückmeldungen,
Manuel
[Editiert am 7.8.2013 um 21:17 von mamu83]
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.8.2013 um 23:03 |
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So ganz verstehe ich das nicht: du hast alles zusammen, kannst aber erst im
November brauen?
Hast du ein Gelübde abgelegt? Musst du erst einen MPU-Termin abwarten?
Hast du ein Kind gekriegt und willst noch abstillen?
Zieht die Schwiegermutter erst im November aus?
Irgendwie ist das so überflüssig wie verlobt sein - zu Weihnachten ein
Fahrrad bekommen, aber erst Ostern mit fahren dürfen.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 07:54 |
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Zitat von Brauwolf, am 7.8.2013 um
23:03 | So ganz verstehe ich das nicht: du
hast alles zusammen, kannst aber erst im November brauen?
Hast du ein Gelübde abgelegt? Musst du erst einen MPU-Termin abwarten?
Hast du ein Kind gekriegt und willst noch abstillen?
Zieht die Schwiegermutter erst im November
aus? |
Hi Ruthard,
hehe, nee ein Gelübde hab ich nicht abgelegt. Das Problem ist, dass ich ab
Mitte September bis Anfang November auf Dienstreise in Tokio bin. Wenn ich
also jetzt anfange zu brauen ist das Bier frühestens reif wenn ich hier
abhaue. Von daher wollte ich jetzt alles vorbereiten, so dass ich direkt im
November loslegen kann wenn ich wieder da bin. Dann sollte das Bier
eigentlich zu Weihnachten verkostbar sein.
Viele Grüße,
Manuel
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 08:56 |
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Das erklärt natürlich vieles - also doch nicht die Schwiegermutter :-)
Ich bin selbst beruflich viel unterwegs, oft für mehrere Wochen, und habe
mir das so eingerichtet, dass ich vor meiner Abreise ein Bier fertigmache
und während meiner Abwesenheit reifen lasse. So arbeitet die Zeit für mich
und ich werde bei der Rückkehr von einem trinkfertigen Bier begrüßt.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 23 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 21.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2013 um 09:47 |
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Nee, nicht die Schwiegermutter.
Klar das mit dem Bier ansetzen vor der Dienstreise ist natürlich ne
Möglichkeit. Aber für mein erstes Bier wollte ich das lieber noch nicht
machen. Es gibt ja allerlei mögliche Fehlerquellen und mit Null Erfahrung
wollte ich den Prozess zu Beginn schon die ganze Zeit verfolgen.
Ciao,
Manuel
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Antwort 24 |
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