Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:07 |
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Ich möchte heuer im Sommer/Herbst mit unseren Äpfeln einen Cider machen.
Hefe hätte ich mir beim Schnapsbrenner.eu bestellt.
Ich bin aber auf der Suche nach ein wenig Literatur, könnt ihr mir was
empfehlen?
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:18 |
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Melde dich beim "Fruchtweinkeller"-Forum an. Da findest du alles
notwendige. Mit deren Hilfe hab ich auch schon ein paar mal Apfelwein/Cider
gemacht. Da wird alles erklärt: Ausrüstung, Vorgänge im Most, Hefe,
Vorgehen mit evtl. Zuckerung usw, eben alles. Für Apfelwein ist sogar eine
eigene Rubrik eingerichtet.
Gruß
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 27.2.2014 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:23 |
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Hi,
nicht nur das Fruchweinkeller-Forum ist gut, besonders die Main-Site ( fruchtweinkeller.de
- aufs Bild klicken ) ist sehr reichhaltig an Infos. Dort gibts
auch Rezepte.
MfG
brubbel
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:30 |
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danke euch beiden mal!
werd ich mir ansehen.
das erste rezept war jedoch schon sehr speziell.
hefe war klar, aber antigel, schwefel, und filtration...
bin eigentlich auf der suche nach einem buch.
hab gerade 2 durchgeblättert, sind mir aber beide nicht passend gewesen und
suche nun mal weiter
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:42 |
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Klar, hab ich eigentlich auch gemeint
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 12:48 |
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Zitat von hutschpferd, am 7.7.2014 um
12:30 | danke euch beiden mal!
werd ich mir ansehen.
das erste rezept war jedoch schon sehr speziell.
hefe war klar, aber antigel, schwefel, und filtration...
bin eigentlich auf der suche nach einem buch.
hab gerade 2 durchgeblättert, sind mir aber beide nicht passend gewesen und
suche nun mal weiter |
In einem Buch wird nix anderes drinstehen. Tjaaa, Weine müssen geschwefelt
werden, du solltest dir auch einen Weinfilter anschaffen
(Grob/Fein/Sterilfiltration) denn nur mit Schwefel und Filter kannst du bei
Weinen die Gärung stoppen, zusätzlich mit kühler Lagerung, ansonsten gären
insbesondere Weinhefen radikal runter (Alk-Toleranz z.T. >16%) und du
musst nachzuckern =>Folge: Nachgärung sobald Temperatur es zulässt oder
sehr schleichend bei kühlen Temperaturen. Antigel dient dem Piktinabbau,
kann man machen, muss aber nicht zwingend. Es geht theoretisch auch ohne
Schwefel, ist dann aber für unsereiner kaum handzuhaben und du fängst dir
sehr warscheinlich eine Infektion ein, da Weine sehr viel empfindlicher
sind als Bier. Du kannst dem Inhalt der Seite vertrauen, die wissen schon
wovon sie reden... Besonders Cider ist so eine Sache mit der
Nachgärung....
[Editiert am 7.7.2014 um 12:58 von Biermensch]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:11 |
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Zitat von Biermensch, am 7.7.2014 um
12:48 | Zitat von hutschpferd, am 7.7.2014 um
12:30 | danke euch beiden mal!
werd ich mir ansehen.
das erste rezept war jedoch schon sehr speziell.
hefe war klar, aber antigel, schwefel, und filtration...
bin eigentlich auf der suche nach einem buch.
hab gerade 2 durchgeblättert, sind mir aber beide nicht passend gewesen und
suche nun mal weiter |
In einem Buch wird nix anderes drinstehen. Tjaaa, Weine müssen geschwefelt
werden, du solltest dir auch einen Weinfilter anschaffen
(Grob/Fein/Sterilfiltration) denn nur mit Schwefel und Filter kannst du bei
Weinen die Gärung stoppen, zusätzlich mit kühler Lagerung, ansonsten gären
insbesondere Weinhefen radikal runter (Alk-Toleranz z.T. >16%) und du
musst nachzuckern =>Folge: Nachgärung sobald Temperatur es zulässt oder
sehr schleichend bei kühlen Temperaturen. Antigel dient dem Piktinabbau,
kann man machen, muss aber nicht zwingend. Es geht theoretisch auch ohne
Schwefel, ist dann aber für unsereiner kaum handzuhaben und du fängst dir
sehr warscheinlich eine Infektion ein, da Weine sehr viel empfindlicher
sind als Bier. Du kannst dem Inhalt der Seite vertrauen, die wissen schon
wovon sie reden... Besonders Cider ist so eine Sache mit der
Nachgärung....
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Für Wein mag das korrekt sein, bei Cider sehe ich das ein bisschen anders.
Wenn man auf sauren Cider steht, kann man den Saft auch einfach ausgären
lassen, dann hat man auch keine > 10% vol% alc. sondern nur so um die
5%. Man kann auch gut aufsüßen indem man für Hefe unvergärbaren Zucker
nimmt (zB Xylitol) oder man nimmt eine Hefe die Apfelsäure abbaut (oder in
die nicht ganz so saure Milchsäure umwandelt). Ich nutze maximal
Hefenährsalz zusätzlich zur Hefe (auch gerne mal Bierhefe, S-04 oder
Notti)
Ich vergäre den Saft immer normal (versuche aber immer neue Hefen, die
Gozdawa Apfelwein war zuletzt super), dann wird mit Xylitol abgeschmeckt
und der hochgerechneten Menge plus normalem Zucker für die Karbonisierung
ins NC-Keg abgefüllt.
Evtl. muss man auch mal definieren was unter Cider verstanden wird, da
gibts auch extreme Unterschiede
edit: Fruchtweinkeller ist in der Tat eine wirklich genial Seite wenn es um
Informationen zu Wein geht
[Editiert am 7.7.2014 um 13:13 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:17 |
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ich hab mir gedacht ich nehm 25l Apfelsaft direkt aus der Prese, also ganz
frisch.
Hefe rein und mal gären lassen
Nach 1-2 Wochen abziehen/umschaluchen, danach mit Xylitol süßen und mit
Zucker in Flaschen füllen zwecks nachgärung.
Ich frag mich nur wie viel zucker ich für die nachgärung brauchen
werde...
die gozdawa erschien mir von der beschreibung her auch sehr fein.
bierhefe hätte ich jetzt nicht genommen.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:24 |
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Das errechnet sich auf gleiche Weise wie beim Bier.
Ich werde auch demnächst meinen ersten Cider-Versuch starten und es
ebenfalls wie beschrieben machen: ausgären lassen und dann ggf. mit
Birkenzucker nachsüßen.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:33 |
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Es gibt eine sehr schöne aber komplexe Methode um suessen Cider zu machen
bei der man erst Pektin oben im Fass ansammeln lässt die dann langsam
herunter sinkt. Dabei nimmt sie alle naehrstoffe mit. Die Hefe bleibt nur
zucker und die gaerung stockt. Den Namen vom Prozess weiß ich im Moment
nicht.
Edit: Keeving
Einen wilden "turbo"cider hab ich in der planung, 10l Lidl apfelsaft, was
schwarzer thee und ein smackpack Roesselare Blend.
Ingo
[Editiert am 7.7.2014 um 13:42 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:39 |
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@zerodome: Hmm ja, stimmt schon. Meine Beschreibung trifft wohl eher auf
Weine zu. Das mit dem Xylitol hab ich gar nicht bedacht... Dennoch würde
ich zumindest einmal schwefeln. Beim Fruchtwein und Cider ist das Risiko
halt total hoch, egal wie oft ich die im wasche, Wildhefen, Schimmelpilze,
Essigbakterien usw. reinzukriegen, das ist nicht zu verhindern. Besonders
wenn man die Flaschen dann noch ewtas aufheben will. Der Schwefel hemmt
zumindest die anfängliche Vermehrung,... Auf den Filter kann man durch
längere Lagerung und umschlauchen theoretisch auch verzichten, erhöht aber
dann wieder das infektionsrisiko ohne Schwefelung. Ausserdem ist das
Ergebnis nicht so schön. Aber das ist ja Geschmacksache...
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:47 |
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Hi!
Ich mache schon seit einigen Jahren regelmäßiger Cider. Normalerweise so
200l (waren auch schonmal 800l).
Allerdings mache ich 'Strong Cider', 'Hard Cider' oder auch 'Scrumpy'
genannt. Prinzipiell ist das sehr einfach und nach meiner Erfahrung viel
weniger Infektionsanfällig als Bier.
Die wichtigste Vorraussetzung sind die Äpfel. Das sollten schon Mostäpfel
sein! (Hier oft Rheinischer Bohnapfel, Trierischer Weinapfel etc.). Letztes
Jahr hatte ich ca. 30% Mostbirnen mit drin.
Ich keltere die Äpfel und lasse den Most einfach vergären. Normalerweise
bringt der Apfel auf der Schale genügend eigene Hefen mit, die auch schon
recht gut an den Apfel angepasste sind, man kann aber auch Hefe zusetzen.
In manchen Jahren reicht die Naturhefe auch nicht. Letztes Jahr habe ich
eine kältetolerante Weinhefe zugegeben.
Der Cider steht bei mir in einem unbeheizten Nebengebäude und gärt dort
völlig durch.
Wenn der gegorene Cider im Frühjahr/Frühsommer eine Temperatur von ca.
12-15°C erreicht setzt dann eine malo-laktische Gärung ein, bei der die
Äpfelsäure in die weichere Milchsäure umgesetzt wird.
Fertig ist der Scrumpy.
Einfacher ist das nicht zu machen.
Im allerschlimmsten Fall hat man nachher Apfelessig bis ans
Lebensende...ist mir aber noch nie passiert.
Bis zur nächsten Apfelernte will ich allerdings noch einen
Durchlauf-Pasteur bauen (als Kombi-Gerät 'Würzekühle/Pasteur') um auch Saft
abfüllen zu können...
Grüsse
Burkhart
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 13:50 |
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Da ich auch bald meinen ersten Cider ansetzen möchte, hätte ich da eine
Frage (an diejenigen, die schon Cider hergestellt haben): Wenn ihr mit
Xylitol süßt, wie viel nehmt ihr da so? ____________________ Groetjes
Ferdi
Besucht doch mal:
borsigblog.de // Männerabend - Die
Serie // Sudhaus13.de
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 16:59 |
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Zitat von bromfiets, am 7.7.2014 um
13:50 | Da ich auch bald meinen ersten Cider
ansetzen möchte, hätte ich da eine Frage (an diejenigen, die schon Cider
hergestellt haben): Wenn ihr mit Xylitol süßt, wie viel nehmt ihr da so?
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Glaube das waren immer so 6-10 g/L, letztes mal mit der Gozdawa war der
Grundcider schon süß genug. (immer noch säuerlich natürlich, das muss auch
ein wenig für meinen Geschmack sauer sein)
Aber: Einfach eine abgemessene Menge nehmen und Abschmecken und hochrechnen
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.7.2014 um 21:29 |
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 776 Registriert: 8.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2014 um 07:43 |
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Hm.
Vielleicht sollte ich einen Probelauf machen mit der Gozdawa und
gutem/günstigem Apfelsaft.
Muss er naturtrüb sein oder geht normaler auch?
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2014 um 08:01 |
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Meines Wissen wandelt die malolaktische Gärung nicht nur Apfelsäure in
Milchsäure um, sondern macht auch aus der Milchsäure letztendlich Alkohol.
Die Gozdawa scheint die Malo zu können. Die Bioferm Malic kann es und laut
Uwe12 die Bioferm Aromatic noch besser. Apfelweine werden mit der Malo
knochentrocken und "wässrig", wenn man so will. Also weder sauer noch süß.
Aber es dauert lange. 6 Monate Nachgärung/Reifung sollten schon sein...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 70 Registriert: 14.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2014 um 08:07 |
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2014 um 08:41 |
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.7.2014 um 08:57 |
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Habe ich öfters mit dem klaren
Aldi 100% Saft gemacht ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 151 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.7.2014 um 10:55 |
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Wir werden dieses Jahr wohl auch um die 150kg äpfel ernten können.
Mein plan ist:
Fallobst sammeln, welches noch einigermassen gut ist.
Ernten wenn sie überreif sind.
eine Woche lagern
Pressen lassen und unpasteurisiert von den Wildhefen gären lassen
ca. 20% ungehopfte Würze (ohne 63°C-Rast nur 72°C rast 70%pilsner,
30%carapils) während der Gärung zugeben.
Ausgären lassen, 1-4 Wochen setzen und klären lassen.
In den letzten 5-10 Tagen davon ca 1-2g/L hopfenstopfen (Amarillo oder
Centennial)
Dann über Sputnik in Kegs oder in ein anderen Behälter. Wenn es von Anfang
an nicht zu sauer ist, mit Zucker versetzen und im Keg oder Flasche
aufkarbonisieren. Lagern bis i.O.
Falls noch zu sauer: evt noch eine Hefe welche die malolaktische Gärung
kann zugeben?
15°C anpeilen für 4-6 Monate reifen lassen.
Wahrscheinlich Bierhefe und Zucker zugeben, abfüllen und karbonisieren
lassen.
Was meint ihr?
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.7.2014 um 11:36 |
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Ich weiß, daß für einige nur ein "wild vergorener" ein wahrer Äppler
ist.
Mir mißfällt die wilde Gärung, weil man nie weiß, welche Organismen sich
durchsetzen und im schlimmsten Fall ist der Apfelwein verdorben.
Aber egal, ich bin halt ein Reinzuchtfan.
Sollte die wilde Gärung gut verlaufen, ist gegen Gärende vorwiegend die
altbekannte Saccharomyces cerevisiae aktiv, da sie von den Hefen auf
der Frucht die höchste Alkoholtoleranz besitzt.
Wenn ich den Artikel zur malolaktischen Gärung auf wikipedia lese, ist dieser
Äpfelsäureabbau eine "sekundäre" Gärung der Hefe und ich denke das ist auch
eher nur ein "Nebenerwerb" der Hefe.
Im ausgegorenen Zustand noch mal Hefe zum Äpfelsäureabbau zuzugeben, halte
ich für nicht erfolgversprechend, weiß das aber nicht genau weil ich es so
selbst noch nicht probiert habe.
Es gibt ein Präparat " Malocid", das gegen Gärende dem Wein zugegeben wird. Es
sollen dabei noch Restzucker verfügbar sein, lies dazu mal die Beschreibung
des Präparats.
Eigene Erfahrungen mit dem Präparat habe ich nicht.
Zur Zeitdauer der malolaktischen Gärung kann ich nur die Beobachtung
beisteuern, daß der Säureabbau wohl schneller gehen muß.
Ich konnte zumindest in der weiteren Lagerung keine weitere merkliche
Säureabnahme schmecken - etwa gegenüber dem Abfüllzeitpunkt.
Uwe
Edit: vertippseren
[Editiert am 8.7.2014 um 11:38 von Uwe12]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 151 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.7.2014 um 12:55 |
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Danke für deine Antwort Uwe
Hab nur gelesen, dass es traditionell so gemacht wird. Von Problemen hab
ich nix gehört.
Hab mal eine Kirschenmaische ohne Hefe angesetzt, ging super, kann aber
auch ein Zufall sein.
Das Malocid verstehe ich nicht ganz mit dem Restzucker: Zitat: | (Restzucker Ab und zu
umrühren und nach einer halben Stunde dem zu behandelnden Wein
beigeben.'' |
kann ich da eine normale Hefe
verwenden + das malocid? Sollte somit den gleichen Effekt wie eine Mosthefe
haben?
hmm ich tendiere nun doch eher von Anfang an zu einer Reinzuchthefe...
Wie lange hast du gewartet für den Säure-abbau, und was hast du für eine
Hefe verwendet?
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 9.7.2014 um 14:04 |
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Ich habe das Malocid zwar in der Kühlung aber noch nicht ausprobiert, hatte
es nur aus Neugierde mal besorgt.
...ich kann heute Abend mal nachgucken, ob da mehr Information auf dem
Beutel direkt steht.
Allerdings ist das Präparat auch nicht gerade billig.
Die genaue Gärdauer meiner Cider weiß ich nicht mehr, waren aber so im
Rahmen "obergärig", also um 1-2 Wochen.
Dabei habe ich (u.A.) folgende Hefen ausprobiert
- Erbslöh Oenoferm Rouge und eine Sekthefe von SiHa -> kein Säureabbau
festgestellt, muß mit Mostfein/Xylitol aufgesüßt werden
- Lalvin 71b -> leichter Säureabbau, Äppler sagte mir aber nicht so zu,
Hefe war aber auch schon alt
- Bioferm Malic -> mittlerer Säureabbau, muß nur gering aufgesüßt
werden
- Bioferm Aromatic -> deutlicher Säureabbau, braucht keine Aufzuckerung,
für Apfelwein (fast) schon zu lieblich
...ich mag den Apfelwein nicht zu sauer, bekomme sonst Magenschmerzen,
deshalb mag ich ihn lieber aufgesüßt oder mit der Umwandlung von Äpfelsäure
in Milchsäure bzw. Alkohol
Manche mögen den Äppler aber quietschsauer, da muß man dann die geeignete
Hefe für seinen Geschmack finden.
Bevor jetzt die ganzen 150kg Äpfel mit einer Hefe vergoren werden, deren
Resultat Du dann womöglich gar nicht magst, würde ich zu Vorversuchen
raten.
Mehrere kleine Ansätze mit billigem Diskouter-Apfelsaft und verschiedenen
Hefen. Was Dir davon am besten schmeckt, die Hefe wählst Du dann für Deinen
großen Ansatz.
Wie erwähnt, war der Säureabbau der zu einer (gewissen) malolaktischen
Gärung fähigen Hefen subjektiv mit dem Abfüllen beendet.
Ein paar Bemerkungen zur Lalvin 71b:
Manche verwenden diese Weinhefe als eine Art "Weizenbierhefe".
Von so einem Hobbybreauer habe ich mal denkenswerterweise eine Probe der
Trockenhefe bekommen, "offiziell" gibts die nämlich nur abgepackt zu
500g.
Im Netz habe ich mal gelesen, daß die Lalvin 71b von den (getesteten aber
nicht auf Äpfelsäureabbau spezialisierten) Weinhefen einen merklichen Abbau
der Äpfelsäure mit in der "Genetik" drin hat.
Mir sagten leider weder die Weizenbiere noch die Äppler mit dieser Hefe zu,
ohne die generelle Eignung der Hefe zur Weingärung in Frage stellen zu
wollen.
Der Äpfelsäureabbau dieser Hefe ist nur leicht bis allenfalls moderat, wie
oben in der Liste ja geschrieben.
Uwe
Edit: mein Liebling ist die Aromatic, wird aber für Äpplerfans
wahrscheinlich den Äpfelsäureabbau schon zu weitgehend treiben.
Ich würde also zur Malic raten, oder eben die Gozdawa ausprobieren.
[Editiert am 9.7.2014 um 14:08 von Uwe12]
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 151 Registriert: 7.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.7.2014 um 14:40 |
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Ok, du hast also beobachtet, dass die malolaktische Gärung relativ schnell
vonstatten geht, quasi neben der Gärung?
Wie ich die Literatur verstanden hab, sollte der Säureabbau, bei 15°C über
den Winter (ca 3-4 monate) stattfinden und dies wird sogleich mit der
Reifung verbunden.
Vielleicht hab ich dass aber auch falsch verstanden.
Ich mag Säure eigentlich auch nicht, Ein bisschen was gehört ja in den
Apfelsaft, oder Cider, mag Bulmers z.B. sehr gut, der hat m.M. nach nicht
viel Säure.
Desshalb wollte ich ja auch durch ein wenig Würze noch unvergärbare Zucker
reinbringen, denke aber auch dass die Kombination von Malznoten und Cider
mit ein wenig Hopfen super passt.
Gruss
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Antwort 24 |
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