Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2010 um 20:04 |
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Hi Leute,
durch eine Mail von Kollege Braumeise habe ich zum ersten mal von Keut
gehört:
http://de.wikipedia.org/wiki/Keut
Sehr interessant! Ein ausgestorbenes, legendäres Bier! Kennt das noch
einer?
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2010 um 23:24 |
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Hi, Rene,
ich bin gebürtiger Hammer und kenne das Bier, das sich weiland "Hammer
Urkeut" nannte.
Siehe auch hier.
Soweit ich mich erinnere, war es ein unfiltriertes Bier, das äh, sagen wir
mal, interessant geschmeckt hat. Mir fehlte halt der Hoppen ein wenig.
Ciao
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 22.8.2010 um 12:51 |
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Im Buch "Biere die Geschichte machten" von W.D. Speckmann ist dem Keut ein
eigenes Kapitel gewidmet, u.a. ist dort auch ein Orginalrezept des Soester
Keut. Ich habe es einmal gebraut, ist eine etwas andere Erfahrung. das Buch
bekommsr Du über Braupartner.de
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2010 um 12:52 |
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wo bekommt man das original Rezept vom hammer Keut
möchte mal eine Probe davon brauen.
wer kann mir helfen.
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2010 um 14:35 |
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Das Originalrezept wird es wohl nicht geben. Kollege Braumeise
betreibt gerade intensive Forschung auf dem Gebiet altertümlicher Biere.
Das Keut ist soweit ich das nachvollziehen konnte mit dem Broihan und auch
der Berliner Weissen verwandt. Nur eben stärker eingebraut und ganz ohne
Hopfen. So würde ich es auch herstellen!
Es soll einen erfrischend säuerlichen Geschmack gehabt haben.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.9.2010 um 14:48 |
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Ich würde es so versuchen:
-einen hellen Weizenbock nach Rezept maischen.
-die auf 40-45° abgekühlte Maische mit ein paar Händen frischen Malz
versetzten und mehrere Tage milchsauer gären lassen (Temp. bei 40° halten
und Säuregehalt regelmässig überprüfen)
-auf 78° erhitzen und läutern
-min. 30 min ohne Hopfen stark wallend kochen
-Whirlpool (wegem Eiweißbruch) und ab ins Gärfass. Abkühlen über Nacht.
-Vergärung mit einer guten Weissbierhefe
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 26.9.2010 um 01:13 |
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Hallo, allerseits,
ich finde es wirklich sehr schwierig, verlässliche Informationen über Keut
und Co. zu finden. Ebenso wie Gruit ist es in flottem Wechsel mal die
Bezeichnung für ein schwaches Tafelbier, mal für ein schweres Starkbier,
mal für ein ungehopftes und auch sonst nicht gewürztes, mal für ein
gewürztes Bier, manchmal auch unter Beteiligung von Hopfen.
Aus der vergleichenden Lektüre verschiedenster Quellen und meinem Gefühl
(au Backe) kann ich nur mutmaßen, dass Keut
1.) überall und zu jeder Zeit anders gebraut wurde und schmeckte und
2.) gilt, was vermutlich für alle historischen Biere gilt, nämlich:
- mehr oder weniger milchsauer, möglicherweise auch mit anderen Sachen
infiziert
- nahezu ohne Kohlensäure
- Malz mit Rauchnote und
3.) Rohfrucht im Spiel war, gern Weizen oder auch andere unvermälzte
Getreidesorten, daher milchig-trüb.
Hier habe ich ein Keutrezept aus dem Buch "Biergeschichte(n) Biergerichte"
von Eugen und Mariele Zurholt, Münster 1990. Hier geht es um die
Münsteraner Biertradition. In der Beschreibung von Chigi oben auf der Seite
ist Keut das schwache, ungehopfte Bier, unten im Rezept ist sehrwohl Hopfen
dabei. Es ist zum Verrücktwerden. Andererseits: Wenn man versuchen würde,
die ganze wechselhafte Geschichte des Porter auf ein einziges Rezept zu
reduzieren, würde das auch nicht gehen.
Nun, den voranstehenden Empfehlungen von René möchte ich hinzufügen, dass
die Weißbierhefe besser keine bayerische sein sollte, sondern eine
belgische, z. B. WYEAST 3944 BELGIAN WHITE.
@ Michael. Kannst du "interessant" noch ein bisschen spezifizieren? Sauer?
Bitter? Schal? Rauchig? Oder war es einfach nur ein modernes "Kellerbier",
das als Keut vermarktet wurde? Ich nehme mal an, dass es sich bei dem
"Hammer Urkeut" um ein Revivalbier und nicht um ein Keut in
ununterbrochener Brautradition handelt, oder?
Ich habe in Münster mal bei dem Bäcker Krimphove wegen eines Rezepts
nachgefragt, dessen 1908 verstorbener Vorfahre Heinrich Krimpove der letzte
Münsteraner Keutbrauer war. Aus der Backstube kam als Antwort nur laut
gegrummeltes Unverständnis: "Wie soll das denn noch einer wissen, das ist
doch über 100 Jahre her!"
Jetzt stellt euch mal vor, innerhalb der nächsten 10 Jahre wird das
Brötchen komplett durch den Bagel abgelöst. Da findet man in 110 Jahren
auch keine vernünftigen Informationen mehr drüber. Und die historisch
interessierten Hobbybäcker streiten sich dann darüber, ob Brötchen mit
Sesam gemacht wurde oder ohne.
So ungefähr stelle ich mir das vor.
Liebe Grüße
Philipp
[Editiert am 26.9.2010 um 01:14 von Braumeise]
____________________ Wer flötet hell und plappert munter
Im Netz kopfüber und kopfunter
Den bittren Trunk verschmäht sie nicht
und hämmert bis die Schale bricht?
Die Braumeise
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2010 um 09:03 |
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im englischsprachigem Wikipedia Artikel über Gruit/Grut sind ganz unten
mehrere externe Links zu sehr informativen Seiten über Grut-und-ungehopfte
Biere.
http://en.wikipedia.org/wiki/Gruit____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2010 um 09:18 |
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Da gibt es auch eine Bezugsquelle für getrockneten Gagel oder Rhododendron
groenlandicum (ist eine Sumpfporst-Art). Hab ich gerade entdeckt...
http://www.gruithouse.com/
[Editiert am 26.9.2010 um 09:21 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.9.2010 um 12:20 |
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Sehr interessant! Da ich auch aus Westphalen komme würde ich solch ein
Gebräu gerne mal ausprobieren. Das Rezept von 1600 finde ich sehr
aufschlussreich, ich habe mal versucht die Mengenangaben auf heutige
Maßeinheiten umzurechnen:
1 Becher = 4 Mäßgen a ~1,6 Liter = 6,5 Liter mit der Schüttichte von Malz
(0,4) ergeben 7 Becher ca 18,2 kg
Also gut 18 kg Malz.
1 Eimer sind ca. 60 Liter (andere Quellen sprechen von 12,3 Liter, aber das
ist sehr wenig wie ich finde), 4 Eimer also 240 Liter
Ich finde das klingt von der Menge her plausibel für einen
Handwerksbetrieb, wo von Hand gerührt wird
Das Ganze am Vortag mit einer Hand voll Weizenmehl kalt einmaischen (warum
das Mehl? Sind da Milchsäurebakterien drin?) am nächsten Tag kochen. Ok,
die große Menge sehr dünne Maische (1:13) wird beim hochheizen wohl mehr
oder weniger verzuckern. Das ganz wird dann auf 60 Liter eingedampft, das
dürfte dann mehr eine Art "Brei" sein, oder?
Dann über Stroh läutern und mit 240 Liter sehr dünnem Hopfentee
anschwänzen(eine Hand voll Hopfen auf 240 Liter, hmmmm), hier misstraue ich
der Einheit Eimer irgendwie. Klingt nach sehr viel Nachguss. Dann die Hefe
dazu und angären lassen. In Krüge umfüllen 2 Tage offen gären lassen und
mit Speise (Zucker) und Nelke in verkorkte Flaschen abfüllen.
Klingt für mich nach einem sehr leicht gehopften, Kohlensäure enthaltenden
Getränk. irgendwie kann ich mir schon vorstellen das das schmeckt. Ich mein
die Nelke macht die heutige Bayrische Weißbierhefe von ganz alleine
Gruß!
[Editiert am 26.9.2010 um 12:22 von Kurt]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 16:07 |
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Ich glaube die Maßeinheiten muss man doch etwas anders verstehen:
Für einen Becher habe ich ~2L als vertretbare Volumenangabe gefunden. 7
Becher sind also 12L was etwa 5-6 kg Malz sein sollte.
Beim "Eimer" gibt es wohl die Unterscheidung zwischen großen Eimern (Fass)
so in der hl Klasse bzw. "Handeimern" um die 10-12 L Volumeninhalt. 4 Eimer
ist also 40-50 L.
5-6 kg Malz auf 40-50 L Wasser klingt schon realistischer. Dann ist auch
die Hand voll Mehl bzw. Hopfen nicht Homöopathisch.
Ich würde gerne dieses Jahr mal ein Keut/Koyt/Koit brauen. Das habe ich
noch gefunden:
"As early as the 16th century Münster was a renowned brewing centre.
The main product of the town's breweries was Keut, a beer brewed from
wheat, barley and hops. During the 1500's it had gradually pushed
out the older Grutbier (or Grussink). In 1591 the town boasted 56 Keut
brewers, who exported as far as Emden, Osnabrück and Ravensberg. The trade
became a major source of income and local officials checked the quality of
every barrel before it left the town gates."
Weiter:
"Keut
Keut had developed in the low countries during the late Middle Ages, where
it was called "Koyt" or "Koit". It was originally unhopped, being flavoured
with a mixture of herbs called "gruit" (or "grut") and brewed from a
combination of oats, wheat and barley. In the Netherlands, beer firm Jopen
markets a Koyt inspired by a 15th century recipe from Haarlem."
Quelle: "Pinkus Müller Der Singende Bierbrauer in Münster" by Walter
Worland, 1966.
____________________
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 16:53 |
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Hi Kurt,
das Keut gehört zu der Gruppe von Bieren, wie es sie früher überall in
Europa gab. Sie waren alle mehr oder weniger sauer und ohne Hopfen. Es gab
allerdings auch eine Übergangsphase, wo Hopfen und Grut parallel verwendet
wurden.
Die Milchsäure sorgte für die Haltbarkeit, wie später der Hopfen.
Eigentlich sind die Biere (allesamt) wie wir sie heute trinken ganz
neumodischer Kram, wenn man es genau nimmt. Vermutlich keine 200 Jahre alt.
Biere wie das Keut wurden über tausende Jahre in Europa getrunken.
Vermutlich ist Keut weniger eine Biersorte, sondern eine
Qualitätsbezeichnung. Keut kommt von "cocta" und bedeutet soviel wie "das
Gekochte". Würze zu kochen war mitnichten Standard. Oft wurden die Biere
ohne kochen vergoren. Über ein aussagekräftiges Rezept braucht man sich
keine Gedanken machen..Es gibt keins! Ein Keut ist ein hochwertiges,
mildsaures Grutbier. So meine unmassgebliche Meinung.
Um ein Keut herzustellen, baucht man nicht besonders steril zu arbeiten.
Reinzuchthefen oder reine Vergärungen gab es damals nicht. Es war immer ein
Konglomerat von Mikroorganismen an der Vergärung beteiligt. Keut ist sicher
auch kein Lagerbier, dass monatelang gelagert werden sollte. Es wurde
vermutlich immer saurer, je älter es war. Ähnlich wie ein Federweißer wurde
es frisch getrunken. Es ist auch nicht anzunehmen, dass die Menschen damals
auf besonders saure Biere standen. Nein, es gab einfach keine andere
Möglichkeit. Frisch getrunken war es noch am wenigsten sauer, da Hefen
natürlich schneller als die ganzen anderen Gesellen sind. Die Biere sind
auch nicht spontanvergoren oder sowas, natürlich verwendeten die Brauer
früher die Erntehefe, auch Ferment genannt weiter. Da war alles schon
drin.
m.f.g
René
P.S
ich finde es toll, dass sich doch noch ein paar Leute für historische Biere
interessieren Hatte die Hoffnung schon aufgegeben... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 17:28 |
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Ja, die sache mit dem Hopfen. Offenbar sind die Menschen im Münsterland so
in 16. Jahrhundert auf den Trichter gekommen, dass ihr gekochtes Bier mit
Hopfen besser schmeckt als mit Grut. Daraufhin hat es sich wohl zu einem
Exportschlager entwickelt
Die Zutaten für Grut wachsen alle in der Gegend (offenbar z.B. im
Zwillbrocker Venn auch Gagel) - das wäre dann aber eher ein zweiter Schritt
nach der "jüngeren" Hopfenversion.
Ich vertraue dem Rezept von Krumbholtz schon - die Mengenangaben für 40-50L
finde ich realistisch. Da macht auch 1/4 L Hefe Sinn. Diese Menge sollte
über Nacht locker Hochkräusen ermöglichen bzw. zwei Tage später den Sud
fast endvergoren haben. ____________________
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 18:32 |
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Hi Kurt,
wenn Du ein altes Rezept gefunden hast, ist doch super! Ob die Menschen im
16. Jahrhundert das Hopfenbier besser fanden, möchte ich allerdings
bezweifeln..? Es gibt Berichte, dass schon kurz nach Einführung des
Reinheitsgebotes die Menschen wieder ihr geliebtes Koriander-Weissbier in
Bayern brauten.
Ich vermute die Menschen fanden das bittere Hopfenbier anfangs recht eklig.
Hopfen war ein Konservierungmittel, würden wir heute sagen. Einige der
altvorderen Stadtväter beklagten den Niedergang der Grutbiere.
Das wir heute Bier mit Hopfen assozieren liegt an der Prägung. Wir kennen
es halt nicht anders! Stell Dir die Sache mal anders herum vor..
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 18:42 |
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Ja, ich beziehe mich auch auf die Quelle von Braumeise.
____________________
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 18:59 |
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Klar, aber derartige Rezepte sehe ich etwas differeziert? Die
mittelalterlichen Stadtschreiber waren keine Brauer. Sie hatten keine
Ahnung, ähnlich wie heutige Journalisten die keine Ahnung vom Brauen haben
und viel Blödsinn schreiben. Die echten Brauer haben ihre Rezepte sowieso
keinen verraten..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 30.1.2013 um 19:10 |
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Hi Kurt,
da wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe als eine der Hauptzutaten in den
wenigen erhaltenen Dokumenten aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert
ein Kraut gefunden, das nur auf kalkigen Böden hoch in alpinen Landschaften
wächst. Nach der Interpretation einer Forscherin wurde es aus den Pyrenäen
importiert! Gür den Gagel hast du natürlich recht, der wuchs und wächst
noch immer im Münsterland.
Herzliche Grüße
Philipp
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 19:17 |
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Hi Philipp,
meinst Du vielleicht den Alpen-Zwergbuchs (Polygala chamaebuxus)...?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 30.1.2013 um 19:36 |
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Nee, was ist das denn schon wieder für ein Kraut? Ich meine Laserpitium
siler.
Gruß
Philipp ____________________ Wer flötet hell und plappert munter
Im Netz kopfüber und kopfunter
Den bittren Trunk verschmäht sie nicht
und hämmert bis die Schale bricht?
Die Braumeise
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 19:45 |
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Oh Mann.. schon wieder ein seltenes Kraut, welches man vermutlich niemals
irgendwo kaufen kann Bergkümmel..sehr interessant.
http://de.wikipedia.org/wiki/Berg-Laserkraut
Der Alpenzwergbuchs beruht vermutlich auf einem Missverständniss, weil er
auch Waldmyrthe genannt wird. Das ist auch einer der vielen Namen für den
Gagel..
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 20:01 |
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Moin René
Keine Sorge, das Interesse ist da. Nur nutzt es uns Nichts, wenn ich
einfach mal das Maul aufreiße um Irgendetwas zu sagen.
Ich lese lieber einfach mit, sauge Informationen und irgendwann stell ich
mich an den Braukessel um "Etwas" zu brauen
Das Thema "Sauerbier" ist ja ebenfalls noch nicht gegessen. Noch wartet der
Gartenhopfen in der Kühlung auf seinen Einsatz.
Also lass bitte nicht nach, ich bin immer ein zwei Schritte, aber auf jeden
Fall hinter Dir.
Greets Udo
[Editiert am 30.1.2013 um 20:04 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2013 um 20:53 |
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2013 um 15:16 |
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Moin,
vielleicht können wir mal alle bei Keut und Gagel bekannten verwendeten
Pflanzen nebst botanischer Bezeichnung sammeln.
Würde Ruehlemann bitten, eine eigenen Kategorie "Bierkräuter" o.ä.
aufzumachen und nicht vorhandenes ins Programm zu nehmen.
Vielleich lässt es sich auch machen, dass er dann abgestorbenes bzw.
beschnittenes Pflanzenmaterial für uns sammellt und Trockenmaterial zur
Verfügung stellt.
Werde um Ostern eh wieder mal da sein. Würde ich versuchen, mit ihm darüber
zu sprechen.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2013 um 20:05 |
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Randy Mosher erwähnt in seinem "Radical Brewing" folgende Kräuter als
Hauptkomponenten der Gruit:
Myrica gale (Gagel)
Ledum palustre (Sumpfporst)
Achillea millefolium (Schafgarbe)
weiterhin
Carum carvi (Kümmel)
____________________
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.1.2013 um 21:35 |
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Bei Ruehlemann bereits als Pflanzen oder Saatgut für mittelalterliche
Kräuterzugaben für Keut und Gruit im Programm:
1) laserpitium siler (Bergkümmel)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,Laserpitium+siler
2) ledium groenlandicum (Grönländischer Porst [eine Unterart des
Sumpfporst])
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,Rhododendron+groenlandicum
Ledum palustre (Sumpfporst)
hatte er jedenfalls vor Jahren im Programm. Ich hatte eine Pflanze davon,
die mir während des letzten Umzugs leider verreckt ist.
3) myrica gale (Gagel)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,Gagel
4) Achillea millefolium (Schafgarbe)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu
t/Salbei-Suessholz/Schafgarbe-/Schafgarbe-Saatgut
5) Carum carvi (Kümmel)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu
t/Kalmegh-Kuechenschelle/Kuemmel/Kuemmel-zweijaehrig-Saatgut
6) Artemisia vulgaris (Beifuß)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,Artemisia+vulgaris
7) Glechoma hederacea (Gundelrebe)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,Glechoma+hederacea
8) Marrubium vulgare (Andorn)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu
t/Abelie-Augentrost/Andorn/Andorn-Saatgut
9) Hyoscyamus niger (Schwarzes Bilsenkraut)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,Hyoscyamus+niger%5B
10) Juniperus communis (Wacholder)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu
t/Waldrebe-Wolfstrapp/W-Einzelsorten/Wacholder-Pflanze
11) Datura stramonnium (Stechapfel)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,Stechapfel
12) Philipedula ulmaria (Mädesüß)
http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp
ort,search/sSearch,m%E4des%FC%DF
Den Alpen-Zwergbuchs wird er wohl nicht ins Programm nehmen, wenn er
keine Verwendung als Heil-,Küchen, Duft-, Schamanen- oder Räucherkraut
findet.
Den findet man aber bei Jürgens Gartenwelt:
http://www.juergens-gartenwelt.de/Steingarten/Zwerge/buchsb
laettrige_kreuzblume.html
Phil, hast du eine Ahnung wofür der gut gewesen war?
Calluna vulgaris (Besenheide/Heidekraut)
hat er ebenfals nicht im Programm, ist aber in jedem Gartencenter zu
bekommen.
Was habt ihr denn sonst noch für Zusätze gefunden außer gängigen Sachen wie
Ingwer, Zimt, Fenchel, Salbei, Lorbeer, Rosmarin, Koriander und
Muskatnuss?
Phil, du hattest doch noch ein paar Bezeichnungen, mit denen du beim
Münsteraner Gruit nichts anfangen konntest? ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 24 |
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