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Autor: Betreff: Keut
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2010 um 20:04  
Hi Leute,

durch eine Mail von Kollege Braumeise habe ich zum ersten mal von Keut gehört:


http://de.wikipedia.org/wiki/Keut


Sehr interessant! Ein ausgestorbenes, legendäres Bier! Kennt das noch einer?


m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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red_folder.gif erstellt am: 21.8.2010 um 23:24  
Hi, Rene,

ich bin gebürtiger Hammer und kenne das Bier, das sich weiland "Hammer Urkeut" nannte.

Siehe auch hier.

Soweit ich mich erinnere, war es ein unfiltriertes Bier, das äh, sagen wir mal, interessant geschmeckt hat. Mir fehlte halt der Hoppen ein wenig.

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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red_folder.gif erstellt am: 22.8.2010 um 12:51  
Im Buch "Biere die Geschichte machten" von W.D. Speckmann ist dem Keut ein eigenes Kapitel gewidmet, u.a. ist dort auch ein Orginalrezept des Soester Keut. Ich habe es einmal gebraut, ist eine etwas andere Erfahrung. das Buch bekommsr Du über Braupartner.de
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smilies/smile.gif erstellt am: 25.9.2010 um 12:52  
wo bekommt man das original Rezept vom hammer Keut
möchte mal eine Probe davon brauen.
wer kann mir helfen.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.9.2010 um 14:35  
Das Originalrezept wird es wohl nicht geben. Kollege Braumeise betreibt gerade intensive Forschung auf dem Gebiet altertümlicher Biere.
Das Keut ist soweit ich das nachvollziehen konnte mit dem Broihan und auch der Berliner Weissen verwandt. Nur eben stärker eingebraut und ganz ohne Hopfen. So würde ich es auch herstellen!
Es soll einen erfrischend säuerlichen Geschmack gehabt haben.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 25.9.2010 um 14:48  
Ich würde es so versuchen:


-einen hellen Weizenbock nach Rezept maischen.
-die auf 40-45° abgekühlte Maische mit ein paar Händen frischen Malz versetzten und mehrere Tage milchsauer gären lassen (Temp. bei 40° halten und Säuregehalt regelmässig überprüfen)
-auf 78° erhitzen und läutern
-min. 30 min ohne Hopfen stark wallend kochen
-Whirlpool (wegem Eiweißbruch) und ab ins Gärfass. Abkühlen über Nacht.
-Vergärung mit einer guten Weissbierhefe


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red_folder.gif erstellt am: 26.9.2010 um 01:13  
Hallo, allerseits,

ich finde es wirklich sehr schwierig, verlässliche Informationen über Keut und Co. zu finden. Ebenso wie Gruit ist es in flottem Wechsel mal die Bezeichnung für ein schwaches Tafelbier, mal für ein schweres Starkbier, mal für ein ungehopftes und auch sonst nicht gewürztes, mal für ein gewürztes Bier, manchmal auch unter Beteiligung von Hopfen.

Aus der vergleichenden Lektüre verschiedenster Quellen und meinem Gefühl (au Backe) kann ich nur mutmaßen, dass Keut
1.) überall und zu jeder Zeit anders gebraut wurde und schmeckte und
2.) gilt, was vermutlich für alle historischen Biere gilt, nämlich:
- mehr oder weniger milchsauer, möglicherweise auch mit anderen Sachen infiziert
- nahezu ohne Kohlensäure
- Malz mit Rauchnote und
3.) Rohfrucht im Spiel war, gern Weizen oder auch andere unvermälzte Getreidesorten, daher milchig-trüb.

Hier habe ich ein Keutrezept aus dem Buch "Biergeschichte(n) Biergerichte" von Eugen und Mariele Zurholt, Münster 1990. Hier geht es um die Münsteraner Biertradition. In der Beschreibung von Chigi oben auf der Seite ist Keut das schwache, ungehopfte Bier, unten im Rezept ist sehrwohl Hopfen dabei. Es ist zum Verrücktwerden. Andererseits: Wenn man versuchen würde, die ganze wechselhafte Geschichte des Porter auf ein einziges Rezept zu reduzieren, würde das auch nicht gehen.

Nun, den voranstehenden Empfehlungen von René möchte ich hinzufügen, dass die Weißbierhefe besser keine bayerische sein sollte, sondern eine belgische, z. B. WYEAST 3944 BELGIAN WHITE.




@ Michael. Kannst du "interessant" noch ein bisschen spezifizieren? Sauer? Bitter? Schal? Rauchig? Oder war es einfach nur ein modernes "Kellerbier", das als Keut vermarktet wurde? Ich nehme mal an, dass es sich bei dem "Hammer Urkeut" um ein Revivalbier und nicht um ein Keut in ununterbrochener Brautradition handelt, oder?

Ich habe in Münster mal bei dem Bäcker Krimphove wegen eines Rezepts nachgefragt, dessen 1908 verstorbener Vorfahre Heinrich Krimpove der letzte Münsteraner Keutbrauer war. Aus der Backstube kam als Antwort nur laut gegrummeltes Unverständnis: "Wie soll das denn noch einer wissen, das ist doch über 100 Jahre her!"

Jetzt stellt euch mal vor, innerhalb der nächsten 10 Jahre wird das Brötchen komplett durch den Bagel abgelöst. Da findet man in 110 Jahren auch keine vernünftigen Informationen mehr drüber. Und die historisch interessierten Hobbybäcker streiten sich dann darüber, ob Brötchen mit Sesam gemacht wurde oder ohne.

So ungefähr stelle ich mir das vor.

Liebe Grüße

Philipp


[Editiert am 26.9.2010 um 01:14 von Braumeise]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 26.9.2010 um 09:03  
im englischsprachigem Wikipedia Artikel über Gruit/Grut sind ganz unten mehrere externe Links zu sehr informativen Seiten über Grut-und-ungehopfte Biere.


http://en.wikipedia.org/wiki/Gruit


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 26.9.2010 um 09:18  
Da gibt es auch eine Bezugsquelle für getrockneten Gagel oder Rhododendron groenlandicum (ist eine Sumpfporst-Art). Hab ich gerade entdeckt...

http://www.gruithouse.com/


[Editiert am 26.9.2010 um 09:21 von flying]



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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 26.9.2010 um 12:20  
Sehr interessant! Da ich auch aus Westphalen komme würde ich solch ein Gebräu gerne mal ausprobieren. Das Rezept von 1600 finde ich sehr aufschlussreich, ich habe mal versucht die Mengenangaben auf heutige Maßeinheiten umzurechnen:

1 Becher = 4 Mäßgen a ~1,6 Liter = 6,5 Liter mit der Schüttichte von Malz (0,4) ergeben 7 Becher ca 18,2 kg

Also gut 18 kg Malz.

1 Eimer sind ca. 60 Liter (andere Quellen sprechen von 12,3 Liter, aber das ist sehr wenig wie ich finde), 4 Eimer also 240 Liter

Ich finde das klingt von der Menge her plausibel für einen Handwerksbetrieb, wo von Hand gerührt wird ;)

Das Ganze am Vortag mit einer Hand voll Weizenmehl kalt einmaischen (warum das Mehl? Sind da Milchsäurebakterien drin?) am nächsten Tag kochen. Ok, die große Menge sehr dünne Maische (1:13) wird beim hochheizen wohl mehr oder weniger verzuckern. Das ganz wird dann auf 60 Liter eingedampft, das dürfte dann mehr eine Art "Brei" sein, oder?

Dann über Stroh läutern und mit 240 Liter sehr dünnem Hopfentee anschwänzen(eine Hand voll Hopfen auf 240 Liter, hmmmm), hier misstraue ich der Einheit Eimer irgendwie. Klingt nach sehr viel Nachguss. Dann die Hefe dazu und angären lassen. In Krüge umfüllen 2 Tage offen gären lassen und mit Speise (Zucker) und Nelke in verkorkte Flaschen abfüllen.

Klingt für mich nach einem sehr leicht gehopften, Kohlensäure enthaltenden Getränk. irgendwie kann ich mir schon vorstellen das das schmeckt. Ich mein die Nelke macht die heutige Bayrische Weißbierhefe von ganz alleine ;)

Gruß!


[Editiert am 26.9.2010 um 12:22 von Kurt]
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 16:07  
Ich glaube die Maßeinheiten muss man doch etwas anders verstehen:

Für einen Becher habe ich ~2L als vertretbare Volumenangabe gefunden. 7 Becher sind also 12L was etwa 5-6 kg Malz sein sollte.
Beim "Eimer" gibt es wohl die Unterscheidung zwischen großen Eimern (Fass) so in der hl Klasse bzw. "Handeimern" um die 10-12 L Volumeninhalt. 4 Eimer ist also 40-50 L.

5-6 kg Malz auf 40-50 L Wasser klingt schon realistischer. Dann ist auch die Hand voll Mehl bzw. Hopfen nicht Homöopathisch.

Ich würde gerne dieses Jahr mal ein Keut/Koyt/Koit brauen. Das habe ich noch gefunden:

"As early as the 16th century Münster was a renowned brewing centre. The main product of the town's breweries was Keut, a beer brewed from wheat, barley and hops. During the 1500's it had gradually pushed out the older Grutbier (or Grussink). In 1591 the town boasted 56 Keut brewers, who exported as far as Emden, Osnabrück and Ravensberg. The trade became a major source of income and local officials checked the quality of every barrel before it left the town gates."

Weiter:

"Keut
Keut had developed in the low countries during the late Middle Ages, where it was called "Koyt" or "Koit". It was originally unhopped, being flavoured with a mixture of herbs called "gruit" (or "grut") and brewed from a combination of oats, wheat and barley. In the Netherlands, beer firm Jopen markets a Koyt inspired by a 15th century recipe from Haarlem."

Quelle: "Pinkus Müller Der Singende Bierbrauer in Münster" by Walter Worland, 1966.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 16:53  
Hi Kurt,

das Keut gehört zu der Gruppe von Bieren, wie es sie früher überall in Europa gab. Sie waren alle mehr oder weniger sauer und ohne Hopfen. Es gab allerdings auch eine Übergangsphase, wo Hopfen und Grut parallel verwendet wurden.
Die Milchsäure sorgte für die Haltbarkeit, wie später der Hopfen. Eigentlich sind die Biere (allesamt) wie wir sie heute trinken ganz neumodischer Kram, wenn man es genau nimmt. Vermutlich keine 200 Jahre alt. Biere wie das Keut wurden über tausende Jahre in Europa getrunken.

Vermutlich ist Keut weniger eine Biersorte, sondern eine Qualitätsbezeichnung. Keut kommt von "cocta" und bedeutet soviel wie "das Gekochte". Würze zu kochen war mitnichten Standard. Oft wurden die Biere ohne kochen vergoren. Über ein aussagekräftiges Rezept braucht man sich keine Gedanken machen..Es gibt keins! Ein Keut ist ein hochwertiges, mildsaures Grutbier. So meine unmassgebliche Meinung.

Um ein Keut herzustellen, baucht man nicht besonders steril zu arbeiten. Reinzuchthefen oder reine Vergärungen gab es damals nicht. Es war immer ein Konglomerat von Mikroorganismen an der Vergärung beteiligt. Keut ist sicher auch kein Lagerbier, dass monatelang gelagert werden sollte. Es wurde vermutlich immer saurer, je älter es war. Ähnlich wie ein Federweißer wurde es frisch getrunken. Es ist auch nicht anzunehmen, dass die Menschen damals auf besonders saure Biere standen. Nein, es gab einfach keine andere Möglichkeit. Frisch getrunken war es noch am wenigsten sauer, da Hefen natürlich schneller als die ganzen anderen Gesellen sind. Die Biere sind auch nicht spontanvergoren oder sowas, natürlich verwendeten die Brauer früher die Erntehefe, auch Ferment genannt weiter. Da war alles schon drin.

m.f.g
René

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ich finde es toll, dass sich doch noch ein paar Leute für historische Biere interessieren :thumbup: Hatte die Hoffnung schon aufgegeben...


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 17:28  
Ja, die sache mit dem Hopfen. Offenbar sind die Menschen im Münsterland so in 16. Jahrhundert auf den Trichter gekommen, dass ihr gekochtes Bier mit Hopfen besser schmeckt als mit Grut. Daraufhin hat es sich wohl zu einem Exportschlager entwickelt ;)

Die Zutaten für Grut wachsen alle in der Gegend (offenbar z.B. im Zwillbrocker Venn auch Gagel) - das wäre dann aber eher ein zweiter Schritt nach der "jüngeren" Hopfenversion.
Ich vertraue dem Rezept von Krumbholtz schon - die Mengenangaben für 40-50L finde ich realistisch. Da macht auch 1/4 L Hefe Sinn. Diese Menge sollte über Nacht locker Hochkräusen ermöglichen bzw. zwei Tage später den Sud fast endvergoren haben.


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 18:32  
Hi Kurt,

wenn Du ein altes Rezept gefunden hast, ist doch super! Ob die Menschen im 16. Jahrhundert das Hopfenbier besser fanden, möchte ich allerdings bezweifeln..? Es gibt Berichte, dass schon kurz nach Einführung des Reinheitsgebotes die Menschen wieder ihr geliebtes Koriander-Weissbier in Bayern brauten.
Ich vermute die Menschen fanden das bittere Hopfenbier anfangs recht eklig. Hopfen war ein Konservierungmittel, würden wir heute sagen. Einige der altvorderen Stadtväter beklagten den Niedergang der Grutbiere.
Das wir heute Bier mit Hopfen assozieren liegt an der Prägung. Wir kennen es halt nicht anders! Stell Dir die Sache mal anders herum vor..

m.f.g
René


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 18:42  
Ja, ich beziehe mich auch auf die Quelle von Braumeise.


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 18:59  
Klar, aber derartige Rezepte sehe ich etwas differeziert? Die mittelalterlichen Stadtschreiber waren keine Brauer. Sie hatten keine Ahnung, ähnlich wie heutige Journalisten die keine Ahnung vom Brauen haben und viel Blödsinn schreiben. Die echten Brauer haben ihre Rezepte sowieso keinen verraten..


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 19:10  

Zitat von Kurt, am 30.1.2013 um 17:28

Die Zutaten für Grut wachsen alle in der Gegend


Hi Kurt,
da wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe als eine der Hauptzutaten in den wenigen erhaltenen Dokumenten aus dem späten 15. und frühen 16. Jahrhundert ein Kraut gefunden, das nur auf kalkigen Böden hoch in alpinen Landschaften wächst. Nach der Interpretation einer Forscherin wurde es aus den Pyrenäen importiert! Gür den Gagel hast du natürlich recht, der wuchs und wächst noch immer im Münsterland.

Herzliche Grüße
Philipp
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 19:17  
Hi Philipp,

meinst Du vielleicht den Alpen-Zwergbuchs (Polygala chamaebuxus)...?


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 19:36  

Zitat von flying, am 30.1.2013 um 19:17
Hi Philipp,

meinst Du vielleicht den Alpen-Zwergbuchs (Polygala chamaebuxus)...?


Nee, was ist das denn schon wieder für ein Kraut? Ich meine Laserpitium siler.

Gruß
Philipp


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Die Braumeise
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 19:45  
Oh Mann.. schon wieder ein seltenes Kraut, welches man vermutlich niemals irgendwo kaufen kann :puzz: Bergkümmel..sehr interessant.

http://de.wikipedia.org/wiki/Berg-Laserkraut

Der Alpenzwergbuchs beruht vermutlich auf einem Missverständniss, weil er auch Waldmyrthe genannt wird. Das ist auch einer der vielen Namen für den Gagel..

m.f.g
René


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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 20:01  

Zitat von flying, am 30.1.2013 um 16:53

P.S
ich finde es toll, dass sich doch noch ein paar Leute für historische Biere interessieren :thumbup: Hatte die Hoffnung schon aufgegeben...


Moin René :)

Keine Sorge, das Interesse ist da. Nur nutzt es uns Nichts, wenn ich einfach mal das Maul aufreiße um Irgendetwas zu sagen.
Ich lese lieber einfach mit, sauge Informationen und irgendwann stell ich mich an den Braukessel um "Etwas" zu brauen :)

Das Thema "Sauerbier" ist ja ebenfalls noch nicht gegessen. Noch wartet der Gartenhopfen in der Kühlung auf seinen Einsatz.

Also lass bitte nicht nach, ich bin immer ein zwei Schritte, aber auf jeden Fall hinter Dir.

Greets Udo


[Editiert am 30.1.2013 um 20:04 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2013 um 20:53  
Moin,

wieder ein schöner thread!

Auch hier ist mein Lieblingskräuterhändler mal wieder dabei:

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Laserpitium+siler

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Rhododendron+groenlandicum

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Gagel

Werde mir wohl doch mal einen Grut-/Keut-Kräutergarten diese Jahr anlegen.


[Editiert am 30.1.2013 um 20:54 von Hagen]



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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 15:16  
Moin,

vielleicht können wir mal alle bei Keut und Gagel bekannten verwendeten Pflanzen nebst botanischer Bezeichnung sammeln.

Würde Ruehlemann bitten, eine eigenen Kategorie "Bierkräuter" o.ä. aufzumachen und nicht vorhandenes ins Programm zu nehmen.

Vielleich lässt es sich auch machen, dass er dann abgestorbenes bzw. beschnittenes Pflanzenmaterial für uns sammellt und Trockenmaterial zur Verfügung stellt.

Werde um Ostern eh wieder mal da sein. Würde ich versuchen, mit ihm darüber zu sprechen.


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 20:05  
Randy Mosher erwähnt in seinem "Radical Brewing" folgende Kräuter als Hauptkomponenten der Gruit:

Myrica gale (Gagel)
Ledum palustre (Sumpfporst)
Achillea millefolium (Schafgarbe)

weiterhin

Carum carvi (Kümmel)


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2013 um 21:35  
Bei Ruehlemann bereits als Pflanzen oder Saatgut für mittelalterliche Kräuterzugaben für Keut und Gruit im Programm:

1) laserpitium siler (Bergkümmel)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Laserpitium+siler

2) ledium groenlandicum (Grönländischer Porst [eine Unterart des Sumpfporst]) :note: :hallucine:

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Rhododendron+groenlandicum

Ledum palustre (Sumpfporst) :note: :hallucine:
hatte er jedenfalls vor Jahren im Programm. Ich hatte eine Pflanze davon, die mir während des letzten Umzugs leider verreckt ist.

3) myrica gale (Gagel)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Gagel

4) Achillea millefolium (Schafgarbe)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu t/Salbei-Suessholz/Schafgarbe-/Schafgarbe-Saatgut

5) Carum carvi (Kümmel)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu t/Kalmegh-Kuechenschelle/Kuemmel/Kuemmel-zweijaehrig-Saatgut

6) Artemisia vulgaris (Beifuß)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Artemisia+vulgaris

7) Glechoma hederacea (Gundelrebe)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Glechoma+hederacea

8) Marrubium vulgare (Andorn)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu t/Abelie-Augentrost/Andorn/Andorn-Saatgut

9) Hyoscyamus niger (Schwarzes Bilsenkraut) :note: :hallucine:

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Hyoscyamus+niger%5B

10) Juniperus communis (Wacholder)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/Pflanzen-und-Saatgu t/Waldrebe-Wolfstrapp/W-Einzelsorten/Wacholder-Pflanze

11) Datura stramonnium (Stechapfel) :note: :hallucine:

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,Stechapfel

12) Philipedula ulmaria (Mädesüß)

http://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/shopware.php/sViewp ort,search/sSearch,m%E4des%FC%DF


Den Alpen-Zwergbuchs wird er wohl nicht ins Programm nehmen, wenn er keine Verwendung als Heil-,Küchen, Duft-, Schamanen- oder Räucherkraut findet.

Den findet man aber bei Jürgens Gartenwelt:

http://www.juergens-gartenwelt.de/Steingarten/Zwerge/buchsb laettrige_kreuzblume.html

Phil, hast du eine Ahnung wofür der gut gewesen war?

Calluna vulgaris (Besenheide/Heidekraut)

hat er ebenfals nicht im Programm, ist aber in jedem Gartencenter zu bekommen.

Was habt ihr denn sonst noch für Zusätze gefunden außer gängigen Sachen wie Ingwer, Zimt, Fenchel, Salbei, Lorbeer, Rosmarin, Koriander und Muskatnuss?

Phil, du hattest doch noch ein paar Bezeichnungen, mit denen du beim Münsteraner Gruit nichts anfangen konntest?


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Hagen
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