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Autor: Betreff: Einmaischtemperatur?
Junior Member
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mumax
Beiträge: 20
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 20:06  
Hallöchen

Bin gerade etwas verwirrt... :-(

Wenn in einem Rezept eine Einmaischtemperatur von zum Beispiel 60°C angegeben ist, bei welcher Temperatur maische ich ein?
Auf den ersten Blick sicher eine blöde Frage.
Mir ist aber nicht ganz klar, welche von diesen 2 Möglichkeiten gemeint ist:

1. Wasser hat 60°, Schüttung rein, Wasser hat nun ca. 55°

2. Wasser hat 65°, Schüttung rein, Wasser hat nun 60°


Besten Dank für die Aufklärung
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 20:19  
Wasser 60°C, Schüttung rein, Maische hat dann ca 56-57°C. Da macht man normal eine kurze Eiweißrast (10 Minuten).

Stefan
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Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 20:23  
Hi,

so blöd finde ich deine Frage nicht. Ich denke, die Frage lässt sich nur aus dem Zusammenhang eines Rezeptes bzw. der Braumethode herauslesen.

Als Bottichmaischer würde ich entsprechend höher den Hauptguss bereiten, um dann bei der Einmaischtemperatur zu landen.

Letzlich gilt : Versuch macht kluch ! Und dann machst du in der Zukunft das, was dir am besten schmeckt.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 20:32  
Ich verfahre zur Sicherheit immer nach Variante 1. Aufwärmen kann man immer noch.
Als Bottichmaischer kann man es auch anders machen und verstehen, siehe Hans.
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Roemer46
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 21:25  
Hallo,
als Einmaischtemperatur verstehe ich die Hauptgusstemperatur, bevor das Malz eingerührt (eingemaischt) wird.
Ich denke so ist es in den Rezepten auch gemeint.

Gruß Uwe
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Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 21:54  
Wo steht das, Uwe ?


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 22:06  
Nein die Einmaischtemperatur ist das wasser mit dem Malz, man soll auch nicht alles auf einmal reinhauen sonder sich etwas zeit lassen und dann kann man das sehr gut regeln mit 59 - 61 °C.
Antwort 6
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 22:07  
Mmmmh, das steht vermutlich nirgendwo, aber es erschließt sich...m.E. Einmaischen heißt doch Vermischen von Wasser und Malz. Wenn also als Einmaischtemperatur da 60°C steht, dann ist das vorgelegte Hauptgusswasser 60°C warm und wird mit dem Malz vermischt (gemaischt).
Ansonsten müsste es doch Maischetemperatur heißen oder? Oder hat mir mein (letzter) Maibock zu sehr zugesetzt?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 7
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tauroplu
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 22:15  
Im Kunze steht folgendes:

"Unter Einmaischen versteht man die möglichst
innige Vermischung desSchrotes (Schüttung) mit
dem Wasser (Guss) bei der vorgesehenen Einmaischtemperatur"

Urteilt selbst.

Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 22:29  
Na du bist mir ja ein schöner Chef, mit "Urteilt selbst".

Ein Chef sagt, wo es lang geht, also ... Einmaischtemperatur ist ... du wirst sehen, Kunze wird in der neuen AUflage seine butterweiche Definition konkretisieren und sich an diesem Forum orientieren.

Überzeugte Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 16.5.2011 um 22:34  
So, mein Lieber, getz spricht mal der Cheffe!

Der Narziß weiß zu berichten, Kapitel 2.3.2.5 auf Seite 135 rechts oben:
"Die Temperatur des Einmaischwassers ist von großer Bedeutung, da mit der Wahl der Einmaischtemperatur über die Intensität und Art des Masichvefahrens entschieden wird."

Ergo: Temperatur des Einmaischwassers = Einmaischtemperatur.

Huch, ich habe gesprochen!

Greets
Michael


[Editiert am 16.5.2011 um 22:35 von tauroplu]



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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 07:41  
Da sind aber immer einige Renitente, denen das Wort des Meisters schnuppe ist. Das Zitat ist da m.E. auch nicht eindeutig.
Meine Meinung: Einmaischwassertemperatur ist nicht Einmaischtemperatur. Die Wassertemperatur ist nebensächlich. Wichtig ist allein, welche Temperatur die Maische nach Zugabe des Malzes hat, da erst dann die ersten Reaktionen ablaufen.
Wäre es anders, könnte man nicht voraussagen, welche Temperatur die Maische annehmen wird, weil die Mischungstemperatur auch von anderen Faktoren abhängt, wie z.B. die Malztemperatur und die thermische Masse des Bottichs.


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Gruß vom Berliner
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 07:55  
Moin, Berliner,

ich verweise nochmal auf meine Antwort Nr. 7. Da gibt es doch keine Interpretationen nach meinem Dafürhalten. Oder doch?

Gruß
Michael


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muldengold
Beiträge: 675
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 08:06  
Auch auf die Gefahr hin als subversiv zu gelten: Berliners Auffassung lässt den wenigsten Spielraum zur Interpretation und macht Rezepte darum untereinander vergleichbarer. Neben dem von ihm genannten macht es ja auch noch einen Unterschied wie dick die Maische ist, d.h. viel Malz viel Abkühlung, wenig Malz usw...

Grüße
Sandro

EDIT: Michael, Du meinst sicher Antwort 8???


[Editiert am 17.5.2011 um 08:08 von muldengold]



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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 08:10  
Hanghofer gibt in seinem Rezept für "Höpfchen Alt"als Standardinfusion an: Hauptguß von 34l auf 60-61°C vorwärmen, einmaischen ergibt....57°C. Beim Bottichmaischen nennt er für die gleiche Schüttung: 22l Wasser von 65°C ergibt 57°C etc.
Druckfehler? oder wie kommt er bei weniger Wasser zur größeren Temperaturdifferenz?
Antwort 14
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muldengold
Beiträge: 675
Registriert: 25.10.2010
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 08:15  
Hi Bierderwisch, hast Recht, 8°C Temperaturabfall ist schon ganz schön heftig. Sehr dicke Maische? Vielleicht hat er die Rezepte auch mit unterschiedlichen Systemen gebraut, wobei dann Dinge wie die von Berliner angesprochene unterschiedliche thermische Masse des Bottichs eine Rolle spielen könnte.

Grüße
Sandro


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Moderator
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 08:20  
Und nun noch dies: Hanghofer Maischverlauf S. 45: "16l Hauptguss werden im Einkochtopf auf 45°C vorgewärmt. Nach dem EInrühren des Malzschrotes erhalten wir 20l Maische mit einer Einmaischtemperatur von etwa 43°C."

Und dafür im Hagen Rudolph, "Heimbrauen - Schritt für Schritt zum eigenen Bier" schreibt er (mehrere Stellen), daß seine Rezepte die Wassertemperatur des Hauptguß als Einmaischtemperatur beschreiben.

Richard Lehrl hält sich da ganz raus und schreibt nicht von "Einmaischtemperatur" sondern Temperatur der ersten Rast.

Dafür erwärmt Kling den Hauptguß wieder auf Einmaischtemperatur bevor das Malz dazukommt (alte AUflage, S. 101 "6. Einmaischen").

Also: suchts Euch raus! ;)

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 16
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Bierjunge
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Registriert: 28.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 08:37  

Zitat von Bierderwisch, am 17.5.2011 um 08:10
Hanghofer gibt in seinem Rezept für "Höpfchen Alt"als Standardinfusion an: Hauptguß von 34l auf 60-61°C vorwärmen, einmaischen ergibt....57°C. Beim Bottichmaischen nennt er für die gleiche Schüttung: 22l Wasser von 65°C ergibt 57°C etc.
Druckfehler? oder wie kommt er bei weniger Wasser zur größeren Temperaturdifferenz?

Das passt doch so!
Wenn ich weniger Wasser habe, um das Malz aufzuheizen, muss es doch eine höhere Ausgangstemperatur haben, um bei der gleichen Zieltemperatur rauszukommen.

Rechnen wir doch mal nach: Wasser hat bekanntlich eine Wärmekapazität von 4,2 kJ/(kg*K); beim Malz nehme ich immer mangels besseren Wissens 1,7 kJ/(kg*K).

Hanghofer Fall I (Infusion):
34 l Wasser 61°C und 10 kg Malz 20°C gibt 56,6 °C, passt also.

Hanghofer Fall II (Bottichmaischen):
22 l Wasser 61°C und 10 kg Malz 20°C gäbe bloß 54,6 °C, also zu wenig. Ergo muss das Wasser wärmer sein:
22 l Wasser 65°C und 10 kg Malz 20°C gibt 58,0 °C, passt schon besser.
Das eine Grad Abweichung zur Zieltemperatur 57°C buche ich mal als vertretbare Toleranz, auch in Abhängigkeit von der verwendeten Hardware.

Ich kann also weder einen Druck- noch einen Denkfehler erkennen.

Moritz
Profil anzeigen Antwort 17
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 08:50  
Ja Moritz, da habe ich mich vergallopiert. Der Denkfehler lag bei mir, Dein erster Satz war schon ein Treffer.

Gruß,
Jürgen
Antwort 18
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 10:07  
Als bekennender Pragmatiker ist es mir relativ wurscht. Die Temperatur des Wassers aus zu rechnen damit ich nach dem Einrühren des Malzes 60°C erreiche...gehts noch...

Aus dem Durchläufer kommen 60°C, wenn davon dann 50L im Topf sind haben die auch keine 60°C mehr, na und? Malz rein... Rühwerk an... Kocher an... Bier aufmachen... warten und sich des entspannten Brautages erfreuen. Bisher ist noch jedes Bier was geworden :P

Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 17.5.2011 um 10:31  
Als Heizer kein Problem, aber als Bottichmaischer musst Du es schon etwas genauer wissen, Ansonsten wird dir die Maische zu dünn oder Du musst zusätzliche Dekoktionen fahren.


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Gruß vom Berliner
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2012 um 12:24  
Hi Leute,

folgende Beobachtung: Zwei Sude mit nahezu gleicher Schüttung, Hopfung und gleicher Hefe (US-05) werden bei unterschiedlichen Temperaturen eingemaischt.

Sud Nr. 1 wird bei 61°C eingemaischt. Die Rast liegt bei 10 Minuten, die Maischetemperatur fällt auf 58°C, danach wird zur Kombirast hochgeheizt.

Sud Nr. 2 wird bei 53°C eingemaischt. Hier liegt die Verweildauer bei 30 Minuten und die Temperatur fällt auf 49°C. Wie bei Sud 1 wird auch hier dann bis 67°C aufgeheizt.

Sud Nr. 2 zeigt im fertigen Bier ein deutlich besseres Schaumbild, sowohl im Bildungsvermögen als auch in der Haltbarkeit.

Ist die nur 10-minütige EW-Rast bei Sud Nr. 1 dafür verantwortlich? Und sind denn bei Sud Nr. 2 nicht auch schon Proteasen am werkeln?

Irgendwie klemmts bei mir im Hirn. Habt ihr eine Erklärung?

Hans


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2012 um 12:51  
Hmm, laut Narziß wirken die proteolytischen Enzyme bereits
ab 40°C mit Spitze bei 45-50°C und beginnender Inhibierung bei 60°C.
Im Bier 1 hast Du 10min bei 58°C und nochmal etwa 2min beim Aufheizen bis 60°C, also 12min "Eiweißrast".
Im Bier 2 hast Du 30min bei 49°C und etwa 11min bis die 60°C erreicht sind, also 41min "Eiweißrast".

Das Bier 2 rastet dabei lange im für den Schaum eigentlich weniger günstigen niedrigen Bereich der Eiweißrast, die kleinere Abbauprodukte hinterläßt.
Ich hatte aber auch schon mal eine Rast bei 50°C für 30min und trotzdem guten Schaum...

Uwe
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HansMeiser
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Registriert: 7.8.2008
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red_folder.gif erstellt am: 5.12.2012 um 13:43  
ich denke in den meisten Rezepten ist mit Einmaischtemperatur die aktuelle Wassertemperatur gemeint.
Oft folgt ja dann im Rezept meist der Satz dass man nach Schüttung dann auf Temperatur X landet. Für mich wäre das sonst keine Einmaischtemperatur sondern Temperatur der ersten Rast.

Apropos Eiweißrast. Viele sprechen von Eiweißrast bei Temperaturen sowohl von 50 und 57 ° obwohl die Rasten beide unterschiedliche Wirkung auf Schaum haben. Gibts da keine unterschiedlichen Bezeichnungen damit man Mißverständnisse vermeiden kann?

Danke,
Hans


[Editiert am 5.12.2012 um 14:54 von HansMeiser]
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.12.2012 um 17:15  
Sehr gut gelöste Malze (wie heutzutage üblich) mit einer Kolbachzahl (gibt den Grad der Eiweißlösung des Malzes an) von über 40% enthalten in der Regel bereits eine ausreichende Menge Aminosäuren, sodass eine Eiweißrast eigentlich ganz entfallen kann.

Früher waren die Malze eben nicht so gut gelöst, sodass eine entsprechend lange Zeit bei bestimmten Temperaturen gerastet werden musste. Hanghofer gibt folgende Einteilung:


Kolbachzahl: < 35% = 50°C für 30 Min.
Kolbachzahl: 35 - 38% = 54°C für 20 Min. (das war die Rastzeit und Rasttemperatur seinerzeit in der Hobbythek)
Kolbachzahl: 38 - 41% = 57°C für 10 Min. (die führe ich immer durch, um auf Nr. Sicher zu gehen)
Alle immer noch zahlreich hier im Netz zu findenden Eiweißrasten von mehr als 10 Min. bei x°C sind heutzutage Unsinn und sind Restbestand aus alten Zeiten. Da kann man u.U. tatsächlich den Schaum mit zerstören.
Kolbachzahl: >41% = keine Eiweißrast mehr nötig

Gruß
Michael


[Editiert am 5.12.2012 um 17:17 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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