Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 16.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 14:29 |
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Hallöle,
also mit einem 18 Jahre alten Bier kann ich zwar nicht dienen, aber ich
habe mitte 2009 mal ein Bier gebraut (damals war ich noch ein unerfahrener
Extraktbrauer) und, um es auf einen möglichst hohen Alkohlgehalt zu
bekommen, aufgezuckert und mit einer Weinhefe vergoren.
Dieses, ich nenne es jetzt einfach mal "Bier", stand ewigkeiten bei mir
rum.
Vor etwas über einem Jahr habe ich es dann einfach mal verkostet und
analysieren lassen:
Stw: 23,14%
Alk. vol.: 13,38%
scheinb. Vergär.: 94,42%
Nun ja, es war geschmacklich zwar nicht so mein Fall, jedoch gab es sogar
einen Interessenten, da es durchaus trinkbar war, wenn man es denn mag.
Es hatte keine wahrnehmbaren Fehlaromen und noch genügend CO2.
Ich habe es dann gegen einen Kasten Bolten Alt getauscht
Zuletzt hab ich es vor ca 3-4 Monaten Jahr nochmal in einer Blindverkostung
unter die Nase gehalten bekomme und da war es unverändert.
Ich denke, dass es mit Sicherheit auch als Hobbybrauer mit begrenzten
Mitteln möglich ist ein extrem lange haltbares Bier zu brauen, auch wenn 18
Jahre ein sehr hohes Ziel ist.
gruß,
tunK
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 15:26 |
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Es kommt auf den Siegellack an. Das Problem ist bei Kronkorken das die
"Dichtung" durch den Liner (Kunsstoff im inneren des Kronkorken) erzeugt
wird. Leider sind alle Kunststoffe mehr oder weniger gasdurchlaessig. D.h.
Sauerstoff diffundiert durch die Kunststoffmatrix des Liners in die
Flasche. Diese Diffusion folgt dem Fick'schen Gesetz (sorry fuer den Namen)
und ist eine Funktion der Gasdurcjlaessigkeitskonstante aber eben auch der
Materialdicke. Das heisst selbst wenn der Siegellack aus dem selben
Material bestehen wuerde wie der Liner, so wuerde er die Dissusion schon
allein durch die Materialstaerke behindern.
Gruss
Jan
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 16:40 |
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 17:32 |
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Ich würd da definitiv einen starken Barley Wine, oder ein Imperial Stout
mit über 10% brauen...
Ich hab Biere in meinem Keller, die teils bis 2035 haltbar sind. Und die
meisten davon sind eben Imperial Stouts mit weit über 10% Alkohol!
Das stärkste Bier in meiner Sammlung ist ein amerikanischer Barley Wine mit
18% Alkohol, welcher kaum Kohlensäure besitzt, und sich angeblich trinken
lassen soll wie ein guter, gereifter Cognac. Ein Verfallsdatum ist
natürlich nicht abgedruckt, hehe!
Aber solch ein Bier ist als Hobbybrauer wohl schier unmöglich zu brauen!
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 17:50 |
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 23:17 |
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moin,
an der stelle verweise ich gerne mal auf die thomas hardy´s ales. dort wirt
empfohlen, die bierer nicht jünger als 5 jahre zu trinken, und eine
haltbarkeit von 25+ jahren wird ausdrücklich angegeben. normaler
kronekorken + goldfolie. und natürlich ein paar umdrehungen mehr.
ich denke, dass in erster linie der alk-gehalt entscheidend ist. ein bier
mit 5 volt, das 5 jahre im keller sand, möchte ich nicht unbedingt
probieren müssen.
prost.
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de
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Antwort 30 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2012 um 23:36 |
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Ich schliess mich mal den Vorrednern an,
je mehr Hopfen und Alkohol, desto länger hälts sich auch.
Immer voraus gesetzt, du arbeitest peinlichst sauber
Hier kommts ja drauf an.
0,33 Flaschen find ich auch gut, dann hat man auch mehr über,
falls eine die Lagerung nicht überlebt.
Und (da ich gerne auf nummer sicher gehe ;-) würd ich auch 2 Sude
machen.
Muss ja nicht das selbe Rezept sein ^^
Und zu den plaste Korken: bin generell kein Fan davon, für meinen Wein nehm
ich nur die "Originalen", aber losgelöst davon, würd ich die niemals wieder
verwenden. Da setzten sich sicher einige Stoffe drin ab, brauchst dir ja
nur mal nen Korken anschaun, das wär mir über 18 Jahre nicht
geschmacksneutral genug
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Antwort 31 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 11.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 29.1.2012 um 18:32 |
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Befasse mich seit kurzem auch mit diesem Thema.
Nebst den vorangegangenen Ratschlägen, währe das vielleicht ein Tip
fürs Maischen.
Was ich kürzlich in einem alten Braubuch gelesen habe, ist vielleicht
auch für Dich eine überlegung wert.
Kurz gesagt:
Wenn Du nur eine Dekoktion mit Lautermaische machst, zerstörst Du
dabei einen Teil der Diastase und es entstehen weniger vergärbare
Zucker,
weniger Eiweiss (Stickstoffverbindungen), dafür mehr Dextrine.
Dies soll das Bier um einiges haltbarar machen.
Um doch auf einen hohen Alkoholgehalt zu kommen, könnte ja man
Zucker am Ende des Kochens zugeben. (Belgien lässt Grüssen)
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Antwort 32 |
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