Ich hab schon ewig kein Pils mehr getrunken und kenn mich mit dem Bierstil
kaum aus, versuch aber trotzdem mal meine Eindrücke zu beschreiben:
Es kommt leicht trübe ins Glas und hat einen recht ordentlichen Schaum.
Das Bier hat einen (für böhmisches Pils absolut passenden) Malzkörper, ist
aber trotzdem recht trocken.
Es dominieren gewaltige Saazer Aromen und man schmeckt auch etwas
(ebenfalls typisch) Buttriges, Gemüse hab ich keins rausgeschmeckt.
Ganz sicher kein Bier für Hopfenfeiglinge
Ganz ehrlich finde ich die Bittere etwas unedel und sehr lange nachhängend,
man verspürt nicht so wie bei vielen anderen Pilsen das Bedürfnis, nach dem
Runterschlucken sofort noch einen Schluck zu nehemen, da der Hopfen doch
sehr im Rachen hängt.
Ich denke, das ist einfach das Brauwasser, welches eine ganz andere
Ionenzusammensetzung hat wie pilsner Wasser.
Ein Münchner Wasser mit CaO und Milchsäure behandelt hat trotz passender
Restalkalität sicherlich eine viel höhere Gesamthärte als das original
Pilsner Wasser und das wirkt sich vermutlich entsprechend auf die Qualität
der Bittere aus.
Ich hab mich wirklich sehr gefreut, dass ich eine Flasche probieren durfte
und bin mir ganz sicher, dass dieses Pils mit sehr salzarmen Wasser eine
absolute Krönung der Braukunst werden könnte.
Kann auch gut sein, dass ich etwas daneben liege, mit Pils kenn ich mich
wie bereits gesagt nicht so richtig aus.
Vielen Dank Moritz!
Stefan
Edit: 10 Extrapunkte gibt es für das absolut geniale Etikett!
[Editiert am 23.5.2012 um 19:19 von Boludo]