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Autor: Betreff: Herrmann-Maischverfahren für Weizenbier
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Beiträge: 96
Registriert: 11.1.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2005 um 20:34  
Also unser Thema heißt ja Bananenaroma ohne Banane, oder so?! ;)
Aber da kommt mir gerade ein Gedanke (Reinheitsfanatiker weghören). Wenn das Isoamylacetat (Bananenaroma) tatsächlich aus Glucose entsteht, was spricht dann dagegen Glucose in unterschiedlicher Konzentration nachträglich vor der Gärung zuzugeben. So wüßte man auf welche Glucosemengen man durch die Maischarbeit kommen müßte um den gewünschten Aromaeffekt zu erhalten.

Nur so als Idee zum Experiment.

Gruß

linus
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2005 um 21:12  
Hallo Heavybyte!

Ich stell mir das grad mal vor...

das leicht dunkle Weizen im Erdingerglas ... mit ner Banane drin! :D

Ich hau mich weg!!!!!!

Aber is echt mal legga Bierchen! Bin mal gespannt wie es dir schmeckt...

@ linus!

Die Mengen sind ja eigentlich schon längst bekannt. Irgendwas reinschmeißen zu Testzwecken ist meiner Meinung nach in Ordnung.... nur will ich ja immer so ein Bier brauen. und das muss eben auch anders gehen. Sonst haben wir bald Bier a la Meckes!

Bin mal gespannt was mein nächster Weizensud so kann. Das Rezept ist schon fertig... nach den Angaben aus der Brauwelt!

Gruß Malte


____________________
"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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marty_hd
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2005 um 21:23  
Servus,
Ich wollte kurz von mein Weizen berichten das ohne diesen Herman-Maisch-Dings genacht worden ist von WLP300 Hefe.
Ziemlich viel Bananen-Aroma. Nach vier-sechs Wochen etwas sanfter und alles passt besser zusammen. Und zwar habe ich versucht die Hefe ein bisserl zu stressen indem ich keinen riesen Starter gemacht habe und die Würze nicht belüftet habe. Das soll viel ausmachen in der Esterbildung.
Ich glaube etwas Hefe Stress und Hefe Auswahl machen viel mehr als eine "Maltose" Rast die vielleicht im Theoretischen beriech was schaft aber Praktisch nicht viel bringt.

Hier ist das Rezept :
=============================================================
YEAST STARTER
=============================================================
19APR05 WLP300 White Labs Hefeweizen, starter
20APR05 Bumped up starter with one cup boiled H2O/DME
Leave starter alone, do not areate to induce a slight
stress condition for the fermentation to facilitate
ester production.

=============================================================
MASH 23APR05
=============================================================
5 1/8 lbs (2.3kg) Wheat 67%
2 2/5 lbs (1.1kg) Pilsner Malt 33%

I. Ferulic acid rest
Mash in with 11L @ 58C to bring mash to 44C
Rest 15 min

II. Decoction
Take 66% of grist and enough liquid to cover and put in
decoction kettle. Take care NOT TO SCORCH!
Heat decoction to 70C and rest for 20 min.
Bring decoction to boil for about 10 min.

III. Add decoction slowly back to mash tun and adjust
mash temp to 68C with hot water.
Rest for 30 min.

Started heating sparge water to 72C
IV. Sparge till kettle volume is about 10.5 - 12 Brix.

Yield: 22 or 23L ?
Preboil Target ~ 12 Brix
OG before boil: 9 Brix (~1.036)

=============================================================
BOIL 23APR05
=============================================================

Boil for 60 min after hot break

HOPS
After hot break add 38gm Perle Pellets 3.6%

Target IBU: 13
Calculated IBU based on actual vol and gravity: 19
Target OG: 13.8 Brix ( 1.056)
Measure OG: 12.5 Brix (~ 1.050)

Cooled with Therminator to about 18C
Yield: ~ 19L

=============================================================
FERMENTATION
=============================================================
23APR05 Pitched yeast and left carboy in downstairs kitchen.
24APR05 Strong fermentation, slightly banana-like aroma coming
out of the airlock. Ambient temp 16 - 18C.
25APR05 2cm of creamy yeast/foam on surface.
30APR05 Layer of bubbles on surface, still slight airlock
activity.
01MAY05 Racked to secondary.
08MAY05 Bottled (4 gallons w/ 1 cup priming sugar)
22JUN05 Cloudy, amber, thick white head. High level of carbonation
that fills mouth. Decent mouth feel, pronounced banana
aroma. Bit of a malty tatse, fruit (banana) and a hint
of fresh bread (yeast?). Slightly sweet finish.

=============================================================
NOTES
=============================================================
This recipe is adapted from a Rocket City Brewer Favorite!
Recipe by Jay Reeves.


____________________
Cheers,
Marty
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 52
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2005 um 21:46  
Hi Marty,


Zitat:
"Maltose" Rast die vielleicht im Theoretischen beriech was schaft aber Praktisch nicht viel bringt.

Zuerst geht es hier nicht um die Maltoserast, sondern um eine Rast bei 45°C, bei der das Enzym Maltase aus der Maltose 2 Glucosemoleküle herstellt.
Hier geht es auch nicht nur um die Theorie, sondern ich habe das Verfahren wirklich ausprobiert. Und die Vorraussetzungen für ein Bananenaroma ist die Bildung von Glucose. Ich glaube du verwechselst Nelke mit Banane, wie dieser Braumeister von der Schwelmer Privatbrauerei, die ich erst kürzlich angeschrieben habe.

Grüße
Wolfgang
Antwort 53
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 28.6.2005 um 07:28  
moin rundum,

also ich habe jetztmal, abweichend von meinen bisherigen Gepflogenheiten, bei meinem Weizen-Sud vom Wochenende eine zusätzliche 30minütige Rast bei 45° eingelegt.

Ansonsten alles belassen wie immer, bin mal gespannt, ob sich was am Geschmack geändert hat.

Übrigens, das Wetter ist nicht ideal zum Brauen. Mein Wasser aus dem Hahn hatte 17°, sodass es zwar ausreicht um Obergäriges herunterzukühlen, ich brauchte 400Liter Kühlwasser, aber bei Pils siehts im Moment ganz schlecht aus.
Für die Öko-Freaks: Das Kühlwasser landet in einer Tonne und wird zum Gartengiessen benutzt.

Dann hat mein Keller sich auf 23,5° aufgewärmt, sodass mein Weizen im Moment bei 25,5° gärt.
Habe grosse Bedenken, dass das Resultat nicht so wird wie ich mir das vorstelle.
Am Sonntag-Spätnachmittag die Hefe zugeführt, 2 Stunden später heftigste Kräusen und heute wird abgefüllt.

Aber was gibt es besseres, bei herrlichem Sonnenschein, 33° im Schatten ein eiskaltes perlendes Weizenbier mit wunderbarem Bananen-Nelken-Aroma zu trinken *sabber* :D
Antwort 54
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marty_hd
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.6.2005 um 09:57  
@Wolf
"Zuerst geht es hier nicht um die Maltoserast, sondern um eine Rast bei 45°C, bei der das Enzym Maltase aus der Maltose 2 Glucosemoleküle herstellt."
Ja, du hast Recht, habe mich vertippt, meinte die Bildung von Maltase in der Maische, hätte vielleicht "Maltase Rast" schreiben sollen.

"Und die Vorraussetzungen für ein Bananenaroma ist die Bildung von Glucose."
Naja, ich glaub das ist nur eine Komponente. Ich glaube immer noch das die Esther Bildung viel mehr von Hefeauswahl und Hefestress abhängt, es klingt als ob der Hermann selber nur denn Stress förden will weil er sagt
"Durch Erhöhung des Glucoseanteils wird der Zeitpunkt der Diauxie verschoben, auf Grund der
Vermehrung erfahren also mehr Hefezellen diesen Stresszustand."
Deshalb meine Mehauptung das die "Maltase Rast" um Glucose in der Maische herzustellen weniger beiträgt als wenn mann von Anfang an eine Würze herstellt die ein Stresszustand erzeugt. Ich vermute das einen kleinen nicht belüfteten Starter, gering belüftete Würze, und etwas höhere Gärtemperaturen eher die Bananenesthern bilden, und wenn mann ein grösseren Starter macht, alles gut belüftet, und etwas Kühler Gärt kriegt mann dan mehr von den Nelken Phenolics zu spüren (mit einer Ferulic Rast bei etwa 45C die jetzt auch als Maltase Rast dient). Aber ich glaube nicht das mann entweder Banane oder Nelke kriegt denn beides wird gebildet, mann versucht nur das Bier in eine Richtung zu neigen. Aber immerhin sollte die Stressbedingungen nicht so arg sein das mann ins Fuselbereich kommt.
Und dann kommt die Hefeauswahl dazu, manche Hefen werden nie ein echtes Weizen schaffen. Die Amis machen das Amiweizen (beste beispiel ist das Weizen von Widmer) mit Alt Bier Hefe damit es eben nicht die Bananen und Nelken Kompenente haben. Für uns die ein echtes Weizen kennen schmeckt das etwas langweilig.

"Ich glaube du verwechselst Nelke mit Banane"
Vermute ich nicht, werde heute Abend einmal eine Banane, Nelken, und mein Weizen nochmals uberprüfen (macht Spass und schmeckt) aber ich würde das Aroma und Geschmack eher in die Richtung von 'Wrigleys Juicy Fruit Gum" einschätzen, und das ist definitiv Banane. Ich schliesse nicht aus das ich auch Nelken komponente im weizen habe, denke nur das es viel mehr Banane ist.

Mich würde intressieren welche commerzielle Weizenbiere ein Bananen Aroma haben und welche Nelken haben damit ich da mein Geschmack besser eineichen kann.

Cheers,
Marty


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Cheers,
Marty
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 12:15  

Zitat:
Übrigens, das Wetter ist nicht ideal zum Brauen. Mein Wasser aus dem Hahn hatte 17°, sodass es zwar ausreicht um Obergäriges herunterzukühlen, ich brauchte 400Liter Kühlwasser, aber bei Pils siehts im Moment ganz schlecht aus.

Bei solchen Temperaturen benutze ich das High-Gravity-Verfahren, wobei ich mir 20 Liter Wasser einfriere und das dann in der zu kühlenden Würze auflösen lasse. Das Eis gebe ich bei ca. 40 Grad zur Würze, welche dann in 10-20 Minuten die Anstelltemperatur hat. Klappt prima, nur muss man aufpassen, dass man sich keine Infektionen einhandelt, also sauber arbeiten.


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Gnadle
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 12:47  
hmmm... ich habe jetzt noch ganz andere Probleme:

hatte extra eine 45°-Rast eingelegt wegen des Bananen-Nelken-Vanille und wasweissichnochalles-Aroma, aber gestern beim Abfüllen schmeckte es garnicht nach Weizenbier, nichts, noch nichteinmal die Spur von irgendeinem Aroma.

Es schmeckte ganz einfach nach Bier, ganz gemeinem Bier.

Ich habe alles genauso gemacht wie ich immer mein Weizenbier mache, nur diese zusätzliche Rast bei 45°, und nochwas war anders, die Temperatur, etwa 5° über dem üblichen Wert.

Jetzt bin ich mal gespannt wie sich das Bier entwickelt, war übrigens schon etwas spät zum Abfüllen, hatte nurnoch 3%. Das ging aber mal flott, von Sonntag-Abend bis Dienstag-Nachmittag heftigste Gärung von 12% auf 3%.

Also bisher hatte mein Weizenbier beim Abfüllen schon erhebliches typisches Weizenaroma, aber diesmal...

Murphey´sches Gesetz: wenn man etwas gutes noch besser machen möchte, wirds besonders miserabel.

Na ja, vielleicht wirds ja noch.

Grüsse
Antwort 57
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desaxvo
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 13:18  

Zitat:
Murphey´sches Gesetz: wenn man etwas gutes noch besser machen möchte, wirds besonders miserabel.



Hast du wohl recht. Früher sagte man auch noch "Nerver change a running system"
Und heute sagen sie: "Never touch a running system". Lustig wie sich die Philosophien in wirtschaftlich schweren Zeiten verändern... (ok, hat jetzt nur bedingt mit dem Bier zu tun; is mir grad so eingefallen)

Aber jetzt wart doch erstmal was rauskommt.

Dennis

[Editiert am 29/6/2005 von desaxvo]
Profil anzeigen Antwort 58
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 13:19  
Hallo Marty-Hd,

das Weizenbier von Flensburger hat ein sehr starkes Bananenaroma. Es wird sogar noch stärker wenn man das Bier (alle Reinbiertrinker weghören) mit Cola mischt.

Tschüß

Niko
Antwort 59
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 13:45  
Mit Cola mischen bringt nen stärkeres Bananenaroma?

Da hab ich noch was:

Man mischt einfache, ihr werdet es nicht glauben, bananensaft in das Weizen!!!!

Ist hier auch als bananenweizen bekannt! Und schmeckt nicht mal schlecht...

Da kann man sich dann also das ganze Topic hier sparen! Und jetzt bitte nicht hauen... :redhead:


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Profil anzeigen Antwort 60
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 14:15  
hmmm... sowas ähnliches hatte ich glaub´ich schon vorgeschlagen (Banane reinschmeissen).

Ich fürchte, jetzt muss ich tatsächlich diesen Weg gehen, ne Banane, eine Handvoll Nelken, ein bisschen Vanille... müsste passen.
Antwort 61
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FREI-Bier
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 18:21  
... und dann gewinnste wieder beim Hobbybrauertreffen ;)
Profil anzeigen Antwort 62
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 18:28  
Pöh, da ist meine Saftidee viel einfacher!

Und das Bier ist auch spritziger, weil beim quirlen im Küchenmixer die ganze Kohlensäure raus geht!

:D

Also ich trink mir jetzt mein anti-bananen-Weizen!


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 21:45  
Hallo Weizenbierfans mit und ohne Banane !
Ich kann nun auch erste praktische Erfahrungen beisteuern, nachdem mein Weizenbier naja, [eigenlob] einfach mal lecker geworden ist [/eigenlob]. Ganz entgegen meiner Ängste mit der suspekten Schnellgärprobe (siehe oben) kann ich heavybyte nur noch durch ein Wort ergänzen :
Zitat:
Aber was gibt es besseres, bei herrlichem Sonnenschein, 33° im Schatten ein eiskaltes perlendes selbstgebrautes Weizenbier ... zu trinken *sabber*

Aber zum Thema :
Ich hatte mit 18 Grad eingemaischt und dann den Sud 50:50 geteilt, die eine Hälfte auf 62 Grad 45 min rasten lassen, dann alles zusammengekippt und nochmal bei ca. 45 Grad 45 Minuten die Glukose 'angekurbelt'. Anschließend über nochmal 62, dann 72 und 78 Grad mit normaler Infusion weiter und weg.
Das Ergebnis ist wie gesagt für mich sehr positiv, aber Bananenaroma schmecke ich keines.
Vorgestern habe ich erneut einen Hefestarter mit German Ale (Wyeast 1007) angesetzt, wobei die Hefe wieder aus NaCl gekommen - und dadurch auf jeden Fall 'gestresst' ist. Heute deutliche Gärung und : ein irrer Duft nach Banane (ja, ich hab' meine unsterile Nase da 'mal reingehängt) !
So sieht es zumindest für mich so aus, als spiele der Hefestress mindestens eine genauso große Rolle wie die Glukose. Die Starterwürze stammt zwar von o.g. Sud, dort hatte ich aber auch während der Hauptgärung nicht so deutlich diesen Duft.
Naja, ich werde noch etwas herumexperimentieren; aber Hauptgärung mit Stress - Hefe macht mir doch etwas Angst. Vielleicht dann doch lieber ohne Banane.

P.S. Auswertung meines 'Hefevergleichs' :
Wyeast 1007 German Ale : Ich habe es 'Sommerbier' getauft; mildes, süffiges, spritziges Bier mit wenig Säure, sehr guter Schaum, der charakteristische Hefeweizengeschmack fehlt.
Wyeast 3068 Weihentephan Wheat : Typisches Hefeweizen, schmeckt fast exakt wie Paulaner, viel Säure, dunklere Farbe (!), etwas weniger Schaum

So, zu Zeit versuche ich noch Hefe aus einer Flasche Erdinger (mein bevorzugtes Kauf - Hefeweizen) zu ziehen, wenn's gelingt, gibt es einen neuen Vergleich.

Allzeitgutsud
Tino


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FREI-Bier
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red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 22:10  
... habe mal gelesen, dass ERDINGER untergärige (tote ?) Hefe zur Flaschenabfüllung beisetzt.

Wenn das stimmt, dann ist Dein Versuch mit dem Aufpäppeln nicht so toll.

Andi
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 29.6.2005 um 22:19  
Hallo Tino,

zuerst schreibst du, dass du mit der German-Ale-Hefe das Bananenaroma hinbekommen hast, dann schreibst du, dass der charakteristische Hefeweizenbiergeschmack fehlt. Grundvoraussetzung für ein Bier mit Weizenbieraroma - welches auch immer - ist eine entsprechende Weizenbierhefe und mit einer Ale-Hefe bekommst du kein Weizenbier hin.
Aus dem Erdinger läßt sich übrigens keine Hefe heranziehen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 66
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Al
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 07:34  

Zitat:
Aus dem Erdinger läßt sich übrigens keine Hefe heranziehen.


Geschmckssache vielleicht, aber ich halte das auch nicht für erstrebenswert, ist doch Erdinger ein Weißbier, das gar nicht nach Weißbier schmeckt. Wenn ich kein Weißbier mag, kann ich ja auch gleich was anderes trinken.

Gruß, Alex.
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 08:43  

Zitat:
Aus dem Erdinger läßt sich übrigens keine Hefe heranziehen.

Sehe ich auch so. Die Trübung in den "grossen" Industriweizen ist nicht von der Hefe (die würde sich ja als Bodensatz in der Flasche absetzen, was der Verbraucher anscheinend nicht schätzt) sondern unlösliche Eiweissverbindungen.


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Al
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 09:24  

Zitat:
sondern unlösliche Eiweissverbindungen


Bzw. untergärige Staubhefe, daß man auch Flaschengärung draufschreiben kann.

Gruß, Alex.
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 11:17  

Zitat:
sondern unlösliche Eiweissverbindungen


Das mag ich jetzt mal anzweifeln, sind es doch Eiweiße, die schnell verderben. Und Erdinger hat ein MHD von einem Jahr! Das Bier wird da filtriert und dann mit untergäriger Hefe versetzt. Ob diese jetzt lebt oder nicht und ob diese jetzt eine Nachgärung auslöst sei mal dahingestellt. Die Brauerei behauptet das zumindest bei allen Gebinden. Das Erdinger klärt sich auch bei längerer Standzeit und die trübenden Substanzen setzen sich auch am Boden ab.

Zitat:
Grundvoraussetzung für ein Bier mit Weizenbieraroma - welches auch immer - ist eine entsprechende Weizenbierhefe und mit einer Ale-Hefe bekommst du kein Weizenbier hin.


Na ja, da ist ja erstmal die Frage was man denn jetzt als Weizenbieraroma definiert... natürlich Nelke oder Banane... aber ist doch jetzt engstirnig, wenn damit ein Weizenbier bestimmt ist!

Mein Weizen habe ich mit einer Altbierhefe vergoren. Es schmeckt anders als mir bekannte Weizenbiere, aber es schmeckt auch nicht wie ein Alt oder Kölsch oder was auch immer. Für mich ist das damit ein Weizenbier. Und zwar ein leckeres! Kollegen haben mir das bereits bestätigt.

Dementsprechend schmeckt auch Erdinger für mich wie ein Weizen. Auch wenn es eben etwas anders schmeckt als das "typische" Weizen. Aber wer will schon typische Biere brauen???

Gruß Malte


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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 11:26  

Zitat:
Das mag ich jetzt mal anzweifeln, sind es doch Eiweiße, die schnell verderben. Und Erdinger hat ein MHD von einem Jahr! Das Bier wird da filtriert und dann mit untergäriger Hefe versetzt. Ob diese jetzt lebt oder nicht und ob diese jetzt eine Nachgärung auslöst sei mal dahingestellt. Die Brauerei behauptet das zumindest bei allen Gebinden. Das Erdinger klärt sich auch bei längerer Standzeit und die trübenden Substanzen setzen sich auch am Boden ab.

Diese Aussage habe ich von einem Braumeister einer grossen Stuttgarter Brauerei. Ich glaube ihm schon. Wenn das Eiweiss genügend denaturiert ist, wird es sich bestimmt auch nicht negativ auf die Haltbarkeit auswirken.
Wenn man die Etiketten der Weizenbiere liest, gibt es da auch kleine aber feine Unterschiede. Z.B. die Aussage "trüb" oder "naturtrüb" besagt ja nichts über Hefe, "Flaschengärung" aber schon.


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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 11:54  
Hallo,

also, um das nochmal richtigzustellen :
Ich habe den gleichen Sud (60% Weizenmalz) geteilt und die eine Hälfte mit Ale - Hefe, die andere mit Weizenbierhefe vergoren.
In keinem der beiden Biere habe ich – trotz Rast bei 45 Grad – ein Bananenaroma !
Aber, und das ist mir jetzt schon zum zweiten mal aufgefallen, der Ansatz zum Heranziehen der Hefe riecht in den ersten Tagen ganz stark nach Banane. Bei der Ale – Hefe viel mehr als bei der Weizenbierhefe, die sicherlich schon einen ‚intensiveren’ Eigen - Geruch entwickelt. Ich meinte, darin einen Zusammenhang zwischen Hefe – Stress und diesem Aroma zu erkennen.
Im übrigen war ich persönlich sehr überrascht, wie unterschiedliche Hefe die gleiche Würze in geschmacklich absolut andere Biere vergärt. Das ist für viele sicher ein alter Hut, ich fand dieses erste obergärige ‚Experiment’ jedenfalls spannend.
Ach so, Danke für die Hinweise zum Erdinger, schade das daraus nun wohl nix wird.

Gut Sud !
Tino


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 13:43  

Zitat:
Wenn man die Etiketten der Weizenbiere liest, gibt es da auch kleine aber feine Unterschiede. Z.B. die Aussage "trüb" oder "naturtrüb" besagt ja nichts über Hefe, "Flaschengärung" aber schon.


Demnach müsste also in den Erdinger-Flaschen Hefe sein, weil sie "Mit feiner Hefe - In der Flasche gereift" draufschreiben. Gut, Reifung sagt nichts darüber aus, ob die Hefe in der Flasche dort jemals aktiv war, aber es müsste eben schon hefe drin sein!

Ich könnte mir darüber hinaus auch vorstellen, dass ein Weizen mit Hefe in der Flasche anders schmeckt als eines mit anderen trübenden Stoffen. Darüber hinaus frage ich mich, was denn dann dem Bier genau als Trübungsstoff zugesetzt wird, wenn nicht Hefe! Is das überhaupt zulässig, denaturiertes Eiweiß reinzukippen?
Hab davon noch nie was gehört, würde mich aber sehr interessieren!

Gruß Malte


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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 13:48  

Zitat:
Hab davon noch nie was gehört, würde mich aber sehr interessieren!

Werde mal versuchen den Braumeister anzumailen.


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Gnadle
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