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Board Index > > Maischen > Zu wenig Ausbeute |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.3.2006 um 12:09 |
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hi,
erstmal Danke an alle für diesen thread, war sehr informativ für mich!
@drosophila killa: wäre schön wenn du gelegentlich mal ein Satzzeichen oder
einen Absatz einstreuen könntest, deine Postings sind sehr schwierig zu
lesen
@Wolf: ich versteh das mit deinen Nachgüssen nicht.
Wenn ich zum Beispiel mit 15 Litern Hauptguss auf 5kg Malz maische, hab ich
ca. 14°P nach dem läutern (nur mal angenommen - ich hab die Werte nicht
nachgerechnet, soll nur Tendenzen aufzeigen). Dann gebe ich den ersten
Nachguss mit 10 Litern zu, habe dann noch ca. 10°P im Nachguss. Zweiter
Guss mit 10 Litern: immer noch 6°P, usw. Wenn ich also Nachgüsse mache bis
ich unter 2°P komme, hab ich nachher 100 Liter Würze mit 5°P. Da muss ich
ja 10 Stunden kochen, bis ich 25 Liter mit 12°P raushabe. Das kann doch der
Sinn nicht sein, oder?
Wie gesagt, ich hab das jetzt etwas überspitzt dargestellt, aber
tendenziell sieht das bei mir so ähnlich aus. Deswegen maische ich mit 6kg
ein und gebe Nachgüsse bis ich etwa 30 Liter bei 9-10°P habe, da kommt dann
nach dem Kochen was gescheites bei raus ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 25 |
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Gast
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erstellt am: 15.3.2006 um 17:07 |
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Zitat: | es gibt in der Tat
einige Hobbybrauer die ganz ohne Nachguesse maischen. Klar, dass dabei die
Ausbeute nicht so hoch ist wie beim herkoemmlichen Verfahren. Bei einem
Malz-Kilopreis von 50Cent kann man aber durchaus ueberlegen, auf das
umstaendliche Anschwaenzen zu verzichten. |
Ein
Hobbybrauer, der keine Nachgüsse macht... Heavybyte, kennst du da jemand?
50% ist eine Schätzung gewesen, mit der ich vielleicht daneben liege. Ich
wollte damit nur andeuten, dass man ohne Nachgüsse eine ganze Menge
Substanz auf den Komposthaufen wirft. Wer es sich leisten kann, bei einem
Malzpreis von 50 cent /Kilo. Ich kanns nicht.
Hallo Stahlsau,
deine Werte, die du bezüglich der Nachgüsse angibst, verstehe ich nicht.
Sind das Erfahrungswerte oder hast du die dir einfach so ausgedacht?
Ich maische auch ein mit 15 Liter Hauptguss und einer Schüttung von ca. 5
kg. Nachgüsse habe ich ca. 17 Liter. Mit denen komme ich dann auf unter 2%
runter. Sind Erfahrungswerte und nichts was ich mir ausgedacht habe.
Zitat: | Da muss ich ja 10
Stunden kochen, bis ich 25 Liter mit 12°P raushabe. Das kann doch der Sinn
nicht sein, oder? |
Ich koche keine 10 Stunden,
sondern 90 Minuten und komme auch auf ca. 25 Liter mit 12°P bei einer
Schüttung von 4,5 kg. Habe halt eine Zauberbrauanlage.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 15/3/2006 von Wolf]
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 15.3.2006 um 19:03 |
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Kann es bei der Aubeute Unterschiede zwischen hellem und dunklem Malz
geben?
Beim Altbayrisch Dunklen habe ich 62% erhalten, bei einem Pils 72%.
Ich habe hier nur die Malze meines ersten Einkaufs und kann also keine
Vergleiche ziehen. Vielleicht ist mein Münchner Malz einfach schlechter in
der Ausbeute.
@Stahlsau: bei hässlich gestalteten und dauerklein geschriebenen Beiträgen
mache ich mir einfach nicht mehr die Mühe, sie zu lesen.
Uwe ____________________
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Antwort 27 |
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Gast
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erstellt am: 15.3.2006 um 23:28 |
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Hallo Uwe12,
deine Beobachtung mit dem Muenchener Malz kann ich bestaetigen, auch ich
bekomme daraus deutlich weniger Zucker.
Woran das liegt, weiss ich nicht.
Hier mal ein paar Realdaten von meinen Standardsuden:
Einmaischen 10kg PiMa in 36l Wasser ergeben eine Vorderwuerze von
20-21Plato
Erster Nachguss mit ca. 25l Wasser enthaelt 9 Plato
Zweiter Nachguss mit ca. 25l Wasser enthaelt noch 3 Plato
Zusammengeschuettet erhalte ich ca. 75-80l Wuerze bei ca. 11-11,5 Plato
Nach dem Hopfenkochen und Whirlpooling und Runterkuehlen verbleiben dann
ca. 65-70l Bier
mit ca. 12-12,5 Plato.
Achso, ein Vertreter der Fraktion Hobbybrauer welche ohne Nachguesse
arbeiten ist unser Forums-Mitglied Keyco.
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Gast
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erstellt am: 15.3.2006 um 23:50 |
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Hallo Heavybyte,
Zitat: | Einmaischen 10kg PiMa
in 36l Wasser. Zusammengeschuettet erhalte ich ca. 75-80l Wuerze bei ca.
11-11,5 Plato
Nach dem Hopfenkochen und Whirlpooling und Runterkuehlen verbleiben dann
ca. 65-70l Bier
mit ca. 12-12,5 Plato. |
Hier kann es sich nur um
Phantasie- bzw. Wunschwerte handeln, denn damit kämst du im Schnitt auf
86,7% Sudhausausbeute.
Verrat uns doch mal bitte, wie du das machst, zumal du nur auf 3 °P
runterkommst.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 16.3.2006 um 00:04 |
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@Wolf,
dies wird meine letzte Mail an dich sein, ansonsten stehst du bei mir auf
der Ignor-Liste.
Du kannst dir deine flames sparen, denn jemandem der mich per PM mit
Beleidigungs-Mails bombardiert, werde ich selbstverstaendlich keine
Konversation bieten.
Dass ich nicht einfach nur Bullshit daher rede, sollte aus meinen vielen
Posts doch eigentlich hervorgehen.
CIAO
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Gast
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erstellt am: 16.3.2006 um 00:23 |
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Hallo Gemeinde,
da es ganz wuderbar hier zu diesem Topic passt, moechte ich gleich auch auf
eine Technik eingehen die von den Hobbybrauern ganz unterschiedlich
gehandhabt wird und meines Erachtens auch Auswirkungen auf die Ausbeute
hat.
Da ich dafuer noch keine deutschen Begriffe gefunden habe, leihe ich sie
mir mal aus dem englischen aus:
Das eine nennt sich batch-sparging, das ist eine Anschwaenztechnik wo nach
dem Ablaeutern das Nachgusswasser als Portion nochmal uber den Treber
gegeben wird, das Ganze nochmal kraeftig durchmischt und danach erneut
gelaeutert wird.
Das andere nennt sich fly-sparging, eine Technik wo nach dem ersten
Laeutern quasi mittels Giesskannentechnik der Treber permanent berieselt
wird, solange bis unten Glattwasser herauskommt.
Beide Techniken haben Vor- und Nachteile und wirken sich natuerlich auf die
Ausbeute aus.
In den vielen Hobbybrauer-Foren in denen ich bisher gelesen habe, halten
sich die Fraktionen der batch-sparging- und fly-sparging-Anwender etwa die
Balance.
Es gibt da zeitweise heftige Diskussionen welche Technik besser ist.
Ich bekenne mich hiermit zu den Anwendern der batch-sparge-technik.
Deshalb kommen bei mir so klar abgestufte Plato-Werte heraus, was beim
fly-sparging ja nicht der Fall sein kann, weil ja die ganze Zeit gelaeutert
wird und Plato kontinuierlich absinkt.
Kennt jemand eventuell die deutschen Begriffe fuer diese unterschiedlichen
Techniken?
Cheers
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Gast
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erstellt am: 16.3.2006 um 00:29 |
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@heavybyte,
Eine Ausbeute von 86% und mehr ist schlicht nicht möglich, jedenfalls nicht
im Hobbybrauerbereich. Das weißt du genau.
Hätte gute Lust, die Mails, die du mir geschickt hast, hier zu
veröffentlichen.
Mit dir kann man einfach nicht diskutieren. Glaube aber ja nicht, dass ich
alles, was du hier an aus der Luft gegriffenen Behauptungen
veröffentlichst, stillschweigend akzeptieren werde.
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 10:21 |
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Hallo,
kenne zwar nicht den deutschen Begriff für fly-sparging,
würde es aber mit Permanent-Berieselung übersetzen.
Wir sind Anwender dieser Methode, wenn auch nur mit einem einfachen
Ring.
Im Gegensatz zur batch-sparging-Methode bekommen wir keine klar abgestuften
Plato-Werte raus, verfahren nach der Methode alle 3 getrunkene Biere mal
wieder zu messen und das tragen wir dann in das Sudprotkoll ein.
Muss mal im Narziß nachschlagen, vielleicht hat der einen Begriff dafür.
Habe den aber eben nicht zur Hand.
Ob sich hier Leute bitterböse PMs oder Emails hin und her schreiben kann
ich nicht beeinflussen, wenn die dann hier aber im Forum abgedruckt werden,
dann kommen die Personen auf meine ignore-Liste.
Ebenfalls braucht man hier nicht andauernd nachfragen, woher Behauptungen
stammen.
Sonst muss ich das in jedem 2.Post lesen und das hat hier keiner nötig.
Ich glaube hier erst einmal keinem und Hinterfrage für mich jede
Behauptung.
@Wolf: Warum sollte eine Ausbeute von 86% im Hobbybrauerbereich nicht
möglich sein?
Oder meinst Du damit, dass es sich um einen Profi und nicht mehr um einen
Hobbiesten handelt?
Viele Grüße burgi
____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 33 |
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Gast
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erstellt am: 16.3.2006 um 10:43 |
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Hallo burgi,
wieso sollte ich 86% Ausbeute haben? der der das behauptet hat schon im
gleichen Thread bewiesen, dass er nicht rechnen kann. Meine Berechnungen
liegen um 78%
Aber egal, ich finde es trotzdem mal interessant die beiden
Anschwaenzmethoden miteinander zu vergleichen.
Das geht natuerlich nur, wenn man fuer beide Methoden die gleichen
Bedingungen schafft.
Waere fuer mich kein Problem, da ich ja meistens die gleichen Sude
mache.
Aus anderen Foren weiss ich, dass die batch-sparge-methode etwas effektiver
sein soll, jedoch zeitlich etwas langwieriger, da ja jedesmal nochmal eine
Laeuterruhe, also ein komplett neuer Laeutervorgang eingeleitet werden
muss.
Die klassische Laeutermethode ist ganz sicher die fly-sparge-methode.
Ich werde das mal ausprobieren und gegenueber stellen.
Um jedoch aussagekraeftige Werte zu bekommen reicht sicher ein einmaliger
Vergleich nicht aus, denn von Sud zu Sud gibt es immerwieder kleine
Unterschiede.
Cheers
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 11:33 |
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Hallo heavybyte,
damit wir mit der gleichen Formel zur Berechnung der Ausbeute ausgehen,
hier meine:
Sudhausausbeute (%) = Extraktgehalt (°P) x Dichte (g/ml) x Ausschlagmenge
(l) / Schüttung (kg)
Bei der Dichte nehme ich mal 1,048 (48 = 12 * 4) an, ist nicht der genaue
Wert, hast Du einen anderen genaueren?
Wenn ich jetzt mal Deine Minimal-Werte angebe, komme ich auf:
81,74 = 12 * 1,048 * 65L / 10kg
Wolf wird mit einem Mittelwert gerechnet haben, deshalb habe ich seine 86%
referenziert.
Mir ist sowieso wurscht, wer wieviel Ausbeute hat.
Noch eins zur Klarstellung:
Unsere Brauanlage habe ich nicht mit aufgebaut, bin erst dazu gekommen, als
schon alles fertig war. Die haben Baron und sein früherer Braukollege Axel
gebaut.
Natürlich machen wir zusammen seit über einem Jahr Erweiterungen und eine
kleinere eigene habe ich auch noch. Deshalb machmal Bilder meiner und
"unserer" Anlage.
Will mich nicht mit fremden Lorbeeren schmücken.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 35 |
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Gast
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erstellt am: 16.3.2006 um 17:06 |
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Zitat: | Oder meinst Du damit,
dass es sich um einen Profi und nicht mehr um einen Hobbiesten handelt?
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Weder noch. Ich kenne einen anderen Ausdrück
dafür.
Mit 'ner großen Klappe schafft man alles, sogar 86%. Mehr als das Pilsener
Malz an umsetzbaren Stoffen enthält. Ist wirklich zum Wiehern
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 16/3/2006 von Wolf]
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Gast
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erstellt am: 16.3.2006 um 23:23 |
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erschreckend wie sehr sich Neid und Missgunst in die Seele eines Menschen
fressen kann....
...dabei ist genug Bier fuer alle da....
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2006 um 00:15 |
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Hi Burgi!
Zitat: | Muss mal im Narziß
nachschlagen, vielleicht hat der einen Begriff
dafür. |
Nein, hat er nicht, weil es diese Unterscheidung nur im Hobbybereich gibt.
In Brauereien wird immer, egal ob diese mit Läuterbottich, Maischefilter
oder Strainmaster arbeiten mit der Auswaschung der Treber gearbeitet.
Warum sollte dabei auf der Hand liegen: Eine nahezu restlose Auslaugung des
Malzes bzw. der Treber ist nur mit einer kontinuirlichen oder etappenweisen
Ausspülung möglich, weil die Würzekonzentration dadurch stetig abnimmt.
Gebe ich alles in einem Zug rein muss zwangsläufig mehr Extrakt in den
Trebern bleiben, weil nach dem Ablauf des einzigen und homogenen Nachgusses
noch Extrakt in den Trebern steckt.
Die Technik, den Treber quasi erneut mit den Nachgüssen abzuläutern ist
dagegen für den Hobbybrauer am besten, weil er es nur schwer umsetzen kann,
den Treberkuchen homogen auszuwaschen.
Unabhängig von irgendwelchen Ausbeutediskussionen:
Moderne Großbrauereien schaffen Ausbeuten um die 80%, meist etwas drunter.
Bei meinem Arbeitgeber erreichen wir ca. 79%. Der mögliche Extraktgehalt in
Pilsener Malz liegt bei einem Wassergehalt von 4,5% bei ca. 86% ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 38 |
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Gast
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erstellt am: 17.3.2006 um 01:00 |
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Hallo Malte,
endlich mal wieder eine sachliche Diskussion...
Zitat: | Die Technik, den Treber
quasi erneut mit den Nachgüssen abzuläutern ist dagegen für den Hobbybrauer
am besten, weil er es nur schwer umsetzen kann, den Treberkuchen homogen
auszuwaschen. |
genau das war der Grund warum ich auf diese Technik nach anfaenglichen
Anschwaenz-Experimenten umgestiegen bin.
Wenn man, wie ich, mit Panzerschlauch arbeitet, sucht sich das Wasser immer
den kuerzesten Weg zum Abfluss und bildet eventuell sogar Kanaele im
Treber, bei mir z.B. an der Topfwand hinunter zum Panzerschlauch. Dabei
wuerde der Treber in der Mitte kaum ausgewaschen werden. Deshalb war es
fuer mich besser den gesamten Brei nochmal richtig zu vermischen um dann
erneut abzulaeutern.
Bei Verwendung eines "richtigen" Laeuterbodens wuerde diese Problematik
nicht so in diesem Umfang entstehen.
Ich hatte auchnoch zusaetzlich das Problem, dass ich am Schluss des
Laeutervorganges, also wenn die auslaufende Bruehe schon fast Glattwasser
war, ich vielzuviel Fluessigkeit hatte und dadurch die erreichte
Stammwuerze viel zu niedrig war.
Wuerde mich jetzt mal interessieren (Malte) bis zu welchem Wert die
Brauereien ablaeutern und ob saemtliche bis zum Schluss gelaeuterte Wuerze
in einen Pott kommt.
Das waere bei mir nicht moeglich, wie gesagt, dann kaeme die StaWuerze zu
weit herunter.
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2006 um 13:30 |
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Hallo Heavy!
Brauereien beenden das Anschwänzen zwischen 0,5 und 1%. Der Extrakt bei
einer Konzentration unter 0,5% ist mangelhaft und sollte aus
Qualitätsgründen verworfen werden. Das wird aber nicht immer so gemacht.
Oft sammelt man das Glattwasser in einem gesonderten Tank und verwertet es
mit den Hauptgüssen oder den Nachgüssen der folgenden Sude. Zum Beispiel
wird bei 1% von Pfanne auf Glattwassertank umgestellt und bei 0,5% das
Anschwänzen beendet, also auf Gully umgestellt. Wer dann nur auf Ausbeute
achtet, der verwendet auch das GlattWASSER noch. Mjam Mjam Oettinger...
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 40 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 6.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2006 um 23:37 |
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Hallo Leute,
an dieser Stelle habe ich ein Verständnisproblem:
Ich habe bis jetzt, genau wie beim Kochen, immer schön nach Rezept gebraut.
Und wenn da steht 17 l Nachguss, dann habe ich also 17 l Nachguss genommen.
Das Ganze bringe ich kontinuierlich mit einem Rotationssprenkler auf.
Wenn ich euch jetzt richtig verstehe, sollte man nicht stur diese konstante
Mege nehmen, sondern regelmäßig ausspindeln bis man unter 1% kommt. Somit
habe ich dann sichergestellt, das Optimum aus dem Treber herausgeholt
zuhaben. Richtig?
Und wenn ich euch dann immer noch richtig verstehe, ist es für den
Hobbybrauer effektiver statt zu sprenkeln, alles mit dem Nachguss noch
einmal aufzurühren. Auch richtig?
Gruß, Volker
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Antwort 41 |
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Gast
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erstellt am: 18.3.2006 um 00:18 |
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Zitat: | Wenn ich euch jetzt
richtig verstehe, sollte man nicht stur diese konstante Mege nehmen,
sondern regelmäßig ausspindeln bis man unter 1% kommt. Somit habe ich dann
sichergestellt, das Optimum aus dem Treber herausgeholt zuhaben. Richtig?
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Hallo Volker,
soweit richtig, aaaaber....
du musst aufpassen, dass dann dein Gesamtsud nicht zusehr unter den
gewuenschten StaWu-Gehalt kommt, das war naemlich anfaenglich mein Problem
und das permanente Messen duerfte auch so seine Tuecken haben.
Dazu hatte ich mir damals extra ein Refraktometer zugelegt, das geht
schneller.
Wie ich schon geschrieben habe, ich verfahre jetzt so, dass ich jede
Nachguss-Portion nochmal ordentlich verruehre um dann erneut
abzulautern.
Die Groesse dieser Nachgussportionen habe ich experimentell ermittelt,
damit ich in der Summe ziemlich genau die gewuenschte StaWu erreiche.
Da trotz gleicher Vorgehensweise es doch kleine Abweichungen immerwieder
mal gibt, nehme ich das letzte gelauterte Nachgusswasser und fuelle davon
nur soviel in den Sud, bis ich den gew. StaWu-Wert habe.
Das Uberschuessige gebe ich dann spaeter meinem Hefefutter zu, damit dieses
unter 10% kommt.
Meistens geht aber die Rechnung genau auf.
Ich produziere regelmaessig 65-70Liter Wuerze, kann aber nur 60 Liter
vergaeren, der Ueberschuss wird als Hefefutter eingefroren.
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2006 um 01:49 |
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Zitat: | Und wenn ich euch dann
immer noch richtig verstehe, ist es für den Hobbybrauer effektiver statt zu
sprenkeln, alles mit dem Nachguss noch einmal aufzurühren. Auch
richtig? |
Wenn du einen dieser netten Rotationsanschwänzer hast und mit einem
Läuterbottich (sprich Senkboden) arbeitest, dann kannst du ohne Probleme
die traditionelle Brauweise anwenden.
Kurz bevor die Oberfläche der Treber trocken wird, also der Hauptguss
abgeläutert wurde startest du die Nachgüsse. Ich mache das meistens in 3
Liter oder 4 Liter Schritten, man kann aber auch alles in einem mal
anschwänzen. Spindeln kannst du eigentlich permanent, also wenn eine Probe
gekühlt und gemessen wurde direkt die nächste nehmen. Dadurch hast du einen
guten Überblick über den Extraktabbau. Anfangs wird der Extrakt sehr wenig
abnehmen, dafür aber am Ende umso stärker.
Durch dieses Verfahren kommst du auf ca. 70% Ausbeute. Damit kannst du dann
rechnen, wenn du einen Sud planst. Das Problem, dass ich viel zu viel
Wasser benötige um den Extrakt auszuwaschen kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn ich festlege, einen Sud mit 11,5% Stw. zu fahren, dann benötige ich,
je nach gewünschter Ausschlagmenge, z.B. 3127,54g Extrakt für 26 Liter
Ausschlagwürze. Da ich immer zwischen 69 und 71% Ausbeute habe (Mittelwert
also 70%) benötige ich 4467g, also 4,5kg Malz für diesen Sud. Mit den
festgelegten Hauptgusswerten (3-4 Liter Hauptguss pro Kilogramm Malz bei
hellem Bier; 3 bis 3,5 Liter bei dunklem Bier) bekommt man immer eine
passende Pfannevollwürze, wenn die Maischarbeit gut durchgeführt wurde und
das Abläutern und Anschwänzen erfolgreich war.
Weil aber grade das letztgenannte nicht immer gut abläuft kann man nur zwei
Sachen empfehlen:
Beim Panzerschlauch die Nachgüsse quasi neu Maischen, dabei müsste man
theoretisch weniger Extrakt gewinnen, oder
Mit Senkboden und GLEICHMÄßIGEM Anschwänzen (Rotationsanschwänzer) arbeiten
(das Arbeiten mit Lochkelle ist dabei sehr mangelhaft)
Jeder muss dabei selber rauskriegen, was er für eine Ausbeute erreicht und
demnach den Sud berechnen. Aber es ist eigentlich immer möglich, alles so
auszuwaschen dass dabei eine praktisch sehr gut anwendbare
Pfannevollwürzekonzentration erreicht wird!
In der Regel wird die Konzentration eher zu hoch als zu niedrig. Wenn man
möglichst viel Bier brauen möchte sollte man die Stammwürze der
Ausschlagwürze schon in der Pfannevollwürze haben. Dann wird diese
eingedampft und mit Wasser wieder rückverdünnt. Professionell wird eine
Pfannevollwürzekonzentration erreicht, die nach dem Kochen dann der
gewünschten Konzentration entspricht.
Muss im kleinen aber wirklich nicht sein. Ich hab heute von 27 Litern
Pfannevoll auf 21 Liter eingedampft und anschließend wieder rückverdünnt.
Sehr unprofessionell, aber ich hätte sonst einen Bock und kein Pilsener
gehabt. Werde aber die Schüttung beim nächsten mal etwas anpassen, dass nur
25 bis 26 Liter erreicht werden. Einfach aus Qualitätsgründen. ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 43 |
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Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2006 um 10:21 |
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Zitat: | Ich maische auch ein
mit 15 Liter Hauptguss und einer Schüttung von ca. 5 kg. Nachgüsse habe ich
ca. 17 Liter. Mit denen komme ich dann auf unter 2% runter. Sind
Erfahrungswerte und nichts was ich mir ausgedacht
habe. |
Das haut bei mir so nicht hin, da müsste ich mindestens die doppelte Menge
an Nachgüssen geben, wenn nicht mehr.
Zitat: | Die Technik, den Treber
quasi erneut mit den Nachgüssen abzuläutern ist dagegen für den Hobbybrauer
am besten, weil er es nur schwer umsetzen kann, den Treberkuchen homogen
auszuwaschen. |
Und weil viele Panzerschlauch-Läuterer aus der Sudpfanne abläutern und
daher die Nachgüsse auf jeden Fall beim erhitzen mit den Trebern
durchmischt werden.
Zitat: | Ich hatte auchnoch
zusaetzlich das Problem, dass ich am Schluss des Laeutervorganges, also
wenn die auslaufende Bruehe schon fast Glattwasser war, ich vielzuviel
Fluessigkeit hatte und dadurch die erreichte Stammwuerze viel zu niedrig
war.
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Das ist, wie schon gesagt, genau der Grund wieso ich auch nicht so viele
Nachgüsse aufbringen kann. Da müsste man eben 10 Stunden kochen um auf die
gewünschte Stammwürze zu kommen. Aber da ich nach Burgi's Formel auf ~70%
Ausbeute komme, is das schon ok so ____________________ Das ist eine Signatur.
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Antwort 44 |
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Senior Member Beiträge: 401 Registriert: 20.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2006 um 10:41 |
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Mahlzeit
Ich habe da mal eine Frage zu den Nachgüssen.
Wie weit kann ich z.b den Treber auswaschen um zb. ein Bockbier mit 17%
Stammwürze zu haben.
Gibt es dort eine Faustformel? zb. Bockbier 17% Stwü. : Treber auswaschen
bis 8%Stwü.
Festbier 14% Stwü
:Treber auswaschen bis 6%Stwü
Pils 12%Stwü :
treber auswaschen bis 4%Stwü
Ich weiß nie so richtig wie viel nachgüsse ich machen soll.
Besten Dank
ausgefunkelt
____________________ Es ist keine Kunst viel zutrinken,es ist eine Kunst am nächsten Morgen
weiter zutrinken.
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Antwort 45 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2006 um 18:19 |
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Hallo Ausgefunkelt!
Wenn du "ordentliches" Equipment hast und sorgfältig arbeitest, dann immer
unter 2% beim Glattwasser kommen.
Wenn du aber dazu zu viel Wasser benötigst, dann hast du nur die
Möglichkeit immer wieder die Würze in der Pfanne oder im Vorlaufgefäß zu
spindeln, bis diese den gewünschten Wert erreicht hat. Welche Konzentration
die Nachgüsse dann noch haben ist eigentlich unwichtig.
Du musst also die komplette Würze (Vorderwürze und die bis dahin
abgelaufenen Nachgüsse) gut vermischen und spindeln. Wenn du soviel Bier
wie möglich brauen möchtest, dann stoppst du die Nachgüsse, wenn die Würze
die Konzentration der späteren Anstellwürze hat. Also wie in deinem
Beispiel Bockbier 17%, Festbier 14% und Pilsener 12%. Nach dem Kochen
einfach die Verdampfte Menge Wasser wieder zugeben und du hast deine
Stammwürze.
Hast du noch Platz in der Pfanne, wenn die Stammwürze erreicht ist, dann
kannst du aber auch noch mehr herstellen, indem du weiter die Nachgüsse
zugibst. Da du während einer 90 minütigen Kochung ungefähr die Stammwürze
um 2% anhebst musst du also spätestens 2% unter der gewünschten Stammwürze
abbrechen (Bockbier 15%, Festbier 12%, Pilsener 10%). Wenn die Nachgüsse
noch Extrakt enthalten hast du am Ende etwas mehr Würze in der Pfanne, als
wenn du komplett rückverdünnst.
Hast du die Pfannevollwürze mit einer Konzentration 2% unter der
gewünschten Stammwürze, dann musst du am Ende kein oder nur sehr wenig
Wasser zugeben, du kannst die Stammwürze nur durch die Kochdauer steuern.
Wenn du irgendwo dazwischen bist musst du dementsprechend Wasser zugeben.
Du kannst auch bei einer Würzekonzentration oberhalb deiner gewünschten
Stammwürze abbrechen und entsprechend runterverdünnen, aber denk immer
dran, dass du mehr Extrakt löst wenn du länger Anschwänzt. Und dadurch auch
mehr Bier erhälst.
2% unterhalb der Stammwürze sollte aber Schluß sein, sonst musst du länger
kochen. Kommt natürlich auch auf die intensität der Kochung an.
Meine Pfannevollwürze ist immer 0,5-1% schwächer als die Anstellwürze sein
sollte. Die Glattwasserkonzentration lag dabei immer unter 4%, die letzten
Male immer zwischen 1 und 2%. Diesen Wert strebe ich auch an, weil die
Maisch- und Läuterarbeit dann nahezu perfekt verlaufen ist.
[Editiert am 18/3/2006 von Malte]
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 46 |
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Gast
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erstellt am: 18.3.2006 um 20:56 |
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Hallo Stahlsau,
Zitat: | Das haut bei mir so
nicht hin, da müsste ich mindestens die doppelte Menge an Nachgüssen geben,
wenn nicht mehr. |
Ich gebe diese 17 Liter in 4-5
Portionen auf und lasse sie einige Minuten einwirken. Dabei rühre ich den
Treber um, ohne die unterste Filterschicht zu zerstören. Nach Ablassen des
Extraktes drücke ich die Treber noch mit der Kelle aus, bevor ich die
nächste Portion aufgebe.
Ich benutze einen Läutereimer mit Lochblech.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 18.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2006 um 21:56 |
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Hallo Wolf,
Zitat: | ....drücke ich die
Treber.... |
Wieviele hast Du denn?
Scherz beiseite. Ich dachte immer es heißt "der Treber"...
Bis dahin
Marco ____________________ Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der
sich schminkt?
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Antwort 48 |
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Gast
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erstellt am: 18.3.2006 um 23:26 |
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Moin Gemeinde,
wer sich etwas mehr fuer die beiden Anschwaenzmethoden interessiert, fuer
den habe ich hier eine schoene Graphik:
und hier steht der ganze Bericht daraueber:
http://brewiki.org/BatchSparge
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