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Autor: Betreff: Untergäriges Weizenbier...?
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Beiträge: 70
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red_folder.gif erstellt am: 25.12.2010 um 11:45  
Viele Dank für die ausführliche Kritik...ich finde das "Unterweizen" nach wie vor eher nicht so gelungen aber, wie gesagt hat es noch Potenzial sich weiter zu entwickeln...werde im Januar mal 2 Flaschen mit nach Münster bringen und es mit Herrn Braumeise (und Dir?) erneut verköstigen !!! Wünsche noch schöneWeihnachten !
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Dirk_B
Beiträge: 156
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smilies/puzzled.gif erstellt am: 21.2.2012 um 16:49  
ich dachte auch, zwecks Ausnutzen der Malzreserven und der niedrigen Kellertemperatur, ein "untergäriges Weizen" zu machen...
also nur ca. 50% Weizenmalz, sonst hab ich noch Münchner und Röstmalze...
Aber nach Euren Erfahrungen, brauche ich wohl nicht nach Rezeptempfehlungen fragen..?
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Bergbock
Beiträge: 868
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 17:54  
Vielleicht etwas "Off-topic" aber dennoch irgendwie passend.
Habe dem Bayerischen Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher Begründung ein untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein obergäriges schon.
Weiterhin habe ich nachgefragt, warum sich Weissbierbrauereien mit dem Slogan schmücken dürfen, streng nach RHG zu brauen. ;)

Wo wir doch wissen, dass Weizen nach RHG tabu ist und eine Unterscheidung in og und ug historisch auch nie gemacht wurde. Bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme.

Frank
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 18:11  

Zitat:
Habe dem Bayerischen Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher Begründung ein untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein obergäriges schon.


Das ergibt sich doch aus dem vorläufigen Biergesetz.....


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Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 18:29  
Hi Leute,

wenn ihr rankommt, probiert mal das "Lübzer Landbier". Hauptzutat (neben Wasser): Weizenmalz! Vermutlich ist es (wegen dem Biersteuergesetz) obergärig aber es schmeckt nicht so! Es schmeckt total neutral, wie ein Untergäriges?
Allerdings auch ziemlich lasch...


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 19:02  

Zitat von Tudo, am 21.2.2012 um 18:11

Zitat:
Habe dem Bayerischen Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher Begründung ein untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein obergäriges schon.


Das ergibt sich doch aus dem vorläufigen Biergesetz.....


Logisch, nach dem schon - aber nicht nach dem RHG!! Da gibt es keinerlei Unterscheidung zwischen ober- und untergärig!
Ich möchte die Begründung wissen! Entweder ist Weizen erlaubt - oder nicht, basta. Aber diese obskure Unterscheidung, dass Weizenmalz nur bei og Bieren erlaubt ist, lässt sich eigentlich nicht nachvollziehen. Franziskaner Weissbier ist RHG und erlaubt und ein ug Weissbier ist verboten? .
Nach vorläufigem Biergesetz ist bei og auch Zucker und Süssstoff erlaubt, wovon im RHG ja auch nichts steht.

Frank
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Tudo
Beiträge: 1791
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 19:08  
Von welchem RHG sprichst du denn? Es gibt ja mehr als eins.....
RHG ist mehr oder weniger nur marketing


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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 19:26  

Zitat von Tudo, am 21.2.2012 um 19:08
Von welchem RHG sprichst du denn? Es gibt ja mehr als eins.....
RHG ist mehr oder weniger nur marketing


RHG ist 1516, das andere ist das vorläufige Biergesetz von 1993, das zumindest von sich in Anspruch nimmt, das RHG von 1516 widerzugeben.
Wenn eine Weissbierbrauerei sagt, sie braue streng nach dem "Bayerischen Reinheitsgebot von 1516", dann werde ich stutzig, da Weizen ausdrücklich nicht erlaubt war. Nach heutiger Gesetzgebung ist das alles o.k., als wenn es nie eine diesbezügliche Regelung gegeben hätte. Wer aber untergäriges Weizenbier herstellen will, ist immer noch der böse Bube.
Auf die Erklärung bin ich gespannt!

Frank
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2012 um 19:29  

Zitat von Bergbock, am 21.2.2012 um 17:54

Habe dem Bayerischen Brauerbund heute eine Anfrage gestellt, mit welcher Begründung ein untergäriges Weizenbier nicht RHG-konform ist, ein obergäriges schon.
Weiterhin habe ich nachgefragt, warum sich Weissbierbrauereien mit dem Slogan schmücken dürfen, streng nach RHG zu brauen. ;)

Wo wir doch wissen, dass Weizen nach RHG tabu ist und eine Unterscheidung in og und ug historisch auch nie gemacht wurde. Bin gespannt, ob ich eine Antwort bekomme.

Frank


Die Antwort, die Du bekommen wirst, kann ich Dir verraten, denn ich hatte schon mal die selbe sinnlose Idee.
Sie lautet: Blablablablabla

Natürlich können die die Regelung mit untergärigem Weizenverbot nicht begründen und dass das Sprüchlein auf den Weißbierflaschen eine Lüge ist können die natürlich auch nicht zugeben.
Daher wird man mit einem Wust an irgend welchen historischen Geschichten zugemüllt und ist nachher so schlau wie vorher.
Unter anderem wird dann behauptet, dass man Hefe damals noch gar nicht kannte (was nicht stimmt) und überhaupt gehen die davon aus, dass man eh keine Ahnung von der Sache hat.
Auf die Frage, warum ein Stout mit unvermälzter Röstgerste (was dem RHG von 1516 entspricht) bei uns nicht als Bier verkauft werden darf, kam z.B. die Antwort, dass man mit unvermälztem Getreide mangels Enzyme gar kein Bier brauen kann.
Es ist sinnlos, die leben in ihrer eigenen "nur untergäriges deutsches Bier ist wahres reines Bier" Welt und glauben das auch noch :mad2:

Stefan


[Editiert am 21.2.2012 um 19:35 von Boludo]
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 22.2.2012 um 07:32  

Zitat von Boludo, am 21.2.2012 um 19:29
[
...
Auf die Frage, warum ein Stout mit unvermälzter Röstgerste (was dem RHG von 1516 entspricht) bei uns nicht als Bier verkauft werden darf, kam z.B. die Antwort, dass man mit unvermälztem Getreide mangels Enzyme gar kein Bier brauen kann.
...

Ich glaube, das sehen die Jungs von Novozymes ganz anders! :D

http://www.ondeabrewing.com/en/ondeapro/Pages/default.aspx

Brauen mit 100% Rohfrucht ist da der neueste Hit!

Frank
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.2.2012 um 09:14  
Hihi! Ja, die chemische Wundertüte!
Leider kommt man an die Novozymes-Geschichten irgendwie schlecht ran. Gibts die schon so shop-mäßig irgendwo zu kaufen?
Zumindest hat Brouwland die Lücke erkannt und bietet jetzt das sonst recht teure Alfa-Beta von Erbslöh(?) auch in 100ml (selber umgefüllt denke ich) an.

Bleibt noch die relative Geschmacksarmut beim erheblichen Einsatz von Rohfrucht, dem man zwar durch Anrösten begegnen kann, aber wie Malz wird es dann doch nicht.
...oder gibts von Novozymes jetzt ein "Biergewürz" "malty"? ;)

Uwe


____________________
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Bergbock
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Registriert: 17.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.2.2012 um 10:11  

Zitat von Uwe12, am 22.2.2012 um 09:14
Hihi! Ja, die chemische Wundertüte!
Leider kommt man an die Novozymes-Geschichten irgendwie schlecht ran. Gibts die schon so shop-mäßig irgendwo zu kaufen?
Zumindest hat Brouwland die Lücke erkannt und bietet jetzt das sonst recht teure Alfa-Beta von Erbslöh(?) auch in 100ml (selber umgefüllt denke ich) an.

Bleibt noch die relative Geschmacksarmut beim erheblichen Einsatz von Rohfrucht, dem man zwar durch Anrösten begegnen kann, aber wie Malz wird es dann doch nicht.
...oder gibts von Novozymes jetzt ein "Biergewürz" "malty"? ;)

Uwe


In Kleinmengen zu kaufen hab ich Novo-Enzyme noch nie gesehen. Ich hab mir mal eine Probe Termamyl 120 (HT-Amylase) erschnorrt, die bei Mais und Reis ihren Dienst tut. Die Argumentation von Novo ist immer der günstigere Preis für Rohfrucht. Die geschmackliche Armut von 100% Rohfrucht kann man aber in der Tat nicht kompensieren. Und wenn man die Rohfrucht erst anrösten muss, ist der finanzielle Vorteil auch hinüber, dann kann man gleich Malz nehmen.
Aber dennoch ist es möglich, aus 100% Rohfrucht ein geschmacklich wohl passables Helles zu erzeugen.
Schliesslich gibt es im Umkehrschluss ja auch Biere aus 100% Malz, die nicht schmecken. :o

Frank
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