Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 21:24 |
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Hi Leute,
heute mal einen etwas abgelagerten Aventinus Weizendoppelbock aus der
Versenkung geholt. Gekauft vor einem Jahr, stand die Kiste in der
Besenkammer im Hausflur. Die Temperatur schwankte dabei schätzungsweise, je
nach Jahreszeit zwischen 10 - 20° C.
Wie ihr seht ist der Doppelbock mittlerweile völlig klar. Sehr wenig Schaum
ist vorhanden. Das Bier hat weniger Kohlensäure als am Anfang. Ich vermute
also, dass durch die Kronkorkendichtung ein gewisser Teil CO2 entfleucht
ist. Insgesamt sind die typischen Schneider-Lösemittelaromen weicher und
harmonischer geworden. Die Nelke ist geblieben, mit einem schönen
Weinbrandbohnenkrustenaroma. Milde Sherrynoten kommen hervor. Ich vermag
nicht zu beschreiben was für biochemische Vorgänge innerhalb des Jahres
vorgegangen sind aber sie haben dem Bier gutgetan.
Mit angestrengter Nase offenbaren sich olfaktorische Genüsse. Zum ersten
mal komme ich mit meinem Wortschatz an eine Grenze, wo es mir nicht gelingt
einen Aromaeindruck ädaquat zu beschreiben...Vielleicht Pflaumenportwein..?
Dennoch ist die Aromenfülle im Vergleich zu einem gereiften, belgischen
Starkbier geringer. Es wirkt leerer und fader. Das Gewürz fehlt...Sei es
der Hoppen oder sonstwas.
m.f.g
René
[Editiert am 10.3.2013 um 22:48 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 21:28 |
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In der Besenkammer zwischen 10 - 20° - Du Snob. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 21:48 |
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Hallo Rene:
erstens: Das wäre doch eine schöne Farbe für das genannte thomas Dingsbums
Projekt mit den nackten Brüsten und so...
Zweitens: Bist du sicher, dass du das noch trinken willst? Komm, ich schick
dir einen frischen, der steht bestimmt irgendwo bei uns in den
Getränkemärkten noch rum. Wenn nicht der, dann ein Anderer.
Drittens: Schwer enttäuscht war ich vom Pyraser Hopfenpflücker-Pils, dass
ich dankenswerterweise vom guten Kameraden gulp bekommen habe. Leider war
das - auch naturtrüb - total geschmacklich daneben. Sicherlich kann ich
jetzt nicht haarklein erklären wie das geschmeckt hat, aber alle
Hopfennoten gingen in einen typischen fruchtigen-galligen Geschmack unter.
Dieses kann ich mir eigentlich auch dann nur bei deinem Bier vorstellen,
inwiefern die Hofennote vernachlässigbar ist, da ja Weizen und kein Pils.
Ok ich merk schon, der Tröt wird wieder nicht mein Fall - da ich ein
BierBanause bin - J.Z. zum Trotz - sag Bescheid, wenn du einen frischen
Bock brauchst, den schulde ich auch noch Berliner.
Grüßele
Holger ____________________
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 21:49 |
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Es nennt sich Oxidation
Stefan
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 21:56 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 10.3.2013 um
21:48 |
Zweitens: Bist du sicher, dass du das noch trinken willst? Komm, ich schick
dir einen frischen, der steht bestimmt irgendwo bei uns in den
Getränkemärkten noch rum. Wenn nicht der, dann ein Anderer.
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Hallo Holger,
gealteter Aventinus wird bei Schneider selber in einem Felsenkeller gemacht
und dann für viel Geld in die USA verkauft.
Nach 1-2 Jahren wird der erst so richtig klasse, vorausgesetzt man mag die
typischen Sherryaromen.
Durch den Sauerstoff im Flaschenhals oxidieren höhere Alkohole zu den
entsprechenden Carbonylverbindungen.
Da die Hefe irgend wann über den Jordan geht, kann sie nicht mehr reduktiv
wirken und man bekommt ein wirklich fantastisches Bier.
Interessant ist auch der direkte Vergleich mit einem frischen Aventius, man
denkt, man hat zwei vollkommen verschiedene Biere vor sich.
Ich kenne jemand, der hat eine ganze Palette Aventinus in einem
Felsenkeller eingelagert.
Zum Thema Lösemittelgeschmack im Aventinus bzw Eisbock: Wir haben gestern
zu dritt auf der Braukunst live den Schneider Eisbock noch mal verkostet,
von Lösemittelaromen keine Spur, der war ganz hervorragend, meinte
zumindest auch Bierjunge und Morpheus_Muc.
Stefan
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:00 |
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Jo, im Großen und Ganzen + Autolyse und Strecker-Abbau (ist wohl auch
oxidativ?) usw...
@Holger,
Wat ist ein frischer Bock Ok, den Unterschied zu so einem extrem gereiften
verstehe ich
@Hannes,
leider steht in meiner snobistischen Besenkammer nur Bier.. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:11 |
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Ok - ich bin raus
Das ist mir jetzt geschmacklich wieder zu hoch. Kann man das noch trinken
oder nur schlürfen?
Nein, das ist jetzt keine Verar.....
Wirklich, ich dachte immer, dass gerade die Autolyse der Hefe nach gewisser
Zeit für enormen Geschmacksverlust sorgt. Das macht hier nichts??
Nun denn: Aber für das Thomas Bier müssen wir die Farbe etwas verrötlichen.
bzw. aufhellen.
Grüeßele
Holger ____________________
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:12 |
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Zitat von Boludo, am 10.3.2013 um
21:56 | Zitat von Holger-Pohl, am 10.3.2013 um
21:48 |
Zweitens: Bist du sicher, dass du das noch trinken willst? Komm, ich schick
dir einen frischen, der steht bestimmt irgendwo bei uns in den
Getränkemärkten noch rum. Wenn nicht der, dann ein Anderer.
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Hallo Holger,
gealteter Aventinus wird bei Schneider selber in einem Felsenkeller gemacht
und dann für viel Geld in die USA verkauft.
Nach 1-2 Jahren wird der erst so richtig klasse, vorausgesetzt man mag die
typischen Sherryaromen.
Durch den Sauerstoff im Flaschenhals oxidieren höhere Alkohole zu den
entsprechenden Carbonylverbindungen.
Da die Hefe irgend wann über den Jordan geht, kann sie nicht mehr reduktiv
wirken und man bekommt ein wirklich fantastisches Bier.
Interessant ist auch der direkte Vergleich mit einem frischen Aventius, man
denkt, man hat zwei vollkommen verschiedene Biere vor sich.
Ich kenne jemand, der hat eine ganze Palette Aventinus in einem
Felsenkeller eingelagert.
Zum Thema Lösemittelgeschmack im Aventinus bzw Eisbock: Wir haben gestern
zu dritt auf der Braukunst live den Schneider Eisbock noch mal verkostet,
von Lösemittelaromen keine Spur, der war ganz hervorragend, meinte
zumindest auch Bierjunge und Morpheus_Muc.
Stefan |
Ihr Dreie seit echte Schneiderfans..gelle? Nehmts mir bitte nicht krumm
aber den Eisbock fand ich wirklich abartig Ich habe dieses Jahr eine private "Tour
de Bavarian Weizenbock" am heimischen Sessel gemacht. Trinke gerade ein
dunkles Michael Plank Weizenbock. Super Bier und preisgekrönt. Der Vitus
war auch ein Burner...Bekomme aber bei dieser Biersorte immer kräftig Pelz
auf der Zunge und beim Aventinus Eisbock war das schon Sandpapier ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:27 |
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Zitat: | Wirklich, ich dachte
immer, dass gerade die Autolyse der Hefe nach gewisser Zeit für enormen
Geschmacksverlust sorgt. Das macht hier
nichts?? |
Hi Holger,
hab letzens für eine Pulle "gereiften" Doppelbock Wippraer Wipprator glaub
ich 11,50 € bezahlt...da trink ich doch lieber Frischen
Echt alter Bock schmeckt eben wie echt alter Wein..das muss man mögen. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:29 |
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Bei der Champagnerherstellung z.B. wartet der Kellermeister jahrelang
verzweifelt darauf, bis die Hefe endlich mit der Autolyse anfängt, denn nur
dann gibt es den typischen Champagnergeschmack.
Eine leichte Hefeautolyse muss nicht unbedingt schlimm sein.
Nicht umsonst zahlt man für 10 Jahre alte belgische Tripel ein Vermögen.
Und die Russioan Imeperial Stouts von z.B. De Molen haben ein offizielles
MHD von 25 Jahren.
Zum Thema Schneider: Ja klar mögen wir deren Bier, aber ganz abgesehen
davon hatte der Eisbock keine Klebstoffaromen.
Stefan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:30 |
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Also, wenn du den Kulmbacher Eisbock meinst, dann geb ich dir recht, das
ist dann nur noch was zum Absacken - danach geht dann meistens nichts mehr.
Was ist jetzt mit der Farbe?? ____________________
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:35 |
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Zitat: | Zum Thema Schneider: Ja
klar mögen wir deren Bier, aber ganz abgesehen davon hatte der Eisbock
keine Klebstoffaromen. |
Dooooch, hatte er! nanana...ich hör nix..lalalatralala ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 22:41 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 10.3.2013 um
22:30 | Also, wenn du den Kulmbacher Eisbock
meinst, dann geb ich dir recht, das ist dann nur noch was zum Absacken -
danach geht dann meistens nichts mehr.
Was ist jetzt mit der Farbe?? |
Hi Holger,
gegen den Wipprator war der Kulmbacher Eisbock ein Schüttelshake...sehr
frisch im Geschmack! Das Zeug schmeckte wirklich wie tausend Jahre alte
Holzfassbrause, wenn Du verstehst was ich meine?
Das mit dem gereiften Bieren haben die Belgier wirklich viel besser drauf
als wir. Das muss man neidlos anerkennen!
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2013 um 23:28 |
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Servus Holger, war wohl doch schon etwas überlagert, das Hopfenpflücker
Pils. Frisch ist das auf jeden Fall ein Genuß. Oder meinst du jetzt das
Josephi Starckpils, wo ich Doldi dir eins vom Vorjahr mit reingelegt habe.
Da könnte ich dir ansatzweise Recht geben.
Aber zur Sache. Angeregt durch diesen Fred habe ich jetzt mal einen
Aventinus, abgefüllt am 14.12.10 aufgemacht. Also gute 2 Jahre alt. Beim
ersten schnuppern hätte es mir fast das Käppi runtergehauen, wenn ich denn
eines aufgehabt hätte. Lösungsmittel pur. Das ist was für Uhu Schnüffler.
Zum Glück verzieht sich das recht schnell und übrig bleiben Pflaume und
Sultaninen. Schmeckt auch nach diesen Früchten, wie wenn man die eingekocht
hätte.
Von Hopfen keine Spur. Recht süß aber hochinteressant. Sherry Aromen sind
wohl auch dabei. Das ist schon etwas zum Schnuppern und beißen, wie bei
gutem Wein. Etwas im Mund lassen darauf herumkauen, die Rosinen spüren. Hat
schon was...Nicht auszudenken, wenn da jetzt auch noch Hopfen drin wäre
Die nächste Flasche mache ich dann in einem Jahr auf. Ach ja die Rezenz war
noch angenehm. Auf keinen Fall lasch.
Gruß
Peter, wie immer zutiefst subjektiv.
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2013 um 08:34 |
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Zitat von flying, am 10.3.2013 um
21:24 |
Wie ihr seht ist der Doppelbock mittlerweile völlig klar. Sehr wenig Schaum
ist vorhanden. Das Bier hat weniger Kohlensäure als am Anfang. Ich vermute
also, dass durch die Kronkorkendichtung ein gewisser Teil CO2 entfleucht
ist. Insgesamt sind die typischen Schneider-Lösemittelaromen weicher und
harmonischer geworden. Die Nelke ist geblieben, mit einem schönen
Weinbrandbohnenkrustenaroma. Milde Sherrynoten kommen hervor. Ich vermag
nicht zu beschreiben was für biochemische Vorgänge innerhalb des Jahres
vorgegangen sind aber sie haben dem Bier gutgetan.
Mit angestrengter Nase offenbaren sich olfaktorische Genüsse. Zum ersten
mal komme ich mit meinem Wortschatz an eine Grenze, wo es mir nicht gelingt
einen Aromaeindruck ädaquat zu beschreiben...Vielleicht Pflaumenportwein..?
Dennoch ist die Aromenfülle im Vergleich zu einem gereiften, belgischen
Starkbier geringer. Es wirkt leerer und fader. Das Gewürz fehlt...Sei es
der Hoppen oder sonstwas.
m.f.g
René
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Hehe, das hab ich am Wochenende auch gemacht, mein Aventinus hatte das MHD
September 2012, ein paar Flaschen stehen bei mir noch kühlen Keller, nicht
in der Besenkammer. Der nächste ist dann im Herbst dran...
Mit der Beschreibung tue ich mich ja noch schwerer, er war halt einfach gut
und anders als frische, ebenso klar wie der auf dem Bild. Aber Kohlensäure
war genug drin, bei Dir lag es dann vermutlich am Verschluss.
Servus
Marko
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.3.2013 um 08:51 |
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Das fällt mir auch immer wieder an meinen eigenen Suden mit Schneider-Hefe
auf:
Für eine Weißbier-Hefe sedimentiert sie ungewöhnlich gut. Schon nach
wenigen Wochen ist das Bier klar wie ein Kristallweizen.
Moritz
(der eh der Meinung ist, dass eine Weißbierhefe zwar unbedingt in die
Flasche gehört, aber nicht ins Glas, und der sich dshalb immer aufregt,
wenn selbst in der Werbung für Großserien-Weißbier mit getöteter UG-Hefe in
der Flasche dieses manirierte Flaschen-Gerüttel zum Kult stilisiert wird,
so dass mittlerweile die ganze Welt glaubt, man müsse das so machen.
) ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2013 um 09:09 |
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Servus Peter,
nein, das habe ich überhaupt nicht gemeint.
Ich war so gespannt auf das Bier, weil es in einer der B&B über den grünen
Klee gelobt wurde, hier sehr gute Kritiken eingefahren wurden, etc. etc.
etc. und.... es das bei uns weit und breit nicht gibt. Dann bekomme ich von
dir ein paar Flaschen - freu - freu - freu. Gleich heim, gut kühlen -
aufmachen - einschenken - rein und? Buähhh!!! Das soll ein Pils mit
besonderen Hopfenaromen sein? Ne, da ging gar nichts, nur breit - fruchtig
und Hals zuschnürend. Ein ähnliches Erlebnis wie die Hopfenweiße. Völlig
überladen, kaum trinkbar - höchstens Nippbar - aber dann brauche ich kein
Bier, sondern einen Cocnac oder so..
Sehr schade, am Anfang habe ich gedacht, dass vielleicht eine Flasche
umgekippt wäre, aber als die anderen auch so schmeckten, muss das wohl
"gewollt" sein.
INteressant wäre es gewesen, das Bier von der HEfe zu befreien - sprich zu
filtern - ich vermute, dass dann die gute Absicht der Hopfennoten
durchgekommen wäre, aber gut, ich will jetzt nicht den Tröt entführen, es
geht ja um den Aventinus und nicht um das Hopfenpflücker - Pils -
Grüßele
Holger
____________________
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2013 um 09:38 |
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Zitat von Boludo, am 10.3.2013 um
21:56 |
gealteter Aventinus wird bei Schneider selber in einem Felsenkeller gemacht
und dann für viel Geld in die USA verkauft.
Zum Thema Lösemittelgeschmack im Aventinus bzw Eisbock: Wir haben gestern
zu dritt auf der Braukunst live den Schneider Eisbock noch mal verkostet,
von Lösemittelaromen keine Spur, der war ganz hervorragend, meinte
zumindest auch Bierjunge und Morpheus_Muc.
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Stephan, ich hab ein zum Reifen bestimmtes
Aventinus mit deutschem Einband auch schon mal bei mir im Getränkeladen
gekauft. Das hab ich damals dem Hr. Drexler erzählt und der war selbst
erstaunt darüber. Er hat gemeint, dass da wohl was schief gelaufen sein
muss, da die Reifung nur bei Schneider erfolgen sollte.
Lösemittel schmecke ich auch nicht raus. Ich hab noch eine Flasche
Aventinus von 06.10 und eine Eisbock von 01.10. Das Aventinus erreicht so
nach 2-3 Jahren seine Spitze und verliert dann wieder (nach meinem
Geschmack). Das werde ich wohl demnächst trinken. Den Eisbock hab ich noch
nicht älter wie ein Jahr gereift getrunken und da war ich der Meinung, er
würde noch wesentlich länger vertragen.
Gruß Hotte
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.5.2013 um 13:12 |
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Möchte keinen eigenen Thread eröffnen, jedoch von meiner gestrigen
Erfahrung während des Konsums meines ersten Aventinus berichten.
Mit großen Erwartungen ging ich an diesen Weizen-Doppelbock, wird er doch
hier und dort als eines der besten und vorzüglichsten Biere der Braukunst
angepriesen. Nach dem Einschenken (Abfülldatum 3.12.2012) offenbarte sich
mir eine grundsolide Schaumkrone, die Farbe des Bieres war ausgesprochen
dunkel-rot-bräunlich (erinnerte mich an stark dunkel gelacktes Teak-Holz?
), wirkte wie ein edler Likör auf mich. An die
Nüsterrezeptoren gelangten feine Beerenaromen.
Beim Trinken setzte sich dieser Eindruck fort: Waldbeeren (Johannisbeeren?
Brombeeren? Pflaumen? - ok, das ist keine Waldbeere )
dominierten Antrunk sowie Mittelteil, teilweise drang etwas Banane durch.
Es erinnerte mich partiell an einen Kirsch-Bananen-Saft, wie er in der
örtlichen Cocktailbar ausgeschenkt wird
Was mir durchweg auffiel, war die eklatante Süße und so wirkte der
Aventinus Weizen-Doppelbock auf mich auch eher wie eine mastige, schwere,
süßliche Nachspeise. Die ersten Schlücke bahnten sich schnell den Weg
Richtung Magengegend, doch zur Mitte hin wurde die Trinkfrequenz ob der
starken Süße etwas langsamer. Eine Bitterkeit schmeckte ich kaum heraus,
wobei meine Mutter, welche anwesend war, ihren Schluck mit einem "Iiihh,
ist das bitter!" quittierte (daraufhin musste ich doch arg stutzen).
Insgesamt handelt es sich bei dem Aventinus meiner Meinung nach tatsächlich
um ein feines Tröpfchen, aber ich könnte mir nicht vorstellen, mehr als
eine Flasche in kurzer Zeit zu trinken. Der Vergleich mit der süßen,
mastigen Nachspeise gefällt mir weiterhin: es gelüstet einem nach einer
schweren Baumtorte, aber nach einem Stück ist man dann auch glücklich und
gesättigt.
Werde den Aventinus definitiv weiterempfehlen und für besondere Anlässe
sollte man wohl immer ein Fläschelchen im Keller stehen haben! Könnte mir
gut vorstellen, dass dieser Weizen-Doppelbock bei Frauen generell gut
ankommen könnte (meine Mutter mal außen vor - ich kenne aber auch kein
Bier, welches ihr jemals schmeckte). Hat da jemand Erfahrungen?
Mit besten Grüßen,
Carsten
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2013 um 13:28 |
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Zitat von knutole, am 16.5.2013 um
13:12 | Könnte mir gut vorstellen, dass
dieser Weizen-Doppelbock bei Frauen generell gut ankommen könnte (meine
Mutter mal außen vor - ich kenne aber auch kein Bier, welches ihr jemals
schmeckte). Hat da jemand Erfahrungen?
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Mein Braukumpel war vor ein paar Wochen mit seiner Frau (die kaum Bier
trinkt) in München im Weißen Bräuhaus und jetzt ist sie aventinussüchtig
und total begeistert.
Ich persönlich würde einen Weizendoppelbock aber wesentlich bitterer
machen, der Aventinus hat so viel ich weiß nur ca 14 IBU.
Zum Aventinus Eisbock:
Meine Begeisterung ist nach dem letzten Wochenende auch wieder ein wenig
gesunken.
Wir hatten eine Bierverkostung mit 10 verschiedenen Bieren (darunter viele
Hopfenbomben) und ok, da passt der Eisbock ganz zum Schluß vielleicht nicht
mehr so gut rein (hat ja auch nicht mehr IBU als der Aventinus).
Klebstoff war immer noch keiner drin, aber dermaßen viel überreife Banane,
dass man beinahe die Fruchtfliegen hat fliegen sehen
Ich vermute aber stark, dass es auch da recht große Schwankungen zwischen
den einzelnen Chargen gibt bzw die Lagerbedingungen viel ausmachen.
Stefan
[Editiert am 16.5.2013 um 13:28 von Boludo]
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.5.2013 um 14:48 |
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Der frische Aventinus ist mir auch viel zu süß. Aber lager ein paar
Flaschen mal 1 Jahr oder mehr...
Uwe
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2013 um 20:03 |
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Um mal ein klein wenig abzuschweifen: Ich trinke gerade ein TAP5/ Meine
Hopfenweisse, MHD 27.05.2012!!! Ein sehr ausgewogenes Weizen, die 8,2%
Alkohol verbleiben angenehm im Hintergrund.
Ich werde dieses Jahr also etwas mehr von diesem Stöffchen ins Lager
verbannen.
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2013 um 21:11 |
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Gunnar, mach das, ich hatte mit der Einlagerung des TAP 5 noch nie
Probleme.
Beim Aventinus gab es schon mehrfach Chargen, welche eine säuerlich Note
hatten. Diese gefällt mir gar nicht.
Volco
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 9.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2013 um 23:43 |
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Vom Tap 5 hab ich mir auch 10 Flaschen eingelagert, muss ich beim Aventinus
auch noch dringend nachholen.
Ein Bekannter meine zu mir, dass ein etwa 1,5-2 Jahre altes Aventinus das
geilste Bier zum Stacheln sei....das will ich auch mal testen
[Editiert am 16.5.2013 um 23:55 von Der Unterhopfte]
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2013 um 23:46 |
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Teste bitte aber ausreichend den Grundgeschmack der Charge vor dem
Einlagern!
Volco
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Antwort 24 |
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