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Autor: Betreff: Schneider Weisse TAPX Mein Aventinus Barrique
Posting Freak
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Wizzzz
Beiträge: 739
Registriert: 14.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.6.2014 um 07:39  
Moinsen...

...ich habe das Bier nach gut einjähriger Lagerung für einen besonderen Moment hervorgeholt, groß den Standard-Biertrinkern angekündigt... ...und dann kleinlaut weggeschüttet.
Angestoßen haben wir unseren großen Moment dann doch mit Bitburger.

Ich dachte ja ich würde 'umgekipptes' Bier erkennen, da ich selber alle Stufen von 'fruchtig' über 'leicht sauer' bis 'Essig' in einigen meiner Biere erlebt habe. Also habe ich mich einfach mal bei Schneider gemeldet und folgende Antwort erhalten:

Sehr geehrter Herr....,

wir bedauern sehr, daß Sie mit einem unserer Produkte nicht so zufrieden waren, wie sie es bisher gewohnt sind.

Nach Ihrer Beschreibung darf ich aber sagen, daß das Bier TAPX Aventinus Barrique so in Ordnung und so von uns gewollt ist.
Das Besondere an diesem Bier ist die Lagerung und Reifung im Barrique-Fass. Wir verwenden dafür Holzfässer, die aus verschiedenen Eichenhölzern gefertigt wurden und in denen vorher teilweise schon Wein gereift wurde. Wir möchten damit bewirken, dass das feine würzige Aroma von Aventinus ganz gezielt unterstützt wird. Da dieser Prozess der Reifung sehr langwierig ist, haben wir das Bier ca. 8 Monate in den Holzfässern gelagert und dann in Flaschen abgefüllt. Darin findet noch eine endgültige Reifung durch Flaschengärung statt. Dabei durchläuft dieses Bier mehrere Stadien. Wenn es noch jung ist, schmeckt es ausgeprägt fruchtig nach Waldbeeren, Kirschen, Vanille, Holz. Nach einigen Wochen setzen sich säuerliche Aromen durch, die in Verbindung mit den Tanninen im Gaumen einen „zusammenziehenden“ Eindruck hinterlassen können. Nach einer weiteren Reifezeit werden sich die fruchtigen und die säuerlichen Komponenten ausbalancieren und es entsteht ein komplexer Gesamteindruck.
Die Bezeichnung Barrique soll signalisieren, dass es sich um eine besondere Reifungsmethode mit einer ganz speziellen Aromenentwicklung handelt.


Meine Antwort:

ich bin ehrlich sehr überrascht von Ihrer Ausführung. Ich habe weit über hundert Sorten Bier verkostet. Darunter auch Biere die lange Lagerzeiten in Holzfässern hinter sich haben. Leider habe ich auch schon Bier aus eigener Herstellung dabei beobachten können wie es langsam immer saurer wurde. Ich denke ich kann ein fruchtig-saures Bier durchaus von Essig unterscheiden. Wenn ich mich hier wirklich so nachhaltig täusche und der Geschmack so gewollt war, dann bin ich wirklich völlig verunsichert und frage mich war sowas ohne entsprechenden (Warn)hinweis in den deutschen Markt bringt.

Darauf kam zurück:

auch wenn es für Sie seltsam klingt, das Bier geht deutlich in Richtung belgisches Sauerbier.

Naja, Schneiders sind so nett und werden mir ein kleines Trostpflaster zuschicken und da bin ich sehr gespannt drauf. Bisher haben mir nämlich alle Biere von denen gut geschmeckt.
Bei dem Barrique bin ich wirklich verwirrt. Nichts auf dem Etikett lässt ahnen das es 'in Richtung Sauerbier' geht. Für mich war das einfach nur infiziert.
Bei der Brauereireserve von Faust, die auch im Fass gelegen hat, schmeckt nichts auch nur im entferntesten nach sauer. Es geht also schon und das Wort Barrique impliziert bei mir nicht sauer.

Fazit:
Ein höchst enttäuschendes Bier. Vielleicht wäre es OK wenn es als das was es ist verkauft werden würde. Nämlich als Sauerbier.

J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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