Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 12.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 12.12.2011 um 19:17 |
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Hallo zusammen!
Ich braue seit ca. 10 Jahren Bier. Nach einen Wohnortwechsel hab ich es
nicht mehr geschafft, mir Bier in der selben Qualität als in meiner vorigen
Heimat zu kredenzen..
Ablauf: Beim Maischen, Würze kochen und bis ca. zum 2. Tag der Gärung ist
alles optimal, dann beginnt das Bier eine saure Note auf zu bauen!
Folgende Gründe kann ich ausschließen:
x falscher pH Wert (weil ich ihn in meinem Labor sehr genau bestimmen
kann)
x Jodnormalität passt auch
x Das Geschirr ist auch sauber..
Hat irgendjemand noch Anregungen, woher das kommen kann bzw. wie man den
Problem begegnet?
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2011 um 19:25 |
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Evtl fängst du dir irgendwo während deines Herstellungsprozesses einen
Bierschädling ein. Du sagst, dass du ein Labor hast. Nehm mal etwas
Hefebodensatz und mikroskopiere ihn. Du musst ihn mit etwas dest. Wasser
verdünnen, sonst siehst du garnichts. Wenn du nur Hefen drin hast, ist
meine obige Vermutung schon mal falsch.
Hast du aber Stäbchen drin (Lactobazillen) oder Kokken, dann hast du eine
Infektion im Bier, was auch den Geschmack erklären würde.
Wo vergärst du? Kommt die Hefe schnell an? Lässt du abkühlen, oder mit
Würzekühler?
Gut Sud
Matthias
____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2011 um 19:25 |
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Maybe the water is different, have you tested it?
Try buying a water filter (unless you are already using one) or change your
supplier of filter.
Something expired or dirty?
[Editiert am 12.12.2011 um 20:56 von Birk]
____________________ http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2011 um 20:57 |
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Wo vergärst Du. Im neuen Keller? Sind da andere Pilze in der Luft? Z.B. bei
einem alten Keller ist es häufig sehr feucht und wahrscheinlich immer etwas
schimmelig.
Hast Du an Deiner Gerätschaft irgendwo tote Punkte? Z.B. vom anschweißen
eines Hahnes, den man dann schlecht oder gar nicht richtig reinigen kann?
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2011 um 21:33 |
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What kind of pots are you using? Stainless steel? Alu? ____________________ http://www.AmiHopfen.com
Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2011 um 23:17 |
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Hallo,
Wie ist dein Brauwasser (chloriert?)
Wie ist der Gärverlauf und wie führst du die Gärung, passiert das bei allen
Biersorten (Hefen) oder nur bei einer ganz bestimmten)
Kannst du eine Infizierung wie Matthias beschrieb ausschließen ?
Mit einer genaueren Beschreibung könnte dir der eine oder andere sicher gut
weiterhelfen,
Gruß Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2011 um 09:18 |
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Hallo
Wird oder wurde im selben Raum öffter Essig hergestellt?
LG Manfred
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 12.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 13.12.2011 um 10:25 |
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Hi!
Danke der vielen Anregungen!
Ok das mit dem Mikroskop geht leider nicht, da der Chef zu geizig ist eins
zu kaufen (was natürlich echt cool wäre, dann könnt ich auch gleich
Hefezellzahlbestimmungen machen). Mit selektiven Nährböden könnt ma da auch
was machen, nur die müsst ich mir bestellen und diese kosten nicht gerade
wenig! Ich habe mir dafür extra ein Fachbuch über mikrobiologische
Qualitätskontrolle im Bier gekauft, das Ding war echt sauteuer!!!
Zum Geschirr: Also, arbeiten tue
ich nach den Wiener Zweimaischverfahren.
D.h. ich erwärme das Wasser in einem 130 lt Topf (dem Wasserbad einer
Brennerei).
Dann maische ich in einem 130lt Plastikfass ein.
Abgeläutert wird ebenfalls in einem Plastikfass (über einen selber gebauten
Plastikbehälter auch aus Plastik)
Würzekochen dann wieder in der Brennerei
Beit großen Mengen kühle ich die Würze dann mit einem Wärmetauscher auf ca.
30°C. Den Rest kühle ich mit der Wasserzugabe zum Einstellen der
Stammwürze.
Bei kleinen Mengen benutzte ich einen 50lt Niro Kochtopf
Gärung: Bei obergärigen Bier
vergäre ich bei ca. 20°C im Badezimmer meiner Wohnung
Bei untergärigen Bier bei ca. 12°C im Weinkeller meines Vermieters
(schwankt ein bisschen auf Grund der jahreszeitlich bedingten
Temperaturänderung)
Wasser: Da jedes, in Österreich
über kommunale Verbände in Verkehr gebrachtes Wasser choloriert ist, ist
die Antwort ja! ( Das wars ja früher auch und ich hatte damit auch kein
Problem)
Filter: Meinst Du damit einen
Ionentauscher zum enthärten von Wasser?
Essig: ja, ich stelle auch Essig
her, der ist aber (auf Grund der Menge und des Geruchs) räumlich von meiner
Wohung getrennt. Außerdem ist das gärige Bier nie nicht einmal in die Nähe
vom Essig gekommen.
English: Since I have been working for more than two years in Oz I would
not mind having a conversation in English!
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 3.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 3.1.2012 um 12:38 |
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Hi alle zusammen, bin neu hier im Forum!!
Ich habe mich angemeldet, weil ich das gleich Problem habe.
Meine letzten 2 Sude (getrennte Örtlichkeiten, penible Arbeitsweise nach
dem ersten Malheur) bekamen im Laufe der Gärung einen säuerlichen Einschlag
und waren auch nach der Lagerung nicht genießbar.
@Schlunkal: Hast du inzwischen eine Idee woran es liegen kann?
Gruß Tobi
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2012 um 15:13 |
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Hallo zusammen,
wurde der Malzlieferant gewechselt?
Ein bekannter hat längere Zeit auch ein Problem gehabt mit saurem Bier.
Am Ende lag es am zugesetzten Münchner Malz.
In dieser Zeit ist er aber auch von Plastik Gerätschaften zu Edelstahl
Gerätschaften gewechselt.
Er ist sich hier also nur zu 90% sicher das es am Malz lag.
Nur so ein Gedanke.
Gruß,
Jan
____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2012 um 15:20 |
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Mit hat einmal einer erzählt, dass er bei untergärigem Bier die Hefe immer
bei Raumtemperatur aktiviert hat und sein Bier immer leicht säuerlich war.
Er hat dann die Hefe auch nur mehr im Kühlraum verarbeitet und hat seither
kein Problem mehr.
Ich habe so etwas noch nicht erlebt - ich habe auch noch nicht untergärig
gebraut - aber vielleicht hilft euch das weiter?
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 16.1.2012 um 15:33 |
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Zitat von Schlunkal, am 13.12.2011 um
10:25 |
Wasser: Da jedes, in Österreich
über kommunale Verbände in Verkehr gebrachtes Wasser choloriert ist, ist
die Antwort ja! ( Das wars ja früher auch und ich hatte damit auch kein
Problem)
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Hallo,
die meisten Kommunalen Wasserverbände reinigen das Wasser heutzutage auf
Basis von UV-Licht mit etwa 254 bis 280 Nanometer Wellenlänge. Vielleicht
ist beim Wasser doch was anders geworden?
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Senior Member Beiträge: 132 Registriert: 23.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2012 um 15:40 |
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Ich hatte das Problem mit zwei Bieren, hab danach das Desinfektionsmittel
von Chemipro Oxi auf Iodophor umgestellt und seither keine Probleme mehr
____________________ Manchmal trinke ich um zu vergessen, aber ich vergesse nie zu trinken
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 12.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2012 um 19:06 |
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Hallo zusammen!
Hatte in letzter Zeit leider keine Zeit mich biertechnisch zu
betätigen...
Jetzt habe ich wieder ein paar Versuche gemacht und bin wieder zum gleichen
Ergebnis gekommen.
Am Anfang habe ich mir gedacht, dass es ein Hygieneproblem sein muss
(zwecks meiner Essigproduktion).
Deshalb habe ich mein ganzes Geschirr mit 70%igen Alkohol desinfiziert.
Nach 3 Tagen markelloser Gärung hat das Problem sich wieder
eingestellt!!
Also kann ich Hygiene als Fehlerquelle ausschließen.
Nun versuche ich by trail and error den ganzen Brauprozess zu zerlegen und
jeden Schritt getrennt zu untersuchen.
Maischen:
Bei 72°C jodnormal ---> abmaischen --> wieder Jodprobe --> wieder
Stärke vorhanden!!!
Ich glaube, dass das Problem durch nicht verzuckerte Stärke entsteht, die
einfach anfängt zu vergammeln...
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2012 um 23:19 |
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lass mal probeweise den Hopfen weg..
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Antwort 14 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 12.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.2.2012 um 08:09 |
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Ok, das werd ich heute gleich mal ausprobieren!!
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2012 um 08:26 |
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Was sollte das bringen? Damit tut man den Bakterien einen Gefallen, die ein
Problem mit Hopfeninhaltsstoffen haben. Unverzuckerte Stärke ist auf jeden
Fall ein Problem, das sollte tunlichst vermieden werden. Selbst bei
Jodnormalität sind noch einige mittellange Stärkebruchketten vorhanden,
also sollte man über Jodnormalität hinaus verzuckern. Wenn die Nachgüsse zu
heiß sind, kann es ebenfalls einen Blausud geben. Problematischer halte ich
das Verdünnen mit Wasser nach dem Abkühlen und eventuell das Abkühlen mit
dem Plattenwärmetauscher, da dieser nicht unbedingt leicht zu reinigen ist.
Könnte nicht da der Hund begraben liegen?
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2012 um 09:42 |
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Zitat von Schlunkal, am 6.2.2012 um
19:06 | Bei 72°C jodnormal ---> abmaischen
--> wieder Jodprobe --> wieder Stärke vorhanden!!!
Ich glaube, dass das Problem durch nicht verzuckerte Stärke entsteht, die
einfach anfängt zu vergammeln... |
Dann müsste es
helfen nach dem Läutern eine ausgedehnte Läuterruhe halten - ich komme da
auf mehr als eine halbe Stunde.
Auch auf die Gefahr es zu wiederholen: Auf peinliche Sauberkeit zu achten.
Ich schiele da so mit einem Auge Richtung Plattenwärmetauscher ____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 7.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.2.2012 um 13:25 |
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Servus erstmal!
Glaube auch dass es dein PWT ist, einfach mal ordentlich mit Natronlauge
durchspülen und auf 70% Ethanol stehenlassen, dann is gut.
Oder das Wasser das du nach dem Kühlen zugibst is nicht abgekocht (Wasser
hat zwar keine Wuchsstoffe ist aber oft Keimträger!). Eventuell sind die
Leitungen im Haus nicht sauber, könnte ich mir gut vorstellen, da du ja vor
dem Umzug nicht das Problem hattest.
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 12.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.2.2012 um 17:23 |
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Hab das Bier jetzt mikroskopiert und dabei herausgefunden, dass es nur die
Umgebungsluft sein kann, die mir die Probleme beschert.
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.10.2005 Status: Offline
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erstellt am: 10.2.2012 um 17:33 |
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Hi,
ich gehe davon aus das deine Hefe einen Stich hatte.
Letztes Jahr konnte ich 3 Sude in den Garten kippen.
Wenn ich im Sommer Hefe hole nur noch mit Kühltasche.
Mach doch einfach Essig draus.
leo1
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 12.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.2.2012 um 17:38 |
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Ich verwende nur Trockreinzuchthefe in erster Generation (um genau den
Umstand auszuschließen)..
[Editiert am 10.2.2012 um 18:04 von Schlunkal]
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 18 Registriert: 12.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.2.2012 um 17:47 |
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Hier sieht man, dass außer den großen Hefezellen auch noch jede Menge (viel
kleinere) Bakterien vorhanden sind. Ich tippe mal auf Lactobazillen oder
Acetobakter. Um das heraus zu finden war mir der finanzielle Aufwand aber
zu hoch.
[Editiert am 10.2.2012 um 18:07 von Schlunkal]
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 10.2.2012 um 17:53 |
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2012 um 18:24 |
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Hmm, meinst Du wirklich, das dass Bazillen sind? Ich hatte mal Sauermilch
mikroskopiert, um einen Vergleich zu haben, konnte aber damals nichts
erkennen . Daher dachte ich, diese Bakterien sind viel kleiner.
Ich hatte dann mal vor, eine Gram-Färbung zu machen, die Sache dann aber wieder aus
dem Auge verloren.
Übrigens, interessantes Okular. ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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