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Autor: Betreff: Erster Sud vergeigt? Gärungsprobleme
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red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 23:20  
Hallo liebe Community,
ein paar Freunde und ich haben letzte Woche Dienstag den 25.09. den ersten Sud gebraut. Es sollte ein pilsähnliches untergäriges werden (Viel Pilsner Malz, wenig Münchner, eine Hand voll Cara Blond + Hallertauer Perle + eine untergärige Hefe vom befreundeten Brauer, keine Ahnung welche genau). Der Brauvorgang selbst lief recht problemlos ab (leider kam etwas zu hohe Stammwürze raus, so um 15°p). Wir hatten allerdings keine richtige Bierspindel, sondern eine andere Massespindel, die aber von unserem Mathespezi umgerechnet wurde. Am Mittwoch hat die Hefe auch schon ordentlich gearbeitet, das Gärröhrchen blubberte vor sich hin, Kräusen bildeten sich, wenn auch recht klein. Doch schon am Donnerstag schien sich nichtmehr wirklich viel zu tun. Gegen Mittag war der Sud bereits bei 5,8°p. Da wir das CO2 aus der Nachgärung in den Flaschen haben wollten haben wir dann am Freitag bei ca 5,1°p abgefüllt. (Es kann allerdings wegen der falschen Spindel auch zu Ungenauigkeiten gekommen sein, da war so wenig Aktivität, dass ich mir auch gut vorstellen kann, dass sich da kaum was getan hat). Eigentlich wurde uns empfohlen erst bei ca 4°p abzufüllen damit die Flaschen nicht platzen, aber da alle beteiligten zufällig gleichzeitig die Stadt verlassen musste, musste es dann eben schon so früh sein. Jetzt habe ich heute, also 6 Tage nach Brauvorgang, nach fast 3 ganzen Tagen, die das Bier in nem ziemlich kalten Kühlschrank nachgären konnte, mal ein Bier geöffnet um zu spindeln. Beim öffnen konnte man höchstens ein super leises zischen erahnen. Von CO2 also kaum eine Spur. Das Bier schmeckt auch immernoch sehr sehr sehr süß und enthält wirklich quasi keine Kohlensäure, von Schaumbildung braucht man garnicht anzufangen. Die Spindel sagt: 5,1°p.

Mir ist klar, dass das Bier noch einige Wochen Lagerzeit vertragen kann aber ich mache mir langsam sorgen, dass der ganze Sud flöten geht. Irgendwas scheinen wir ja falsch gemacht zu haben bei Nachgärung/Lagerung. Hat jemand eine Idee?

Liebe Grüße


[Editiert am 1.10.2012 um 23:36 von chaos-black]
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fass
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red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 23:37  
Stell das Bier mal für eine Woche in nen Raum mit so 12-15 Grad (frag am besten deinen Hefelieferanten in welche Temperaturbereich er seine Hefe arbeiten lässt und nimm den oberen Wert) und dann erst wieder zurück in die Kühlung.

In nem "ziemlich kalten Kühlschrank" gärt nämlich definitiv nichts nach. Ausserdem wirst du damit gleich evtl. vorhandenes Diacetyl los. Wird nämlich von der Hefe mit verstoffwechselt.

Danach noch ein paar Wochen (UG vergorenem Bier sollte man schon mind. 4 Wochen Kaltlager zugestehen) reifen lassen und du wirst sehen. es wird ein Bier, höchstwahrscheinlich sogar ein gutes. Sein volles Potential ruft ein untergärig vergorenes Bier mit 15 Grad Plato sowieso erst nach 3 Monaten ab.
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red_folder.gif erstellt am: 1.10.2012 um 23:41  

Zitat von fass, am 1.10.2012 um 23:37
Stell das Bier mal für eine Woche in nen Raum mit so 12-15 Grad (frag am besten deinen Hefelieferanten in welche Temperaturbereich er seine Hefe arbeiten lässt und nimm den oberen Wert) und dann erst wieder zurück in die Kühlung.

In nem "ziemlich kalten Kühlschrank" gärt nämlich definitiv nichts nach. Ausserdem wirst du damit gleich evtl. vorhandenes Diacetyl los. Wird nämlich von der Hefe mit verstoffwechselt.

Danach noch ein paar Wochen (UG vergorenem Bier sollte man schon mind. 4 Wochen Kaltlager zugestehen) reifen lassen und du wirst sehen. es wird ein Bier, höchstwahrscheinlich sogar ein gutes. Sein volles Potential ruft ein untergärig vergorenes Bier mit 15 Grad Plato sowieso erst nach 3 Monaten ab.


DAnke für die Tips! Der Brauer lässt die Gärung 3-4 Tage in der Garage (im Sommer und im Winter!) stattfinden und füllt danach auf KEGs ab, die dann bei 2° für 30 Tage gelagert werden. Ich werd die Biere dann also mal einfach entspannt aus dem Kühlschrank holen. Kann die Hefe bereits durch die Temperaturen schaden genommen haben?

Liebe Grüße
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 08:19  
Ja, stell das Bier wieder wärmer damit die Gärung wieder loslegt. Allerdings habt ihr möglicherweise lustige Flaschenbomben gebaut. Je nach Vergärungsgrad der Hefe könnte sich ein extremer Kohlensäuredruck in den Flaschen aufbauen. Eigentlich füllt man auch nicht pauschal bei X°P ab, sondern berechnet die Speisemenge!


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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 09:31  
Ist vermutlich auch nicht so elegant gewesen. Der Brauer, der uns beim Brauen unterstützt hat, meinte er hätte früher immer so bei 4,6 bis 4,8°p in 2l Flaschen umgefüllt, dann würde es bei unserern 0,5ern wohl so bei 4,0°p gut sein. Naja, ich werd jetzt erstma schauen, inwieweit ich die Bügelverschlüsse ein bisschen anheben kann, er meinte nämlich auch, dass das sinnvoll wäre, um Druck abzulassen ohne die Flaschen zu infizieren. Ich werd euch einfach mal auf dem Laufenden halten ;)
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 09:57  
Das hört sich ja alles nach einem höchst professionellen Brauer an ;)

Ich würde an deiner Stelle noch eine Schnellvergärprobe machen, also eine Flasche möglichst warm stellen, Hefe aufschütteln und ohne Druck fertig vergären lassen. Dann weißt du, wie weit das Bier noch vergären wird.

Ich habe ein wenig mit Earls Rechenprogramm herumgespielt, angenommen, deine Schnellvergärprobe bleibt bei 3°P und du hast bei 15°C abgefüllt, dann würdest du 10,5 g CO2/l in den Flaschen bekommen.

Sollte ich einen Fehler in der Rechnung haben, möge man mich bitte korrigieren :)
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philthno2
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 10:11  

Zitat von chaos-black, am 2.10.2012 um 09:31
... er hätte früher immer so bei 4,6 bis 4,8°p in 2l Flaschen umgefüllt, dann würde es bei unserern 0,5ern wohl so bei 4,0°p gut sein.


Der sich aufbauende Druck hängt doch nur vom Restzucker ab, nicht von Restzucker und Flaschengröße ... oder wie ist das zu verstehen?
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 10:21  

Zitat von Gustl, am 2.10.2012 um 09:57

Ich habe ein wenig mit Earls Rechenprogramm herumgespielt, angenommen, deine Schnellvergärprobe bleibt bei 3°P und du hast bei 15°C abgefüllt, dann würdest du 10,5 g CO2/l in den Flaschen bekommen.


10,5g/l? im Rezept stand ca 6g/l. 10,5 klingt also sehr wahrscheinlich nach Flaschenbomben, sofern die Gärung wieder anspringt, richtig? Abgefüllt wurde bei Zimmertemperatur und dann sind die Flaschen gleich in den kalten Kellerkühlschrank gekommen. Jetzt stehen sie seit gestern Abend wieder am gleichen Ort, an dem auch die Hauptgärung stattfand.

Noch kurz zur Schnellvergärprobe, soll ich da dann einfach die Flaschen offen lassen? Oder was meinst du mit dem ohne Druck fertig gären lassen. Dann stell ich die Flasche gleich mal in die Sonne des Südfensters.

Liebe Grüße und vielen Dank!
Alex


[Editiert am 2.10.2012 um 10:23 von chaos-black]
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 10:29  
ja, eine Flasche öffnen und bei "guter" Wärme schnell vergären lassen, um zu wissen was am Ende rauskommt. dann kannst du den effektiven co2 berechnen.
Der name der Hefe wäre auch interessant. Untergärige Hefe die in 2 Tagen einen Sud durchgärt kommt mir komisch vor...

HaNS
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 12:26  
Flasche um 13:20 in die Sonne gestellt. Wie lange dauert das normalerweise?

Ich hab den Brauer angerufen, er meint die Hefe heißt Mauriru (vlt auch anders geschrieben). Kann da wer was mit anfangen? In den Sud sind 12g davon reingekommen, im Gäreimer landeten so ca 15-17l (angepeilt waren eigentlich mehr, aber naja).

Liebe Grüße
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 12:58  
Hi,
vermutlich meinst Du Mauribrew.die haben nur eine UG im Programm, die Lager 497. Google mal auf deren Seite, dort findest Du auch das Datenblatt zur Hefe in .pdf.
VG, Markus
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 14:14  
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 14:38  
Wenn die Hefe so schnell durch war habt ihr die vermutlich nicht bei untergärigen Temperaturen laufen lassen. Wenn man zu warm vergärt wird zwar auch Bier draus, aber das Aromaprofil hat zu viele Pilsuntypische Spitzen und "Farbfehler".

Hans
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 14:50  
…ok, schneller Vergärer, diese Hefe…aber ein 2 Tagen? Und was bitte ist…“green beer“???


[Editiert am 2.10.2012 um 14:50 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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red_folder.gif erstellt am: 2.10.2012 um 15:02  
Hab gerade mal das Küchenthermomether betrachtet und festgestellt, dass es 20°c anzeigt. Die Temperatur dürfte es auch schon zu Gärzeiten gewesen sein. Und jetzt steht das Bier wieder bei den 20°c um den Rest zu vergären. Der Kühlschrank hat vermutlich irgendwas nahe des Gefrierpunktes gehabt, war tatsächlich ziemlich stark eingestellt. Green beer klingt spannend... ma sehen, was die Hefe zaubert... Das Bier, das der Brauer normalerweise damit macht ist jedenfalls nicht farblich grün oder so. Schmeckt zwar auch etwas pilsuntypisch (recht süß, auch Cara Malz, wenig Hopfen) aber ist dennoch sehr lecker.
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red_folder.gif erstellt am: 3.10.2012 um 10:53  
Langsam mach ich mir ein bisschen Sorgen, die ganzen Flaschen, die jetzt seit knapp 24 Stunden bei 20°c rumstehen haben vermutlich kein neues CO2 gebildet. Hab eben diese kleine Gasablassprobe (Bügelverschluss kurz ganz leicht öffnen) gemacht und es kam - nichts. Kein zischen, kein garnichts. Muss man einfach noch länger warten? Ist die Hefe tot? Muss man sie aufwirbeln? Oder haben wir was ganz anderes komplett falsch gemacht?

Liebe Grüße
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red_folder.gif erstellt am: 3.10.2012 um 11:31  
Ich würde mich jetz nicht mehr auf Vermutungen und auf Zischen verlassen, nur mehr auf Messungen. Was zeigt deine Schnellvergärprobe?

Eine Möglichkeit wäre, alle Flaschen aufzumachen und den Verschluss nur locker aufzulegen. So lässt du das Bier dann bis zum gewünschten Wert vergären, machst dann alle Flaschen wieder zu und gehst dann in die Nachgärung. Wenn die abgeschlossen ist, kommt die Kaltlagerung, die du ja schon vorgezogen hast.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 3.10.2012 um 11:38  
Herzlich willkommen im Forum.

also so wie ich das sehe wurden hier hauptsächlich Fehler in der Gärführung gemacht. ich schlage dir mal folgendes vor. berechne die Zuckermenge die brauchst um 5 g/l Co 2 aufzubauen. Und zwar hier Fabier.de und fülle den Zucker in die Flaschen. und gib dem ganzen mal 2 Wochen zeit.

Jetzt kommen hier mal ein paar Ratschläge die ich hoffe mir nicht übel genommen werden.

Ich habe bemerkt, dass du nicht mal die grundlegenden Dinge übers Bierbrauen weißt. Als erstes stelle mal die Flaschen wieder aus der sonne das ist Schwachsinn Lichtgeschmack und die brühe wird viel zu warm. Lies dir erstmal ein bisschen wissen an bevor du anfängst zu brauen. Ein guter Leitfaden ist kostenlos con unserem Trashhunter online zu lesen. verstehe mich jetzt nicht falsch ich möchte auf gar keinen Fall das es dein letzter Sud ist. Welcher erfahrene Brauer kommt auf die Idee einem Newbe eine Untergährige Hefe an zu drehen ? Untergährige Hefen arbeiten zwischen 8 und 12 Grad und nehmen sich gerne mal 2-4 Wochen zeit einen Sud durchzugähren. Die Gährführung ist meiner Meinung was für die Profi Hobbybrauer mit entsprechendem Equickment und Know How (Schnellverfährungsprobe etc). Wenn du höhere Temperaturen gehant hast kann das den hohen Restextrakt von 6 Plato erklären. Es gibt zwar UG Hefen die bei 20 grad auch arbeiten aber eben nicht alle. Als nächstes solltest du dir eine richtige Bierspindel besorgen die kosten um die 3 - 8 € also nicht die Welt. Alles was das Herz begährr an Hefen Malz und Brauequickment bekommst du hier http://hobbybrauer.de/. Einfach bei einem geschätzten Restexktrakt in eine Flasche füllen ist meiner Meinung nach kompletter Müll, es ist immer zu viel oder zu wenig Druck auf den Flaschen. Das so genannte Grünschlauchen ist nur mit KEGs zu empfehlen, da hier meistens auch ein Spundaparat der zuviel Druck entweichen lässt vorhanden ist. Falls zu wenig drauf ist kann man das mit CO2 Flaschen aufkarbonisieren.

Also Schritt für Schritt mal ein wenig einlesen, da gehört nicht viel dazu. Und dann gibts auch ein lecker Bierchen. einen Tipp habe ich noch "Geduld ist die größte Eigenschaft des Brauers, vom Maischen bis zum fertigen Bier vergehen min. 4 Wochen"

Wenn du fragen hast zum nächsten Sud, dann kannst du sie hier gerne stellen.


[Editiert am 3.10.2012 um 11:39 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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red_folder.gif erstellt am: 3.10.2012 um 12:03  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 11:38
Herzlich willkommen im Forum.

also so wie ich das sehe wurden hier hauptsächlich Fehler in der Gärführung gemacht. ich schlage dir mal folgendes vor. berechne die Zuckermenge die brauchst um 5 g/l Co 2 aufzubauen. Und zwar hier Fabier.de und fülle den Zucker in die Flaschen. und gib dem ganzen mal 2 Wochen zeit.

Jetzt noch zusätzlich Zucker zuzugeben und die Flaschen dicht zu machen würde noch mehr Druck erzeugen und die Flaschen fliegen dir wirklich noch um die Ohren. Wenn du das machen willst, muss das Bier in den Flaschen zuvor komplett vergärt sein.
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red_folder.gif erstellt am: 3.10.2012 um 12:09  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 11:38


also so wie ich das sehe wurden hier hauptsächlich Fehler in der Gärführung gemacht. ich schlage dir mal folgendes vor. berechne die Zuckermenge die brauchst um 5 g/l Co 2 aufzubauen. Und zwar hier Fabier.de und fülle den Zucker in die Flaschen. und gib dem ganzen mal 2 Wochen zeit.



Danke für den Hinweis, aber ist nicht eigentlich noch mehr als genug Restextrakt im Bier?


Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 11:38

Jetzt kommen hier mal ein paar Ratschläge die ich hoffe mir nicht übel genommen werden.

Ich habe bemerkt, dass du nicht mal die grundlegenden Dinge übers Bierbrauen weißt. Als erstes stelle mal die Flaschen wieder aus der sonne das ist Schwachsinn Lichtgeschmack und die brühe wird viel zu warm.


Da hast du mich falsch verstanden, nur die Schnellvergärprobe, die jetzt ja ohnehin offen und drucklos herumsteht, steht im Licht. Die wird ja sowieso nicht getrunken, da macht dann ein schlechter Geschmack auch nichts.



Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 11:38

Lies dir erstmal ein bisschen wissen an bevor du anfängst zu brauen. Ein guter Leitfaden ist kostenlos con unserem Trashhunter online zu lesen. verstehe mich jetzt nicht falsch ich möchte auf gar keinen Fall das es dein letzter Sud ist. Welcher erfahrene Brauer kommt auf die Idee einem Newbe eine Untergährige Hefe an zu drehen ? Untergährige Hefen arbeiten zwischen 8 und 12 Grad und nehmen sich gerne mal 2-4 Wochen zeit einen Sud durchzugähren.


Ich glaube du unterschätzt mich ein bisschen. Ich würde mich zwar nicht als Profihobbybrauer bezeichnen, aber ich hab bereits den größten Teil von Trashhunter gelesen und ein (wenn auch kurzes) Praktikum in der kleinen Brauerei des bereits genannten Brauers absolviert. Ich war auch erst skeptisch mit der Hefe und den Temperaturen, aber da der Brauer die Hefe in einem ähnlichen Temperaturbereich einsetzt, habe ich eignetlich erwartet, dass sie bei mir auch gut arbeiten würde. Allerdings lässt er auch absichtlich nur 3-4 Tage gären (um Restsüße zurück zu behalten) und lagert das Bier dann für 4 Wochen bei 2°c in Kegs.


Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 11:38

Als nächstes solltest du dir eine richtige Bierspindel besorgen die kosten um die 3 - 8 € also nicht die Welt.

Die richtige Spindel ist gestern angekommen. Jetzt ist allerdings unser Zylinder zu klein -.-



Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 11:38

Einfach bei einem geschätzten Restexktrakt in eine Flasche füllen ist meiner Meinung nach kompletter Müll, es ist immer zu viel oder zu wenig Druck auf den Flaschen. Das so genannte Grünschlauchen ist nur mit KEGs zu empfehlen, da hier meistens auch ein Spundaparat der zuviel Druck entweichen lässt vorhanden ist. Falls zu wenig drauf ist kann man das mit CO2 Flaschen aufkarbonisieren.


Da hast du vermutlich recht. Auch bei diesem Vorgehen stütze ich mich auf die Erfahrungswerte des Brauers, der im Heimbetrieb bei 4,6 - 4,8°p in 2l Flaschen abgefüllt hat. Nächstes mal können wir dann hoffentlich etwas genauer arbeiten.


Also deine Tips fürs nächste mal, wenn ich es richtig zusammenfasse:
  1. Auf Gärtemperatur 8°c-12°c achten
  2. Vor dem Abfüllen auf genauen Restextrakt von 4°p warten

Und für den aktuellen Sud:
  • Genau errechnete Menge Zucker hinzufügen.
    Aber, wie gesagt, wird die Hefe den denn anrühren, wenn sie den Restextrakt von um 5°p nicht anrührt? Habe eher den Eindruck, dass es gerade nicht an mangeldem Zucker, sondern eher an der Hefe liegt...

    Liebe Grüße


    [Editiert am 3.10.2012 um 12:11 von chaos-black]
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    Gambrinus zu Borbetomagus
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    red_folder.gif erstellt am: 3.10.2012 um 12:31  
    So nun gut das gibt schon mal ein ganz anderes Bild.... Ich weiß jetzt nicht ob der hohe Restextrakt stimmt. da ja eure Öchslewaage oder was ihr auch immer benutzt habt auch eine geeichte Temperatur hat. Ist diese berücksichtigt worden ?

    Spindelbehälter ist ja kein Hindernis nimm doch ein Weizenglas oder Vase.

    Auf Jedenfall die angegebenen Temperaturen des Herstellers einhalten.

    Das mit der Restsüße ist Blödsinn wenn ich bei 4 Plato abfülle und die Hefe ohne Druck im Gährbehälter auf 2 Plato runter Gährt, dann macht die das auch in Flaschen unter Druck. Das wird dann genauso trocken. Mit der Maischführung und der Malzschüttung sowie mit Stammwürze und EVG der Hefe kannst du die Restsüße bestimmen. Übrigens ist es egal ob du 0,5 oder 2 l Flaschen benutzt.

    Also du setzt deine Würze nach runterkühlen mit der Hefe an ( auch wenn ich dir hier mal die Nottingham ans herz lege). Lässt das Jungbier ganz durchgähren bis sich nix mehr am gespindelten Wert min. 2 Tage ändert, und, oder sich im Gärspund nix mehr tut. Dann auf dem Speiserechner auf z.B. 5 g co2 berechnen. Nimm Zucker dann hast du eine Fehlerquelle weinger. den Zucker mit ein bissel wasser aufkochen und runterkühlen. in ein zweites Behältnis füllen und das Jungbier obendrauf umfüllen. in Flaschen füllen ( bei UG Diacetylrast) bei Voriger Gärtemperatur für gleiche Zeit Wie HG stehen lassen. Auf 0 Grad kühlen reifen lassen. Danach trinken und staunen wie gut Bier schmeckt ;)


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    Uwe12
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    red_folder.gif erstellt am: 3.10.2012 um 15:35  
    > Vor dem Abfüllen auf genauen Restextrakt von 4°p warten
    Man kann das machen, wenn man immer dasselbe Bier braut und seine Brauanlage gut beherrscht. Für den Anfänger sind so pauschale Werte für die Abfülldichte ungeeignet.
    Du mußt Dich nur mit der Maltoserast in der Dauer und der Temperatur ein wenig vertun und die Vergärlichkeit wird anders.
    Und unterschiedliche Aufheizzeiten hat man bei verschiedenen Brauanlagen auch noch, was ja auch wieder die Rasten beeinflußt.
    Andere Faktoren kommen hinzu, wie anderes Brauwasser, Rührwerk oder von Hand gerührt etc.

    Ich würde das restliche Bier jetzt erst mal in der Kühlung lassen und der Schnellgärprobe noch ein paar Tage Zeit geben. Dann mal messen, welchen Restextrekt die Schnellgärprobe hat.
    ...dabei auch beachten, daß der Dichtewert temperaturabhängig ist! Das kann man auf 20°C (worauf die Spindel geeicht ist) umrechnen.
    Sollte sich gar nichts an der Dichte tun, war es ausgegoren und Du benötigst eine genau bemessene Menge Zucker für die Flaschen um die gewünschte Menge CO2 im Bier zu bekommen.
    Wird der Wert niedriger, stellst Du ihn hier im Forum zur Diskussion, inwieweit die restlichen Flaschen noch aufgezuckert werden müssen, oder evt. andersrum mit zu hohem Druck zu rechnen ist und die Flaschen entlüftet werden sollen.

    Uwe


    [Editiert am 3.10.2012 um 15:36 von Uwe12]
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    red_folder.gif erstellt am: 4.10.2012 um 00:48  

    Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 12:31
    So nun gut das gibt schon mal ein ganz anderes Bild.... Ich weiß jetzt nicht ob der hohe Restextrakt stimmt. da ja eure Öchslewaage oder was ihr auch immer benutzt habt auch eine geeichte Temperatur hat. Ist diese berücksichtigt worden ?

    Spindelbehälter ist ja kein Hindernis nimm doch ein Weizenglas oder Vase.

    Auf Jedenfall die angegebenen Temperaturen des Herstellers einhalten.


    Jo, die ist auf 20°c geeicht, die wir auch eingehalten haben. Das mit dem (temporären) Ausweichgefäß ist eine gute Idee! Werden wir vermutlich nachgehen.


    Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 3.10.2012 um 12:31

    Also du setzt deine Würze nach runterkühlen mit der Hefe an ( auch wenn ich dir hier mal die Nottingham ans herz lege). Lässt das Jungbier ganz durchgähren bis sich nix mehr am gespindelten Wert min. 2 Tage ändert, und, oder sich im Gärspund nix mehr tut. Dann auf dem Speiserechner auf z.B. 5 g co2 berechnen. Nimm Zucker dann hast du eine Fehlerquelle weinger. den Zucker mit ein bissel wasser aufkochen und runterkühlen. in ein zweites Behältnis füllen und das Jungbier obendrauf umfüllen. in Flaschen füllen ( bei UG Diacetylrast) bei Voriger Gärtemperatur für gleiche Zeit Wie HG stehen lassen. Auf 0 Grad kühlen reifen lassen. Danach trinken und staunen wie gut Bier schmeckt ;)


    Eine Diacetylrast hab ich noch nie ausprobiert, aber ich hätte Lust das ganze mal mit der Nottingham auszuprobieren, die Beschreibung im Wiki klingt jedenfalls nach einer recht unkomplizierten Hefe. Soll ja auch kaum Diacetyl produzieren. Dann ist eine entsprechende Rast ja wohl auch hinfällig, oder?


    Zitat von Uwe12, am 3.10.2012 um 15:35
    >
    Du mußt Dich nur mit der Maltoserast in der Dauer und der Temperatur ein wenig vertun und die Vergärlichkeit wird anders.
    Und unterschiedliche Aufheizzeiten hat man bei verschiedenen Brauanlagen auch noch, was ja auch wieder die Rasten beeinflußt.
    Andere Faktoren kommen hinzu, wie anderes Brauwasser, Rührwerk oder von Hand gerührt etc.


    ...also meinst du, es kann auch einfach sein, dass wir hier 5°p unvergärlichen Zucker erzeugt haben? Wir habens mit dem Lidl Kocher gemacht (der die Temperaturen leider nicht so exakt einhält, wie wir uns das gewünscht hätten). Maltoserast bei 62°c für 30min war angepeilt, in Realität hatten wir eine um 61°c bis 65°c. Dabei wurde von Hand gerührt




    Zitat von Uwe12, am 3.10.2012 um 15:35

    Ich würde das restliche Bier jetzt erst mal in der Kühlung lassen und der Schnellgärprobe noch ein paar Tage Zeit geben. Dann mal messen, welchen Restextrekt die Schnellgärprobe hat.
    ...dabei auch beachten, daß der Dichtewert temperaturabhängig ist! Das kann man auf 20°C (worauf die Spindel geeicht ist) umrechnen.
    Sollte sich gar nichts an der Dichte tun, war es ausgegoren und Du benötigst eine genau bemessene Menge Zucker für die Flaschen um die gewünschte Menge CO2 im Bier zu bekommen.
    Wird der Wert niedriger, stellst Du ihn hier im Forum zur Diskussion, inwieweit die restlichen Flaschen noch aufgezuckert werden müssen, oder evt. andersrum mit zu hohem Druck zu rechnen ist und die Flaschen entlüftet werden sollen.


    also die Flaschen befinden sich ja bereits wieder auf Zimmertemperatur (20°c). Bin jetzt unschlüssig was zu tun ist - die eine Seite sagt, der sehr kalte Kühlschrank stoppt die Gärung, der andere, ich soll die Flaschen wieder in den Kühlschrank stecken. Wäre ja schade, wenn der erste Sud komplett für die Katz war... Und die Hefe übersteht das ganze Temperatur-Hin-Und-Her?
    Ansonsten warte ich jetzt einfach erstmal ein paar Tage und spindel dann in der Schnellgärprobe nochmal nach.

    ...und wir versuchens einfach nächste Woche nochmal (dann mit Nottingham)

    Das Rezept wird dann auch wieder das selbe, das wir vom Brauer haben (bis auf geringe Veränderungen) sein. Habt ihr dazu Anmerkungen, was wir insbesondere beachten sollten, bzw. Hopfen Empfehlungen?

    Schüttung (Empfehlung vom Brauer)
    • Pilsner Malz (90%)
    • Münchner Malz (7%)
    • Carablond (3%)

    Maischen
    • Einmaischen bei 62°c
    • Maltoserast, 62°c 30min
    • 1. Verzuckerung 72°c 20min
    • 2. Verzuckerung 78°c 10min
    • Abmaischen bei 78

    Hopfen (um irgendwas bei 35-40 IBU zu erreichen)
    hatten wir Perle und Spalter Select (auch wenn beides Aromahopfen sind), war aber auch erheblich geringer gehopft als wir uns das vorstellen. Daher vlt als Bitterhopfen was mit mehr %? vlt Northern Brewer mit 15%? Menge lassen wir vom kleinen Brauhelfer errechnen. Was meint ihr, würde da für ein Aromahopfen gut reinpassen? Im Zweifelsfall würden wir einfach wieder Spalter Select nehmen...
    Bitterhopfen 80min kochen, den Aromahopfen 10min vor Ende reinschmeissen. Bisheriges verhältnis war 40% / 60% (aber halt dann Perle / Spalter Select)

    Und dann als Hefe eben mal Nottingham ausprobieren.


    Sorry, wenn ich hier jetzt mit Rezeptfragen komme und die eigentlich garnicht so sehr ins Thema passen. Ich möchte nur schauen obs Tips gibt, insbesondere mit der beschriebenen Problematik im Hintergrund.


    Liebe GRüße und Danke nochma
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    Uwe12
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    red_folder.gif erstellt am: 4.10.2012 um 09:09  
    Mein Vorschlag war nur, die Flaschen halt in der Kühlung zu lassen, wenn sie eh' schon abgekühlt sind.
    Sollte die SVP (SchnellVergärProbe) noch deutlich runtergehen, wären die Flaschen so vor zu großem Druckaufbau bewahrt, wegen der verhaltenen Nachgärung in der Kühle.
    Wenn die jetzt warm stehen ist das auch in Ordnung, ich würde aber eine alte Decke drüberlegen, sollte es eine der Flaschen zerreißen. :)

    Die Schüttung ist schon in Ordnung.
    Wenn Du die Maltoserast bei 62°C etwas verlängerst wird mehr vergärliche Maltose gebildet, der Restextrakt wird dann niedriger, der Alkoholgehalt steigt.

    Welchen Hopfen Du als Bittergabe wählst, ist Dir überlassen. Nimm einfach den mit den höchsten Alphas in Deinem Fundus.
    Auch der Spalt select für die Aromagabe ist in Ordnung. Ich bin aber kein "Pilsiter" und kann Dir daher keine exakten Hopfenempfehlungen für Pils geben. ;)
    35-40 EBU sind moderat bitter, für ein pilsartiges Bier gut gewählt.

    Diacetylrast ist eigentlich nur bei untergäriger Gärung relevant, bei ein bis zwei Tagen warmer Nachgärung wird das Diacetyl von der Hefe abgebaut.
    Bei Obergärung ist das quasi schon im normalen Gärvorgang mit drin. :)

    Das Auf und Ab der Temperaturen macht der Hefe nicht so viel aus, zumal die Temperaturwechsel (in Anbetracht der Masse) ja nicht abrupt erfolgen.

    Welchen Restextrakt mißt Du aktuell in Deiner SVP? Ich laß die Spindel immer im Zylinder der SVP schwimmen und kann so leicht jederzeit mal ablesen.
    Die Spindel vor dem Ablesen leicht andrehen um anhaftende Gasbläschen abzulösen, die der Spindel sonst zusätzlich Auftrieb geben.
    Den Spindelzylinder (ein Weizenbierglas eignet sich genauso gut, wie schon geschrieben) am besten gegen Verdunstung abdecken.

    Uwe


    [Editiert am 4.10.2012 um 09:11 von Uwe12]
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    red_folder.gif erstellt am: 4.10.2012 um 09:36  
    Hey Uwe, danke für deine vielen Antworten :) das mit deinem Kühlungsvorschlag versteh ich jetzt. Ich hab den Eindruck, dass eine längere Maltoserast nicht schaden könnte, denn auch die Schnellvergärprobe ist nach wie vor bei 5,1°p. Könnte es sein, dass das der nicht "Rest" an nicht vergärlichem Zucker ist?
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