Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 14:05 |
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Moinmoin,
aufgrund etwas eigeneartiger Diskussionen bezüglich des Anstellens der
Würze in einem anderen Thread einmal die Hinweise aus dem Datenblatt, auf
das ja so gerne verwiesen wird - link (hier sie S04): http://www.fermentis.com/wp-content/uploads/2012/02/SFA_S04
.pdf
Zitat: | rehydration instructions
Sprinkle the yeast in minimum 10 times its weight of sterile water or wort
at 27°C ± 3°C (80°F ± 6°F). Leave to rest 15 to 30 minutes. Gently stir for
30 minutes, and pitch the resultant cream into the fermentation vessel.
Alternatively, pitch the yeast directly in the fermentation vessel
providing the temperature of the wort is above 20°C (68°F). Progressively
sprinkle
the dry yeast into the wort ensuring the yeast covers all the surface of
wort available in order to avoid clumps. Leave for 30 minutes, then mix
the
wort using aeration or by wort addition. |
Und wer hätte es gedacht - auf dem Datenblatt steht genauso wie auf der
Packung, dass man die Hefe auch auf die Würze streuen kann. Nach 30 Minuten
noch mal umrühern, irgendwie für Sauerstoff sorgen und fertig. Spannend
finde ich das mit den Temperaturen, direkt in die Würze > 20°C, wenn man
mit mit einer kleineren Menge Wasser oder Würze vorher anstellt 27°C ± 3°C
- bizarr.
Beste Grüße,
Dale.
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 14:29 |
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Oh man, nicht schon wieder.
Klar funktioniert das mit dem direkt Draufstreuen, nur killt man dabei die
Hälfte der Hefe und man braucht entsprechend mehr und begeistert ist die
Hefe davon auch nicht.
Also mal ehrlich, Da stellt man sich einen ganzen Tag vor den Kessel, dann
kann man doch auch noch das bißchen Zeit für das Hefe anrühren
investieren.
Ich hab früher auch oft direkt auf die Würze gestreut, das wird dann auch
irgend wann fertig.
Seitdem ich aber in Wasser aufquelle, sind 19°P Würzen in 4 Tagen
durchgegoren, so was hab ich vorher noch nie erlebt.
Es kommt ja auch darauf an, wie die Hefezelle wieder ins Leben zurückgeholt
wird. Entweder ganz sanft mit Wasser, so dass sie sich pudelwohl fühlt und
richtig gut arbeitet, oder mit dem Holzhammer Würze, so dass sie gleichmal
von Anfang an so richtig Streß hat.
Es gibt vitale Hefe und welche, die aus dem letzten Loch pfeift, das sieht
man ihr aber nicht an.
Stefan
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 14:45 |
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Andere Hersteller wie Danstar haben offenbar gelernt, denn seitdem die in
den neuen evakuierten Sachets abfüllen, wird auch auf der Packung
abgedruckt, dass man die Hefe in Wasser einweichen sollte. Schnellstes An-
und Fertiggären garantiert.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 14:56 |
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Ja. habe ich auch im anderen Thread geschrieben. Aber das ist nur eine
Alternative.
Da steht auch Zitat: | Dosage Instructions: 50 to
80g/hl |
Und die nun folgende Diskussion und meine Antworten darauf bitte ich dem
anderen Thread zu entnehmen. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:02 |
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Moinmoin,
ich schreibe das ja auch nur zusammen, um eine sinnvolle Diskussion zu
starten. Und eine solche lautet nicht ein patziger Kommentar à la "lies
doch mal die Datenblätter", wenn dann genau da steht: "pitch the yeast
directly in the fermentation vessel".
Wenn ich das nächste Mal Trockenhefe verwende, nehme ich zwei Gärbehälter
und teile den Sud auf. 50% werden direkt mit Hefe bestreut, die anderen 50%
vorher in Wasser hydriert. Kann ja gut sein, dass vorheriges in
Wasser-Rehydrieren erheblich besser ist, aber wenigstens aus dem Datenblatt
geht das nicht hervor. Genauso wie hier niemand schreibt, dass in warmem
Wasser rehydriert werden soll. Macht das vielleicht auch was aus?
Die nächste Frage wäre auch, was es mit Over- und Underpitching auf sich
hat. Seltsamerweise wird hier gerne ein vermutliches Overpitching
empfohlen, was man sicherlich hat, wenn man mit Malzbier einen 0,5l Starter
baut oder gar die Würze auf den Hefesatz aus dem letzten Sud gießt. In
einem dokumentierten Blindtest haben die Probanden bei Overpitching
deutliche Bitternoten festgestellt, während bei Underpitching "nur"
vermehrte Esterproduktion geschmeckt wurde... Link such ich morgen mal
raus. Kann ich hier gerade nicht.
Beste Grüße,
Dale.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:10 |
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Ich habe mir auch schon die Finger wundgetippt, warum moderne Trockenhefen
in Wasser rehydriert werden sollte. Das Hefe durch bestimmte Methoden mit
dem Reservekohlenhydrat Glykogen und dem Schutzzucker Trehalose
angereichert wurden. Das die Trehalose eine Art Schutzmatrix für die
inneren Zellbestandteile der Hefe bildet und sie somit vor der
vollständigen Austrocknung, sprich dem Tod schützt und und und..Und das es
schlechter ist, die Hefe in der osmostisch ungünstigeren und mit
Isoalphasäuren angereicherten Würze zu rehydrieren....
Mit schöner Regelmässigkeit komt dann immer wieder. "Ich streue auf die
Würze. Hab ich schon immer so gemacht und is mir egal und das steht auch im
Datenblatt."
Wohl an. Halleluja, dann macht halt!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:11 |
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Zitat von Dale, am 6.2.2013 um
15:02 |
Wenn ich das nächste Mal Trockenhefe verwende, nehme ich zwei Gärbehälter
und teile den Sud auf. 50% werden direkt mit Hefe bestreut, die anderen 50%
vorher in Wasser hydriert. Kann ja gut sein, dass vorheriges in
Wasser-Rehydrieren erheblich besser ist, aber wenigstens aus dem Datenblatt
geht das nicht hervor. Genauso wie hier niemand schreibt, dass in warmem
Wasser rehydriert werden soll. Macht das vielleicht auch was aus?
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Dann wirst Du feststellen, dass die vorher rehydrierte Hefe wesentlich
schneller arbeitet, aber Versuch macht ja bekanntlich kluch, auch wenn das
Ergebnis andere vorher schon festgestellt haben
Ja, die Wassertemperatur spielt auf jeden Fall eine Rolle, ganz klar.
Man muss einfach sagen, dass das Trocknen einer Hefe an sich eigentlich ein
ziemlich abartiger Vorgang ist, dass die Hefe das überhaupt überlebt, geht
nur mit vielen Tricks (vor allem bei untergärigen).
Das Wiederbeleben ist aber der zweite große Knackpunkt und man sollte da so
sensibel wie möglich vorgehen.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:14 |
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Beratungsresistent
Stefan (Boludo) hat es doch mit Eselsgeduld hier immer wieder geschrieben,
das beim direkt draufstreuen ca 50 % der Hefezellen sterben und ich füge
noch hinzu, dass sie auch keinen guten Geschmack ins Bier bringen. Wenn man
s genau wissen will kann man ja mal hier
reinschauen.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:14 |
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Das ist echt beachtlich. In einer wie auf Packungsanweisung aktivierten
3068 hat das bei 21°C bei mir mit 14l 19°P-Würze 2 Wochen gedauert...
Grüße,
Dale.
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:30 |
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Nun ja, die 3068 ist aber auch eine Flüssighefe, die lässt sich mit
Trockenhefe nicht vergleichen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:32 |
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Wie meinen? Ich bin des Lesens sehr wohl mächtig. Aber da zu dem Thema hier
jede Menge Minderqualität zu finden ist und man als Anfänger zwischen
lauter teils widersprüchlichen Empfehlungen und den eigenen Erfahrungen nun
mal sortieren muss, ist es immer hilfreich, auch ein Warum zu finden.
Nichts ist schlimmer als ein "mach das so, weil wir das auch so machen."
Oder "mach das so, weil das schon immer so gemacht worden ist". Es geht mir
nicht darum, Räder neu zu erfinden, aber ein wenig Erklärung ist doch schon
hilfreich.
Sowas z.B.: http://www.draymans.com/articles/arts/15.html
Eine wie in anderen Foren häufig zu findene Sammlung qualitativ hoher
Beiträge, gute Anleitungen, etc. fehlt hier leider. Danke für den Link zum
Buch übrigens, habs mir bestellt und werde später dazu mal berichten.
Womit sich das Thema für mich auch erledigt hat. Von dem Over- und
Underpitching mal abgesehen..
Grüße,
Dale.
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:40 |
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Ja es stimmt, hier wird in letzter Zeit so einiges gepostet, das man
eigentlich korrigieren müsste.
Nur hab ich echt keine Zeit und Lust, mich deswegen mit den Leuten
rumzustrreiten.
Außerden bin ich auch alles andere als unfehlbar.
Und ja, das Argument "weil wir es alle so machen" ist natürlich kein
gutes.
Es gibt aber andererseits auch Dinge, die darf man ruhig so akzeptieren.
Das Ganze erinnert mich irgend wie an Trashhunters hartnäckigen (und
gescheiterten) Versuchen, die Ausbeute in astronomische Höhen zu treiben,
in dem er das Malz immer feiner geschrotet hat, obwohl ihn alle davor
gewarnt haben.
Er hat damals genau so argumentiert und hätte sich den Ärger sparen
können.
Stefan
[Editiert am 6.2.2013 um 15:41 von Boludo]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:41 |
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:42 |
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Genau so, wie ich das geschrieben habe!
Grundsätzlich besteht hier keine Auskunftspflicht von Seiten der Wissenden!
Da das alles freiwillig ist macht schon der Ton die Musik! Und wenn das
nicht so nerven würde wäre ich auch längst raus. Ich werde mich künftig
jedenfalls weniger engagieren!
Zitat: | Von dem Over- und
Underpitching mal abgesehen.. |
Auch das wird im
Buch besprochen.
Und noch ein Tipp: Lerne von den Besten! (mich ausgenommen).
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:46 |
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Interessantwerweise habe ich bei einer Erbslöh-Trockenhefe ( Oenoferm rouge als Beispiel) die Anweisung
gefunden, die Trockenhefe "in der ca. 10fachen Menge eines 1:1 lauwarmen
Most-/Wasser-gemisches" zu rehydrieren.
Und bei Doemens habe ich dieses PDF gefunden.
Zitat: " Vorbereiten zum Anstellen:
Benötigte Menge an Trockenreinzuchthefe in etwa 10facher Wassermenge,
bevorzugt jedoch in verdünnter Würze (6-8 % Extraktgehalt) bei 25 - 30°C
auflösen
und 45 min quellen lassen und gelegentlich umrühren."
Uwe
Edit: die Wichtigkeit der Temperatur des Quellmediums war mir nicht so
bewußt. Ich werde das künftig genauer beachten.
[Editiert am 6.2.2013 um 15:48 von Uwe12]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:48 |
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Zitat von Boludo, am 6.2.2013 um
15:40 |
Das Ganze erinnert mich irgend wie an Trashhunters hartnäckigen (und
gescheiterten) Versuchen, die Ausbeute in astronomische Höhen zu treiben,
in dem er das Malz immer feiner geschrotet hat, obwohl ihn alle davor
gewarnt haben.
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Ja nu, ansich ja kein Problem.
Ich finde es nur nervig, wenn jemand halt explizit nicht auf die Argumente
der Gegenseite eingeht. Du hast nicht nur einmal geschrieben, dass das
Reinstreuen 50% der Hefe kaputt macht. Und trotzdem wird immer nachgefragt
mit "Warum ist das schlimm?" oder "Ja und?".
Wer's riskieren will, kann das gerne tun. Muss aber akzeptieren, dass es
Leute gibt, die anderer Meinung sind.
Wenn ein Neuling eine Frage stellt, kann es durchaus mal passieren, dass er
wiedersprüchliche Tipps bekommt. Aber Postings der Art "Schwachsinn,
probier einfach nur meine Tipps aus" brauchen wir einfach nicht. ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 13.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:49 |
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Hallo zusammen,
was mir zu diesem Thema jetzt schon zum wiederholten Mal aufgefallen ist:
Die Datenblätter/Anweisungen von Fermentis zu den einzelnen Hefen
unterscheiden sich je nach Sprachversion teilweise *erheblich*
voneinander.
Ich habe gerade beispielsweise die US-05 angesetzt. Im englischsprachigen
Datenblatt steht das oben schon erwähnte "Alternatively, pitch the yeast
directly in the fermentation vessel", im französischsprachigen "Une
alternative consiste à ensemencer la levure directement dans le
fermenteur". Davon ist im deutschsprachigen Datenblatt rein gar nichts zu
lesen. Diese Alternative fehlt einfach.
Es gibt auch noch weitere kleinere Unterschiede, so zum Beispiel zum
Einrühren der Hefe (15 Minuten warten und dann rühren vs. sofort rühren).
Warum das so ist? Ich habe keine Ahnung, würde mich aber mal interessieren.
Viele Grüße
Axel
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:50 |
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Dale,
ich finde deine Reaktion etwas pampig. Zu Trockenhefe - genau wie zu
anderen Themen - haben tausende Hobbybrauer weltweit seit Jahren ihre
Beobachtungen gemacht und teilen diese mit der Gemeinschaft. Das nennt sich
empirische Erfahrung und wird (bei anderem als Trockenhefe) noch gestützt
von Jahrtausenden des Brauens, lange bevor man überhaupt wusste was Hefe
ist. Das kannst du gewiss hinterfragen wenn es dich interessiert. Tue ich
auch bei fast allem.
Aber was du hier gemacht hast war etwas anderes. Du stellst die Vorteile
des Rehydrierens in Wasser als unbewiesen hin und willst dann dass hier von
anderen der Beweis des Gegenteils geführt wird. Nach dem der nicht kam, ist
nun von Minderqualität und dem Fehlen hochwertiger Beiträge die Rede. So
funktioniert der wissenschaftliche Diskurs bestimmt nicht.
Aber ich bin mir sicher, dass du dich in Zukunft hier vermehrt mit
hochwertigen Beiträgen einbringen wirst ____________________
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 15:57 |
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Was mich etwas irritiert ist folgendes: auch UG-Trockenhefe soll lt.
Anleitung "warm" hydriert werden und dann auf Anstelltemperatur gekühlt
werden. Ich kann mir schon vorstellen. daß der Hydrier- und
Aktivierungsvorgang im Warmwasser etwas schneller vonstatten geht. Die
Zeitersparnis mal ausgenommen, gäbe es noch andere Gründe nicht mit
Anstelltemperatur zu hydrieren? Schließlich ist es doch ein Merkmal der
UG-Hefen unter 10°C willig die Arbeit aufzunehmen.
Michael
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Antwort 18 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:04 |
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Ich habe bei Doemens gelernt, dass es auch große Unterschiede zwischen den
einzelnen Hefen geben kann, da sich jede anders verhält. Vor allem
untergärige Trockenhefen sind da sehr empfindlich.
Es kann also gut sein, dass die eine Hefe total beleidigt ist, wenn man sie
mit verdünnter Würze wiederbelebt, wohingegen die andere Hefesorte damit
halbwegs klar kommt.
Auf der sicheren Seite ist man auf jeden Fall, wenn man Wasser dazu
nimmt.
Stefan
[Editiert am 6.2.2013 um 16:05 von Boludo]
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Antwort 19 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:10 |
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Ich habe vor einiger Zeit mal einen Vergleich durchgeführt. Die Trockenhefe
wurde in allen Fällen bei ca. 27°C zur Würze gegeben.
Angärzeit mit Aufstreuen: ca. 24 Stunden für 13°P.
Vorher einweichen (in zimmerwarmem verdünnten Zuckerwasser): < 6 Stunden
für 13°P, max. 8 Stunden für 19°P.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:22 |
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Hi,
(vor allem @Ladeberger): ich stelle mal gar nichts als unbewiesen hin,
stelle nur fest, dass insbesondere im Bereich Hobbybrauerei leider die
Trennung zwischen Wissenschaft und eher wenig hemdsärmliger Erfahrung
besonders ausgeprägt ist. Dazu kommt dann noch, dass hochqualitative
Informationen vor allem im angelsächsischen Sprachgebiet zu finden sind.
Scheinbar ist hier die kontroverse Diskussionskultur nicht so ausgeprägt.
Wenn ich mit meiner Fragerei und Infragestellerei angeeckt sein sollte,
tut mir das wirklich leid. Das geschriebene Wort wird ja gerne mal ein
wenig überinterpretiert..
Ist nicht böse oder besonders penetrant gemeint.. Vielleicht trifft man
sich ja mal im Norden, dann wird schnell klar, dass ich ganz harmlos und
verträglich bin..
Beste Grüße,
Dale.
[Editiert am 6.2.2013 um 16:25 von Dale]
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:30 |
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Es scheint tatsächlich, dass weniger die gelösten Zucker die Hefe beim
rehydrieren schädigen als die gelösten Bitterstoffe. Uwes Vergleiche mit
den Weinhefen mag das vielleicht bestätigen.
Außerdem ist die Forschung auf dem Gebiet der Trockenhefeerzeugung recht
neu. Vor den Techniken der Trehaloseanreicherung hatten Trockenhefe eine
Überlebensrate von vielleicht 5%. Heute überleben bis zu 70% der Zellen die
Trocknung, sofern man sie richtig rehydriert.
Einige "alte" Trockenhefen, wie z.B. die S-33 sind wegen ihrer Robustheit
schon immer für die Trocknung, auch ohne spezielle Techniken geeignet.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 16:37 |
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...so gesehen, wäre gar nicht verdünnte Würze, sondern verdünnte
Malzextraktlösung (ungehopft) vielleicht sogar günstiger!
Uwe
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 17:20 |
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Antwort 24 |
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