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Autor: Betreff: Gärprobleme mit Flüssighefe UG
Junior Member
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 16:30  
Ja, hab den Sud noch im Keller. Geh gleich mal spindeln.
Wenn ich noch über 8°P habe, was mach ich dann?
Nehme ich den weißen Schmodder vom Boden des Eimers, oder einfach einen Teil der Würze? Und vor allem wieviel?
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 16:53  
Untergärige Hefe geht bei 20° mindestens genau so ab wie Obergärige. Ein SmackPack ist bei dieser Temp. also ausreichend (wenn auch nicht typisch). Dein Fehler war es nicht zu aktivieren. Der Beutel muss prall aufgebläht sein. Aktivierungszeit bei Zimmertemperatur ca. 1 Tag pro Monat ab Herstellungsdatum. Bei Nov. 2013 also rund 6 Tage..

Gib der Hefe halt Zeit. Trotz Underpitching tut sich doch was, dauert nur länger. Temperaturabsenkungen sorgen immer für eine Verlangsamung der Gärung. Kälteschocks sogar für Stockungen. Wenn man eine Untergärige bei 20° C anstellt und dabei noch total "underpitcht", sind Deine Beschreibungen eigentlich völlig im zu erwartenden Rahmen.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 16:54  
Wo genau kommst du denn her, prok?

In meiner Gegend gibt es Malzbier unter dem Namen 'Löwenmalz' bei jedem Spar und Merkur...
Profil anzeigen Antwort 27
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 16:55  
Nimm 0,5 Liter.

Nicht vom Boden, direkt aus der Würze. Abgekochte Kelle verwenden.

Und Ladeberger hat natürlich recht. Nach dem Abläutern noch kurz auf 81°C aufheizen. Erst dann ist es steril.
Antwort 28
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Ladeberger
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smilies/mad.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:04  
Willst du mich jetzt provozieren? Auch bei 81°C ist es nicht steril. Wo kommen solche Infos eigentlich immer her?

Gruß
Andy
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:26  
Gelernter Brauer ;)
Antwort 30
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:47  
Danke für die vielen Antworten.
Ich hoffe ihr haltet mich nicht für total dämlich-vielleicht steh ich auch nur auf der Leitung, aber mir ist das mit dem Starter (in meinem Keller) immer noch nicht ganz klar.
Der Sud von letzter Woche wurde, laut allgemeiner Meinung hier im Forum, mit viel zu wenig Hefe angestellt. OK-das hab ich verstanden. Die Gärung kommt einfach nicht richtig in Gang weil zu wenig Hefe drin ist.

Wenn ich jetzt allerdings von diesem Sud 0,5 Liter als Starter verwende und in meinen neuen Sud gebe senkt sich die Menge der Hefe ja noch mal dramatisch ab.
Wie soll denn dann im neuen Sud eine ordentliche Gärung starten?
Kenn mich schön langsam nicht mehr aus.
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:47  
@ Gustl
wohne in der Nähe von Retz.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:49  

Zitat von hankie, am 2.5.2014 um 17:26
Gelernter Brauer ;)


Zitat vom Doemens Seminar:
"Würze ist nie steril, egal wie lang man sie kocht".
Zumindest die Sporen überleben jeden Kochvorgang bei Normaldruck.

Stefan


[Editiert am 2.5.2014 um 17:50 von Boludo]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:51  
Ja Andy, ich habe auch mal einem gelernten erzählt wie wir so arbeiten. Der hat sich kaputtgelacht über unser geaffels.

Ich habe gehört, dass sehr viele Bakterien bei 80C absterben sollen. Was dann noch lebt, ist eben die Frage ob sich das in der Würze vermehren kann.

Es kann ja jeder halten wie er will, ich arbeite küchensauber. Spüle meine Sachen mit Leitungswasser und schwenke die Hefe mit Leitungswasser auf um den Bodensatz zu ernten. Und mein Gott wie oft habe ich schon in die abgekühlte Würze reingelangt, weil ich was reinfallen lies. Nix bassiert ;) natürlich wasche ich mir die Hände, so wie wenn ich eben koche.


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Moderator
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flying
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Registriert: 14.8.2008
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:57  
Manche thermodure Bakterien überleben die 70° bis zu 10 min. Sporen noch länger und höher. Bei der Berliner Weisse Herstellung war das früher ein Problem. Bei der "Säuerungsmethode nach Francke" von 1906 reichte 1 Stunde bei 80° C aus..?


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 17:58  

Zitat:
"Würze ist nie steril, egal wie lang man sie kocht".


Hehe, ist wohl richtig :)
Zu 100% steril ist es nie.
Auch im Industriebereich muss man mit 1 Keim/3 Liter Fassbier rechnen.

Im Hobbybereich ist das tausendfache und stundenlange abkochen, dass manche praktizieren aber eher
vertane Liebesmüh und dient eher der Beruhigung. :)
Ist auch völlig legitim, jeder wie er möchte
Antwort 36
Junior Member
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Beiträge: 38
Registriert: 1.4.2014
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 18:02  
Ich möchte euch ja nicht beim fachsimpeln unterbrechen :redhead: , aber kann mir jemand das mit der Hefe erklären? :(
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 18:04  
prok, wichtig ist vor allen Dingen die ordentliche Belüftung, denn dann vermehren sich die Hefezellen.
Antwort 38
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 18:16  

Zitat von hankie, am 2.5.2014 um 17:58


Im Hobbybereich ist das tausendfache und stundenlange abkochen, dass manche praktizieren aber eher
vertane Liebesmüh und dient eher der Beruhigung. :)


Man kocht im Einkocher eher deswegen länger als in der Industrie, weil man DMS austreiben will.
Vor allem bei schwacher Heizleistung und über Nacht abkühlen macht das schon Sinn.


Stefan
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KaBl
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 21:26  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 2.5.2014 um 17:51
Ja Andy, ich habe auch mal einem gelernten erzählt wie wir so arbeiten. Der hat sich kaputtgelacht über unser geaffels.

Ich habe gehört, dass sehr viele Bakterien bei 80C absterben sollen. Was dann noch lebt, ist eben die Frage ob sich das in der Würze vermehren kann.

Es kann ja jeder halten wie er will, ich arbeite küchensauber. Spüle meine Sachen mit Leitungswasser und schwenke die Hefe mit Leitungswasser auf um den Bodensatz zu ernten. Und mein Gott wie oft habe ich schon in die abgekühlte Würze reingelangt, weil ich was reinfallen lies. Nix bassiert ;) natürlich wasche ich mir die Hände, so wie wenn ich eben koche.



:goodpost:

Das halte ich mittlerweile genauso - Nur falls ich irgendwo reinlange, greife ich zum Sprühfläschchen Iso-Prop ...
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 22:52  
Hankie, meinetwegen bist du auch Professor für Mikrobiologie an der TUM, aber wenn ich etwas lese von wegen "kurz auf 81°C = steril" muss ich kontern, denn das ist einfach falsch. Wenn du das widerlegen willst, dann doch bitte sachlich. Selbst wenn ich deinen Ausführungen nicht folgen kann, können das bestimmt andere interessierte Mitleser.

Desweiteren wäre ich vorsichtig von Profi-Suden mit ihrem dramatisch anderen A/V-Verhältnis auf unsere Minisude zu schließen. Auch haben wir bisweilen ganz andere hygienische Rahmenbedinungen als eine Brauerei mit dafür geschultem Personal.

Gruß
Andy
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 23:13  
Ladeberger, bitte nicht gleich beleidigt sein. ;)

Ich hatte mich anfangs unglücklich ausgedrückt, darum les mal meine späteren Posts.

Da steht, dass es bei 81°C nicht 100% steril ist, aber ausreichend keimfrei.

Ein Aufkochen oder eine Kochung ergeben keinen (im Hobbybereich relevanten) Vorteil.


Zitat:
Man kocht im Einkocher eher deswegen länger als in der Industrie, weil man DMS austreiben will.


Richtig, aber ich habe mich vor allem auf die Produktion des Starters bezogen.


[Editiert am 2.5.2014 um 23:16 von hankie]
Antwort 42
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2014 um 23:33  
Mag sein, dass es in der Praxis gut geht. Ich frage mich aber auch auf welche Erfahrungswerte du dich hierbei beziehst? Wir reden nicht von der Pasteurisierung eines schon nahezu keimfreien Jungbieres mit seinen nährstoffarmen Bedingungen zzgl. konservierendem Hopfen+Alkohol, sondern von Maische, die massiv mit Lactobacillen belastet ist und einen optimalen Nährboden darstellt.

Gruß
Andy
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