Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 12:13 |
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Hallo liebe Forumskollegen,
meine letzten drei Sude zeigen einen unerwünschten Nachgeschmack und
langsam gehen mir die Ideen aus wo der Fehler liegen kann.
Habe bereits das Forum lange durchforstet aber so richtig trifft nichts auf
mein Problem zu.
Zu meiner Brauhistorie:
1. Sud: Muntons Gold IPA Beer Kit
Hier war die Welt noch in Ordnung, hat eigentlich alles wie gewünscht
funktioniert, vielleicht etwas zuviel aufkarbonisiert aber ansonsten als
sehr gut trinkbar befunden.
Danach wollte ich natürlich richtig einsteigen und bin direkt zum
Maischebrauen übergegangen. Da mich englische und amerikanische obergärige
Biere reizten habe ich mich für das Maischen und Läutern in der Kühlbox per
Kombirast entschieden. Also mein Brausetup erweitert und auf zum nächsten
Sud.
2. Sud: Irish Red Ale
Schüttung: 91% Pale Ale Malz, 3% Caraaroma, 3% Carared, 3% Röstgerste
Hopfen: Golding für 60 Minuten
Hefe: Wyeast 1084 Irish Ale
Hauptgärung lief ca. 2 Wochen, Geschmacksprobe zu dem Zeitpunkt zeigte
schon einen stark bitteren und schon eher ins gallig gehenden
Nachgeschmack, der einem auch sehr lang erhalten blieb. Na gut dachte ich
mir die Nachgärung muss ja auch noch durch. Also Zucker rein und ab in die
Flaschen. Nach einer Woche Nachgärung nächster Versuch, immer noch der sehr
bittere Nachgeschmack, nach weiteren zwei Wochen das selbe Ergebnis. Habe
mich dann schweren Herzens von dem Bier getrennt, im Antrunk war es
eigentlich gut aber der Nachgeschmack ging echt nicht. Habe dann gerätselt
woran es liegen kann und bin zu dem Schluss gekommen das wohl meine
Sprühdesinfektion schuld war, dort war Ethanol enthalten und das ist
bekanntlich vergällt was mir dann auch bekannt war
Na gut dann eben ab zum nächsten Sud
3. Sud: SNPA Klon von MMuM
Schüttung: 92% Pale Ale, 8% Caramünch II
Hopfen: Magnum 60 min, Perle 30 min, Cascade 10 min, Cascade 0 min
Hefe: SAFALE US-05
Hauptgärung wieder ca. 2 Wochen, Geschmacksprobe erst einmal unauffällig.
Nachgärung für 2 Wochen, dann erste Verkostung. Die ersten Schlücke sind
sehr lecker und es kommt ein schönes Hopfenaroma durch, dann entsteht aber
im Mund eine starke Säure die einem auch wieder sehr lange erhalten bleibt.
Also so bis in den nächsten Tag hinein bleibt einem der saure Nachgeschmack
im Mund. Nach drei Wochen Nachgärung immer noch gleiches Ergebnis.
Bei Beginn der Nachgärung als mir das noch nicht klar war hatte ich auch
schon den nächsten Sud angefangen.
4. Sud: Stout
Schüttung: 85% Pale Ale Malz, 5% Caraaroma, 5% Röstgerste, 5%
Gerstenflocken
Hopfen: Magnum 60min, Golding 30 min
Hefe: White Labs WLP002 English Ale
Hauptgärung läuft gerade seit 10 Tagen, gestern Spindelprobe entnommen.
Geschmacksprobe auch wieder erstmal unauffällig. Dann bleibt einem aber
wieder die Bittere auf der Zunge erhalten wenn auch nicht so schlimm wie
beim Red Ale, was bis heute Mittag schon wieder anhält. Keine Ahnung was
ich mit dem Sud machen soll....
Zum Brauvorgang selber:
Habe eigentlich alle Brauutensilien gründlich mit Oxi Clean gereinigt.
Flaschen wurden erstmal mit heißem Wasser und Geschirrspülerpulver
vorbehandelt, gebürstet mit klarem Wasser ausgespült und im Geschirrspüler
noch desinfiziert. Maischen und Läutern per Kombirast in der Kühlbox, dann
ab zum Kochen. Abgekühlt in der Badewanne, dann Whirlpool, umgefüllt Hefe
dazu und ab zur Gärung bei ca. 21°C.
Habe jetzt gelesen das viele sofort den Heißtrub entfernen weil der sonst
bei Abkühlung zerfällt und zu einer Bittere führen kann, das habe ich nicht
gemacht sondern erst einen Whirlpool beim kalten Sud gemacht und dann
umgefüllt. Wobei es das wieder solche und solche Meinungen gibt.
Eine andere Kandidat wäre höchstens noch der Ablaufhahn des Gärbehälters,
ich habe den bisher immer nur durchgespült mit der Oxi Lösung aber nicht
auseinander genommen und gereinigt. Vielleicht hat sich da was
versteckt?
Hatte schon jemand ähnliche Probleme? Würde mich sehr über Ratschläge
freuen, bevor der nächste Sud wieder in die Hose geht.
Beste Grüße,
Milan
[Editiert am 26.6.2014 um 08:51 von Hoshilan]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 12:22 |
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Hallo und willkommen!
Ist Dein Brauwasser ok?
Auffällig ist, das beim Bierkit alles ok war, beim Maischen aber nicht.
Zu viel Magnesium oder eine zu hohe Restalkalität können durchaus die
Ursache sein, bei mir war es jedenfalls so.
Wenn Du z.B. beim Maischen durch einen zu hohen pH Wert Gerbstoffe aus den
Spelzen löst, gibt das so eine breite kantige, lang anhaltende Bittere.
Beim Bierkit natürlich nicht, das wurde ja schon mit geeignetem Wasser
gemaischt.
Stefan
[Editiert am 25.6.2014 um 12:27 von Boludo]
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 12:42 |
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Ja ich hatte ähnliche Probleme, bei Hellen und bei dunklen Bieren. Es lag
am Wasser Splithreadment hieß die Lösung bei mir. Kratziger Hopfen ist
längst nicht der einzige Fehlgeschmack der vom Wasser kommt. Auch ansäuern
brachte nichts.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 25.6.2014 um 12:47 |
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Ein kalter Whirlpool ist schon recht ungewöhnlich, besonders wenn man wie
Du keine Hopfenexperimente damit vorhat, ist ein kalter Whirlpool
eigentlich sinnlos.
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 13:29 |
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Hallo,
danke für Euer Feedback
@hankie: Den Whirlpool hatte ich vor allem gemacht um den Schmodder in der
Mitte zu sammeln damit ich besser abseihen kann.
@Gambrinus & Boludo:
Ja das mit dem Wasser hatte ich auch schon im Verdacht ist mir aber bisher
zu komplex gewesen und hatte gehofft das es passt.
Dachte auch meine Werte sind nicht so extrem.
Hier die berechneten Härtegrade ermittelt über den kleinen Brauhelfer:
Calciumhärte: 10,65 °dH
Magnesiumhärte: 2,42 °dH
Restalkalität: 5,96 °dH
Beste Grüße,
Milan
[Editiert am 25.6.2014 um 13:33 von Hoshilan]
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 25.6.2014 um 13:37 |
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Zitat: | Den Whirlpool hatte ich
vor allem gemacht um den Schmodder in der Mitte zu sammeln damit ich besser
abseihen kann. |
Ja, darum macht man einen Whirlpool. Aber für gewöhnlich sollte die Würze
dabei noch heiß sein und nicht erst eine Nacht lang rumstehen. Bei so einem
kalten Whirlpool ist die Kontaminationsgefahr natürlich noch ungleich
höher.
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 13:37 |
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Die Restalkalität ist etwas hoch, ich würde auf jeden Fall mal mit
Milchsäure nachhelfen, Haupt und Nachguß.
Magnesium geht gerade so.
Wenn es gar nicht besser wird, solltest Du einfach mal mit Purania Wasser
aus dem Supermarkt brauen und schauen, ob der Fehlgeschmack weg ist.
Ansonsten hilft auch manchmal etwas Geduld, das mit der Bittere legt sich
meistens.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 13:47 |
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Zitat: | Habe jetzt gelesen das
viele sofort den Heißtrub entfernen weil der sonst bei Abkühlung zerfällt
und zu einer Bittere führen kann, das habe ich nicht gemacht sondern erst
einen Whirlpool beim kalten Sud gemacht und dann umgefüllt. Wobei es das
wieder solche und solche Meinungen gibt. |
Wenn ich das jetzt richtig verstehe hast Du die Würze mit dem gesamten Trub
und auch dem Hopfen über Nacht stehen lassen und dann erst abgeseiht,
stimmt das?
Zu Deinem Wasser kann ich nicht viel sagen, aber zumindest das Hopfenseihen
würde ich beim nächsten Mal anders machen, nämlich direkt nach dem
Kochen.
Gruß, Robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 14:05 |
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Trenn mal unbedingt den Heißtrub vor dem Abkühlen ab.
Mach einfach einen heißen Whirlpool oder jag das ganze zur einfach komplett
Not durch den Sputnik.
Du hast so natürlich auch noch eine extreme Nachisomerisierung, da der
Hopfen ja ewig in der warmen Würze verbleibt.
Die Bittere kann auch eine Eiweißbittere sein.
Das Wasser allein kann es bei den Werten eigentlich nicht sein.
Stefan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 14:16 |
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Ich bin jetzt mal ganz ketzerisch:
Es wird hier ja an ganz vielen, z.T. schon ziemlich feinen Stellschrauben
gedreht (Wasser, Magnesium, Heißtrub, Eiweiß, ...).
Lässt sich denn ausschließen, dass Sud Nr. 3 schlichtweg *sauer
geworden* (Milchsäureinfektion) und Sud Nr. 4 schlichtweg *zu
bitter* ist? 10% Röstmalz und Röstgerste ist schon eine Hausnummer; wir
kennen Dich hier ja noch nicht und wissen daher nicht, was Du wiederum an
Röstbittere kennst oder magst, oder auch auf wieviel IBU gehopft hast.
Erst wenn das geklärt ist, sollten wir an zunehmend feineren Rädchen
drehen.
Moritz
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 15:17 |
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Hi,
das mit dem Whirlpool in heißem Zustand und sofortigen abseihen werde ich
in Zukunft beachten. Bis auf Sud 2 und 3 hatte ich allerdings nicht die
ganze Nacht abkühlen lassen. Hatte zum Wasser in der Badewanne noch
Kühlakkus hinzugegeben das reichte um den Sud in ca. 2-3h abzukühlen.
Zitat von Bierjunge, am 25.6.2014 um
14:16 | Ich bin jetzt mal ganz ketzerisch:
Es wird hier ja an ganz vielen, z.T. schon ziemlich feinen Stellschrauben
gedreht (Wasser, Magnesium, Heißtrub, Eiweiß, ...).
Lässt sich denn ausschließen, dass Sud Nr. 3 schlichtweg *sauer
geworden* (Milchsäureinfektion) und Sud Nr. 4 schlichtweg *zu
bitter* ist? 10% Röstmalz und Röstgerste ist schon eine Hausnummer; wir
kennen Dich hier ja noch nicht und wissen daher nicht, was Du wiederum an
Röstbittere kennst oder magst, oder auch auf wieviel IBU gehopft hast.
Erst wenn das geklärt ist, sollten wir an zunehmend feineren Rädchen
drehen.
Moritz |
Da ich bisher keine Milchsäureinfektion hatte und daher nicht kenne kann
ich diese auch nicht ausschließen, einzig was ich bisher davon gelesen
hatte trifft nicht zu. Es ist kein unangenehmer Geruch zu erkennen, kann
vielleicht durch den starken Geruch des Hopfens überdeckt sein. Die Säure
ist auch nicht sofort zu schmecken sondern kommt erst später nach ein paar
Schluck und dann so von hinten wieder hoch. Auswirkung auf meine Verdauung
habe ich auch keine festgestellt. Das was eben markant ist, ist das die
Säure sich im Mund festsetzt und dir auch so einen Tag erhalten bleibt,
egal was du tust. Schwierig zu beschreiben...
Zum Sud Nr. 4, es waren 5% Röstgerste, 5% Caramalz und 5% Gerstenflocken.
Auf Anregung eines Stout Rezepts aus MMuM habe ich die Röstgerste
ungeschrotet hinzu gegeben, eben um zu starke Röstaromen zu vermeiden,
hatte dann aber nicht so mit der Farbe geklappt, sieht eher nach Brown Ale
aus jetzt. Prinzipiell mag ich aber schon eher starke Röstaromen und auch
eine Bittere aber nicht das mir diese einen Tag im Mund nachhängt, was auch
hier wieder markant ist. Beim trinken selber war es recht ausgewogen, die
Bittere kam erst später.
Angepeilte IBUs ermittelt über kleinen Brauhelfer waren.
Sud 2: 25
Sud 3: 37
Sud 4: 45
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 15:23 |
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Seit wann soll man denn Röstgerste nicht mehr schroten?
Stefan
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 15:25 |
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Ich tippe ganz gewaltig auf die nicht mit berechnete
Nachisomerisierungszeit...
Gruß
Gerald
____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 15:26 |
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Ganz im Gegenteil: die sollte doch möglichst fein gemahlen werden...
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 15:35 |
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 15:39 |
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Nein, der Fehlgeschmack kommt sicher nicht vom Röstmalz, sondern m.E. von
der Nachisomerisierung.
Gruß
Gerald
____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 2.4.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 16:31 |
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Moin,
aus behältertechnischen Gründen habe ich bei meinen letzten Braudurchgängen
auch immer den fertigen Sud in der Badewanne gekühlt.
Das Abkühlen geht bei 25 Litern recht zügig (2 Stunden). Insbesondere die
ersten 15 min umströme ich den Topf mit der Handbrause. In diesen ersten
15min erreiche ich dabei Temperaturen von unter 80°C.
Erst dann erfolgte ein "kalter Whirlpool", abseihen in den Gärbehälter.
Einen dominaten Fehlgeschmack konnte ich weder bei den hellen noch bei
einem dunkel Bieren feststellen. Auch die errechneten IBU zwischen 20-40
kommen geschmacklich (meiner Meinung nach) hin.
Gruß Tom
Edit: Grammatik
[Editiert am 25.6.2014 um 16:33 von Nordwestbrau]
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 16:50 |
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Womit wir wieder am Anfang wären
werd noch verrückt mit dem blöden Fehlgeschmack
Zitat von Nordwestbrau, am 25.6.2014 um
16:31 | Moin,
aus behältertechnischen Gründen habe ich bei meinen letzten Braudurchgängen
auch immer den fertigen Sud in der Badewanne gekühlt.
Das Abkühlen geht bei 25 Litern recht zügig (2 Stunden). Insbesondere die
ersten 15 min umströme ich den Topf mit der Handbrause. In diesen ersten
15min erreiche ich dabei Temperaturen von unter 80°C.
Erst dann erfolgte ein "kalter Whirlpool", abseihen in den Gärbehälter.
Einen dominaten Fehlgeschmack konnte ich weder bei den hellen noch bei
einem dunkel Bieren feststellen. Auch die errechneten IBU zwischen 20-40
kommen geschmacklich (meiner Meinung nach) hin.
Gruß Tom
Edit: Grammatik
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 17:03 |
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Mach mal den Heißtrub in der Hitze raus.
Und wenn Du zwei Parameter gleichzeitig drehen willst, dann rechne Dir die
Menge aus und stell die Restalkalität mit Milchsäure ein.
Danach siehst Du weiter.
Ich hatte auch mal so Kratzer im Bier und bin beinahe verrückt geworden.
Bei mir war´s wie gesagt das Wasser.
Stefan
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 17:06 |
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Ich mach immer nen kalten Whirlpool, da ich mittels Eintauch-Kühlspirale
direkt nach dem Hopfenlkochen abkühle.
Dazu werden ein Maischeholz und die Kühlspirale 20 Minuten mitgekocht, die
sind dann garantiert keimfrei.
Dann abkühlen (von kochend auf Zimmertemp. in 20 Minuten > praktisch
keine Nachisomerisierung), Kühlspirale aus dem Sud raus, anschließend
einmal kräftig den Whirlpool anrühren, Deckel zu und 20 Minuten warten >
Heißtrub und Hopfen sinken in der Mitte zu Boden. Wenn abgekühlt, wird die
Würze über einen frisch ausgekochten (keimfreien) Sputnikfilter ins Gärfass
gejagt,
feddich.
Bei den letzten Suden habe ich gar keinen Whirlpool mehr gemacht, das kam
aufs gleiche raus > glasklare Anstellwürze. Der Schmodder hat keinen
Trubkegel gebildet, ist aber trotzdem zu Boden gesunken und dort
geblieben.
Infektionsprobleme hab ich keine (bzw. sehr selten, toi toi toi )
Aber zurück zum eigentlichen Problem:
dein einziger leckerer, gelungener Sud war mit einem Bierkit. Alle darauf
folgenden hast du selbst gehopft und "all grain" selbst gemaischt. Einmal
kann man Vergällungsstoffe als Ursache nicht ausschließen.
Einmal war es sauer, einmal zu bitter.
Falls diese Zusammenfassung des Problems soweit richtig ist, solltest du
meiner Meinung nach einfach mal ein erprobtes Rezept nachbrauen. Die
Maische-Rezeptmischungen von HuM sind da eigentlich ganz gut, speziell das
Kölsch, "Almtaler Hefeweisse" oder "Zelebrator Weizenbock" sind auf jeden
Fall Anfänger-geeignet. Wenn du alles gründlich gereinigt hast, die
Anleitung befolgst und mit einem erprobten Rezept und Zutaten aus
zuverlässiger Quelle immer noch die gleichen Probleme bzgl. Nachgeschmack
hast, dann solltest du einem erfahrenen Verkoster aus dem Forum vielleicht
mal eine Probe zukommen lassen, damit der den Fehlgeschmack genauer
analysieren kann.
Grüße
[Editiert am 25.6.2014 um 17:27 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.6.2014 um 17:36 |
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Ich frag jetzt mal ganz frech, da Du ja noch Brauanfänger bist:
Wie viel Erfahrung hast Du denn mit stark gehopften Bieren?
Man findet bei uns im Getränkeregal eigentlich selten Biere >30 IBU.
Durch den kalten Whirlpool sind Dir eventuell dien IBU ein wenig oben raus
und Du hast die Biere auch noch recht jung bewertet.
Vielleicht sind die ja ganz ok so
Stefan
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 20:11 |
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Zitat von Boludo, am 25.6.2014 um
17:03 | Mach mal den Heißtrub in der Hitze
raus.
Und wenn Du zwei Parameter gleichzeitig drehen willst, dann rechne Dir die
Menge aus und stell die Restalkalität mit Milchsäure ein.
Danach siehst Du weiter.
Ich hatte auch mal so Kratzer im Bier und bin beinahe verrückt geworden.
Bei mir war´s wie gesagt das Wasser.
Stefan |
Ja, werde beim nächsten Sud beides befolgen und hoffen das Besserung
eintritt.
Zitat von DerDennis, am 25.6.2014 um
17:06 |
Aber zurück zum eigentlichen Problem:
dein einziger leckerer, gelungener Sud war mit einem Bierkit. Alle darauf
folgenden hast du selbst gehopft und "all grain" selbst gemaischt. Einmal
kann man Vergällungsstoffe als Ursache nicht ausschließen.
Einmal war es sauer, einmal zu bitter.
Falls diese Zusammenfassung des Problems soweit richtig ist, solltest du
meiner Meinung nach einfach mal ein erprobtes Rezept nachbrauen. Die
Maische-Rezeptmischungen von HuM sind da eigentlich ganz gut, speziell das
Kölsch, "Almtaler Hefeweisse" oder "Zelebrator Weizenbock" sind auf jeden
Fall Anfänger-geeignet. Wenn du alles gründlich gereinigt hast, die
Anleitung befolgst und mit einem erprobten Rezept und Zutaten aus
zuverlässiger Quelle immer noch die gleichen Probleme bzgl. Nachgeschmack
hast, dann solltest du einem erfahrenen Verkoster aus dem Forum vielleicht
mal eine Probe zukommen lassen, damit der den Fehlgeschmack genauer
analysieren kann.
Grüße
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Es war nicht unbedingt beim trinken zu sauer oder zu bitter sondern erst im
Nachgang wenn das Glas schon längst weggestellt wurde. Vom Probieren des
Stouts gestern habe ich immer noch eine Bittere im Mund.
Alle Rezepte waren nicht von mir selbst erdacht, eins war von der American
Homebrewer Association, eins von MMuM mit Empfehlungen, eins von How To
Brew von John Palmer.
Aber habe Deinen Ratschlag sozusagen vorausgeahnt und heute eine
Malzmischung bei HuM bestellt, das Klosterbier.
Wenn es Freiwillige gibt stelle ich auch gerne das SNPA und sobald die
Nachgärung durch ist das Stout zu Verfügung.
Zitat von Boludo, am 25.6.2014 um
17:36 |
Ich frag jetzt mal ganz frech, da Du ja noch Brauanfänger bist:
Wie viel Erfahrung hast Du denn mit stark gehopften Bieren?
Man findet bei uns im Getränkeregal eigentlich selten Biere >30 IBU.
Durch den kalten Whirlpool sind Dir eventuell dien IBU ein wenig oben raus
und Du hast die Biere auch noch recht jung bewertet.
Vielleicht sind die ja ganz ok so
Stefan |
Mein Stamm Kaufbier ist Pilsner Urquell, das hat eine IBU von ca. 40
desweiteren gibt es bei uns eine kleine Craft Brauerei von welcher mir das
Pale Ale mit 35 IBUs und das IPA mit 65 IBUs gut schmecken.
Und wie gesagt die Bittere oder das Hopfenaroma ist weniger das Problem
beim trinken als das was danach kommt wenn man ausgetrunken hat. Dann
bleibt der schlechte Geschmack im Mund.
Ich hatte ja noch geschrieben das ich den Ablaufhahn des Gärbehälters nicht
auseinander genommen habe nur durchgespült, vielleicht hat sich da noch
etwas aus dem zweiten Sud versteckt, mit der potentiellen Vergällung, was
ich jetzt mitgeschleppt habe. Also war ich mal heute beim Bauhaus und habe
mir gleich noch ein neues Gärfaß besorgt.
Also nächster Versuch wird dann das Klosterbier mit Milchsäure zur
Verringerung der Restalkalität, Whirlpool und Hopfenseihen direkt nach dem
Kochen in das neue und frisch geschrubbte Gärfaß.
Danke Euch allen schon einmal für die vielen Tipps.
Beste Grüße,
Milan
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.6.2014 um 21:09 |
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Wie heiß waren denn die Nachgüsse? Wie ist die Temperaturverteilung beim
Maischen? Bei zu heißen Nachgüssen werden auch bittere Stoffe aus dem Malz
gelöst, vielleicht war's das?
____________________ Hold my beer, watch this...
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Antwort 22 |
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Junior Member Beiträge: 10 Registriert: 27.5.2014 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2014 um 07:21 |
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Hauptguss habe ich eingemaischt bei 75°C um eine Kombirast mit 67°C zu
fahren. Nachguss dann abgemaischt mit 78°C.
Best Grüße,
Milan
[Editiert am 26.6.2014 um 07:22 von Hoshilan]
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2014 um 07:45 |
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75°C ist aber heiß!
Wobei das geschmacklich egal sein sollte.
Stefan
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Antwort 24 |
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