Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 10:45 |
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Hallo,
nach einer Weile Suche hier hab ich nix gefunden, da frag ich mal.
Bei meinen letzten 2 Suden hat das Ankommen der Hefe jeweils um die 24h
gedauert, also bis der erste Blubb aus dem Gärröhrchen zu hören war. Aus
meiner Sicht zu lange, anderswo las ich von 6 oder auch 12 Stunden (die ich
ja auch schon bei mir beobachtete). Doch bei den letzten beiden Suden hat
es deutlich länger gedauert, immerhin eine Gefahr, mir was einzufangen, was
nicht rein gehört. Nun bin ich etwas ratlos, da ich meine, keine großen
Fehler gemacht zu haben.
Die Fakten:
Sud 1:
Wyeast 1010 Activator. Aus dem Kühlschrank genommen, etwas aufgewärmt, aber
trotzdem noch kühl (viell. 15°C) gesmackt. Beutel hat sich dann auch binnen
5 Stunden weiter erwärmt auf Zimmertemp. und etwas aufgebläht, deutlich,
aber nicht prall (auf der Verpackung steht ja auch: Muß beim Anstellen
nicht vollständig aufgebläht sein.). Rezept war das LA Wheat von MMuM, STW
14,1°P, Menge 22l, abgekühlt auf ca. 23 °C, dann angestellt (Hefe auch in
etwa Zimmertemperatur), sportlich eingerührt (sozusagen Primitivbelüftung).
Angekommen leider erst erst nach einem Tag.
Sud2:
Hefe diesmal die US-05 (1 Tütchen). Rehydriert (vorerst nur aufgestreut) in
abgekochtem, auf 34°C abgekühlten Leitungswasser. (Laut einem auch derzeit
aktuellen Beitrag hier im Forum die optimale Rehydrierungstemperatur.) 30
Min. stehen lassen, dann vorsichtig umgerührt und nochmal 15 Min. stehen
lassen. Hat dann auch fruchtig geduftet und es waren Blöäschen zu sehen.
Dann wird hier die Temp. auf geschätzte 28°C gefallen sein. Würze (22l, STW
14,6°P ) mittlerweile (über Nacht) auf 23°C abgekühlt und nun angestellt,
dabei Luft eingerührt. Angekommen erst nach 24h.
Warum dauert das plötzlich so lange?
Oder sind 24h im absoluten Normalbereich? Aber da sind ja auch schon andere
"Kollegen" unterwegs, die sich das Bier unter den Nagel reißen wollen. Das
will ich aber zukünftig verhindern.
Ich denke, keine gravierenden Fehler gemacht zu haben. Oder doch? Hat
jemand einen Lösungsansatz?
Danke und Grüße,
Ursus
[Editiert am 25.8.2014 um 10:51 von Ursus007]
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Senior Member Beiträge: 475 Registriert: 12.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 10:51 |
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Zitat von Ursus007, am 25.8.2014 um
10:45 | Hallo,
nach einer Weile Suche hier hab ich nix gefunden, da frag ich mal.
Bei meinen letzten 2 Suden hat das Ankommen der Hefe jeweils um die 24h
gedauert, also bis der erste Blubb aus dem Gärröhrchen zu hören war. Aus
meiner Sicht zu lange, anderswo las ich von 6 oder auch 12 Stunden (die ich
ja auch schon bei mir beobachtete). Doch bei den letzten beiden Suden hat
es deutlich länger gedauert, immerhin eine Gefahr, mir was einzufangen, was
nicht rein gehört. Nun bin ich etwas ratlos, da ich meine, keine großen
Fehler gemacht zu haben.
Die Fakten:
Sud 1:
Wyeast 1010 Activator. Aus dem Kühlschrank genommen, etwas aufgewärmt, aber
trotzdem noch kühl (viell. 15°C) gesmackt. Beutel hat sich dann auch binnen
5 Stunden weiter erwärmt auf Zimmertemp. und etwas aufgebläht, deutlich,
aber nicht prall (auf der Verpackung steht ja auch: Muß beim Anstellen
nicht vollständig aufgebläht sein.). Rezept war das LA Wheat von MMuM, STW
14,1°P, Menge 22l, abgekühlt auf ca. 23 °C, dann angestellt (Hefe auch in
etwa Zimmertemperatur), sportlich eingerührt (sozusagen Primitivbelüftung).
Angekommen leider erst erst nach einem Tag.
Sud2:
Hefe diesmal die US-05 (1 Tütchen). Rehydriert (vorerst nur aufgestreut) in
abgekochtem, auf 34°C abgekühlten Leitungswasser. Laut einem auch derzeit
aktuellen Beitrag hier im Forum die optimale Rehydrierungstemperatur. 30
Min. stehen lassen, dann vorsichtig umgerührt und nochmal 15 Min. stehen
lassen. Dann wird hier die Temp. auf geschätzte 28°C gefallen sein. Würze
(22l, STW 14,6°P ) mittlerweile (über Nacht) auf 23°C abgekühlt und nun
angestellt, dabei Luft eingerührt. Angekommen erst nach 24h.
Warum dauert das plötzlich so lange?
Oder sind 24h im absoluten Normalbereich? Aber da sind ja auch schon andere
"Kollegen" unterwegs, die sich das Bier unter den Nagel reißen wollen. Das
will ich aber zukünftig verhindern.
Ich denke, keine gravierenden Fehler gemacht zu haben. Oder doch? Hat
jemand einen Lösungsansatz?
Danke und Grüße,
Ursus |
Du hast kein starter mit dem 1010 gemacht?
Wenn ja dann 24 stunden ist normal - glaube ich. ____________________ Shenanigans
1.Secret or dishonest activity or maneuvering.
2.Silly or high-spirited behavior; mischief.
3.Doing something that would get you in trouble with your partner if she
knew you were doing it.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 10:54 |
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Neee, keinen Starter.
Die 1010 kommt ja im Smackpack (mit dem Beutelchen mit der Nährlösung ist
das ja wie ein kleiner Starter) und nach dem Aktivieren kann man die ja
direkt in den Sud schütten.
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 10:59 |
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Hi,
bezüglich US-05: Kann es sein, dass Deine Hefe nicht mehr so frisch war
(nahe Haltbarkeitsdatum)? Wie auch immer, ich empfehle Dir, statt Wasser
eine leichte Zuckerlösung zu verwenden (1 gestr. TL auf 300 ml Wasser).
Dann kannst Du nach spätestens 15-20 Min. sehen, ob die Hefe gäraktiv bzw.
in Ordnung ist oder nicht. Es bildet sich dann ein schöner Schaumhut, wenn
nicht, stimmt was nicht bzw. Du musst dann noch warten, bis sich Schaum
bildet. Im Prinzip ist das kein Mehraufwand, und es bewahrt Dich halt vor
zu langen Angärzeiten.
Gruß
Michael
[Editiert am 25.8.2014 um 11:00 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 11:33 |
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Moin, na 24 Std. Sind ja noch ok.
Ich würde die Smackpacks früher aktivieren, meine Erfahrungen damit sind
gemischt.
Wenn du alles richtig machen willst, habe ich was für dich.
Zwischen 0,2-0,5 l Dickbreiige Hefe pro hl sind obergärig empfohlen.
Des Smackpack sowie dein Tütchen sind eigentlich zu wenig. Aber die meisten
machen das ähnlich und es scheint zu funktionieren. Das was ich poste
könnte allenfalls das Streben nach perfektem Anstellen sein, eventuell für
die Zukunft.
http://www.institut-romeis.de/veroeffentlichungen/brauindustr
ie_10-2010.pdf____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 11:36 |
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Für einen OG Sud sind 24h sicher nicht gerade sehr schnell, aber auch nicht
extrem lange.
Ich denke da musst du Dir noch keine Gedanken machen ob der Sud nun schief
gehen wird.
Vielleicht war der Activator Pack schon ein paar Monate alt ?
Wenn ja gilt pro 1 bis 2 Monate einen Tag vorher aktivieren.
Ob 34 Grad auch für die S05 die richtige Temperatur zum dehydrieren ist
weiss ich nicht, evtl. will die es ein bisschen kälter haben.
Ganz allgemein glaube ich das wir uns alle zu viel Gedanken um die Dauer
des Ankommens als auch um die Gärdauer machen.
Ich bin mittlerweile der Meinung das schnell nicht zwingender maßen gleich
gut sein muss, im Gegenteil.
Grüsse
Bernd
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 11:38 |
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Witzig, ich hatte letzte Woche mit der US-05 auch knapp 24h lag Phase. 2
Tüten ordnungsgemäß rehydriert auf 35L bei 19°C. Bei diesen
Rahmenbedingungen geht es bei mir normalerweise nach wenigen Stunden
mächtig zur Sache. Vielleicht eine fehlerhafte Charge? Meine Tüte: 91395
309 11:42, MHD 11/2015. Im Kühlschrank gelagert.
Gruß
Andy
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 11:57 |
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Habe gerade mal in der sehr interessanten pdf von Gambrinus ein bisschen
gestöbert.
Dort wird dann wieder das andere Extrem beschrieben.
Erntehefe muss nach der Vorstellung des Autors zwingend unter 4 Grad und
nach Möglichkeit in gärfähigen Medium gelagert werden.
Wenn die Hefe unter vergorenen Bier lagert (das dürfte bei allen von uns
wohl der Fall sein) dann darf/sollte
sie dort angeblich nicht länger als 24 Stunden verbleiben.
Das sind sicher hyperoptimierte Rahmenbedinungen in einer Brauerei damit
alles so schnell wie möglich angärt und vergärt.
In der Brauerei ist Zeit ja auch gleich Geld, wie überall in der
Industrie.
Ich glaube da darf man sich so einiges nicht zum Vorbild nehmen und das ist
gut so.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 25.8.2014 um 12:18 von BerndH]
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Antwort 7 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:05 |
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Der Tip mit der Flasche und dem Manometer finde ich gut.
da sieht wie brachial wir arbeiten...
Nachdem ich das gelesen habe hole ich mir mal wieder 0,5l aus dem
Propagator. Normal könnte ich das immer mache liegt daran, dass ich immer
gesagt bekomme ich soll die bei 16 laufen lassen. Meine Erfahrung bei 12
Grad, schmeckt nicht wie das Bier aus der Brauerei.
Vielleicht sollte ich sie mal bei 16 Grad und 1,5 Bar nach lag Phase rennen
lassen. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:14 |
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Zitat: "schmeckt nicht wie das Bier aus der Brauerei."...wer will das
schon?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:19 |
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Zitat von BerndH, am 25.8.2014 um
11:57 |
Erntehefe muss nach der Vorstellung des Autors zwingend unter 4 Grad und
nach Möglichkeit in gärfähigen Medium gelagert werden.
Wenn die Hefe unter vergorenen Bier lagert (das dürfte bei allen von uns
wohl der Fall sein) dann darf/sollte
sie dort angeblich nicht länger als 24 Stunden verbleiben.
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Dann dürfte man aber auch nicht Hefe aus mehrere Wochen alten Flaschen
strippen können.
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:44 |
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Erstmal danke für alle Antworten.
Ich will es ja auch nicht superoptimal haben, nur wäre es schade um den
Brautag, den Aufwand und das eingesetzte Material, wenn sich bösartige
Mikroben über die schöne Würze hermachen würden. Sonst wären oder sind mir
die 24h oder auch mehr zeitlich völlig wurscht.
Andererseits möchte ich aber auch nicht 3/4 der ursprünglich lebensfähigen
Hefezellen durch irgend eine Blöd- oder Unwissenheit abtöten und nur noch
dem kläglichen Rest die anstrengende Vergärung meiner Würze überlassen.
Andy:
Die US-05 hatte ich damals eine Woche vor Brautermin geliefert bekommen.
Die war nicht alt, schon gar nicht zu alt und wurde bei mir die eine Woche
noch bei 3...5°C gelagert. Und um 10:00 aus dem Kühlschrank genommen und am
nächsten Tag gg. 10:00 rehydriert.
Bernd:
Ja, ich weiß, den Smackpack hab ich leider am Tag/Abend vorher vergessen.
Er war seinerzeit 4 Monate alt, also nicht all zu tragisch. Und aufgebläht
hatte er sich ja auch schon ein wenig. Leben war also da. Und 5 Stunden
waren auch nicht extrem knapp (denke ich).
Und mit den 34°C liegst Du richtig: Laut Fermentis Datenblatt (das ich mal
wieder hinterher gelesen hab, ich Depp), will die US-05 optimalerweise
27+/- 3°C für die Rehydrierung haben. Da war ich wohl minimal drüber.
Gambrinus:
Es wird ja bei den Smackpacks und den Tütchen immer auch die Würzemenge
angegeben, und da lag ich schon im grünen Bereich mit 22l bei OG. Im
Herbst/Winter will ich es mal UG versuchen, da weiß ich aber auch, dass ich
da 2 Tütchen für diese Würzemenge nehmen muß.
Danke, wieder was gelernt,
Ursus
[Editiert am 25.8.2014 um 12:46 von Ursus007]
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 11 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:46 |
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Ich bin der Meinung bevor man große Schritte in Richtung Craftbeer, damit
meine ich Biere die gestopft sind, c-Hopfen oder andere Lebensmittel
enthalten, erstmal ein richtiges zumindestens Kellerbier hin zu bekommen.
Denn da hat man die Basis und weiß wie es schmecken soll, wenn alles gut
gelaufen ist. Wenn das sitzt kann man mal einen Comet oder Cascade in die
Würzpfanne werfen. Oder mit Roggenmalz, oder anderen speziellen arbeiten.
Diesen Schritt habe ich vor kurzem erst gewagt und habe echt Spaß dabei,
weil es mir schmeckt
Ps. Probiert mal das Mayer Kellerbier vom Fass (in der Flasche kommst
leider nicht rüber) , das ist gestopft. Die Sorte verrate ich nicht. Leider
wird es nicht beworben, ist aber ein tolles Craftbier, das nicht 08/15
schmeckt. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:55 |
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Warum verrätst Du den Hopfen nicht?
Stefan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 12:59 |
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Zitat: | Zitat von BerndH, am
25.8.2014 um 11:57
Erntehefe muss nach der Vorstellung des Autors zwingend unter 4 Grad und
nach Möglichkeit in gärfähigen Medium gelagert werden.
Wenn die Hefe unter vergorenen Bier lagert (das dürfte bei allen von uns
wohl der Fall sein) dann darf/sollte
sie dort angeblich nicht länger als 24 Stunden verbleiben.
Dann dürfte man aber auch nicht Hefe aus mehrere Wochen alten Flaschen
strippen können.
Stefan |
So sehe ich das auch. Es zeigt wie krass
Statements in professionell angehauchter Lektüre sein können.
Ich sehe das durchaus entspannter.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 25.8.2014 um 13:03 von BerndH]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 13:03 |
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Ursus wenn die Packs 4 Monate alt waren das ist das schon ne ganze Menge
für die Hefe.
Wenn ich mich recht entsinne läuft das MHD nach 6 Monaten ab.
Solche Packs erst 5 Stunden vor dem Zufügen zu aktivieren ist nach meiner
Erfahrung viel zu knapp.
Pro Monat nach der Abfüllung (oder je 2 Monate, da streiten sich die
Gelehrten) soll man die Packs 1 Tag eher aktivieren.
Das wären in deinem Falle also mindest 2 Tage vorher gewesen.
Ich könnte mir schon vorstellen das es dadurch zu einer Angärverzögerung
kommen kann.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 25.8.2014 um 13:29 von BerndH]
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Antwort 15 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 13:17 |
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Naja bleiben wir beim Thema, wenn die Versender schreiben 1 Tütchen reicht
für 20 l und der Hefehersteller teilweise das 3 Fache empfiehlt und die
Profis sogar noch mehr, sage ich mal nix mehr. Es scheint ja auch zu
funktionieren und dann muss man eben länger auf das ankommen warten. Oder
Ester in Kauf nehmen, denn die scheinen sich extrem mehr zu bilden beim
unterpitching. Was ja teilweiße oft auch gewollt ist. Es kann aber auch
nicht erwünscht sein, wenn z.B. Das Kölsch etwas phenolisch/alkoholbetont
schmeckt
Was man generell machen kann ist ein Starter zumindest bei Trockenhefe
verkürzt es die Lag Phase.
Oder die Hefe erstmal 5 oder 10 l vergären lassen ernten und dann 50-80l
damit anstellen.
Was ich gerne mache, direkt nach dem ausgären das Bier umschlauchen und die
Erntehefe verwenden. Da muss man eben schauen, dass Platz im Kühlschrank
ist.
Oder eben mal über seinen Schatten hüpfen und in der Brauerei die Klinke
putzen.
Rentieren tut sich das allemal, flotte Gärung und kurze Reifezeiten.
[Editiert am 25.8.2014 um 13:20 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 13:36 |
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Zitat: | Was man generell machen
kann ist ein Starter zumindest bei Trockenhefe verkürzt es die Lag
Phase. |
Gerade bei Trockenhefe würde ich keinen
Starter machen. Er wäre vermutlich sogar kontraproduktiv.
Der Grund ist das Trockenhefe im Gegensatz zu flüssiger Hefe nach dem
Dehydrieren sofort einatzbereit ist
weil sie "mitten im Einsatz" konserviert also getrocknet wurde.
Wenn sie aufgeweckt wird ist sie sofort voll einsatzbereit.
Flüssige Hefe hingegen muss erstmal "aufgeweckt" werden ehe sie wieder voll
da ist.
Grüsse
Bernd
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Antwort 17 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 13:49 |
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Das kann ich nicht betsätigen, wenn man das richtig macht also auf dem
Magnetrührer, hat man eine deutliche Vermehrung.
Bernd ich meine das eher so, die Hefe beginnt sich ja in verbindung mit
Sauerstoff zu teilen oder OG zu versproßen. Bis dieser Prozess einsetzt
dauert es schon mal ein paar stündchen. Das versteht man ja auch unter
Lag-Phase (wenn ich das nicht falsch verstanden habe). Wenn ich nun schon
eine beginnende Teilung habe und das Timing stimmt habe ich einen
deutlichen Vorsprung.
Ohne Magnetrührer habe ich das früher so gemacht.
Vorderwürze verdünnen, aufkochen und gut belüften. Rehydrierte Hefe
zuführen und nachdem der Hauptsud kocht und abkühlt, kann die Hefe sich
schonmal verdoppeln.
Ich denke viele machen das so.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 14:25 |
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Zitat: | Gerade bei Trockenhefe
würde ich keinen Starter machen. Er wäre vermutlich sogar
kontraproduktiv.
Der Grund ist das Trockenhefe im Gegensatz zu flüssiger Hefe nach dem
Dehydrieren sofort einatzbereit ist
weil sie "mitten im Einsatz" konserviert also getrocknet
wurde. |
Meinst du wirklich? Wieso sollte das
sogar kontraproduktiv sein?
"Aktive" Hefen zu aktivieren, kann doch ned schaden! ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 14:36 |
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"Aktivieren" braucht man rehydrierte Trockenhefe nicht, die wartet schon
aktiviert auf die Würze und ihren Einsatz darin.
Sie ist nach dem Rehydrieren sofort einsatzbereit, ganz im Gegensatz zu
Flüssighefe die unter Umständen seit Monaten
im Pack oder im PET-ling vor sich hinschlummert. Die braucht ne weile um in
Gang zu kommen.
Trockenhefe nach dem Rehydrieren erst noch in einem Starter zu geben macht
nur Sinn wenn die Hefemenge nicht ausreichend
für den eigentlichen Sud ist und die Hefemenge erst noch vermehrt werden
muss.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 25.8.2014 um 14:37 von BerndH]
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.8.2014 um 14:48 |
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Alles logo, aber wieso sollte es kontraproduktiv sein, die Trockenhefe zu starten?
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 15:44 |
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Zitat: | Alles logo, aber wieso
sollte es kontraproduktiv sein, die Trockenhefe zu
starten? |
Wenn du mit starten den Vorgang des
Dehydrierens meinst, dann ist das natürlich sogar notwendig.
Bevor du diese Wasser-Hefe Lösung dann aber in deine Würze gibst brauchst
du die Hefe nicht erst an ein anderes "Futter" zu gewöhnen
um sie gewissermaßen "in Gang" zu bringen denn das ist sie schon, sie ist
voll aktiv und fängt sofort ihre Arbeit an
sobald sie was zu futtern findet.
Sonst könnte es nämlich sein das die dehydrierte Hefe ihren Stoffwechsel
erstmal auf das einstellt was du ihr zuführst bevor sie
in den eigentlich Sud kommt und da müsste sie sich ggf. nochmal
umgewöhnen.
Auch erwacht die rehydrierte Hefe nach dem was ich bisher lesen konnte im
"Anerobmodus", sie ist also bereits auf Alkoholherstellung eingestellt.
Wird sie bzw. der Sud belüftet schaltet sie wieder auf aeroben Modus =
Vermehrung um.
Falls du die Würze deines Sudes der rehydrierten Hefe zugeben willst, so
kannst du die Hefelösung ja auch gleich in den kompletten Sud geben.
Beim Zugeben zum Gesamtsud auf Temperaturgleichheit achten.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 29.8.2014 um 11:59 von BerndH]
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Antwort 22 |
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Junior Member Beiträge: 38 Registriert: 7.8.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 15:50 |
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Hallo Ursus,
Auch meiner Erfahrung sind 24 Stunden noch in Ordnung, aber sicher nicht
wünschenswert.
Den Activator setze ich immer mindestens einen Tag vorher an
(Zimmertemperatur), ein Starter ist sicherlich schön, aber bei der Menge
nicht notwendig. Je älter die Hefe, umso eher sollte jedoch aktiviert
werden.
Beim Sud 2 kommt mir die die Anstelltemperatur mit 34 Grad ein wenig hoch
vor, auch ziehe ich es generell vor, mit Würze anstelle von Wasser
anzustellen/re(zu)hydrieren, da ich meine, dass die Trockenhefe schneller
aktiv zu werden scheint. Des Weiteren ist 1 Päckchen, auch für OG, für
meine Erfahrung grenzwertig bei über 20 Litern, das ärgert mich oft an
fertigen Braupaketen, hier wird einfach am falschen Ende gespart ....
[Editiert am 25.8.2014 um 17:02 von schloemi]
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Antwort 23 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2014 um 17:03 |
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Also Bernd, Würze wir belüftet um Sauerstoff einzubringen. Dieser
Sauerstoff wird benötigt, dass die Hefe sich nochmal vermehren kann. Den
ein 0,5l pro hl ist nicht ausreichend um eine Gärung ohne Stockung sauber
durch zu führen. Die Hefe ist bis dieser Sauerstoff verbraucht ist und
vermehrt sich. Danach stellt sie ihre Vermehrung ein und sie produziert nun
CO2 und Alkohol.
Die Hefe die du zuführst ist also lange nicht, was du zur Gärung brauchst
um ein gscheites Bier zu bekommen.
Lag Phase, nennt sich diese Zeit der aeroben Vermehrung. Und ganz einfach
gesagt ein Start von 0 auf 100 dauert wesentlich länger als aus 5 auf 100.
Ich gebe meiner Hefe die 5 km/h.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 24 |
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