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Autor: Betreff: Ankommen nach 24h. Warum so lange?
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Ursus007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 10:45  
Hallo,

nach einer Weile Suche hier hab ich nix gefunden, da frag ich mal.

Bei meinen letzten 2 Suden hat das Ankommen der Hefe jeweils um die 24h gedauert, also bis der erste Blubb aus dem Gärröhrchen zu hören war. Aus meiner Sicht zu lange, anderswo las ich von 6 oder auch 12 Stunden (die ich ja auch schon bei mir beobachtete). Doch bei den letzten beiden Suden hat es deutlich länger gedauert, immerhin eine Gefahr, mir was einzufangen, was nicht rein gehört. Nun bin ich etwas ratlos, da ich meine, keine großen Fehler gemacht zu haben.

Die Fakten:
Sud 1:
Wyeast 1010 Activator. Aus dem Kühlschrank genommen, etwas aufgewärmt, aber trotzdem noch kühl (viell. 15°C) gesmackt. Beutel hat sich dann auch binnen 5 Stunden weiter erwärmt auf Zimmertemp. und etwas aufgebläht, deutlich, aber nicht prall (auf der Verpackung steht ja auch: Muß beim Anstellen nicht vollständig aufgebläht sein.). Rezept war das LA Wheat von MMuM, STW 14,1°P, Menge 22l, abgekühlt auf ca. 23 °C, dann angestellt (Hefe auch in etwa Zimmertemperatur), sportlich eingerührt (sozusagen Primitivbelüftung). Angekommen leider erst erst nach einem Tag.

Sud2:
Hefe diesmal die US-05 (1 Tütchen). Rehydriert (vorerst nur aufgestreut) in abgekochtem, auf 34°C abgekühlten Leitungswasser. (Laut einem auch derzeit aktuellen Beitrag hier im Forum die optimale Rehydrierungstemperatur.) 30 Min. stehen lassen, dann vorsichtig umgerührt und nochmal 15 Min. stehen lassen. Hat dann auch fruchtig geduftet und es waren Blöäschen zu sehen. Dann wird hier die Temp. auf geschätzte 28°C gefallen sein. Würze (22l, STW 14,6°P ) mittlerweile (über Nacht) auf 23°C abgekühlt und nun angestellt, dabei Luft eingerührt. Angekommen erst nach 24h.

Warum dauert das plötzlich so lange?

Oder sind 24h im absoluten Normalbereich? Aber da sind ja auch schon andere "Kollegen" unterwegs, die sich das Bier unter den Nagel reißen wollen. Das will ich aber zukünftig verhindern.

Ich denke, keine gravierenden Fehler gemacht zu haben. Oder doch? Hat jemand einen Lösungsansatz?

Danke und Grüße,

Ursus


[Editiert am 25.8.2014 um 10:51 von Ursus007]



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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 10:51  

Zitat von Ursus007, am 25.8.2014 um 10:45
Hallo,

nach einer Weile Suche hier hab ich nix gefunden, da frag ich mal.

Bei meinen letzten 2 Suden hat das Ankommen der Hefe jeweils um die 24h gedauert, also bis der erste Blubb aus dem Gärröhrchen zu hören war. Aus meiner Sicht zu lange, anderswo las ich von 6 oder auch 12 Stunden (die ich ja auch schon bei mir beobachtete). Doch bei den letzten beiden Suden hat es deutlich länger gedauert, immerhin eine Gefahr, mir was einzufangen, was nicht rein gehört. Nun bin ich etwas ratlos, da ich meine, keine großen Fehler gemacht zu haben.

Die Fakten:
Sud 1:
Wyeast 1010 Activator. Aus dem Kühlschrank genommen, etwas aufgewärmt, aber trotzdem noch kühl (viell. 15°C) gesmackt. Beutel hat sich dann auch binnen 5 Stunden weiter erwärmt auf Zimmertemp. und etwas aufgebläht, deutlich, aber nicht prall (auf der Verpackung steht ja auch: Muß beim Anstellen nicht vollständig aufgebläht sein.). Rezept war das LA Wheat von MMuM, STW 14,1°P, Menge 22l, abgekühlt auf ca. 23 °C, dann angestellt (Hefe auch in etwa Zimmertemperatur), sportlich eingerührt (sozusagen Primitivbelüftung). Angekommen leider erst erst nach einem Tag.

Sud2:
Hefe diesmal die US-05 (1 Tütchen). Rehydriert (vorerst nur aufgestreut) in abgekochtem, auf 34°C abgekühlten Leitungswasser. Laut einem auch derzeit aktuellen Beitrag hier im Forum die optimale Rehydrierungstemperatur. 30 Min. stehen lassen, dann vorsichtig umgerührt und nochmal 15 Min. stehen lassen. Dann wird hier die Temp. auf geschätzte 28°C gefallen sein. Würze (22l, STW 14,6°P ) mittlerweile (über Nacht) auf 23°C abgekühlt und nun angestellt, dabei Luft eingerührt. Angekommen erst nach 24h.

Warum dauert das plötzlich so lange?

Oder sind 24h im absoluten Normalbereich? Aber da sind ja auch schon andere "Kollegen" unterwegs, die sich das Bier unter den Nagel reißen wollen. Das will ich aber zukünftig verhindern.

Ich denke, keine gravierenden Fehler gemacht zu haben. Oder doch? Hat jemand einen Lösungsansatz?

Danke und Grüße,

Ursus


Du hast kein starter mit dem 1010 gemacht?
Wenn ja dann 24 stunden ist normal - glaube ich.


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2.Silly or high-spirited behavior; mischief.
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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 10:54  
Neee, keinen Starter.
Die 1010 kommt ja im Smackpack (mit dem Beutelchen mit der Nährlösung ist das ja wie ein kleiner Starter) und nach dem Aktivieren kann man die ja direkt in den Sud schütten.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 10:59  
Hi,

bezüglich US-05: Kann es sein, dass Deine Hefe nicht mehr so frisch war (nahe Haltbarkeitsdatum)? Wie auch immer, ich empfehle Dir, statt Wasser eine leichte Zuckerlösung zu verwenden (1 gestr. TL auf 300 ml Wasser). Dann kannst Du nach spätestens 15-20 Min. sehen, ob die Hefe gäraktiv bzw. in Ordnung ist oder nicht. Es bildet sich dann ein schöner Schaumhut, wenn nicht, stimmt was nicht bzw. Du musst dann noch warten, bis sich Schaum bildet. Im Prinzip ist das kein Mehraufwand, und es bewahrt Dich halt vor zu langen Angärzeiten.

Gruß
Michael


[Editiert am 25.8.2014 um 11:00 von tauroplu]



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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 11:33  
Moin, na 24 Std. Sind ja noch ok.

Ich würde die Smackpacks früher aktivieren, meine Erfahrungen damit sind gemischt.

Wenn du alles richtig machen willst, habe ich was für dich.

Zwischen 0,2-0,5 l Dickbreiige Hefe pro hl sind obergärig empfohlen.

Des Smackpack sowie dein Tütchen sind eigentlich zu wenig. Aber die meisten machen das ähnlich und es scheint zu funktionieren. Das was ich poste könnte allenfalls das Streben nach perfektem Anstellen sein, eventuell für die Zukunft.

http://www.institut-romeis.de/veroeffentlichungen/brauindustr ie_10-2010.pdf


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 11:36  
Für einen OG Sud sind 24h sicher nicht gerade sehr schnell, aber auch nicht extrem lange.
Ich denke da musst du Dir noch keine Gedanken machen ob der Sud nun schief gehen wird.

Vielleicht war der Activator Pack schon ein paar Monate alt ?
Wenn ja gilt pro 1 bis 2 Monate einen Tag vorher aktivieren.

Ob 34 Grad auch für die S05 die richtige Temperatur zum dehydrieren ist weiss ich nicht, evtl. will die es ein bisschen kälter haben.

Ganz allgemein glaube ich das wir uns alle zu viel Gedanken um die Dauer des Ankommens als auch um die Gärdauer machen.
Ich bin mittlerweile der Meinung das schnell nicht zwingender maßen gleich gut sein muss, im Gegenteil.


Grüsse

Bernd
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 11:38  
Witzig, ich hatte letzte Woche mit der US-05 auch knapp 24h lag Phase. 2 Tüten ordnungsgemäß rehydriert auf 35L bei 19°C. Bei diesen Rahmenbedingungen geht es bei mir normalerweise nach wenigen Stunden mächtig zur Sache. Vielleicht eine fehlerhafte Charge? Meine Tüte: 91395 309 11:42, MHD 11/2015. Im Kühlschrank gelagert.

Gruß
Andy
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 11:57  
Habe gerade mal in der sehr interessanten pdf von Gambrinus ein bisschen gestöbert.
Dort wird dann wieder das andere Extrem beschrieben.
Erntehefe muss nach der Vorstellung des Autors zwingend unter 4 Grad und nach Möglichkeit in gärfähigen Medium gelagert werden.
Wenn die Hefe unter vergorenen Bier lagert (das dürfte bei allen von uns wohl der Fall sein) dann darf/sollte
sie dort angeblich nicht länger als 24 Stunden verbleiben.

Das sind sicher hyperoptimierte Rahmenbedinungen in einer Brauerei damit alles so schnell wie möglich angärt und vergärt.
In der Brauerei ist Zeit ja auch gleich Geld, wie überall in der Industrie.
Ich glaube da darf man sich so einiges nicht zum Vorbild nehmen und das ist gut so.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 25.8.2014 um 12:18 von BerndH]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 12:05  
Der Tip mit der Flasche und dem Manometer finde ich gut.

:D da sieht wie brachial wir arbeiten...

Nachdem ich das gelesen habe hole ich mir mal wieder 0,5l aus dem Propagator. Normal könnte ich das immer mache liegt daran, dass ich immer gesagt bekomme ich soll die bei 16 laufen lassen. Meine Erfahrung bei 12 Grad, schmeckt nicht wie das Bier aus der Brauerei.

Vielleicht sollte ich sie mal bei 16 Grad und 1,5 Bar nach lag Phase rennen lassen.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 12:14  
Zitat: "schmeckt nicht wie das Bier aus der Brauerei."...wer will das schon?


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 12:19  

Zitat von BerndH, am 25.8.2014 um 11:57

Erntehefe muss nach der Vorstellung des Autors zwingend unter 4 Grad und nach Möglichkeit in gärfähigen Medium gelagert werden.
Wenn die Hefe unter vergorenen Bier lagert (das dürfte bei allen von uns wohl der Fall sein) dann darf/sollte
sie dort angeblich nicht länger als 24 Stunden verbleiben.


Dann dürfte man aber auch nicht Hefe aus mehrere Wochen alten Flaschen strippen können.

Stefan
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Ursus007
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 12:44  
Erstmal danke für alle Antworten.

Ich will es ja auch nicht superoptimal haben, nur wäre es schade um den Brautag, den Aufwand und das eingesetzte Material, wenn sich bösartige Mikroben über die schöne Würze hermachen würden. Sonst wären oder sind mir die 24h oder auch mehr zeitlich völlig wurscht.

Andererseits möchte ich aber auch nicht 3/4 der ursprünglich lebensfähigen Hefezellen durch irgend eine Blöd- oder Unwissenheit abtöten und nur noch dem kläglichen Rest die anstrengende Vergärung meiner Würze überlassen.

Andy:
Die US-05 hatte ich damals eine Woche vor Brautermin geliefert bekommen. Die war nicht alt, schon gar nicht zu alt und wurde bei mir die eine Woche noch bei 3...5°C gelagert. Und um 10:00 aus dem Kühlschrank genommen und am nächsten Tag gg. 10:00 rehydriert.

Bernd:
Ja, ich weiß, den Smackpack hab ich leider am Tag/Abend vorher vergessen. Er war seinerzeit 4 Monate alt, also nicht all zu tragisch. Und aufgebläht hatte er sich ja auch schon ein wenig. Leben war also da. Und 5 Stunden waren auch nicht extrem knapp (denke ich).

Und mit den 34°C liegst Du richtig: Laut Fermentis Datenblatt (das ich mal wieder hinterher gelesen hab, ich Depp), will die US-05 optimalerweise 27+/- 3°C für die Rehydrierung haben. Da war ich wohl minimal drüber.

Gambrinus:
Es wird ja bei den Smackpacks und den Tütchen immer auch die Würzemenge angegeben, und da lag ich schon im grünen Bereich mit 22l bei OG. Im Herbst/Winter will ich es mal UG versuchen, da weiß ich aber auch, dass ich da 2 Tütchen für diese Würzemenge nehmen muß.

Danke, wieder was gelernt,

Ursus


[Editiert am 25.8.2014 um 12:46 von Ursus007]



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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 12:46  

Zitat von tauroplu, am 25.8.2014 um 12:14
Zitat: "schmeckt nicht wie das Bier aus der Brauerei."...wer will das schon?


Ich bin der Meinung bevor man große Schritte in Richtung Craftbeer, damit meine ich Biere die gestopft sind, c-Hopfen oder andere Lebensmittel enthalten, erstmal ein richtiges zumindestens Kellerbier hin zu bekommen. Denn da hat man die Basis und weiß wie es schmecken soll, wenn alles gut gelaufen ist. Wenn das sitzt kann man mal einen Comet oder Cascade in die Würzpfanne werfen. Oder mit Roggenmalz, oder anderen speziellen arbeiten.

Diesen Schritt habe ich vor kurzem erst gewagt und habe echt Spaß dabei, weil es mir schmeckt ;)

Ps. Probiert mal das Mayer Kellerbier vom Fass (in der Flasche kommst leider nicht rüber) , das ist gestopft. Die Sorte verrate ich nicht. Leider wird es nicht beworben, ist aber ein tolles Craftbier, das nicht 08/15 schmeckt.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 12:55  
Warum verrätst Du den Hopfen nicht?

Stefan
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BerndH
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Zitat:
Zitat von BerndH, am 25.8.2014 um 11:57

Erntehefe muss nach der Vorstellung des Autors zwingend unter 4 Grad und nach Möglichkeit in gärfähigen Medium gelagert werden.
Wenn die Hefe unter vergorenen Bier lagert (das dürfte bei allen von uns wohl der Fall sein) dann darf/sollte
sie dort angeblich nicht länger als 24 Stunden verbleiben.


Dann dürfte man aber auch nicht Hefe aus mehrere Wochen alten Flaschen strippen können.

Stefan

So sehe ich das auch. Es zeigt wie krass Statements in professionell angehauchter Lektüre sein können.
Ich sehe das durchaus entspannter.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 25.8.2014 um 13:03 von BerndH]
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 13:03  
Ursus wenn die Packs 4 Monate alt waren das ist das schon ne ganze Menge für die Hefe.
Wenn ich mich recht entsinne läuft das MHD nach 6 Monaten ab.
Solche Packs erst 5 Stunden vor dem Zufügen zu aktivieren ist nach meiner Erfahrung viel zu knapp.

Pro Monat nach der Abfüllung (oder je 2 Monate, da streiten sich die Gelehrten) soll man die Packs 1 Tag eher aktivieren.
Das wären in deinem Falle also mindest 2 Tage vorher gewesen.
Ich könnte mir schon vorstellen das es dadurch zu einer Angärverzögerung kommen kann.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 25.8.2014 um 13:29 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 13:17  
Naja bleiben wir beim Thema, wenn die Versender schreiben 1 Tütchen reicht für 20 l und der Hefehersteller teilweise das 3 Fache empfiehlt und die Profis sogar noch mehr, sage ich mal nix mehr. Es scheint ja auch zu funktionieren und dann muss man eben länger auf das ankommen warten. Oder Ester in Kauf nehmen, denn die scheinen sich extrem mehr zu bilden beim unterpitching. Was ja teilweiße oft auch gewollt ist. Es kann aber auch nicht erwünscht sein, wenn z.B. Das Kölsch etwas phenolisch/alkoholbetont schmeckt

Was man generell machen kann ist ein Starter zumindest bei Trockenhefe verkürzt es die Lag Phase.

Oder die Hefe erstmal 5 oder 10 l vergären lassen ernten und dann 50-80l damit anstellen.

Was ich gerne mache, direkt nach dem ausgären das Bier umschlauchen und die Erntehefe verwenden. Da muss man eben schauen, dass Platz im Kühlschrank ist.

Oder eben mal über seinen Schatten hüpfen und in der Brauerei die Klinke putzen.

Rentieren tut sich das allemal, flotte Gärung und kurze Reifezeiten.


[Editiert am 25.8.2014 um 13:20 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 13:36  

Zitat:
Was man generell machen kann ist ein Starter zumindest bei Trockenhefe verkürzt es die Lag Phase.

Gerade bei Trockenhefe würde ich keinen Starter machen. Er wäre vermutlich sogar kontraproduktiv.
Der Grund ist das Trockenhefe im Gegensatz zu flüssiger Hefe nach dem Dehydrieren sofort einatzbereit ist
weil sie "mitten im Einsatz" konserviert also getrocknet wurde.
Wenn sie aufgeweckt wird ist sie sofort voll einsatzbereit.
Flüssige Hefe hingegen muss erstmal "aufgeweckt" werden ehe sie wieder voll da ist.


Grüsse

Bernd
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 13:49  
Das kann ich nicht betsätigen, wenn man das richtig macht also auf dem Magnetrührer, hat man eine deutliche Vermehrung.



Bernd ich meine das eher so, die Hefe beginnt sich ja in verbindung mit Sauerstoff zu teilen oder OG zu versproßen. Bis dieser Prozess einsetzt dauert es schon mal ein paar stündchen. Das versteht man ja auch unter Lag-Phase (wenn ich das nicht falsch verstanden habe). Wenn ich nun schon eine beginnende Teilung habe und das Timing stimmt habe ich einen deutlichen Vorsprung.

Ohne Magnetrührer habe ich das früher so gemacht.
Vorderwürze verdünnen, aufkochen und gut belüften. Rehydrierte Hefe zuführen und nachdem der Hauptsud kocht und abkühlt, kann die Hefe sich schonmal verdoppeln.

Ich denke viele machen das so.


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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 14:25  

Zitat:
Gerade bei Trockenhefe würde ich keinen Starter machen. Er wäre vermutlich sogar kontraproduktiv.
Der Grund ist das Trockenhefe im Gegensatz zu flüssiger Hefe nach dem Dehydrieren sofort einatzbereit ist
weil sie "mitten im Einsatz" konserviert also getrocknet wurde.

Meinst du wirklich? Wieso sollte das sogar kontraproduktiv sein?
"Aktive" Hefen zu aktivieren, kann doch ned schaden!


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 14:36  
"Aktivieren" braucht man rehydrierte Trockenhefe nicht, die wartet schon aktiviert auf die Würze und ihren Einsatz darin.
Sie ist nach dem Rehydrieren sofort einsatzbereit, ganz im Gegensatz zu Flüssighefe die unter Umständen seit Monaten
im Pack oder im PET-ling vor sich hinschlummert. Die braucht ne weile um in Gang zu kommen.

Trockenhefe nach dem Rehydrieren erst noch in einem Starter zu geben macht nur Sinn wenn die Hefemenge nicht ausreichend
für den eigentlichen Sud ist und die Hefemenge erst noch vermehrt werden muss.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 25.8.2014 um 14:37 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 14:48  
Alles logo, aber wieso sollte es kontraproduktiv sein, die Trockenhefe zu starten?


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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2014 um 15:44  

Zitat:
Alles logo, aber wieso sollte es kontraproduktiv sein, die Trockenhefe zu starten?

Wenn du mit starten den Vorgang des Dehydrierens meinst, dann ist das natürlich sogar notwendig.
Bevor du diese Wasser-Hefe Lösung dann aber in deine Würze gibst brauchst du die Hefe nicht erst an ein anderes "Futter" zu gewöhnen
um sie gewissermaßen "in Gang" zu bringen denn das ist sie schon, sie ist voll aktiv und fängt sofort ihre Arbeit an
sobald sie was zu futtern findet.
Sonst könnte es nämlich sein das die dehydrierte Hefe ihren Stoffwechsel erstmal auf das einstellt was du ihr zuführst bevor sie
in den eigentlich Sud kommt und da müsste sie sich ggf. nochmal umgewöhnen.

Auch erwacht die rehydrierte Hefe nach dem was ich bisher lesen konnte im "Anerobmodus", sie ist also bereits auf Alkoholherstellung eingestellt.
Wird sie bzw. der Sud belüftet schaltet sie wieder auf aeroben Modus = Vermehrung um.

Falls du die Würze deines Sudes der rehydrierten Hefe zugeben willst, so kannst du die Hefelösung ja auch gleich in den kompletten Sud geben.

Beim Zugeben zum Gesamtsud auf Temperaturgleichheit achten.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 29.8.2014 um 11:59 von BerndH]
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Hallo Ursus,

Auch meiner Erfahrung sind 24 Stunden noch in Ordnung, aber sicher nicht wünschenswert.

Den Activator setze ich immer mindestens einen Tag vorher an (Zimmertemperatur), ein Starter ist sicherlich schön, aber bei der Menge nicht notwendig. Je älter die Hefe, umso eher sollte jedoch aktiviert werden.

Beim Sud 2 kommt mir die die Anstelltemperatur mit 34 Grad ein wenig hoch vor, auch ziehe ich es generell vor, mit Würze anstelle von Wasser anzustellen/re(zu)hydrieren, da ich meine, dass die Trockenhefe schneller aktiv zu werden scheint. Des Weiteren ist 1 Päckchen, auch für OG, für meine Erfahrung grenzwertig bei über 20 Litern, das ärgert mich oft an fertigen Braupaketen, hier wird einfach am falschen Ende gespart ....


[Editiert am 25.8.2014 um 17:02 von schloemi]
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Also Bernd, Würze wir belüftet um Sauerstoff einzubringen. Dieser Sauerstoff wird benötigt, dass die Hefe sich nochmal vermehren kann. Den ein 0,5l pro hl ist nicht ausreichend um eine Gärung ohne Stockung sauber durch zu führen. Die Hefe ist bis dieser Sauerstoff verbraucht ist und vermehrt sich. Danach stellt sie ihre Vermehrung ein und sie produziert nun CO2 und Alkohol.

Die Hefe die du zuführst ist also lange nicht, was du zur Gärung brauchst um ein gscheites Bier zu bekommen.

Lag Phase, nennt sich diese Zeit der aeroben Vermehrung. Und ganz einfach gesagt ein Start von 0 auf 100 dauert wesentlich länger als aus 5 auf 100.

Ich gebe meiner Hefe die 5 km/h.


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