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Autor: Betreff: Gegenstrom-Platten-Würzekühler
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.2.2005 um 09:15  
Moin Hobbybrauer,

@Heinzelmannbraeu,

Zitat:
Aber das Wasser einfach nur die Gosse runterzuspülen wäre schade. Wenn Du 80 Liter braust, brauchst Du für den nächsten Braugang mindestens 100 Liter Wasser insofern Du das so eintakten kannst. Dann noch Wasser für Reinigung vielleicht nochmal 100 Liter. Also sind wir schon bei der Hälfte und das restliche Wasser kann man auch noch irgendwo sinnvoll verwenden.

Genau darüber wird ja hier spekuliert, wie man das aufgefangene Wasser am sinnvollsten weiterverwendet, da gibt es ganz interessante Möglichkeiten.

Zitat:
Aber warum verwendest Du das ablaufende Wasser vom Kühler nicht dazu um vorzukühlen. Das Kühlwasser hat doch höchstens 20 Grad? Also 40 Liter Würze durchlaufen zu lassen und Wasser aufzufangen und damit die restlichen 40 Liter erstmal auf 20 Grad zu bekommen.


wie ich geschrieben habe, habe ich leider am Wasseraustritt die Temperatur nicht gemessen, nur am Würzeaustritt, werde das beim Nächstenmal nachholen.
Die Methode, die Würze erstmal vorzukühlen, wird ja bei mir von dem zweiten Wärmetauscher schon besorgt. Ob ich das Wasser erstmal auffange um es dann direkt nochmal zu verwenden oder gleich durch einen zweiten Kühler schicke ist ja das gleiche.

Zitat:
Ich meine auch, dass eine Anstelltemp. von 20 Grad vollkommen ausreicht und erst nach dem anstellen auf Gärtemperatur runterzukühlen. So mache ich das bei unterg. schon seit ewigen Zeiten und klappt hervorragend. Ich hoffe das Prinzip so richtig rübergebracht zu haben? Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?


Genauso habe ich es am Anfang auch immer gemacht bis....
Dazu möchte ich kurz meine Erfahrung schildern, ohne jemanden nahe treten zu wollen.

Das Brauhaus von welchem ich meine Hefe beziehe gärt mit der untergärigen Hefe 7 Tage und liegt dann 1% über EVG (EVG=2,5%) dann geht das Bier in die Lagertanks.
Die gleiche Hefe wurde bei mir bei 20° zugesetzt, kam auch supergut an, gärte aber 14 Tage und kam im EVG nicht unter 2,8-3%
Das gab mir zu denken und ich suchte nach den Ursachen.

Nach vielen Recherchen kam ich zu folgendem Ergebnis:
Hefe vermehrt sich am besten unter sauerstoffreicher Umgebung.
10° kalte Würze kann deutlich mehr Sauerstoff binden als 20° -Würze.
Die Hefe in dem 10°-Sud hat sich deutlich besser vermehrt bevor sie auf anaeroben Stoffwechsel umschaltete als die im 20°-Sud.
Die Hefe im 20°-Sud hat zu früh die Vermehrung eingestellt und auf Gärung umgeschaltet, weshalb in meinen 20°-Suden deutlich weniger Hefezellen am werkeln waren, was wiederum zu der oben genannten Erscheinung führte - längere Gärung und höherer EVG.

Alle Braumeister die ich danach befragt habe, bestätigten mir, dass ihre Brauereien die Hefe kalt zusetzen.

Nachdem ich dann ebenfalls dazu übergegangen bin, die Hefe kalt zuzusetzen - bedingt allerdings per se etwas mehr Hefe zu haben - komme ich auf die gleichen Eckdaten wie unser Brauhaus - 7 Tage Gärung, dann ab in den Tank und einen EVG von 2,5%.

Geschmacklich hat sich das ebenfalls stark ausgewirkt, mein Bier schmeckt runder, ausgereifter, trockener.

jetzt sind wir aber ganz weit vom Topic abgekommen, ich bitte das zu entschuldigen.

Zitat:
Und bei 10 Meter Brunnentiefe (brau02) ist noch lange nicht Schluß, ich schiebe (nicht saugen) aus etwa 17 Meter Tiefe Wasser. Es ist eine vollautomatische Tauchpumpe die bis 20 Meter oder mehr Höhe schiebt (Easyjet von Hoffmann Maschinen Werke). Funktioniert wie ein Hauswasserwerk aber nur wesentlich leiser, da die Pumpe im Brunnen ist.


jo klar, ich habe ja auch nur geschrieben, dass beim Saugen bei 10m Schluss ist.


allzeit gut Sud
Antwort 25
Senior Member
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Beiträge: 167
Registriert: 11.3.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.2.2005 um 12:34  
Hallo Heavybyte,

ich habe viele Tests gemacht in Bezug nehmend auf den EVG.

Da ich fast nur Pilsner braue und dabei immer die selben Rezepturen verwende habe ich Vergleiche gemacht.

Ich benutze 3 Hefe Sorten: Radeberger Pils, Eggenberger Pils (CZ) und Budweiser (CZ) direkt aus der Brauerei in Budweis. Dabei vergären alle 3 Hefen bei 8-10 Grad. Den ersten Sud vergäre ich immer etwas höher, so etwa bei 12 Grad. Bei den Suden wo ich geerntete Hefe verwende gehe ich mit der Temperatur auf 8 vielleicht auch auf 7 Grad.

Ich ziehe die Hefe aus Schrägagar hoch, die ich aus Dauerkulturen verwende.

Dabei habe ich die Hefe mit etwa 17 Grad angären lassen und das nächste Mal bei 10 Grad. Beide Sude habe ich direkt hintereinander gemacht, von der selben Malzcharge den selben Rastzeiten und so weiter. Also alles identisch, außer eben Temp. zum angären. Bei allen beiden Suden habe ich den selben EVG gehabt. Auch beide Sude schmecken identisch. Ich habe viele Versuche auf den EVG gemacht (Belüftung, Wasser etc.) Hauptaugenmerk ist aber die Schrottqualität um so feiner um so höher der EVG. Ich komme bei meinen Pils Bieren immer auf einen EVG unter 2,6 ohne zusätzlich zu belüften. Als Belüftung reicht bei mir etwa 1 Meter Höhe, wenn die Würze vom Kühler ins Fass fließt. Natürlich spielt die Hfe eine große Rolle. Die Eggenberg Hefe aus Cesky Krumlov gärt bis etwa 2,2, die Radeberger 2,5 und die Budweiser auch bis 2,5 bei der ist aber der Vorteil, dass man den EVG einstellen kann, dass heißt ich kühle das Bier auf 3 Grad herunter und die Hefe flockt aus und stirbt. Das ist z.B. günstig bei Bieren wie Märzen oder ähnlichen, dort kann man eine gewisse Restsüße einstellen.
Also ich werde bei der Verfahrensweise so bleiben, zumal die rel. hohe Angärtemp. nicht über Tage anhält, sondern im Zeitraum von 6 Stunden auf Gärtemp. heruntergekühlt wird.

Natürlich habe ich jetzt keinen Vergleich zu Deinen Bieren. So das ich jetzt nur meine Ergebnisse aufzeigen kann. Also ich denke, dass der EVG im wesentlichen von der Schrotquali., Wasserquali., Hefe und event. der Belüftung abhängt.

Eines steht aber fest, ich würde den Wärmetascher nicht mehr missen wollen, der verkürzt mir meinen Braugang enorm und ich habe mehr Zeit zum trinken.

Gruss Sven
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Posting Freak
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Al
Beiträge: 697
Registriert: 11.12.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.2.2005 um 12:48  
Kurz zur Begriffsentwirrung:
was Ihr hier als EVG bezeichnet, ist nicht der Endvergärgrad sondern der Restextraktgehalt (RE).
EVG = 1- RE/StW

Gruß, Alex.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.2.2005 um 13:29  
Hallo Sven,

das klingt sehr interessant.
Ganz sicher spielt auch eine Rolle wie gross die Hefemenge ist wenn sie dem Sud zugesetzt wird.

Mir macht aber noch ein ganz anderes Problem zu schaffen wenn ich mit 20°-Suden arbeite:
Ich gehe folgendermassen vor: im Garten wird gebraut und dort steht im Ende auch der fertige Sud.
Mittels Schlauch leite ich jetzt den Sud durch ein Kellerfenster in den Keller wo er in den Gärtank läuft, welcher danach in einen grossen Kühlschrank kommt. Durch das Gefälle entsteht oben ein ziemlicher Sog, was ich dazu ausnutze die Würze zu belüften.
Der Plastikhahn am Auslauf oben ist in einer bestimmten Stellung etwas undicht, sodass dabei sehrviel Luft mitangesogen wird. Diese Luft verwirbelt auf dem Weg nach unten dermassen gut, sodass mein Sud optimal belüftet wird.

Aber jetzt das eigentliche Problem weshalb ich mir auch den Plattenkühler zugelegt habe.
Verbringe ich jetzt den 20° Sud in den Kühlschrank, läuft dieser ohne Unterbrechung 48Stdn. lang um auf die von mir geforderten 10° zu kommen.

Diese 80Liter sind einfach zuviel für den Kühlschrank.

Ich bin ja jetzt auch höchst zufrieden mit meinen Plattenkühler, diesmal konnte ich sofort die Hefe zusetzen, das konnte ich vorher nie sofort.

Über den Wasserverbrauch muss ich mir jetzt auch Gedanken machen, aber es gab ja hier schonmal ein paar sehrgute Lösungsvorschläge.

Ich bin guter Dinge, dass auch dieses Problem bald gelöst sein wird.

allzeit gut Sud
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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2005 um 14:45  
Nur kurz zum Wasserverbrauch:
Meinen 60 Liter Sud vom Samstag habe ich mit nur 10 Liter Leitungswasser runtergekühlt.
Glaubt ihr nicht?
Doch geht, allerdings nur wenn Schnee liegt.
10 Liter Wasser in die Wanne, dann 10-12 Eimer Schnee dazu und im Kreis mit meiner kleinen Springbrunnenpumpe durch den Eintauschkühler gepumpt. Damit hat sich eine Temperatur von so ca. 1-2 Grad im Kühlwasser eingestellt. Ging superschnell.

Schade, dass das nur im Winter, und dann auch nicht immer, geht. ;-(


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Gnadle
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Eduard
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red_folder.gif erstellt am: 22.2.2005 um 17:33  
Es wurde schon genennt, aber ich habe von einem gehört, der das Kühlwasser zur Badewanne leitet, damit auch die Gattin sich auf etwas freuen kann. Eine Badewanne umfaßt 100-150 Liter, also soll man die Temperatur des Kühlwassers bis auf ungefähr 45-50 °C einstellen und das übrige Wasser weglaufen lassen oder auf eine andere Weise verwenden.


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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