Hallo Uli,
Aufgrund mangelnder Erfahrung habe ich das gleiche Problem. Auch wenn die
Experten jetzt wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln, habe ich mit
folgendem Workaround gute Erfolge erzielt: ich hopfe beim kochen eher etwas
weniger. Wenn die Hauptgärung durch ist, mache ich einen Hopfentee und
lasse ihn 30 Minuten kochen. Dann probiere ich meinen Sud und schmecke ihn
mit dem Tee ab. Das klappt sehr gut und ist ja im Prinzip ein etwas
abgewandeltes dry hopping, zumal ich, wenn der Tee gekocht hat, noch
Aromahofen zugebe und im Tee ziehen lasse.
Bei dem verfahren rechne ich den Hopfen ganz normal mit hopfenrechner und
bekomme so langsam recht gut ein Gefühl für die die Bitterstofausbeute,
auch beim Hauptsud. beim "Abschmecken" Taste ich mich ran. Ich gebe etwas
Tee dazu, lasse den einen oder zwei Tage im Sud einwirken und probiere
dann. Ggf. Gebe ich dann noch was nach. wichtig, klar, ist auf Hygiene zu
achten und nicht zu rühren.
Mittlerweile kann ich anhand der ersten Geschmacksprobe genau sagen, wie
stark der Hopfentee sein muss, damit es mir schmeckt, muss also nicht xmal
eine Probe entnehmen sondern nur einmal. insofern ist das Infektiosrisiko
bei dem Verfahren auch überschaubar.
Bevor ich den Tee verwende, gebe ich eine definierte Menge in ein Glas und
verdünne mit Wasser so wie er im Bier verdünnt würde und probieren ihn. Da
merkt man wie viel Bitterung er ins Bier bringen würde. Um die Wirkung von
Hopfen zu verstehen und Dosierung zu erlernen für mich kein schlechtes
Verfahren.
Grüße,
blueber
[Editiert am 6.1.2013 um 08:52 von blueber]