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Board Index > > Hopfenkochen > 80°C-Aromahopfung |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.3.2009 um 20:29 |
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@ stefan,
OK, ich hätte auf die Bittere ja auch erst gar nicht eingehen brauchen. Ich
hatte u.a. auch über die Bittere berichtet, weil entgegen einer Voraussage
der amerikanischen Brausoftware ProMash, die Bitterstoffausnutzung bei
meinem Versuch wesentlich niedriger lag. ProMash rechnet bei der
Maischehopfung mit 30% mehr Hopfen um die geringere Ausnutzung
auszugleichen. Mein Versuch konnte dies jedoch nicht bestätigen. Hier
hätten es weit mehr als 50%, wenn nicht sogar mehr als die doppelte Menge
sein müssen. Dass dies über die Verwendung von Dolden statt Pellets
erklärbar ist, darauf war ich noch gar nicht gekommen. Insofern war Dein
Einwand gar nicht so schlecht... großes Lob dafür, danke .
Vordergründig geht es bei der Maischehopfung aber erst mal um den
Hopfengeschmack, der dabei, so wie es den Anschein hat, sehr intensiv zur
Geltung kommt und trotz späterem Würzekochen absolut erhalten bleibt (im
Gegensatz zur normalen Hopfung). Ob und wieviel Bitterstoffe bei der
Maischehopfung dann frei werden, ist zwar zweitrangig aber auch nicht
gerade unwichtig, damit´s am Ende mit den IBU´s hinkommt. Bei Dolden
scheint´s dabei zunächst mal tatsächlich ganz anders auszusehen als bei
Pellets. Diese Tatsache müsste bei der Hopfenberechnung für einen Sud mit
Maischehopfung dann mit berücksichtigt werden.
@ Michael,
um Stefans (eigentlich logische) Vermutung zu bestätigen, werde ich den
gleichen Versuch nun auch mit Pellets vornehmen, jedoch zuerst mit
Zuckerwasser anstatt Maische. Ich muss einfach wissen, wie stark die
Hopfenausnutzungen (Pellets und Dolden) voneinander abweichen. Ich hatte am
Samstag einen ersten Sud mit echter Maischehopfung gemacht (Dolden). Der
läuterte einwandfrei ab. Sobald ich die Hopfenausnutzung unter Verwendung
von Pellets kenne, werde ich auch das mal mit echter Maische testen. Ich
werde dann berichten, wenn´s dabei zu Läuterproblemen kommt.
Gruß
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Senior Member Beiträge: 143 Registriert: 2.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2009 um 01:11 |
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hat sich jemand die arbeit mal genauer angesehen????
bei dem brauversuch schreibt er das ein walzenabstand
von 0,6 mm verwendet wird.
irre ich mich oder ist das ein bisserl wenig???
oder sind die läutermethoden anderst?
hat nichts mit dem thema zu tun aber interessant ist es allemal.
gruß tobi
[Editiert am 25.3.2009 um 11:24 von bonafide]
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Antwort 26 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2009 um 08:43 |
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Großartig Earl ! Alleine auf die Idee mit den zwei Zuckersuden zu kommen,
das ist grenzwertig genial. Danke für Deine Grundlagenforschung !
Den angekündigten letzten ug-Sud mit Maischehopfung verschiebe ich, bis Du
Deine Pellet-Ergebnisse veröffentlichst. Stattdessen gibt es dann am WE das
erste Berliner Weiße.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2009 um 10:48 |
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Könnte man die Maischehopfung vielleicht als eine Art längere
"Vorderwürzehopfung" betrachten?
Bei einer Läuterkatastrophe habe ich den VW-Hopfen über Nacht in der
gefüllten Sudpfanne bei ~70-80°C (Thermostat) gelassen,
um am nächsten Morgen zu kochen, und dabei deutlich mehr Hopfengeschmack
bekommen, als bei meiner "üblichen" VWH, also beim Würzesammeln bis
pfannevoll.
Beim Maischen kommt ja durchs Umrühren auch mehr Sauerstoff an den Hopfen,
als bei der normalen VW-Hopfung, was die Bildung von Hopfenalkoholen auch
begünstigen könnte.
Hans: Berliner Weiße, so richtig mit Milchsäuregärung?
Uwe ____________________
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Antwort 28 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2009 um 11:41 |
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Hallo Uwe,
seit heute Morgen stehen die Lactos bei kanpp 50° C im Wärmeschrank - denn
der Mai mit viel Sonne steht bevor. Alledings bin ich mir noch nicht
schlüssig darüber, ob ich bei meiner bewährten, klassischen Hopfung bleibe
oder die historische Maischehopfung durchführe.
Deine Einschätzung als VorVorderwürzehopfung trifft den Kern, Dein
Zufallsergebnis spricht für sich. Ich freue mich schon auf Earls
Erkenntnisse mit den Pellets.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 29 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2009 um 11:50 |
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Hallo
mir stellt sich bei Earls Experiment irgendwie die Frage ob da nicht Äpfel
mit Birnen verglichen werden.
(mir ist der Sinn der Zuckerlösung zum schauen ob überhaupt was geht schon
klar)
Aaaber Aromastoffe sind doch nur ab bestimmten Schwellenwerten
"schmeckbar", ein reiner Duft ist allein gut riechbar, aus einer Mischung
ist dieser Duft vielleicht gar nicht mehr wahrnehmbar.
Soll heißen, kannst du das Aroma was bei der Maischezugabe entsteht, im
fertigen Bier wirklich der Maischehopfung zuordnen oder freut sich nur der
Hopfenbauer über erhöhten Absatz? Überdeckt nicht die fertige
Mischung(Bier) das was du jetzt als pures Aroma schmeckst?
Grüsse
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Antwort 30 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2009 um 15:31 |
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Hi Hjemmebrygget,
ich denke, Deine Frage kommt zu früh. Um herauszufinden, ob sich bei den
verschiedenen Temperaturstufen der Hopfengabe etwas tut, ist der Versuch
mit den Zuckerlösungen der richtige Ansatz (zumal es mir um das Malz leid
tun würde).
Im zweiten Schritt, statt Zucker nun Maische, kommt Deine Frage. Und ich
bin sicher, Earl wird sie beantworten.
Grüße
Erlenmeyer
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2009 um 22:12 |
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Hallo,
@ Hans (Erlenmeyer)
den Pellets-Versuch werde ich wahrscheinlich schon kommenden Samstag in
Angriff nehmen. Wie wär´s denn dann mal mit einer Kostprobe?
@Hjemmebrygget
Das Zuckerwasser aus dem "Maischehopfungsversuch" schmeckte wirklich so
extrem stark nach Hopfen .
Ich kann mir deshalb kaum vorstellen, dass das Bier später diesen Geschmack
wesentlich überdeckt. Was ich bislang noch nicht sagen kann, ist, ob das
Malzkorn diese Geschmackstoffe während des Maischens absorbiert und ein
Teil der Aromen später beim Austrebern verloren gehen. Das kann ich mir
allerdings nur sehr schwerlich vorstellen.
@ Uwe
Unterschiede zur VW dürften sein: die Einwirkzeit auf den Hopfen und, beim
Maischerühren ist der Hopfen ständig in Bewegung. Der erhöhte O2-Gehalt
sowie eine Temp. bis 78°C wären, wie Du ja schon sagtest, auch ein gut
möglicher Faktor. Auch wird der Hopen später nicht mitgekocht, sondern
ausgetrebert, was eine weitgehend IBU-unabhängige Hopfengabe auch in
größeren Mengen ermöglicht. Inwieweit Hopfenalkohole mit ausgetrebert
werden, ist fraglich?
Bislang bin ich der Meinung, dass für Hopfengeschmack-Liebhaber, die
Maischehopfung mit Dolden das Non plus ultra sein müsste, da hier
eben kaum Bittere in die Maische(später Würze) mit rüber kommt. Man kann
also mit viel Hopfen arbeiten um noch mehr Hopfengeschmack in die Würze zu
bringen, der sehr kräftig und zudem kochstabil ist. Die gewünschte Bittere
kann später beim Hopfenkochen ja dann eingestellt werden.
Aber, ....bislang basiert alles auf einem Versuch mit Zuckerwasser. Deshalb
eine Bitte an Alle, die Sache mit Vorsicht zu genießen. Ich würde mich aber
sehr freuen, wenn wir über die Maischehopfung weiter diskutieren würden. So
war beispielsweise Stefans Anmerkung zu Bitterung der Maische bei
Dolden/Pellets sehr interessant .
Ich war so sehr vom Ergebnis erstaunt, dass ich nur jedem Interessierten
empfehlen kann, meinen Zuckerwasser-Versuch zur Maischehopfung selbst mal
durchzuführen, am besten erstmal mit Dolden.
Gruß
Earl
[Editiert am 25.3.2009 um 22:14 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Member Beiträge: 96 Registriert: 11.1.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 12:06 |
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Hy Earl,
möchte das Thema wieder hochholen, da so interessant. Kannst Du über
Maischehopfung mit Pellets im Vergleich zu Dolden schon was sagen? Hat Dein
eingekündigter Versuch dazu Erkenntnisse gebracht?
Bitte berichte doch weiter.
Gruß
Linus
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2009 um 18:42 |
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Hi Linus,
ich muss leider zugeben, dass ich den ausstehenden Versuch noch nicht
gemacht habe. Aber, da der Versuch ja so einfach ist frage ich mal hier in
die Runde, ob vielleicht jemand anderes mittlerweile hier ein wenig
experimentiert hat.
Allerdings hatte ich im März einen Bock gemaischt mit 20% der Gesamt-IBU´s
in der Maischehopfung. Die Gesamthopfung hatte ich damals auf 30 IBU
berechnet. Rein sensorisch sind es aber nur etwa 25 IBU geworden. Der
Hopfengeschmack aber kam sehr gut zur Geltung obwohl ich keine Aromahopfung
hatte. Ich denke mal, dass die Hopfenausnutzung in der Maische unter
Verwendung von Dolden höchstens 5% ist, wahrscheinlich gar 0%.
Den Versuch mit Pellets muss ich schon allein deshalb sehr bald machen, da
mein "Hopfenrechner für Profis" mit einer Ausnutzung von etwa 17% rechnet.
Diese Annahme stützt sich auf Angaben aus der Brausoftware ProMash. Eines
ist mir bislang jedoch klar: bei Dolden trifft das auf gar keinen Fall zu.
ProMash stimme ich daher nicht uneingeschränkt zu. Aber vielleicht nimmt
ProMash die Verwendung von ausschließlich nur Pellets an, dann wärs klar.
Meinen Hopfenrechner werde ich hier auf jeden Fall noch korrigieren, bei
Dolden also die Bitterstoffausnutzung von 17% auf vielleicht 1-2% runter
nehmen. Vielleicht muss die neue Version meines Hopfenrechners die
Hopfenausnutzung bei der Maischhopfung für Dolden und Pellets
unterschiedlich berechnen, je nach dem was beim Versuch eben rauskommt. Ich
sollte deshalb wirklich für Klarheit sorgen und den Pelletsversuch bald
angehen.
Gruß
Earl
[Editiert am 5.7.2009 um 02:11 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2009 um 02:00 |
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Heute habe ich endlich den Versuch zur Maischehopfung mit Pellets gemacht
.Das Ergebnis ist eindeutig.
Klar ist nun, dass die Maischehopfung mit Pellets wesentlich bitterer
ausfällt als bei luftgetrockneten Dolden.
Für 2 Liter Zuckerwasser von 12 °P hatte ich eine Hopfenmenge genommen, die
mir bei einer 60-minütigen Hopfenkochdauer eine Hopfenbittere von 60 IBU
hätte bringen müssen (nämlich 11,5 Gramm, bei einem alpha von 4,2%). Der
Hopfen wurde natürlich nicht gekocht, sondern lediglich dem 78°C warmen
Zuckerwasser (pH war eingestellt auf 5) beigegeben. Gut wärmeisoliert
kühlte der Tee innerhalb von 1,5 Stunden dann auf 60°C ab. Dies sollte den
Maischvorgang simulieren. Danach wurde Filtriert (also geläutert) und der
entstandene Tee dann 60 Minuten lange gekocht. Anschließend habe ich dann
wieder auf 2 Liter aufgefüllt. Beim Kochen änderte sich die Farbe des Tees
von gelb nach kräftig orangerot und es ging vom Geschmack leider einiges
von der blumigen Note verloren, der Tee zeigte nach dem Kochen aber
trotzdem noch einen kräftigen Hopfengeschmack. Die geschmeckte Bittere
schätze ich auf etwa 35 IBU. Das ist immer noch weniger als das, was
Promash für die Maischehopfung berechnet hätte. Die Hopfenausnutzung
schätze ich daher auf eher 12,5% antstatt auf 17,5%. Ich werde meinen
Hopfenrechner dahingehend korrigieren müssen.
Weshalb die Hopfenausnutzung bei den Pellets so viel höher liegt als bei
den Dolden (das waren lediglich etwa nur 2,5%), das kann ich mir nicht so
richtig erklären, da ja in beiden Fällen eine Isomerisierung eigentlich gar
nicht hätte passieren dürfen. Allerdings hatte ich meinen vorherigen
Doldenversuch mit meinem eigenen, luftgetrockneten Hopfen gemacht. D.h.,
diese Dolden hatten nie eine Hopfendarre gesehen. Vielleicht treten ja beim
großtechnischen Hopfendarren so hohe Temperaturen auf, das die a-Säure
(Humulon) teilweise schon hier isomerisiert, und beim Pressen zu den
Pellets passiert vielleicht nochmal das Selbe ???
Um auf Nummer sicher zu gehen, werde ich also den Versuch noch mal
wiederholen müssen, und zwar mit Dolden von der Darre (also mit gekauften
Dolden).
Ich werde auf jeden Fall über das Ergebnis berichten.
Gruß
Earl
[Editiert am 5.7.2009 um 02:07 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2009 um 13:17 |
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Zitat von Earl, am 5.7.2009 um
02:00 |
Weshalb die Hopfenausnutzung bei den Pellets so viel höher liegt als bei
den Dolden (das waren lediglich etwa nur 2,5%), das kann ich mir nicht so
richtig erklären, da ja in beiden Fällen eine Isomerisierung eigentlich gar
nicht hätte passieren dürfen.
Gruß
Earl
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Ich schon:
Du hast den Hopfen ja vor einer Läuter-simulierenden Filtration zugegeben.
Pellets lösen sich in der Würze(Tee)auf. Dolden nicht. Lupulin wird aus den
Dolden nur ungenügend gelöst.
Danach entfernt - bei den Pellets nicht. Dort ist das Lupulin und somit
alphasäuren und deren derivate bereits gelöst und wird auch nicht mehr
durch eine moderate Filtration entfernt.
Somit werden durch die Pellethopfeung bei Deinem Versuch einfach mehr
Bittersubstanzen in den anschließenden Kochprozess gebracht. Das das
Resultat dann entsprechend ausfällt sollte nicht überraschend sein... ____________________ Tradition ist eine Laterne: Der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen
leuchtet sie den Weg.
(George Bernard Shaw)
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Antwort 36 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2009 um 16:57 |
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ok besser formuliert:
Pellets: verteilen sich im Tee - die Bittersäuren gehen nahezu komplett in
Lösüng über.
Dolden: bleiben ganz. Lupulindrüsen teilweise ebenso. Werden durch
filtration entfernt. Bitterstoffausbeute unbefriedigend.
____________________ Tradition ist eine Laterne: Der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen
leuchtet sie den Weg.
(George Bernard Shaw)
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2009 um 22:54 |
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Ja, Thrawn, deshalb liegt die Hopfenausnutzung bei Pellets wohl generell
höher als bei Dolden. Aber, dass die Unterschiede so groß sind ?
Ach so, ich hatte ganz vergessen zu sagen, dass alleine der Tee schon so
bitter schmeckte (also nach dem simulierten "Maischen"), die Bittere also
schon vor dem kochen vollends da war.
Deshalb dachte ich mir, müsste schon von Werk ab isomerisierte a-Säure in
den Pellets gewesen sein. Ist das wohl möglich?.... Aber wenn dem so wäre,
wie verlässlich ist dann die Tinseht-Formel zur Berechnung der
Hopfenbittere bei Aromahopfung mit nur kurzer Kochdauer, wenn in den
Pellets vorab schon isomerisierte a-Säure in solch hohen Anteilen vorkommt? ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.7.2009 um 07:07 |
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Hallo Earl!
Im Naziß Kap. 2.5.4.7:
Die natürlichste Art, den Hopfen in Doldenform zuzusetzen, hat den
Nachteil der langsameren Extraktion und Verteilung der Bitterstoffe sowie
des Bitterstoffverlustes in den Hopfentrebern (ca. 10%).
Woanders habe ich mal gelesen, daß Doldenhopfen bei 60min Kochung weniger
ausgenutzt wird. Erst bei längerer Kochdauer holt er gegen Pellets auf.
Bei der Pelletierung werden die Lupullindrüsen tlw. angequetscht, die
Bitterstoffe sind so also noch "zugänglicher" gegenüber Dolden.
Dann hast Du bei 80°C kaum Bewegung im "Sud" - was bei einer echten
"Maischehopfung" nicht so der Fall wäre, da die Maische ja gerührt wird.
Ich habe mal die Maischehopfung gegen die Hopfung zur Vorderwürze bei
meinem Malztrunk probiert - derselbe Doldenhopfen "mittelfrüh", den ich
sonst in VWH verwende - und war nicht zufrieden.
Bitterstoffe gehen dabei m.E. gar keine in die Würze über, die Vorderwürze
hatte keine merkbare Bittere. Und der "Hopfengeschmack", den man mit der
VWH ja fördern will, ist geringer als mit VWH.
Das ganze war aber eben nur ein Malztrunk (=erhebliche Restsüße!
), kein "echtes Bier", daher hatte ich nichts zu meinem Versuch mit
Maischehopfung in den Thread geschrieben.
Andere Beobachtung: bei der Gärung zu einem Apfelwein habe ich
Hopfenpellets zugegeben und war überrascht, daß neben der Aromakomponenten
einige Bittere mit in den "Hopfenäppler" überging. Ob das nun eine langsam
isomerisierte α-Säure oder andere bitter schmeckende
(alkohollösliche?) Komponenten aus dem Hopfen sind, weiß ich nicht.
Uwe
BTW: fast wieder schön reingetreten, weil mein Cookie während der Tipserei
abgelaufen ist, und ich natürlich den Text nicht nochmal in der
Zwischenablage hatte.
Zum Glück reichte es, mich in einem anderen Tab einzuloggen um wieder an
meinen Text zu kommen - puh!
BTW2: nervig, daß man die Vorbeiträge (zumindest ein paar) bei einem
"langen Thema" nicht unter dem Editierfenster sehen kann. Ich mache den
Thread zwar
einfach in einem anderen Tab nochmal auf, das ist aber unpraktisch und die
Datenbank wird dabei genauso belastet, als wenn man gleich die letzten
Beiträge mit angezeigt hätte!
Edit: durch die Rumzickerei mit dem Cookie ist eine frühere Version im
Forum gelandet.
[Editiert am 6.7.2009 um 07:15 von Uwe12]
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Antwort 39 |
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Board Index > > Hopfenkochen > 80°C-Aromahopfung |
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