Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.3.2011 um 04:57 |
|
|
Hallo Leute,
wie handhabt Ihr das denn so mit den Rasten beim Hefeweizen?
Mein Malz hat eigentlich durchgängig einen Kolbach-Index von über 41% :-)
Also kann ich mir ja eigentlich jegliche Eiweißrast sparen, oder? Meist
benutze ich bei der Schüttung so um die 50% Weizen, 40% Pilsener 7-8%
Wiener und ein wenig Caramünch Typ 2.
Eine Glucanaserast kann ich mir hier wohl immer sparen. Aber wie sieht es
mit der Ferulasäurerast aus??!!!! Ist die nicht speziell fürs Weizenbier -
was haltet Ihr grundsätzlich von dieser? Sollte ich deshalb vielleicht bei
rund 45 ° Einmaischen, so 10-20 diese Temperatur konstant halten und dann
direkt weiter Heizen zur Maltoserast? Oder kann man sich diese
Ferulasäurerast auch schenken (Vor- und Nachteile??) und direkt bei ca. 62°
Einmasichen? Immerhin würde ich da enorm Zeit gewinnen (Ferularast fiele
weg + Heizzeit).
Alternativ könnte ich auch bei der Ferulatemperatur einmaischen, dort
Rasten und zeitlich in einem anderen Kessel eine Infusion erhitzen. Die
Infusion dann nach der Ferularast der Maische dazugeben und damit direkt
weiter auf die Maltoserast springen? Was haltet Ihr davon?
Da Weizenbier mein liebstes ist, freue ich mich auf Anregungen und Tipps!
Viele Grüße
Hecht
|
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.3.2011 um 08:21 |
|
|
Ich maische bei 45°C ein und raste 20 Minuten bei 43°C.
Dann 30 Minuten 62°C und 30 Minuten 72°C und bei 78°C abmaischen.
So lange dauert das auch wieder nicht.
Wenn man eine hohe Restalkalität hat und erst nach der Ferularast mit
Milchsäure ansäuert (wie bei Hanghofer beschrieben) bekommt man mit der
richtigen Hefe wirklich sehr deutliche phenolische Nelkenaromen. Zumindest
mit der Hefe von Schneider, die die Ferulasäure zu 4-Vinylgujakol
decarboxyliert. Schneider Hefe macht allerdings keine Bananenaromen, die
mag ich aber eh nicht.
Stefan
|
|
Antwort 1 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 8.3.2011 um 08:23 |
|
|
Hallo Esox
lucius!
Die "Ferularast" ist dann interessant, wenn Du "Nelke" in Deinem Weizen
haben willst. Manche wollen das, ich mags nicht so.
Für die Fraktion der Bananenliebhaber böte sich Earls Maischverfahren ( Hermann-Verfahren) an mit
einer Rast nach der Kochung wieder bei etwa 45°C um mit der Maltase der
zweiten Schüttung mehr Glucose zu bekommen, was das Bananenaroma
fördert.
Bei meinen Bieren mit "hoch-kurz" bekomme ich viel mehr ausgeflocktes
Eiweiß im Heißtrub (und diese Würzen sollen lt. Narziß auch mehr Kalttrub
haben), als bei einer moderaten Eiweißrast in den höheren 50er Graden. Weiß
aber nicht, inwieweit sich ein mehr oder weniger an Eiweiß(abbauprodukten)
im Geschmack auswirken wird.
Beim Weizen bevorzuge ich die Kombirast um 65°C, das ist aber rein
persönlich.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 2 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 8.3.2011 um 08:24 |
|
|
Viele Wege führen nach Rom. Welcher der beste für dich ist, musst Du selbst
herausfinden. Manche können nicht genug Banane oder Nelke im Weißbier
haben, andere wollen es eher neutral oder ein der beiden überwiegend
haben.
Die 45er Rast erzeugt Ferulasäure und die Hefe daraus das Nelkenaroma.
Das Bananenaroma wird vor allem vom Gehalt an Glukose bestimmt. Den kann
man mit dem sog. Herrmann-Maischverfahren erhöhen, siehe z.B. im Wiki (leider scheint der entspr. VHD-Artikel nicht
mehr online zu sein).
Was das unter deinen Bedingungen bewirkt und ob Du das brauchst - finde es
heraus und berichte!
Mein Maischschema sieht meist etwa so aus:
Dick Einmaischen und 10-15min Rast bei 45°C, Infusion auf 55°C und 5-10min
Rast, Dekoktion oder Heizen auf 63°C und 20-25min Rast, Dekoktion oder
Heizen auf 72°C, 20-25min Rast, Abmaischen bei 78°C. ____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.3.2011 um 10:51 |
|
|
Hallo,
Bin da ganz eurer Meinung, du musst probieren was schmeckt.
Bei mir sieht das so aus:
Einmeischen bei 40 ° - nach kurzer Zeit (5min ) erwärmen auf 53°, 20 min
Rast, erwärmen auf 66 ° , 1 h Rast , abmaischen bei 76 ° , Jodnormalität
immer erreicht.
Je nach Hefe habe ich dann mehr oder weniger Bananen oder Nelkenaroma.
bei der Wyest Weihenstephan (Nr weiss ich gerade nicht) wird das Bier
bananiger, dieses Aroma baut sich aber ab der 6. Lagerwoche deutlich ab.
bei einer Hefe die ich aus einer Brauerei bekomme (Stamm unb.) habe ich ein
ausgeprägtes Bananenaroma, das sich aber interessanterweise schnell abbaut,
übrig bleibt ein deutliches Nelkenaroma. Unterstreichen läßt sich das
Nelkenaroma sehr gut mit Perle Hopfen auf ca. 20 Ibu. (sonst hopfe ich auf
ca. 15 IBU)
Gruß Christian
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 9.3.2011 um 05:14 |
|
|
Zitat von Boludo, am 8.3.2011 um
08:21 |
Wenn man eine hohe Restalkalität hat und erst nach der Ferularast mit
Milchsäure ansäuert (wie bei Hanghofer beschrieben) bekommt man mit der
richtigen Hefe wirklich sehr deutliche phenolische Nelkenaromen.
Stefan
|
Hallo Stefan,
ich denke so ähnlich wie Du es beschreibst werde ich es dann wohl auchmal
anstellen....
Aber, meinst Du nicht pH-Wert statt Restalkalität?
@Uwe
Was genau meinst Du mit Kombirast bei 65°? Zwei Maltoserasten? Bei welchen
Temperaturen und wie lange jeweils?
@Berliner
Du machst also eine Eiweißrast....hast Du es mal ohne versucht unter sonst
gleichen Bedingungen und findest es mit Eiweißrast besser? Dein Kolbach
wird auch so um die 40 liegen nehme ich an.
Gibts noch ne genauere Beschreibung zum Hermann-Verfahren im Netz? Ehrlich
gesagt erschließt sich mir das nur durch den kurzen Wiki nicht so ganz ...
@Tiroler
Werds erstmal mit Fermentis WB-06 versuchen.....hoffentlich klappts
[Editiert am 9.3.2011 um 05:16 von Hechtlein]
|
|
Antwort 5 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 9.3.2011 um 08:01 |
|
|
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 9.3.2011 um 23:28 |
|
|
danke für den link, hört sich ja ziemlich interessant an! da ich selbst
dort studiere muss ich wohl mal meinen Prof. dazu interviewen was der davon
hält
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.3.2011 um 19:24 |
|
|
So, an den Thread häng ich mich mal ran!
Mein letztes (und erstes) Bier war ein "Almtaler Hefeweisse" nach
Hanghofer.
Im Grunde bin ich ganz zufrieden, aber perfekt ist es noch nicht.
Als nächstes will ich wieder ein gleiches Bier brauen, jetzt hoffe ich,
dass ihr ein paar Tipps für mich habt!
Zum Bier:
Grundsätzlich schmeckt es ganz gut und riecht auch eindeutig nach Weißbier.
Allerdings schon ganz leicht säuerlich.
Der Geschmack ist erst mal ziemlich neutral, etwas mehr säuerlich als der
Geruch, irgendwie auch etwas leer und kaum bis gar nicht fruchtig. Außerdem
schmeckt man recht deutlich die Hefe raus.
Das nächste Bier werde ich wohl mit der Wyeast Weihenstephan machen, davon
habe ich noch einen Beutel. Kann allein die Hefe diese "Geschmacklosigkeit"
ausmachen? Oder liegt's doch wo anders?
Und hier noch ein paar Daten:
Einmaischen bei ca. 40°, 20 min
30 min bei ca 62°
30 min bei ca 71°
20 min bei ca 78°
Hefe: 2 Päckchen Safbrew WB-06
ca. 10 Tage Hauptgärung bei 21°
1 Woche Nachgärung in Flaschen bei 21°
ca. 20 Tage der Hälfte bei ca 0°, andere Hälfte bei ca 8°
Karbonisiert habe ich mit Zucker.
Das 0°-Bier schmeckt übrigends auch noch etwas leerer als die 8°-Version.
Beide sind wie gesagt trinkbar, aber doch stark verbesserbar!
Grüße,
Gustl
|
|
Antwort 8 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.3.2011 um 21:04 |
|
|
Beim Hefeweizen ist die Hefe das A und O !
Die WB-06 wird sehr kontrovers diskutiert, manche mögen sie, andere gar
nicht. Meiner Meinung nach musst Du Dich bei der Hefe über fehlende Aromen
nicht wundern.
Probier mal die viel gelobte W 3068 oder eine gestrippte Gutmann oder
Schneider Hefe, Du wirst Dich über den Untersched freuen.
Stefan
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.3.2011 um 21:12 |
|
|
Wenn ich das richtig sehe, habe ich die W 3068 zu hause, kann nur gerade
nicht nachsehen.
Dann hoffe ich mal, dass das den Geschmack so stark verändert!
Andere Hefen zu bestellen ist in Österreich schwer, da der Versand aus D
recht teuer ist, aber ich werde mal versuchen, die besagte W 3068
weiterzuverwenden, die könnte ich in hier in Österreich auch bestellen.
Sonst habe ich nichts falsch gemacht? Wär beruhigend...
|
|
Antwort 10 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.3.2011 um 21:23 |
|
|
Es sieht so aus, wie wenn Du alles richtig gemacht hast, aber eine Hefe
gewählt hast, die nicht Deinem Geschmack entspricht.
Ich hatte die WB 06 einmal und das war dann schon irgend wie ein
Hefeweizen, aber seltsam bitter und ohne die erwünschten Aromen.
Die 3068 hab ich selber noch nie gehabt, das soll aber eine geniale Hefe
sein.
Ich päpple immer den Bodensatz von Schneider Weisse mit Malzbier auf, das
geht erstaunlich gut.
Viel Erfolg, das wird sicher nächstes mal so richtig lecker.
Stefan
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.3.2011 um 18:33 |
|
|
Wie muss denn ungefähr die Malzmenge aussehen, wenn ich ein helles
Hefeweizen mit 13 Grad Plato anstrebe.
Sagen wir, ich will eine Anstellwürzemenge von 50 Litern erhalten. Wenn ich
ca. 80 Minuten Koche, bräuchte ich also ca. 57-58 Liter Vorderwürze.
Frage: wieviel Malz gebe ich dem in etwa bei, um möglichst nach dem 80
minütigen Kochen auf meine rund 13 °P zu kommen?
Ich möchte ca. 60% Weizenmalz, 37,5% Pilsener Malz und 2,5% Caramalz
benutzen + ein wenig Haferflocken für den Schaum.
Hm.....wenn ich 80 Minuten koche, verkochen mir etwa 12-14% meiner Würze
bzw. Wasser...aber wie berechne ich den dadurch resultierenden Anstieg der
Stammwürze?
So grob über den Daumen gepeilt würde ich eine Konzentration der Pfannwürze
(also vor dem Kochen) von rund 11% anpeilen. Wenn ich das dann 80 Minuten
koche, müsste ich doch meine 13% bekommen.
Also wie würdet Ihr die Malzgebung dosieren, um eine Stammwürze von rund 50
Litern mit ca. 13 P° zu erhalten?
Viele Grüße
Hecht
|
|
Antwort 12 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.3.2011 um 19:51 |
|
|
Die Malzmenge für 50 Liter mit 13°P kommt letztendlich nur auf Deine
Sudhausausbeute drauf an und ist somit ein Erfahrungswert.
Ich habe normalerweise Ausbeuten von ca 70%, d.h. ich würde mit 10 Kilo
Malz 50 Liter Würze mit 13°P bekommen.
Wie Du Haupt und Nachguss verteilst, ist da erst mal nicht so wichtig, es
muss halt jeweils in die Töpfe passen und sollte ein halbwegs gesundes
Verhältnis sein. Also irgend was zwischen 4 Liter pro Kilo Malz Haupt und 3
Liter Nachguss oder irgend was dazwischen.
Beim Hefeweizen nehm ich immer nur 50% Weizenmalz, das macht geschmacklich
keinen großen Unterschied zu 60% aber es läutert besser.
Stefan
[Editiert am 15.3.2011 um 19:52 von Boludo]
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 142 Registriert: 12.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.3.2011 um 19:56 |
|
|
Hallo zusammen
Hier mal mein Rezept für 20Liter im BM
Weizen hell 2,7kg, Wiener Malz 1kg, Pilsner Malz 0.76kg, Cara hell 0,31kg,
Farbmalz 0,015kg
Über das Farbmalz kann man diskutieren-es schadet jedenfalls nicht.
Weihenstefan Propagator 3068
Einmaischen bei 45°C und so 20min Rasten
20min bei 62°C
20 min bei 65°C
30min bei 72°C
Abmaischen bei 78°C
Tettnanger Hopfen 4,4% , 26 gr nach Kochbeginn und 19 gr 10min vor Ende
Hauptgärung ca 4Tage bei 20-22°C und danach ca 10 Tage Flaschengärung bei
gleicher Temperatur wie HG und danach ca 5-10 Tage im Kühlschrank bei
2°C.
Man muß beim einschenken die Hefe nicht unbedingt vom Flaschenboden her
aufschwenken.Im Bier selber schwebt noch genug Hefe für ein lecker
Weizen.Je nachdem wie dominant die Hefe sein soll miuß natürlich jeder für
sich entscheiden.
Bei einer Trockenhefe würde ich die Brewferm Blanche benutzen.
@Gustl: habe die WB-06 auch schon probiert ist ok, kommt aber im Geschmack
bei weitem nicht an die 3068 ran.
Gruß Werner
|
|
Antwort 14 |
|
Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.3.2011 um 20:59 |
|
|
Zitat von Hechtlein, am 15.3.2011 um
18:33 | Wie muss denn ungefähr die Malzmenge
aussehen, wenn ich ein helles Hefeweizen mit 13 Grad Plato anstrebe.
Sagen wir, ich will eine Anstellwürzemenge von 50 Litern erhalten. Wenn ich
ca. 80 Minuten Koche, bräuchte ich also ca. 57-58 Liter Vorderwürze.
Frage: wieviel Malz gebe ich dem in etwa bei, um möglichst nach dem 80
minütigen Kochen auf meine rund 13 °P zu kommen?
Ich möchte ca. 60% Weizenmalz, 37,5% Pilsener Malz und 2,5% Caramalz
benutzen + ein wenig Haferflocken für den Schaum.
Hm.....wenn ich 80 Minuten koche, verkochen mir etwa 12-14% meiner Würze
bzw. Wasser...aber wie berechne ich den dadurch resultierenden Anstieg der
Stammwürze?
So grob über den Daumen gepeilt würde ich eine Konzentration der Pfannwürze
(also vor dem Kochen) von rund 11% anpeilen. Wenn ich das dann 80 Minuten
koche, müsste ich doch meine 13% bekommen.
Also wie würdet Ihr die Malzgebung dosieren, um eine Stammwürze von rund 50
Litern mit ca. 13 P° zu erhalten?
Viele Grüße
Hecht |
Hallo,
wie Beludo schon schreibt hängt das von deiner Sudhausausbeute ab.
Ich bin der Meinung, daß ich ganz durchschnittliche Maischprozesse fahre,
und kann dir sagen, daß du mit 9 kg Schüttung genug hast.
Auf die Haferflocken kannst du wegen des Schaumes auf alle Fälle
verzichten.
Ich würde das Caramalz (hell) auf 5 % erhöhen, dafür nur 35 % Pilsner.
Empfehlen kann ich dir eine Bitterung auf ca. 14 IBU. Willst du dein
Weißbier eigentlich im Keg oder in Flaschen ausbauen ?
MFG Christian ____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
|
|
Antwort 15 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2011 um 05:38 |
|
|
Zitat von Boludo, am 12.3.2011 um
21:04 | Beim Hefeweizen ist die Hefe das A und
O !
Die WB-06 wird sehr kontrovers diskutiert, manche mögen sie, andere gar
nicht. Meiner Meinung nach musst Du Dich bei der Hefe über fehlende Aromen
nicht wundern.
Probier mal die viel gelobte W 3068 oder eine gestrippte Gutmann oder
Schneider Hefe, Du wirst Dich über den Untersched freuen.
Stefan |
Hallo Stefan,
mal ne kurzte Frage: diese W3068 würde ich auch gerne mal
ausprobieren....da ich aber nicht in Deutschland wohne, wäre es für mich
eher interessant eine größere Menge auf einmal zu kaufen und mir diese von
einem Freund mitbringen zu lassen.
Weißt Du also vielleicht - oder jemand anderes als Stefan - wo man recht
kostengünstig größere Mengen Wyeast Hefen herbekommt?
Wenn ich sie dann erstmal habe, würde es mich auch interessieren mich mit
der Hefezucht auseinanderzusetzen
Grüße
Hecht
|
|
Antwort 16 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.3.2011 um 10:08 |
|
|
Angesichts der nicht so gewaltigen Haltbarkeit der Wyeast-Beutel lohnt eine
größere Anschaffung wahrscheinlich nicht.
Du kannst aber die vermehrte Hefe auf verschiedene Arten versuchen zu
konservieren: Kochsalz, Schrägagar, Agargläschen oder auch in Glycerin
einfrieren.
Da reichen 1-2 Activatoren gut aus, um einen Stamm anzusetzen.
Ich kenne nur die Agargläschen-Methode und nachdem ich ein paar Gläser
beimpft hatte, habe ich den Rest vom Beutel zum Anstellen genommen.
Nicht ganz identisch aber ziemlich ähnlich wäre die Hefe aus einem
Schneider Hefeweizen (das "normale" - Tap-0815 oder wie der Quatsch jetzt
heißt ).
Sofern Du da rankommst ist aber auch nicht gesagt, ob das Bier für den
Export überhaupt vitale Hefe enthält, wäre also zu probieren.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 17 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2011 um 10:35 |
|
|
Ein Versuch mit Schneider Tap 7 wär sicherlich interessant, die Hefe ist
aber nicht identisch mit der 3068.
Sie macht keine Bananenaromen, dafür viel Nelke und ich mag sie sehr.
Zitat: | Sofern Du da rankommst
ist aber auch nicht gesagt, ob das Bier für den Export überhaupt vitale
Hefe enthält, wäre also zu probieren. |
Bei Schneider haben sie uns erklärt, dass man auf Containerschiffen
aussuchen kann, wo der Container genau steht. Die nehmen immer extra
Plätze, an denen die Temperatur für das Bier geeignet ist, so dass es beim
Transport nicht leidet. In sofern glaub ich schon, dass man da noch lebende
Zellen in den Flaschen findet. Pasteurisiert wird bei Schneider definitiv
nicht, auch nicht für den Export.
Um herauszufinden, ob man in Equador Schneider Weisse kaufen kann, würde
ich einfach mal an Schneider mailen, die sind sehr hilfsbereit. Könnte aber
schwierig werden.
Stefan
[Editiert am 18.3.2011 um 10:38 von Boludo]
|
|
Antwort 18 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2011 um 14:23 |
|
|
Hallo Leute,
also Schneider gibt es in Ecuador definitiv nicht zu kaufen - das ist so
sicher wie das Amen in der Kirche
Leider. Die einzigen deutschen Biere hier sind Franziskaner und Erdinger.
Ansonsten gibt es hier nur Dreck! Alles blonde Lagerscheiße mit Reis und
Mais gepanscht, eins schlimmer als das andere - null Kreativität
In 2 Wochen kommt mich aber ein Kumpel aus Deutschland besuchen.
Theoretisch könnte er mir natürlich sowohl W3068 als auch ein paar
Schneider Flaschen mitbringen..........
Die Frage ist: meint Ihr ich als Anfänger könnte mit der entsprechenden
Anleitung und Laborausstattung - die bekomme ich hier schon gekauft
- versuchen die Schneider Hefe zu kultivieren, dauerhaft?
Viele Grüße
Hecht
[Editiert am 18.3.2011 um 14:24 von Hechtlein]
|
|
Antwort 19 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.3.2011 um 15:29 |
|
|
Gib mal in der Boardsuche "Hefebanking" oder "Agar" ein...viel Spaß bei
Schmökern!
Der ehemalige User "Heavybyte" hat mal eine schöne Beschreibung zur
einfachen Archivierung in Schraubdeckelgläschen auf Agar geschrieben.
Da er seine Domäne abgemeldet hat, ist auch das pdf nicht mehr erhältlich,
das auch im Wiki noch verlinkt ist.
Wenn Du nach "hefemanagement1.txt" googelst, findest Du noch den nackten
Text in Klings Forum.
Ich hab's mir damals leider nicht abgespeichert sondern nur ausgedruckt.
Der Text ist ohne die Bilder aber auch völlig ausreichend.
Andere verwenden die "Archivierung" von Hefe durch Einlagern in
Kochsalzlösung, auf Schrägagar oder auch in Glycerin eingefroren.
Da gibts ziemlich viel Stoff dazu hier im Forum.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 20 |
|
Senior Member Beiträge: 278 Registriert: 1.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.3.2011 um 17:15 |
|
|
Hallo Uwe,
super, heute abend werde ich mir das mal anfangen durchzulesen. Also ist es
prinzipiell möglich aus sagen wir mal 3 Flaschen Schneider Hefe deren Hefe
langfristig zu kultiviern? Oder eben die Wyeast?
|
|
Antwort 21 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.3.2011 um 17:43 |
|
|
Ich hab mir Mitte 2005 solche Gläschen angelegt und letztes Jahr eine
Wyeast 1007 erfolgreich reaktiviert.
Es gibt aber Überlegungen, daß die Hefe nach so langer Ruhezeit mutiert ist
oder von der Genetik her nur äußerst "genügsame" Zellen überleben und
hefetypische Eigenschaften verloren gehen.
Ich habe auch Gläschen mit eine 3068 aus der Zeit und werde dieses Jahr mal
eins aktivieren und dann mal schauen, was da für ein Weizen rauskommt.
Andere Hobbybrauer impfen die Hefe regelmäßig wieder neu um, damit die
Hefe aktiv bleibt.
Da ist mir der Aufwand zu groß und ich bekäme das so steril auch
wahrscheinlich nicht hin.
Zudem komme ich in DE ja vergleichsweise leicht an die verschiedenen Hefen
heran.
Uwe
Edit: hier die Anleitung von Netbeer (Hanghofer), ist
labormäßiger.
[Editiert am 18.3.2011 um 18:35 von Uwe12]
____________________
|
|
Antwort 22 |
|