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Autor: Betreff: Biochemiker gefragt: ZKG bzw Hefepropagator aus Epoxydharz und Glasfasergewebe?
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Hefeknuddler
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2011 um 21:52  
Hallo Leute,

wie ich gerade so am schmökern über Formbau auf dieser Seite bin (Wiki > Harze > Trinkwasser und Lebensmittel bzw. > Medizintechnik) hatte ich so eine Idee...

In diesem Thread über Hefestarter hatte ich mal über das JBL Atrtemio Set als Hefepropagator berichtet, das aber für manchen den entscheidenden Nachteil eines zu kleinen Volumens von knapp mehr als 0,5 Litern hatte.

Wenn man eine geeignete Form (z.B. Pylon/Leitkegel oder einfach einen Trichter an einem 5 Liter Fäßchen) mit Glasfaser und Epoxydharz auskleidet, würde das ein ähnliches Gebilde geben, aber mit einem vielfachen an Volumen. Bleibt nur die Frage der Innenbeschichtung. In obigem Wiki wird zu einigen Harzen eine zytotoxische Unbedenklichkeit zertifiziert (Harz L bzw. HT). Es sei für Lebensmittel und Trinkwasser (Botsbau -> Wassertanks), für Koi-Fischzucht (ganz empfindliche Gesellen) geeignet und sogar in der Medizintechnik verwendbar.

Was meint Ihr dazu: Könnte man damit also bedenkenlos Hefe propagieren? Womöglich Würze vergären? Wie sähe es mit der Reinigung durch saure und alkalische Mittel aus?

Gruß
Davide


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2011 um 01:43  
Hallo Davide,

ich wäre damit sehr vorsichtig, GFK z.B. wird stark vom Licht zersetzt, im Schiffsbau kann es nur durch das aufbringen eines Gelcoats langfristig geschützt werden und ich würde mein Bier damit nicht in Verbindung bringen. Tut mir Leid, aber überlege mal, wenn es so einfach wäre würde es sicher schon von jemandem gemacht. Wieder so ein Ding, zu schön um wahr zu sein.

Hab mir gerade noch mal den Link zum HSV (Hefestartervermehrer) angesehen und ich muß diesen Threat wohl in seiner Weiterbearbeitung nicht verfolgt haben, da hast Du ja schon einiges erzählt und vorgestellt.

Diese Art Behälter wird aber anders hergestellt, mit Negativeformen, die mit besonderen Kunststoffharzen in Pelletform gefüllt werden um dann in einem Ofen erhitzt zu werden damit das Harz schmilzt, die Form dreht sich während des Schmelzprozesses um alle Achsen und die flüssige Masse legt sich an den Wänden ab, wenn das alles erkaltet ist wird die Form gespalten und der Behälter entnommen.

Diese Formen sind recht teuer und es lohnt sich der ganze Zauber nur für die Massenproduktion.

Beste Grüße, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2011 um 06:06  
Hi Davide,

nimm doch einfach so was:





8 Liter Volvic-Flasche- schon auf den Kopf gestellt :) :)

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Hefeknuddler
Beiträge: 288
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red_folder.gif erstellt am: 12.3.2011 um 16:58  
Hi,
@René: Ja, in einem anderen Thread hatten wir das ja auch mal, da hatte ich (war es sogar dir?) auch diese großen Wasserspender-Flaschen angegeben.
@Jörg: Die Bootsbau-Problematik hatte ich auch bereits gelesen (war auch unter anderem von Osmoseschäden die Rede, was ich dann aber nicht mehr verfolgt hatte). Ich meine, dass sich das aber immer auf Schäden bei Polypropylenharzen bezog.

Wie auch immer: ich war eben aufgrund der Verwendbarkeit dieser speziellen Expoxydharze ins Grübeln gekommen. Es heißt dort ja
Zitat:
Viele Epoxydharze sind -wenn sie richtig verarbeitet und gehärtet werden- gut verträglich. Abgesichert wird dies durch zytotoxische Gutachten, in denen nachgewiesen wird, daß die geprüften Produkte nicht zellschädigend (zytotoxisch) sind.


Zitat:
Für Trinkwasserbehälter wird erfolgreich das Epoxydharz HT 2 + Härter HT 2 verwendet, da es mit absolut klebreien Oberflächen aushärtet.

Idealerweise werden die Tanks vor Gebrauch zusätzlich ca. 10 h bei 50-60 °C warmgehärtet. Dadurch härtet das Harz vollständig aus. Vor dem Befüllen mit Trinkwasser wird das Behältnis gründlich mit warmem Wasser ausgespült.


Zitat:
Wichtig ist, daß die Epoxydharze fachgerecht verarbeitet werden, insbesondere das Mischungsverhätnis muß genau eingehalten werden.


Hier werden also zwei Dinge unmissverständlich klar gestellt:
1. Die "fachgerechte Verarbeitung" von Harz und Härter muss gegeben sein, denn die Komponenten selbst sind sicherlich toxisch.
2. Die Unbedenklichkeit ist gegeben für Trinkwasser. Man kann das natürlich nicht ohne weiteres auf Würze übertragen, denn deren pH-Wert liegt ja im sauren Bereich.

Damit vorsichtig zu sein, damit gebe ich dir vollkommen Recht, Jörg, denn die Frage ist ja, wie gewährleiste ich denn diese "fachgerechte Verarbeitung": ein paar Milligramm zu viel an Härter, der keinen Harzgegenpart findet, und schon hängt er unverwandelt rum und dünstet aus... Das ist sicherlich die große Problematik dabei. Die Frage ist aber: kann das ganze auch für Würze/Hefstarter gelten?

Ob das schon jemand gemacht hätte, wenn's ginge... mag ich nicht so gelten lassen. Wir sind Hobbybrauer!: angefixte Tüftler, die an keinem Gegenstand mehr vorbei gehen können ohne seinen Mißbrauch für's Hobby zu bedenken :)
Und warum basteln wir überhaupt so herum? Weil das, was es gibt zu teuer ist, oder nicht gibt (!) wie wir es haben wollen - und weil's uns ja auch Spaß macht.

Ich wollte jedenfalls mal sehen, was die Hobbybrauer.de-Schwarmintelligenz dazu meint ;)

Weiterhin tüftelnde Grüße
Davide
:D


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