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Autor: Betreff: Infusion
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Beiträge: 278
Registriert: 1.3.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2011 um 15:55  
Hallo Forum :)

leider ist meine Maischepfanne beim Beheizen nicht die Allermächtigste. Dafür habe ich aber einen zweiten großen Wasserkocher. Deswegen überlege ich jetzt ein Infusionsverfahren anzuwenden. Ich bin aber noch absoluter Anfänger, weswegen ich gerne folgende Frage stellen möchte:

Könnte ich etwa mit einem Hauptgussfaktor von sagen wir mal ZWEI Einmaischen bei der ersten angepeilten Rast, etwa die Ferulasäurerast, d.h. etwa 20 Liter Hauptguss auf 10 kg Malz. Dort dann 20 Minuten pausieren und zeitgleich in der Heizpfanne weiteres Wasser erhitzen. Nach Beendigung der Rast gebe ich dann frisches wärmeres Hauptgusswasser in die Maische, um direkt zur Maltosetemperatur zu springen. Insgesamt möchte ich einen Hauptgussfaktor von 3,5 haben. Also bei 10 kg Malz wären das 35 Liter Wasser. Das heißt, die Infusion müsste dann noch knapp 15 Liter betragen.

Nach allem was ich so bisher gelesen habe, müsste das doch problemlos gehen, oder nicht? Ich würde so halt Zeit gewinnen, da ich die Maische nicht von 44° auf 64° erhitzen müsste, sondern diesen Schritt quassi durch die Infusion beschleunigen könnte.
Meine Frage: kennt jemand Formeln um die geforderte Hitze einer Wasserinfusion zu berechnen, also auf wieviel Grad müssten etwa diese 15 Litter erhitzt werden, um der Maische von 20 Litern Hauptguss (plus 10 kg Malz) den entscheidenden Schub auf über 60 Grad zu geben?

Vielen Dank liebes Forum :)

Grüße

Hechti
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Doppelmeter
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2011 um 16:02  
Da wirst Du Schwierigkeiten mit der "dicke" der Maische bekommen was das Rühren angeht.

Wenn Du auf die berechnete Menge Malz zu wenig Wasser gibst dann gibts ne betonmäßige Pampe.

Versuch doch die Malzmengen auch anzupassen also einen Teil Malz mit Wasser Rührfähig dann das heiße Wasser drauf und den Rest Malz bei sagen wir mal 60 °C miteinmaischen und dann erst mal die Rast halten und dann weiter erhitzen.

mfg Doppel


____________________
Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
Profil anzeigen Antwort 1
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Beiträge: 278
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2011 um 16:26  
Hallo Doppel,

danke für den Tipp.

Ich hatte auch schon die Sorge, dass bei einem 2:1 Verhältnis die Maische zu dick werden könnte. Wie sähe es bei einem etwa 2,5:1 oder gar 3:1 Verhältnis aus? Hat da jemand Erfahrungen machen können? Nähme ich z.B. 30 Liter auf 10 kg Malz, das müsste doch im Rahmen sein, oder?!! Nur, wie heiß muss ich dann die Infusion beigeben, um etwa von 45° auf über 60 zu springen? Sicher nicht mehr als 79°, sonst würden mir beim Inketieren eventuell schöne Enzyme flöten gehen, nehme ich an....

Falls ich mich echt für das von Dir vorgeschlagene Verfahren entscheiden sollte, wieviel Malz würdest Du dann empfehlen? Also etwa 5 kg Malz auf 20 Liter für die Ferulasäurerast, zeitgleich 15 Liter erhitzen auf X-Grad. Bei Erreichen von X, Infusion geben und zur gleichen Zeit die restlichen 5 kg Malz?! Dann wäre aber ja nur 5% meines Malzes durch die Ferularast gegangen - ist das bei einem Weizenbier für das Nelkenaroma nicht suboptimal?

Fragen über Fragen :puzz: Und da denkt der Laie Wein sei ein anspruchsvolleres Produkt als Bier :o


[Editiert am 15.3.2011 um 16:27 von Hechtlein]
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Bierjunge
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Registriert: 28.10.2009
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2011 um 16:27  

Zitat von Hechtlein, am 15.3.2011 um 15:55
Meine Frage: kennt jemand Formeln um die geforderte Hitze einer Wasserinfusion zu berechnen, also auf wieviel Grad müssten etwa diese 15 Litter erhitzt werden, um der Maische von 20 Litern Hauptguss (plus 10 kg Malz) den entscheidenden Schub auf über 60 Grad zu geben?

Du hast das schon genau richtig ausgelegt:
Bei Deinen Daten sollten 15 l bei 95°C (mit diesem Wert rechne ich immer bei kochendem Wasser) in der Tat langen, um auf 64°C zu kommen.
Zur Formel: Such einfach mal unter "Mischkreuz".
Wenn es ganz ganz genau werden soll, müsste man eigentlich die untersch. Wärmekapazitäten von Maische und Zubrühwasser mit einrechnen; in der Praxis ist das aber entbehrlich, weil man noch andere, deutlich größere Störfaktoren hat. Aber meistens kommt man auch so hinreichend genau raus.

Dass das eingangs ein recht steifer Teig wird, wurde ja schon geschrieben. Wenn Du den aber eh nicht direkt beheizt, hast Du zumindest keine Anbrenngefahr.

Gruß, Moritz
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
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Beiträge: 278
Registriert: 1.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2011 um 17:09  

Zitat von Bierjunge, am 15.3.2011 um 16:27

Zitat von Hechtlein, am 15.3.2011 um 15:55
Meine Frage: kennt jemand Formeln um die geforderte Hitze einer Wasserinfusion zu berechnen, also auf wieviel Grad müssten etwa diese 15 Litter erhitzt werden, um der Maische von 20 Litern Hauptguss (plus 10 kg Malz) den entscheidenden Schub auf über 60 Grad zu geben?

Du hast das schon genau richtig ausgelegt:
Bei Deinen Daten sollten 15 l bei 95°C (mit diesem Wert rechne ich immer bei kochendem Wasser) in der Tat langen, um auf 64°C zu kommen.
Zur Formel: Such einfach mal unter "Mischkreuz".
Wenn es ganz ganz genau werden soll, müsste man eigentlich die untersch. Wärmekapazitäten von Maische und Zubrühwasser mit einrechnen; in der Praxis ist das aber entbehrlich, weil man noch andere, deutlich größere Störfaktoren hat. Aber meistens kommt man auch so hinreichend genau raus.

Dass das eingangs ein recht steifer Teig wird, wurde ja schon geschrieben. Wenn Du den aber eh nicht direkt beheizt, hast Du zumindest keine Anbrenngefahr.

Gruß, Moritz


Hallo Moritz,

noch zwei Fragen:

1. Wenn ich aber bei 95° die Infusion gebe, gehen mir dann nicht Enzyme flöten?

2. Ich habe ein ziemlich gutes Rührwerk, von daher bin ich schon am überlegen im Verhältnis 2:1 Einzumaischen und auch gleich zu Rasten. Dann Infusion und damit wäre die Maische dann ja eh dünner :)
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2011 um 19:42  

Zitat von Hechtlein, am 15.3.2011 um 17:09

1. Wenn ich aber bei 95° die Infusion gebe, gehen mir dann nicht Enzyme flöten?

Nein, sonst würde ja auch kein klassisches Dekoktionsverfahren funktionieren:
Bei denen wird ja sogar ein Teil der Maische entnommen, gekocht (womit es dann in diesem Teil gar keine Enzyme mehr gibt) und kochend zur Bottichmaische zugebrüht. Das überleben schon noch genug Enzyme aus der Bottichmaische.
Dann funktioniert es mit dem Zubrühen kochenden Wassers erst recht.
Man sollte bloß währenddessen gut rühren, damit sich die Mischtemperatur möglichst schnell und homogen einstellt.

Moritz
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