Gast
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erstellt am: 20.3.2011 um 13:06 |
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Hallo zusammen,
Nachdem das mit dem Restextrakt ja nun geklärt ist habe ich schon das
nächste Problem:
Mein Bier hat keinen Schaum, naja wenn man einschenkt wie en Blöder schon
aber der hält sich dan auch nicht lange.
Die Angaben isind immernoch der selben:
Biersorte: Landbier 12°P
Einmaischen bei 57°C
1. Rast bei 63 °C 25min
2. Rast bei 70 °C 40min
3. Rast bei 73 °C 25min
Abmaischen bei 76°C
Restextrakt: 4°P
Woran liegt es dass ich keinen Schaum habe und wie kann ich das ändern?
MFG Vincent
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 13:16 |
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Hallo,
das kann natürlich mehrere Ursachen haben.
Wie sieht´s mit der Karbonisierung des Bieres aus?
Spritzig oder eher schal?
Gruß
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 20.3.2011 um 13:21 |
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Leider eher schal, doch das wird beim nächsten Sud geändert falls es nur
daran liegt.
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 13:22 |
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Hallo Vincent,
ein paar mehr Angaben wären hilfreich. Welche und wieviel Malz hast du
verwendet, wurde es frisch geschrotet oder schon länger geschrotet gelagert
und welche Hefe hast du genommen? Bei welchen Temperaturen hast du vergoren
und gelagert? Wann hast du gebraut, abgefüllt und wann die erste Flasche
geöffnet? Wie hast du carbonisiert und waren deine Gläser vorher ausgespült
mit klarem Wasser.
Als Erklärung für die Fragen, verschiedene Malze haben verschieden hohe
Enzymateile. Geschrotetes Malz länger zu lagern führt zu Oxidation, was
auch schädlich ist. Andere Informationen sind für das drumherum
interessant, da man so vielleicht auch noch den einen oder anderen Fehler
finden kann.
Kohlensäure scheint das Bier ja zu haben, da es zumindest schonmal Schaum
entwickelt.
Denke mal das einfachste erstmal noch eine Flasche öffnen und in einem
ordentlich ausgespülten Glas nochmals einschenken. Wenn dann immer noch
nicht gut hier wieder melden.
Wir wiederholen das dann solange bis du nicht mehr kannst oder das Bier
alle ist. (kleiner Scherz)
Grüsse
Chris
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 13:28 |
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Das wird´s vermutlich sein. Neben dem Maischprogramm und
schlecht gespülten Gläsern mit eine der Hauptursachen.
Gruß
[Editiert am 20.3.2011 um 13:31 von grimbart]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 13:34 |
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Wenn der Abfüllvorgang nicht zu lange her ist, kannst du jede Flasche noch
mit etwas Haushaltszucker oder Traubenzucker aufkarbonisieren. Man müsste
nur in etwa wissen was du schon zugegeben hast und ob der Sud endvergoren
war. Wie lange war denn die Zeitdifferenz zwischen abfüllen und erstem
Test?
Grüsse
Chris
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 20.3.2011 um 13:35 |
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Also ich hab geschrotetes Münchner(70%) und geschrotetes Pilsener Malz(30%)
genommen(Schrotmühle für den nächsten Sud ist geplant). Es wurde ca. eine
Woche lagerung bei Zimmertemperatur(großer Fehler der nicht mehr vorkommt)
nach der Anlieferung vom Online-Shop benutzt. Ich habe die Breferm Lager
Trockenhefe benutzt (wird ebenfalls geändert, hole ab jetzt bei einer
Brauerei Hefe) und was ebenfalls ein Anfängerfehler war bei 15°C vergoren
(so kalt ist es bei mir im Keller). Gebraut wurde am 29.01.11 dann habe ich
12 Tage vergoren, 3 Wochen im Kühlschrank bei 2°C gelagert und dann
abgefüllt. Nach zwei Wochen Flaschengärung (6% Speise) wurde die erste
Flasche geöffnet und in einem frisch abgespülten Glas verkostet.
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Member Beiträge: 61 Registriert: 17.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 18:48 |
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Wenn ich mir das so durchlese,würde ich sagen, dass dein nicht vorhandener
Schaum vorallem aus deiner Führung der G&R herführt! Wenn ein Bier schal
ist kann es keinen Schaum bilden/halten!
Da werden Punkte wie Hefemanagement,Hopfengabe,Maischezeit etc. zur
"Nebensache"...
Warum hast du nach der Gärzeit von 12 Tagen keine Speise gegeben und "warm"
eine Woche weitergelagert bevor erst gekühlt wird?
Bei wieviel °C stehen/standen nun deine Flaschen mit der Speise?
____________________ "Ein Bier ist besser als kein Bier. Zwei Biere sind besser als ein Bier.
Vier Biere sind aber nicht doppelt so gut wie zwei Biere."
Prof.Piendl
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 20.3.2011 um 21:39 |
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Wie kommst du darauf das ich 1 woche warm
gelagert habe? ich habe vergoren dnn sofort 3 woche gelagert und dann
abgefüllt und speise gegeben.
Bei meiner Gärtemperatur also 15°C.
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 22:56 |
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Du hast nach der Hauptgärung 3 Wochen gelagert und dann abgefüllt und die
Speise zugegeben!?
Klingt irgendwie merkwürdig. Hättest du nicht nach Abschluss der Gärung
abfüllen und Speise zugeben sollen, damit sich unter Druck dann das CO2
binden kann!? Ist denn nach 3 Wochen die Hefe noch aktiv genug um genug CO2
zu bilden!?
Genau weiß ich das als Einsteiger auch nicht, aber deine Vorgehensweise
klingt merkwürdig.
[Editiert am 20.3.2011 um 22:57 von cosmophobia]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.3.2011 um 23:04 |
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ist auch merkwürdig.
normalerweise erst gärung dann nachgärung mit speise unter CO2-Bindung
sprich unter Druck und dann wird das fertige Bier gelagert.
wenn du dein Bier erst lagerst und dann erst Speise für die Nachgärung
zugibst dann macht die Hefe nach 3 Wochen bei 2°C so schnell nichts mehr
das dauert dann bis die wieder an das neue Milieu (Sprich vergärbare
Zucker) und die höheren Temperaturen gewöhnt hat.
Hinzu kommt noch, dass du bei der Nachgärung ja unerwünschte
Aromakomponenten abbauen willst welche du dann bei einer anschließenden
Nachgärung wieder neu produzierst...also nächstes mal erst abfüllen...dann
Nachgärung und dann Lagerung. Dann wirst du sicher auch weniger Probleme
mit CO2 und Schaum haben!
Grüße,
KliTscH
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 21.3.2011 um 04:13 |
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Hmm,
Eigentlich würde ich das schon gerne so weiter machen da ich diese G&R
Prozedur von einem erfahrenen Heimbrauer habe. Aber mal eine Frage: Ich hab
nach dem lagern ein wunderbar klares Bier gehabt und viel Dreck am
Eimerboden ist dieser Dreck dann nicht in der Flasche nach deiner
Reihenfolge?
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2011 um 06:32 |
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Hallo Vincent
Genaus so ist es !!
Deine Vorgehensweise ist zur Erzielung von "Bieren mit hoher Eigenklärung
und wenig Geläger in der Flasche" genau die Richtige und so auch in der
Literatur (z.B. Hanghofer) beschrieben und natürlich auch von vielen
Hobbybrauern praktiziert!! Um Hefegeschmack und Autolyse vorzubeugen wird
normalerweise nach abgeschlossener Hauptgärung vor der ersten Lagerung von
der Hefe abgezogen und unter Luftabschluß (Gärröhrchen) gelagert.
Zu beachten ist: durch die Zwischenlagerung sind eben nur noch sehr wenige
Hefezellen im Bier, so dass die Flaschengärung recht lange dauern kann !!
Das kann auch deutlich länger als 2 Wochen sein. Von daher ist es durchaus
möglich, dass sich bei deinem Bier noch eine vernünftige Rezens bildet !!
Am besten mal täglich die Flaschen schütteln, um die wenigen Hefezellen in
Schwebe zu halten.
Zur genauen Analyse:
Hasst Du bei 2° (in Flaschen) abgefüllt oder wurde das Bier vorher
wäremer??
Ich geh mal davon aus, dass das Bier mit 4° in die Flasche kam, dann würde
es so aussehen:
CO2-Sättigungsdruck bei Atmosphärendruck und 4°C: 2,80 g/l
vergärbarer Extrakt bei Speise 12°P ungefähr 80g/l
Speisezusatz 6% => Zusatz von 4,8g vergärbaren Extrakt pro Liter =>
ergibt ca 2,4 g/l CO2 zusätzlich.
=> gesamt CO2 am ENDE der Flaschengärung 2,8 + 2,4 = 5,2 g/l - für
ein Landbier genau richtig !!
Sollte sich das Bier VOR dem Abfüllen in Flaschen bereits auf 18°C erwärmt
haben (2 Stunden stehen und Speisezugabe) so wär am Schluß 1g/l weniger CO2
drin - das wäre untere Grenze, müsste aber noch gehen !!
Also: Geduld - täglich schütteln - und Flaschengärung bei über 10°C noch
etwas weiterführen !!
Zum Test eventuell mal in 2 Flschen (0,5 l ?) jeweils 2g Zucker geben - das
würde das CO2 nochmals um 2g/l heben.
Nach 3 Wochen ist die Hefe selbstverständlich "noch aktiv genug" (man kann
sie ja "unter Bier" einige Wochen zum nächsten Brauen aufheben, wie einige
hier schreiben).
Grüße vom Hebi
edit: Rechtschreibfehler
[Editiert am 21.3.2011 um 06:33 von hebi_19]
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2011 um 08:29 |
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Hier wird also nach der Hauptgärung nochmal in ein anderes Gefäß gefüllt
und dort gelagert, damit sich nochmal ordentlich Schwebteilchen absetzen!?
Interessant..
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 21.3.2011 um 08:35 |
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Ja, ich finde im Hanghofer auf S. 79 (Karbonisierung - Anreicherung mit
Kohlensäure) die Beschreibung zu "naturgeklärtem Bier".
Auch im Lehrl auf S. 108 (Nachgärung) findet man das Verfahren.
Das funktioniert gut, wenn man zum Abfüllen mit Speise noch ausreichend
Hefe im Jungbier hat.
Sonst kann man sich auf einen mehrwöchigen Druckaufbau vorbereiten.
Für den Anfänger ist es vielleicht sicherer, keine zweistufige Gärung zu
machen.
...für die Brewferm Lager lese ich bei Brouwland Sedimentation:
hoch.
Uwe
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2011 um 11:27 |
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Wie sieht das eigentlich aus, wenn man einfach den Gärbottich nach der
Hauptgärung noch etwas stehen lässt, damit sich die Hefe absetzen kann!?
Hat das negative Auswirkungen!?
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2011 um 12:55 |
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wenn das Jungbier zu lange auf einer großen Menge Hefe steht, kann das zu
einem hefigen Geschmack führen - ausserdem besteht bei größeren Mengen
abgesetzter Hefe immer die Gefahr von Autolyse - Hefe stirbt in dickerer
Schicht zu größerem Anteil ab und zersetzt sich - und das ist gaaanz ganz
schlecht für den Geschmak !!!
Hängt natürlich von der Temperatur ab (og oder ug) und wie lange "noch
etwas stehenlassen" tatsächlich dauert.
Bei einem Hefeweizen ist diese Nachgärung sicherlich nicht sinnvoll oder
notwendig - will man ein "klares Pils" kann das schon Sinn machen.
Zu beachten ist die Konsequenz für die Flaschengärung: wenn kaum noch
Hefezellen da sind kann diese "ewig" dauern - besonder bei Hefe mit "hoher
Sedimentation" - mit häufigerem Schütteln kann man da etwas
unterstützen.
Ich habe mal ein "Sendlinger Helles" (nach Hanghofer) nach 3 Wochen
Nachgärung und 6 Wochen in der Flasche fast "filterklar"
bekommen......(Jules100 hat damals getestet und geschrieben "die Klarheit
war super")
Das beste Lehrbuch ist FÜR MICH der Hanghofer - nach der Lektüre versteht
man am meisten und kann anfangen, weine Sude entsprechend zu steuern.
Grüße aus Franken vom Hebi
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 16 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 9.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.3.2011 um 17:01 |
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Hallo,
Ein ähnliches Problem hatte ich dieses Frühjahr auch. Ein untergäriges
Helles, was ich recht lange im Gäreimer gelassen hatte, wollte nach drei
Wochen nicht so recht "ploppen". Es war beim abschlauchen schon schön klar
geworden.Jetzt, nach 8Wochen, ist ausreichen "Bumms" auf den Flaschen und
Schaum genug da.
Gruß,
Jan E
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Antwort 17 |
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