Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.3.2011 um 23:11 |
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Hallo Experten
Es ist soweit.. ich will mein erstes Weizen brauen.
Nur stell ich Depp fest das ich mir zwar Weizenmalz besorgt habe aber keine
dementsprechende Hefe. Für ein gutes Weizen halt.
Da meine Ungeduld jetzt aber so groß ist, und ich weiß das es unter euch ja
wahre Experten gibt, die selbst aus der Erinnerung, mal was gehört zu
haben, noch eine verwertbare Hefe zu zaubern können, nun meine Frage.
Ich habe in meinem F+E Vorrat zwei noch nie getestete Flaschen Gutmann
Weizen Bier.
Wie muß ich vorgehen um aus deren Bodensatz eine ansatzfähige Hefekultur
für mein erstes Weizen zu gewinnen? Oder dauert das so lang das ich mir
auch ruhig was bestellen könnte?
MvG Antonius
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2011 um 00:48 |
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Hallo Antonius,
Also, ich gehe so vor:
In einem Erlenmeyerkolben 1/4 l Karamalz abkochen, auf Anstelltemperatur
bringen, die Bodensätze von 3 Flaschen (für 30l) dazu (Flaschenhals ganz
oben mit Alkohol reinigen) gut schütteln, und wenn das nach Banane riecht,
bzw. wenn sich deutlich Hefe am Boden gebildet hat, wieder füttern. Kann
man nebenbei experimentieren und wenn es nichts wird hat man immerhin gutes
Weißbier getrunken. Den Erlenmeyerkolben mit einem Tuch und Gummi
verschließen, dass die Essigfliegchen, null Punkte haben.
Gutes Gelingen!
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 71 Registriert: 29.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.3.2011 um 08:30 |
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Moin,
habe gerade ein Weizen mit Schneider Hefe am gären. Die Hefe nach der
Anleitung hier im Board gestrippt (Danke Jungs!), über 2 Wochen langsam
vermehrt und gestern Nachmittag mit der Würze vereinigt. Heute früh gährte
sie sichtbar munter vor sich hin (und roch schon lecker).
Viel Erfolg
Frank
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 20:20 |
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Danke für eure Tipps
Aber leider habe ich ja vorm Brauen noch keine Würze zur Hand um die
gestrippte Hefe zu füttern. Und mit irgendwelchen Malzextrakten oder
Malzbier füttern möchte ich auch nicht.
Deshalb habe ich mich entschieden meine erstes Weizen mit gekaufter Hefe zu
machen und halt solange zu warten bis die Lieferung hier ist.
Könntet ihr mir jetzt vieleicht verraten welches die beste (Trocken)hefe
für ein Weizen ist.
Wäre toll weil ich hoffe wenn ich heut abend noch bestelle es bis zum
wochenende hier ist.
MvG Antonius
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 20:48 |
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Von einer wirklich guten Weizen Trockenhefe hab ich noch nichts
mitbekommen.
Was ist so schlimm daran, den Starter mit Malzbier zu füttern? Das ist
nichts anderes als leicht gehopfte Bierwürze mit etwas Zuckercouleur
gefärbt, das entspricht sogar dem Reinheitsgebot. Im fertigen Bier schmeckt
man das weder noch macht die geringe Menge das Bier dunkler.
Du könntest Dir noch überlegen, eine 3068 Flüssighefe zu kaufen.
Stefan
[Editiert am 29.3.2011 um 20:49 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 21:02 |
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Hi,
ich habe auch demnächst vor mir eine Hefe zu züchten mit gekauftem
Weizen.
Meine Fragen:
- 1 Flasche reicht für 10 L?
- Ich braue mit Pulverkonzentrat. Wieviel Konzentrat in wieviel ml Wasser
lösen zum heranzüchten?
- über wieviele Tage?
Prinzipiell kann ich ja jede Art von Glas verwenden, weil ich kein
Einmachglas oder Erlenmeyer-Kolben daheim habe. Wie groß muss es sein und
hat jemand Tipps aus dem Haushalt? (Blumenvase, Weizenbierglas, Bierglas
oder so?)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 21:24 |
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Hi Horsti,
- welches gekaufte Weizen? (in vielen nämlich ist inaktive
oder untergärige Hefe)
nochmals: http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Hefestripping
(wurde oben schon erwähnt)
sehr schön geht das Schneider-Weizen (entspricht m.E. der 3068)
- vorsichtshalber Hefe aus 2 Flaschen. (Edit: ich helfe gerne beim
Entsorgen des überschüssigen Bieres)
- 1-2 Teelöffel Malzzucker in 0,2 Liter gut abgekochtem und wieder
abgekühltem Wasser,
möglichst auch den Malzzucker mitkochen, aber das schäumt wie
verrückt.
(gut schütteln bzw. mit Sauerstoff versetzen)
- ca. 6 Tage
- nimm Marmeladengläser; die vertragen Hitzespannungen ganz gut ohne zu
reißen
- in den Deckel vom Marmeladenglas piekst Du ein Loch; dieses deckst Du mit
einem mit (Brenn-)spiritus getränkten Papierküchentuchfetzen ab und
bedeckst das Ganze mit Klebeband (damit der entstehende Überdruck abblasen
kann)
Gruß
André
[Editiert am 29.3.2011 um 21:33 von Moorschwein]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 21:48 |
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Hallo Horsti
Man kann grundsätzlich die Hefe aus einer Flasche soweit vermehren, dass es
für 10 Liter reicht - dauert seine Zeit !! Mehr Flaschen ( 3 bis 4) ist
sicherer und geht schneller.
wie genau kannst Du wiegen ?? ertser Ansatz: 20g Trockenmalzextrakt in 250
ml (ca 8° P).
Wenn die Hefe in der/den Flasche/n noch aktiv ist, wirds nach 2-3 Tagen
deutlich gären, dann dieselbe Menge nochmal dazu. wenns dann zum gäreb
aufhört (ca 3 Tage) absetzen lassen und vorsichtig 2/3 abgiesen - der
Ansatz dürfte dann für 10 Liter reichen. Anzucht braucht also schon fast ne
Woche.
wichtig ist dabei häufiges Schütteln des Ansatzes (mehrmals täglich - noch
besser: Magnetrührer)!!
Zitat von Horsti, am 29.3.2011 um
21:02 |
Prinzipiell kann ich ja jede Art von Glas verwenden, weil ich kein
Einmachglas oder Erlenmeyer-Kolben daheim habe. Wie groß muss es sein und
hat jemand Tipps aus dem Haushalt? (Blumenvase, Weizenbierglas, Bierglas
oder so?)
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Volumen sollte möglichst > 1l sein ; glasklar macht gutes Beobachten
möglich;
Biergläser lassen sich schlecht verschliessen zum "Schütteln" (eigentlich
ist "kräftiges, kreisförmiges Schwenken" gemeint) - da ist ein nicht zu
dünner Hals ein idealer Kompromiss - lässt sich gut verschließen und
ermöglicht das Schütteln (also ähnlich Erlenmeyer)
ich nehme ein große Ketchup-Flasche (natürlich eine leere) - die ist da im
Haushalt am ähnlichsten.
WICHTIG: vor allem am Anfang absolute Hygiene - ich koche die
Würze/Malzbier einige Minuten in einem "Milchtof mit Ausguß" und kühle sie
dann im Wasserbad ab. Die Bierflaschen werden vorsichtig geleert und dann
kommt die abgekühlte Würze direkt auf den Bodensatz. Die Ketchupflasche war
20 min im Backofen (z.B. mit beim Sonntagskuchen). Bevor ich den
aufgeschüttelten Hefeanstz in die Ketchupflasche gieße, desinfiziere ich
noch die Hälse der Bierflaschen mit 70% Alkohol. Verschluß ist dann ein
Papierküchentuch mit Gummiring.
So hatte ich bisher 5 mal Erfolg, meist mit Schneider und einmal mit
Maisel.
Dir auch viel Erfolg wünscht Hebi
edit: das Moorschwein war schneller.....
[Editiert am 29.3.2011 um 21:52 von hebi_19]
____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 22:04 |
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@ Stefan
Du hast natürlich recht das ich durchaus mit Malzbier füttern kann oder
mir besagte 3068 bei Browland bestelle. Aber als Hobbybrauer möchte ich
meine Erfahrungen na sagen wir einem Nachhaltigen Muster unterziehen. Und
da ich bisher nur mit Trockenhefen gearbeitet habe und mich meine
Ergebnisse auch so schon zufrieden gestellt haben möchte ich "erstmal" so
weiter machen. Stripping und Flüssighefen kommen auch noch dran. Immer eins
nach dem anderen.
Gut Sud will Weile haben.. und gelernt sein.
Denk ich
MvG Andreas
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 22:14 |
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Das ist doch eine gesunde Einschätzung. Ergänzen möchte ich, dass sich
grade ein Weizenbier für die ersten Gehversuche mit Flüssighefe oder aber
auch gestripter Hefe hervorragend eignet. Bei der vergleichsweise hohen
Gärtemperatur vermehren sich die "wenigen" Hefezellen sehr schnell. Das
klappt dann auch der (eigentlich zu) geringen Hefegabe.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.3.2011 um 22:15 |
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Aber du hast doch explizit nach Hefestripping gefragt. In deinem Fall aus
den beiden Gutmann Flaschen, oder? Das funktioniert auf jeden Fall
problemlos, wie's geht haben die Kollegen ja schon beschrieben. Ich hab die
Gutmann auch mal gestrippt, hat glaub drei Tage gedauert, dann hatte ich
aber 'ne Mordsmenge an Hefe. Im Gutmann ist ja auch 'ne richtig dicke
Schicht Hefe drin.
Beste Grüße
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 06:06 |
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danke für die antworten, aber hilfe beim entsorgen des überschüssigen
bieres brauche ich nicht...das schaffe ich shon alleine
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 15:56 |
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High Tom
Auch du hast recht!
Ich habe anfangs extra nachgefragt wie es mit dem Stripping geht aber auch
wie lange es dauert. Und in einer der ersten Antworten stand was von 14
Tagen,nebenher stellte ich fest das ich keine Erlenmeierkolben (okay da
ginge wohl auch mit nem sauberen Gurkenglas) oder Alkohol zum desinfizieren
hab,auch kein Malzbier.
Also im Grunde genommen garnix ausser zwei Flaschen Gutmann-isdasgut, von
denen inzwischen auch nur noch eine lebt.
Da hab ich mich eben zurück besonnen, gestern abend die drei Weizen
Trockenhefen die es bei HUM gibt bestellt (und auch gleich nen
Erlenmeierkolben) und mir gesagt lass langsam gehen wenn du das nexte mal
inna Stadt bist bringste auch noch reinen Alkohohl und mal nen Malzvorat
mit.Beim Brauen könnte ich auch mal ein wenig mehr Würze abzwackeln wie zum
aufspeisen nötig ist und mich so fürs nexte mal wo ich strippen will(ey
wenn das meine Frau liest) besser vorbereiten.
Cigar Cigar manchmal bin ich zu hastig und will alles auf einmal aber die
Tatsache das ich ohne Auto jeden noch so kleinen Kram zu Fuß besorgen muß
holt mich dann schon wieder runter.
Comprender
MvG Antonius
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:19 |
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Ich bewundere Leute, die es schaffen, ohne Auto auszukommen sehr.
Ein Auto hab ich schon noch, dafür bin ich gerade dabei, mein Fahrrad
abzuschaffen und hab mir ein Einrad gekauft, macht voll Laune
Stefan, voll OT
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:24 |
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Ich hatte auch ein Rad also eins mit zwei Rädern.Ein ziemlich gutes
sogar.
Aber das ist mir echt ausm Keller geklaut worden.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 181 Registriert: 23.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:27 |
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aufpassen - 70 % Alkohol ist erstaunlicherweise deutlich wirksamer als
"reiner" (Hintergrund ist hier im Forum erst kürzlich wieder beschrieben
worden -> Suche)
Ausserdem ist er etwas billiger - ansonsten reinen Alkohol mit
destilliertem Wasser verdünnen. ____________________ Prüfet Alles und das Gute behaltet !!!
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:34 |
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da könnte ich ja schon fast meinen a´bunadh nehmen.
der hat 59,9%vol
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:45 |
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Meinem Kollegen wurde diese Woche das Fahrrad am Bankautomaten geklaut, er
war keine 4 Meter davon entfernt. Er hatte gerade die Geheimzahl eingegeben
Stefan, immer noch OT
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.3.2011 um 16:58 |
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Dank dem:
http://www.braupartner.de/shop/product_info.php?cPath=1_280_2
93_295_296&products_id=1456
wird das Strippen von Weißbier langsam unnötig ..wenn die doofen Versandkosten nicht jedesmal wären
Bei uns gibt es eh keine Strippbaren mehr Der einzige Laden der Schneiderweisse hatte, hat sie aus
dem Programm genommen
Bei uns gibt es (neben den Üblichen) noch Kapuziner, dass soll sich
strippen lassen (schmeckt aber nach Erbrochenem). Ich hab letztens ein
Augustiner gestrippt-das hat gut geklappt. Da war aber nur eine Winzmenge
Bodensatz im Bier...
[Editiert am 30.3.2011 um 17:19 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 18 |
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