Member Beiträge: 58 Registriert: 1.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 21:21 |
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Hallo Bierfreunde !
Hab vor 2 Wochen ein Belgian Golden Strong Ale nach folgendem Rezept
aus der BYO gebraut:
5 kg Pilsner
1,1 kg Zucker
16 l HG + 16l NG mit Milchsäure auf RA 0 eingestellt
60min bei 64°C
abgemaischt bei 78°C
ca. 27l gesammelt
73g Mittelfrüh, 3,7%, 90min - 31 IBU
Zucker 15min vor Ende zugegeben
24l mit 17,5 °P
Gärung mit der Wyeast PC3425 - Bier de Garde bei ca. 24°C für 2 Wochen
Jetzt 2°P - alles nach Plan
Habe heute alles umgefüllt und möchte morgen in Flaschen abfüllen.
Nu hab ich grad ein Gläschen gekostet und mir hat's fast die Schuhe
ausgezogen -
Kann den Geschmack noch kaum einordnen, sehr alkoholisch, sehr komplex,
aber
auch ein bisschen sauer ?
Ist das normal ? Habt ihr Erfahrungen damit ?
Gruß
Marco
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 21:26 |
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Naja was willst du erwarten, das geht ja schon fast in Richtung Lambic.
Viel Nahrung für die HHefe also auch viel Alkohol und dann
Milchsäurevergoren bis auf 2°P da ist dann auch nicht mehr viel übrig vom
Zucker....sowas muss man dann schon mögen
ich würde dein geschmackserlebnis jetz mal als normal ansehen, ich weiß ja
nicht was du so erwartet hast.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 21:35 |
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Hi Marco,
Zitat: | Kann den Geschmack noch
kaum einordnen, sehr alkoholisch, sehr komplex, aber
auch ein bisschen sauer ? |
das hört sich äußerst lecker an. Ich hätte so ein ein Bier nicht mit so
viel Zucker gebraut, auch wenn es das Rezept so vorschreibt. Nur Pilsner +
Zucker wirkt leer und Alkoholisch. Das Saure kann durchaus von der Hefe
kommen..die kenn ich gar nicht. Ist das so eine Wyeast- Saisonhefe? ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 21:53 |
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@Rene ja das ist eine aus der Private Collection vom ersten Quartal diesen
Jahres.
@Janbeer wie meinst du das mit milchsäurevergoren? Sind in der Hefe
Bakterien mit drin?
Das wäre ja nicht so stiltypisch für ein Saison oder Biere de garde.
Grüsse
Thomas
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 22:01 |
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sorry hab da was durcheinander geworfen...hatte das mit der milchsäure was
du oben geschrieben hattest zur hefe eingeordnet....
ne gut dann würd ich sagen es kommt vom niedrigen restextrakt, der ist ja
schon sehr tief würd mich dann ja schonmal interessieren was da für hefen
drin sind
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 1.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 22:08 |
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@flying
Hast Recht, ist eine der Saison - Hefen die's grad aktuell gibt. Ich dachte
die bietet sich dafür an und hab sie auch gleich
in die "Hefebank" aufgenommen. Der Alkoholgehalt liegt wohl bei 8,5% - etwas weniger hätte es auch getan...
@Janbeer
Ich hab was sehr alkoholisches und komplexes erwartet, aber nichts saures
Ist ja ne Trappistenhefe und sollte keine Lactobakterien enthalten.
Aber ich werd das erst wissen wenn ich es gereift und kühl testen kann,
kann's kaum erwarten.
Der wohlgeschätzte "Vater" des Rezeptes - Jamil Zainasheff - hat betont,
daß der gesamte Charakter des Bieres aus der warmen
Gärung stammt und schlägt eigentlich 28°C Gärtemperatur vor, was mir dann
doch a bisserl zu krass war.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 22:21 |
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Zitat: | @flying
Hast Recht, ist eine der Saison - Hefen die's grad aktuell gibt. Ich dachte
die bietet sich dafür an und hab sie auch gleich
in die "Hefebank" aufgenommen. |
wie denn? Agar-Röhrchen, Kochsalzlösung oder in Glyzerin eingefroren. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 27.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2011 um 22:31 |
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Zitat von DrLoomes, am 13.4.2011 um
22:08 | Der wohlgeschätzte "Vater" des
Rezeptes - Jamil Zainasheff - hat betont, daß der gesamte Charakter des
Bieres aus der warmen
Gärung stammt und schlägt eigentlich 28°C Gärtemperatur vor, was mir
dann doch a bisserl zu krass war. |
Ich denke dann das es einfach nicht richtig ist, 28c macht mann um ein
Phenolische geschmack aus die hefe hervorzurufen.
also normalerweise wird es empfohlen schrittchenweise hoch vom normalen
gaer bereich also mit ein oder 2 grad steigerung taeglich.
Ich habe so ein bier noch nie gemacht weil ich solche krasse belgier nicht
runterkriege aber habe viel darueber gelesen.
Um das gleichgewicht richtig zu haben geschmacklich ich denke diese hoehe
gaertemperatur ist voll noetig.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 10:03 |
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Hallo Marco,
ich hatte letztes Jahr zum September ein Dubbel gebraut, vergoren nicht
ganz typisch mit einer Privat Collection von Wyeast (3655 Belgian Shelde
Ale).
Dies hatte beim Abfüllen fast ungenießbar geschmeckt, leer, alkoholisch u.
mit einem Geschmack (vielleicht Säure), den ich so nicht kannte u. fast
ekelhaft fand, Der Gesamteindruck kam für mich eher einem Weizenbier oder
einer Berliner Weiße gleich. Dachte auch an eine Infektion u. habs erst
mal 1 Monat ruhen gelassen.
Nach 1 Monat kamen dann so langsam die malzigen Töne, ich hatte neben
Pilsner Malz auch ca. 25% Münchner u. 3,5% Spezial B, aber auch 400g Zucker
(22Liter insges.), aber es hat immer unerwartet säuerlich geschmeckt, was
ich in dem Maß von den mir bekannten Dubbels nicht so kannte. Ich war
ziemlich enttäuscht.
Letztlich wurde das Bier aber mit jedem Monat Reifezeit immer besser, der
Malzkörper kam immer mehr in den Vordergrund u. harmonisierte das Ganze
dann wunderbar. Es entwickelte sich wirklich zu etwas Besonderem,
Ungewöhnlichem, mein Kumpel war begeistert als er es mal um Weihnachten
probierte. Man musste es aber mit Bedacht trinken u. war wirklich nicht
geeignet um ein paar Gläser „wegzuschlucken“, was der Sache aber
keinesfalls geschadet hatte.
Am Besten hat natürlich das letzte Glas geschmeckt, das war vor ca. 6
Wochen, somit ist es nur ca. 5 Monate alt geworden, schade, weil es
bestimmt noch Reifungspotenzial gehabt hatte, daher mein Ratschlag an dich,
lagern, lagern, lagern, vergessen, wiederfinden u. sich freuen.
Wenn man ein belgisches Trippel anschaut kommt das deiner
Schüttungszusammensetzung recht nahe, also nur Mut, gibt bestimmt ein
lecker Bierchen…später.
Gruß
Marvin
[Editiert am 14.4.2011 um 10:06 von marvin]
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 32 Registriert: 15.1.2010 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2011 um 12:57 |
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Also das mit der Säuerlichkeit hatte ich auch vor Kurzem mit meinem Tripel,
als ich das nach 1 Monat (ich weiß viel zu früh, aber wer kann schon
warten!) probiert habe.
Da dachte ich es wäre umgeschlagen so sauer war das.
Mittlerweile ist die Säure weg und es schmeckt richtig gut.
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 1.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 19:37 |
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Na Leute, das stimmt mich dann wieder optimistisch !
Hab heut nochmal gekostet und denke das es
keine Säure ist, sondern einfach nur verdammt ungewohnt.
Hab gerade abgefüllt und warte nun geduldig...
Das es kein Bier ist von dem man eben mal so ein Paar kippt kann ich mir
gut vorstellen.
Bei den Nebenprodukten gibt das wahrscheinlich die Mutter aller Kater !
@Rene
In Agar - Röhrchen (Den Spaß hab ich erst vor Kurzem angefangen)
@Eoinmag
Stimmt schon, sollte von 22 - 28°C gesteigert werden, aber wie gesagt...
Gruß
Marco
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Antwort 10 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 27.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 22:28 |
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1.1kg zucker kommt auch etwas cider maessig/sauer vor also warte mal 3
monate schmeckt es bestimmt besser nach einem jahr noch besser.
[Editiert am 14.4.2011 um 22:29 von EoinMag]
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Antwort 11 |
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