Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Spezielle Weizenzapfanlage?
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2011 um 06:38  
Hallo,

ich hatte gestern eine interessante Diskussion bei der ich mich wahrscheinlich etwas auf's Glatteis begeben hatte.

Es ging darum, dass wir zu unserer nächsten Vereinsveranstaltung eventuell auch mal ein (gekauftes) Hefeweizen vom Faß anbieten wollten.

Einer unserer Kollegen, der selbst einmal eine Kneipe betrieben hatte, riet davon ab, denn für Hefeweizen brauche man eine spezielle Zapfanlage, "Die die Hefe im Faß aufschäumt" , da die sonst am Boden 'klebt' und das Weizen nicht ordentlich ins Glas kommt.

Ich hätte ja das Fass einfach mit höherem Zapfdruch an den Kompensator angeschlossen ... und war verunsichert, da ich von solcher Zapfanlage noch nichts gehört hatte?

Gibt es also spezielle Hefeweizen - Zapfanlagen oder ist das Weizenbier in Kegs mit besonders trickreichen Innereien zur 'Hefeverwirbelung' ?

Ihr wißt da sicher mehr als ich.

Danke!
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen
Senior Member
Senior Member

Thorshammer85
Beiträge: 288
Registriert: 22.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2011 um 06:47  
Nein.

Aber manche Wirte lagern ihre Weizenbiere bis zum Anstechen überkopf, damit die Hefe nochmal aufwirbelt.
Bei normaler Zapfdauer in einer Kneipe (sollte max. 3 Tage sein für ein Fass, egal welche Sorte) sollte ein Wißbier ausreichen Trubstabil sein, damit kein Unterschied zu merken ist.

Gruß Florian
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Senior Member
Senior Member

Tiroler Hobbybrauer
Beiträge: 332
Registriert: 21.12.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2011 um 06:52  
Morgen,

Ich verwende sehr oft Weißbier aus dem Faß, dabei verwende ich die normale Zapfanlage. Das mit dem kopfstehenden Lagern ist eine gute Idee, aber meistens gar nicht notwendig.

Gruß Christian


____________________
ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
Profil anzeigen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2011 um 07:50  

Zitat von tinoquell, am 15.4.2011 um 06:38
Einer unserer Kollegen, der selbst einmal eine Kneipe betrieben hatte, riet davon ab, denn für Hefeweizen brauche man eine spezielle Zapfanlage, "Die die Hefe im Faß aufschäumt" , da die sonst am Boden 'klebt' und das Weizen nicht ordentlich ins Glas kommt.

Doch, da gab es mal etwas.
Ich erinnere mich ganz, ganz dumpf, dass meine Schwiegermutter vor etlichen Jahren in ihrer Kneipe eine zeitlang eine spezielle Weizenzapfanlage hatte (an die damalige Brauerei erinnere ich nicht mehr), die beim Zapfen aus einem separaten Behälter Hefe zudosierte.
Das System funktionierte wohl nie so richtig zufriedenstellend und machte nichts wie Scherereien, insbesondere weil der Hefebrei ständig verdarb.
Vielleicht erinnerte sich Dein Kumpel ja auch an so etwas? Ich weiß nicht, ob es so etwas noch gibt, aber wahrscheinlich (hoffentlich) ist das System ausgestorben.

Zitat von Thorshammer85, am 15.4.2011 um 06:47
Aber manche Wirte lagern ihre Weizenbiere bis zum Anstechen überkopf, damit die Hefe nochmal aufwirbelt.

Schneider beispielsweise liefert aus diesem Grunde seine Fässer bereits auf dem Kopf stehend aus, so ist der Wirt dazu gezwungen, es vor dem Anstechen umzudrehen.

Moritz
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

Janbeer
Beiträge: 158
Registriert: 6.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2011 um 07:58  
Also für Weizen hab ich da noch nix von gehört, die Anlage muss halt nur auf jeden Fall für Kompensatorhahn ausgelegt sein, weil mit nem Kolbenhahn wirst du kein vergnügen haben beim Zapfen.
Ich weiß früher gabs in Köln ja noch das Kölner Wieß in manchen Kneipen und um da die Hefe in Schwebe zu halten wurde in die Fässer vorm Abfüllen immer nen Magnetfisch gelegt und dann wurde in der Kneipe das Fass durch nen Magnetrührer alle paar Stunden mal durchgerührt. Ob es für Manche Weißbiere sowas auch noch gibt weiß ich nicht.
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2011 um 09:09  
Danke für die informativen Antworten!

Also spricht wohl grundsätzlich nichts gegen den Ausschank von Hefeweizen an einer modernen Kompensator - Zapfanlage mit eigenem Zwischendruckregler.

Das ist eine gute Nachricht!

Grüße
Tino


____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 505
Registriert: 30.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.4.2011 um 10:42  
hi,

ich kann das auch nur bestätigen. wir schenken an unserer kerwe auch schon jahrelang hefeweizen aus. hierzu nutzen wir unsere normale zapfanlage mit kompensatorhahn aus dem einen hahn pils aus dem anderen schöfferhofer, alles mit der selben gasflasche und dem selben druck.


____________________
gruss

frank
____________________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 18:48  
Servus,

ich hab jahrelang als Schankkellner gearbeitet. Weissbeir kann man mit einer ganz normalen Kompensatoranlage zapfen. Das mit dem Fass umdrehen haben wir auch gemacht. Wenn das Fass zu lange richtig rum steht, dann kann es sein das der erste "Schuss" etwas hefig wird, aber auch das ist max. ein Glass. Etwas problematischer ist das Zapfen als solches (wenn es schnell gehen muss). Das sollte mit voll geoffenetem Hahn in "einem Zug" erfolgen. Alles andere fuehrt nach meiner Erfahrung zu ziemlich viel Schaum. Problematisch koennen auch "trockene" Durchlaufkuehler sein, denn wenn die Kuehlung anspringt, schaeumt das Bier auch ziemlich, das ist besser bei Durchlaufkuehlern mit Wasserbad.

Gruss

Jan
Profil anzeigen Antwort 7
Posting Freak
Posting Freak

Rosebud
Beiträge: 658
Registriert: 3.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 19:06  
@Bierjunge

Dieses System gab es Mitte der Neunziger Jahre mal von der Gold-Ochsen-Brauerei und war hinsichtlich der mikrobiogischen Belastung eine Totgeburt.

So wie ich mich noch erinnern konnte, hatte Gold-Ochsen nur noch Kristallweizen in Fässer abgefüllt und mithilfe dieser Hefedosierstationen wurde daraus dann ein Hefeweißbier.


____________________
Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
http://www.hhbt2014.de
Profil anzeigen Antwort 8
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 148
Registriert: 22.6.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 19:10  
Hallo!

Zum zapfen von Weizenbier wird auch oft Stickstoff oder Stickstoff/Kohlensäuremischungen verwendet, da Stickstoff inert (=reaktionsträge, reaktionsarm) gegenüber dem Weizenbier ist und so das Bier nicht aufkarbonisiert wird, das ist das einzige, dass mir spezielles zum Thema zapfen von Weizenbier einfällt.

Allzeit gut Sud und schönen (Rest-)Sonntag,
Rene
Profil anzeigen Antwort 9
Senior Member
Senior Member

Janbeer
Beiträge: 158
Registriert: 6.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 21:56  
also da weizen einen ziemlich hohen Co2 gehalt hat macht es eigentlich keinen Sinn hier mit Mischgas zu zapfen, da man ja sonst viel zu hohen druck auf dem fass haben muss um Sättigungsdruck zu erreichen. Mischgas verwendet man eigentlich nur bei langen Leitungswegen und bei Guiness...
Profil anzeigen Antwort 10
Senior Member
Senior Member

Thorshammer85
Beiträge: 288
Registriert: 22.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.4.2011 um 22:37  

Zitat von Janbeer, am 17.4.2011 um 21:56
also da weizen einen ziemlich hohen Co2 gehalt hat macht es eigentlich keinen Sinn hier mit Mischgas zu zapfen, da man ja sonst viel zu hohen druck auf dem fass haben muss um Sättigungsdruck zu erreichen. Mischgas verwendet man eigentlich nur bei langen Leitungswegen und bei Guiness...


Richtig!
Mischgas ist in (grobe Schätzung) 99% der Fälle ein absoluter Schwachsinn.
Aber da es sich teuer verkaufen lässt, wird es gern empfohlen.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2011 um 06:56  
Danke nochmal,

ich habe jetzt mal (inzwischen guten Gewissens) 2 Fäßchen bestellt, bin gespannt wie es laufen wird.

Viele Grüße
Tino


[Editiert am 18.4.2011 um 06:56 von tinoquell]



____________________
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 12
Senior Member
Senior Member

fipu35
Beiträge: 128
Registriert: 2.3.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2011 um 07:24  

Zitat von FUH, am 15.4.2011 um 10:42
hi,

ich kann das auch nur bestätigen. wir schenken an unserer kerwe auch schon jahrelang hefeweizen aus. hierzu nutzen wir unsere normale zapfanlage mit kompensatorhahn aus dem einen hahn pils aus dem anderen schöfferhofer, alles mit der selben gasflasche und dem selben druck.


Das kann ich auch nur bestätigen!
Wir haben in unserem Kerwa Ausschank auch Pils und Weizen in der gleichen Anlage. Wichtig ist nur der Kompensatorzapfhahn und der richtige Druck, ich bin mir grad nicht ganz sicher, aber ich glaub wir verwenden einen unterschiedlichen Zapfdruck. Aber das lässt sich austesten

Gruß
Franz
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 13
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2011 um 15:55  
""Richtig!
Mischgas ist in (grobe Schätzung) 99% der Fälle ein absoluter Schwachsinn.
Aber da es sich teuer verkaufen lässt, wird es gern empfohlen.""

Dass is überhaupt kein schwachsinn wenn man dass Faß länger als ein zwei Tage an der zapfanlage hat damit es eben nicht aufkarbonisiert!!!
Antwort 14
Senior Member
Senior Member

Thorshammer85
Beiträge: 288
Registriert: 22.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.4.2011 um 16:19  
Wenn Dein Bier nach 3 Tagen schon aufkarbonisiert, ist entweder dein Zapfdruck falsch, oder die Zapfanlage falsch ausgelegt.
Allein lange Leitungswege bzw große Förderhöhen rechtfertigen Mischgas, und auch dann muss man das auf den nötigen Betriebsdruck abgestimmte Gemisch verwenden.

Isso.

Bei kommerziellen Zapfstellen würde ich sowieso empfehlen auf kleinere Gebinde umzustellen, wenn nach 3 Tagen das Fass nicht leer ist.

Und meine 50l-Fässer stehen zT einen ganzen Monat am Hahn, und karbonisieren nicht auf.

Gruß Florian
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 15
Senior Member
Senior Member

Janbeer
Beiträge: 158
Registriert: 6.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.4.2011 um 08:06  
Also aufkarbonisieren ist immer ein bedienungsfehler....entweder zu hoher Druck weit über Sättigungsdruck mindestens 0,5 bar ansonsten dauert das nämlich länger als 3 tage bis du geschmacklich eine aufkarbonisierung feststellen kannst oder wenn du mischgas verwendest hast du ne falsche mischung, wobei bei fertigem mischgas eigentlich immer zu wenig co2 drin ist
also ich würd meine anlage da mal genauer überprüfen und sonst ne nachtabsenkung oder sonstiges einbauen wenns garnicht anders funktioniert...
Profil anzeigen Antwort 16
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum