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Autor: Betreff: STrippen !! Dunkle Kolonie
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ecotrophy
Beiträge: 337
Registriert: 12.3.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 09:14  
Wer kennt sich aus?? Auf meiner Agarplatte sind neben dem - glaube ich- normalen Abstrich (weiss) auch 2 dunkle (braun) & pelzige Kolonien. Kann ich jetzt die ganze Agarplatte wegwerfen oder sind das die gleichen Hefezellen , die evtl mehr zu Fressen abbekommen haben & sich stÄrker "entwickelt" haben?????


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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 12:46  
Bin zwar kein Biolaborant, aber "pelzig" ist zu 99% Schimmel und Hefe so weiß/beige und glatt.
Du könntest von einem "hefigen" Bereich (evt. weit entfernt vom "pelzigen") Material entnehmen und weiter vermehren, sofern Du an Strippmaterial schlecht rankommst und den Aufwand treiben magst.

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 1
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ecotrophy
Beiträge: 337
Registriert: 12.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 13:18  
Sowas hab ich mir schon fast gedacht!!!


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muldengold
Beiträge: 675
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 13:39  
Seh ich auch so. Insofern die nicht-pelzigen Kolonien gut isoliert stehen, solltest Du mit dem Material weiterarbeiten können. Evtl. lohnt es sich die (Saccharomyces-verdächtige) Kolonie noch einmal erneut auszustreichen und zu schauen ob nix "pelziges" mitkommt. Vermutlich hast Du Dir den Pilz aus der Luft eingefangen, d.h. achte darauf die Platten nicht lange offen stehen zu lassen.

Viele Grüße
Sandro


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Beiträge: 6
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 15:40  
@muldengold:
Sowas funktioniert meistens nicht, da die Schimmelkolonien (mit Pelz) nur die bereits sichtbaren Kolonien sind.
Wenn Du da noch zwei Tage wartest ist alles überwachsen.
Hier hilft nur absolut extrem steriles Arbeiten.
Vielleicht klappt es ja wirklich die Hefen noch zu vermehren aber die Wahrscheinlichkeitist eher gering.

@ecotrophy: Wo hast Du denn die Ursprunkskolonien Hefe her?
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 16:06  
Brauner Schimmel ist unter Umständen etwas ganz Fieses wie Stachybotrys chartarum..google lieber nicht danach, dass verdirbt Dir den Appetit. Ich würde die Probe verwerfen! Allerdings ist mir auch rätselhaft, wie man unter Nicht-Laborbedingungen Abstriche auf Petrischalen machen soll, ohne sich womöglich was einzufangen?
Man hat ja schließlich keinen Reinstraum zur Verfügung. Spätestens wenn man die Petrischale öffnet um den Vereinzelungsstrich durchzuführen... :gruebel:


[Editiert am 2.5.2011 um 16:17 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 16:18  
... und die Sporen der "Bösen" sind längst bei den "Guten" gelandet. Die Probe würde ich verwerfen.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 16:29  
wenn es nach Schimmel wirklich aussieht, dann ganz schnell weg.
Volco
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 7
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hiasl
Beiträge: 958
Registriert: 9.6.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 16:33  

Zitat von flying, am 2.5.2011 um 16:06
Allerdings ist mir auch rätselhaft, wie man unter Nicht-Laborbedingungen Abstriche auf Petrischalen machen soll, ohne sich womöglich was einzufangen?
Man hat ja schließlich keinen Reinstraum zur Verfügung. Spätestens wenn man die Petrischale öffnet um den Vereinzelungsstrich durchzuführen... :gruebel:

Auch unter Laborbedingungen arbeitet man mikrobiologisch nicht zwangsläufig unter der Sicherheitswerkbank. Die meisten Arbeiten werden ganz normal auf der Laborzeile durchgeführt. Die Platten öffnet und lagert man immer über Kopf, damit das sich bildende Kondenswasser im Deckel bleibt und nicht zu einer Kontamination führt. Wenn die Platte über Kopf geöffnet wurde, dann nur leicht schräg halten, ausstreichen/vereinzeln und gleich wieder schließen. Keine heftigen Bewegungen, Fenster und Türen geschlossen (kein Luftzug). Dann ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass ein Keim auf die Platten fällt. Allenfalls die Stammhaltung wird im Labor unter Sicherheitsbedingungen durchgeführt.


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 8
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 16:42  
He, Danke! Das sind gute Tipps :thumbup:


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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muldengold
Beiträge: 675
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 16:58  

Zitat:
... und die Sporen der "Bösen" sind längst bei den "Guten" gelandet. Die Probe würde ich verwerfen.

wie gesagt, wenn Du von einer "guten" Kolonie oder vom schimmelfreien Bereich noch mal einen Ausstrich machst, so wie von hiasl beschrieben, solltest Du noch in der Lage sein eine Reinkultur zu isolieren. Ich würde nichts vorschnell wegwerfen (das kannst Du später immer noch). Wenn Du dann ein Isolat hast - einfach mal in 10 ml Würze geben dann wirst Du nach 1-2 Tagen schon riechen ob Du die Bierhefe erwischt hast oder nicht. Das wichtigste ist eine Reinkultur zu isolieren.

Viele Grüße
Sandro


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gschwar
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Registriert: 8.7.2003
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 20:40  
Ein Hallo an die Profis der Hefe-Reinzucht,

ich habe das bisher immer so gemacht:



Die Gefahr, das Kondenswasser auf die Kultur tropft, ist auf der Seite am Größten, die nicht angehoben wird. Ist aber meiner Meinung auch egal, da ich an der Stelle ja nicht mit der Impföse die Kultur abnehme.

@hiasl
wenn ich mir das ganze jetzt umgekehrt vorstelle, muss ich das ganze ja irgendwann um 180° drehen. Spätestens dabei läuft Kondenswasser auf die Kultur, oder Hab ich Dich da Falsch verstanden?

Gruß Guido

Gruß Guido
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 11
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hiasl
Beiträge: 958
Registriert: 9.6.2007
Status: Online
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red_folder.gif erstellt am: 2.5.2011 um 22:47  
Man macht das eigentlich genau umgekehrt. Nach dem Gießen der Platten werden diese stehen gelassen, bis der Agar fest ist. Danach werden sie bereits über Kopf im Kühlschrank gelagert, damit sich nun das gebildete Kondenswasser unten befindet. Da bleibt es auch. Man kann zum testen die Platten ein paar Tage auch außen stehen lassen, damit man die bereits kontaminierten aussortieren kann. Das kommt beim Gießen selten mal vor. Nicht zu lange aber außen lassen, oder irgendwann zumindest Parafilm um die Platte wickeln, sonst trocken sie aus. Soll die Platte nun beimpft werden, bleibt der Deckel am Tisch liegen und es wird nur der Boden mit dem Agar angehoben. Die Platte nun etwas schräg halten und seitlich anstreichen. Tipp: wer gerade nichts besseres zur Hand hat, kann auch ein Streichholz anbrennen, den Kopf abknicken und damit ausstreichen. Mit ein bisschen Übung kann man das sogar über Kopf, so dass die Platte gar nicht gedreht werden muss. Wichtig ist: Nicht zu lange offen lassen, wenn man sie denn drehen sollte. Keime fallen immer von oben nach unten! Und auch niemals über die geöffneten Platten greifen. Von den Händen können Hautschuppen abfallen, die dann auf der Platte landen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, der öffnet seine Platte nur neben einem laufenden Bunsenbrenner. Die heiße Verbrennung sorgt in der näheren Umgebung für eine starke Konvektion nach oben. Ein Herunterfallen von Keimen ist dann fast unmöglich. So werden normalerweise auch Kolben mit Flüssigmedien geöffnet.


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