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Autor: Betreff: Reinheitsgebot = Werbespruch ?
Gast

Gast
smilies/question.gif erstellt am: 24.4.2003 um 17:09  
Hallo HobbybrauerInnen,
angeregt durch Colins Beitrag zum Reinheitsgebot möchte ich hier die entsprechende Diskussion dazu starten.

Für meinen Teil möchte ich schon einmal beitragen, dass ich Colin weitestgehend beistimme. Warum? Es wird so schön gesagt: nur Gerstenmalz, Hopfen, Wasser und Hefe aber man lässt locker aus, was vorher passiert. Zur Zeit ist Pils der große Hit, aber für Pils braucht man sehr geringe Restalkalität. Die gibt es aber kaum in Deutschland und als "Beseitigung des Mangels" wird das Wasser "aufbereitet". Einige nennen dann wilde chemische Ketten, andere nennen Braugips, gelöschter Kalk etc. Ich für meinen Teil muss gestehen: Bei der Aufbereitung des Wassers hört der Spaß auf. Ich nehme das Wasser das vorhanden ist (ruhen lassen etc.) aber Chemie kommt bei mir nicht hinein. Auf der anderen Seite habe ich überhaupt kein Problem, 'mal ein Honig- oder Kirschbier zu machen. Die sind für mich rein, da ich natürliche Stoffe und keine Chemie hineinhaue. Bei den Brauereien sieht es da aber anders aus. Ganz zu schweigen von dem Brauwasser (gibt es noch eine Brauerei, die natürliches Wasser benutzen?), gibt es bei Bieren für den Export garnicht so große Einschränkungen bei den Zutaten. Wie sieht es denn mit den Rohstoffen Gerste, Hopfen etc. aus. Was kommt denn alles hinein, damit die Ente produktiv ist?
Ich hoffe, einige Anregungen gegeben zu haben, auch wenn ich den Sarkasmus nur schwer unter Kontrolle kriegen konnte.
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Beiträge: 156
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.4.2003 um 19:09  
Hallo Thomas,

Du brauchst Dich gar nicht für Deinen Sarkasmus zu entschuldigen: Du sagst ja genau wie´s ist!
Ich verstehe auch unter meinem persönlichen Reinheitsgebot: "Rein kommt nur Natur", und was uns die "Grossen" als reinheitsgebotskonform verkaufen, ist weit davon entfernt...
*nachdenkmodusein*
Ich denke das ist das Gleiche wie mit "natürlichen" und "naturidentischen" Aromastoffen: chemisch (Strukturformel & Co.) sind diese vielleicht identisch, aber es wird schon einen Grund haben, daß diese bei den Inhaltsangaben gesondert aufgeführt werden...
*nachdenkmodusaus*

Gut Sud!
Andreas
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Rainer
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red_folder.gif erstellt am: 25.4.2003 um 23:07  
Hallo Thomas,
erst einmal möchte ich sagen, das wir als Hobbybrauer es selbst in der Hand haben, ein Bier herzustellen, das sich vom Industriebier in seiner Reinheit unterscheidet. Auch denke ich, dass gerade das der Reiz unseres Hobby ist. Wasser zB. lässt sich nicht nur durch Chemie, sondern auch durch Zugabe von Sauermalz weicher einstellen.
Man könnte ebenfalls Biomalz verwenden (mein Ziel, wenn ich etwas sicherer einen Sud hinkriege).
Dann gleich eine Frage zum Reinheitsgebot. Ich habe mir eine Flasche "Cannabia, der Hanftrunk" zum probieren gekauft. (Völlig harmlos) Ein Getränk aus Hopfen, Malz ,Wasser und Hanf. Warum darf das nicht Hanfbier heißen? Man spricht doch auch von Kirschbier oder gibt es den Begriff nicht? Ich kenne allerdings nur Kriek.
Gruß
Rainer





[Editiert am 25/4/2003 von Rainer]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.4.2003 um 07:18  
Hallo Rainer,
selbst Kriek ist nach der deutschen Definition kein Bier, sondern nur ein bierähnliches Getränk. Das trifft auf alles zu, was nicht aus gemälztem Getreide, Hopfen, Wasser und Hefe ist.
Antwort 3
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.4.2003 um 10:08  
Hallo Thomas,
wie sieht es dann steuerlich aus, (wegen der 200 Liter Bier die man brauen darf). wenn Kriek, dieser Hanftrunk oder evtl. nicht nach dem Reinheitsgebot Gebrautem, kein Bier ist?
Gruß
Rainer
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.4.2003 um 10:22  
Der Zoll sagt, nur "Bier aus Malz" unterliegt der Biersteuer. Du kannst Dich ja selbst schlauer machen unter Biersteuer. Wenn Du anderes findest, schreib es bitte ins Forum.
Antwort 5
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 1.5.2003 um 22:21  
Hallo,
ich habe mich in letzter Zeit viel mit der Geschichte des Bieres und auch mit dem Reinheitsgebot von 1516 beschäftigt (welches damals nur für Bayern galt) und ich muss sagen, dass dieses Reinheitsgebot das Ende der Vielfalt des Bierbrauens brachte und vor allen Dingen habe ich durch meine Recherchen den Eindruck, dass da auch der Klerus seine ganz besonderen Interessen an diesem Reinheitsgebot hatte, da vor dem Hopfen, der ja die sexuellen Gelüste dämpft, viele "Liebeselixiere" aus Bilsenkraut, Taumellolch, Tollkirsche, Pilze, Hanf usw., alles Hexen- und Teufelskräuter, in das Bier gegeben wurden. Diese Kräuter, die sogenannte Grut, wirkten wie schon gesagt sexuell stimulierend, abtreibend, menstruationsfördernd, erregend, berauschend aus, alles unchristliche Wirkungen, die mit der Einführung des Reinheitsgebot beendet wurden. Mit der Verteufelung dieser Kräuter verschwieg man natürlich, dass der Alkohol als staatlich geduldete und geförderte Droge eine viel verheerendere Wirkung hat, als Kräuter, Pilze und Beeren und mit dem Gebot, dass nur Hopfen mit seiner dämpfenden Wirkung für das Bier verwendet werden soll, findet die sexualfeindliche, und damit menschenfeindliche und menschenverachtende Haltung der katholischen Kirche ihren Ausdruck und daran hat sich bis in die heutige Zeit nichts Wesentliches verändert.
Das zu meiner Ansicht vom Bayerischen Reinheitsgebot. Mein Reinheitsgebot heißt, dass mir nur Naturstoffe ins Bier kommen, egal ob Rohfrucht oder Malz, Hopfen oder Zusätze wie Gagel, Ingwer, Hanf...... Es muss ja nicht unbedingt Bilsenkraut sein, weil man da mit der Dosierung sehr vorsichtig sein muss, d.h. man muss sich da gut auskennen. Aber selbst die Zugabe von Muskatnuss hat eine berauschende und sexuell stimulierende Wirkung und auch da muss man natürlich die entsprechende Dosierung kenne.
Also in diesem Sinne ein Hoch auf die Vielfalt der Hausbrauerbiere weg von dem bevormundenden Reinheitsgebot.
Weiterhin gut Sud
Wolfgang
Antwort 6
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2006 um 16:51  
@ Alle

Seid ihr eigentlich wahnsinnig geworden?? Gäbe es das Reinheitsgebot nicht könnte jede Plörre den deutschen Markt überfluten. Es handelt sich hier um das älteste Lebensmittelgesetz der Welt und ist im Prinzip seit 1906 nicht mehr bindend. Denn in diesem Jahre wurde das Gebot in ein Gesetz gefasst. Und deutsche Brauer genießen weltweit Ansehen und werden mit Kusshand und Zucker in den A... in Deutschland abgeworben. Das wäre der Ausverkauf deutscher Braukunst.

@Wolf

Gedacht war das RHB als Handelsbeschränkung. Damals braute nämlich jeder sein eigenes Bier und dementsprechend kamen da auch gesundheitsschädliche Stoffe ins Bier. Es war nicht unüblich, dass daran ganze Familien umgekommen sind. Darüber hinaus wuchs die Nachfrage so stark an, dass alles Getreide zu Malz und dann zu Bier verarbeitet wurde. Man hatte Angst um die eigene Existenz. Der Klerus hat sicherlich auch eine Rolle gespielt, aber ehr eine kleinere.


Ich bin stolz auf das deutsche Reinheitsgebot :thumbup: :thumbup:
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2006 um 18:43  
Hallo,

ich denke, dass Sarkasmus in diesem Falle doch gerechtfertigt ist, denn das Reinheitsgebot ist wohl heute leider wirklich zu einem Werbespruch verkommen. Man darf ja nicht vergessen, dass dieses „Gesetz“ aus dem Jahre 1516 stammt und für einen ganz anderen Zweck bestimmt war. Wir Deutschen neigen eben dazu, für alle und jede Widrigkeit ein Gesetz zu schreiben ;)

Trotzdem bin ich eigentlich für das Reinheitsgebot für Industriebier, bzw. sogar für ein ausgeweitetes, das die Gesetzeslücken auffängt (Qualität der Zutaten und des Brauprozesses). Jedes Gesetz wird doch im Laufe der Zeit angepasst, warum nicht auch das Reinheitsgebot? Ich denke, dass das deutsche Bier nur wegen des Reinheitsgebotes überlebt hat. Wahrscheinlich wäre ansonsten der Markt überschwemmt mit unterschiedlichsten „Biergetränken“ aus aller Welt und die Werbesprüche, an denen sich ja bekanntlich die breite Masse orientiert, würden eher andere „Biere“ anpreisen.

Die Artenvielfalt wird immer wieder angesprochen... Verstehe ich nicht! Wenn ich ein Biergetränk vermarkten möchte, das nicht unter das Reinheitsgebot fällt, kann ich es doch einfach anders benennen...

Und wer weg möchte vom Einheitsbier (und deshalb brauen wir doch alle selbst), kann sich in seinen Rezepten doch so lange verwirklichen, bis der Arzt kommt ;)
Das Reinheitsgebot gilt doch nicht für uns Hobbybrauer.

Viel Spaß beim weiteren Experimentieren
Trine
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2006 um 18:54  
@trine
das Problem mit dem Vermarkten eines bierähnlichen Produktes mit einem anderen Namen ist, das man diesen erst 'verbreiten' müsste. Wenn ich sage ich trinke ein Bier klingt das natürlich schon viel vertrauter und ich weis was gemeint ist.
Andererseits ist da wieder der Punkt mit der überschwemmung des Marktes mit Bieren, welche mit ich sage mal Zucker und Aroma gebraut werden.
Michael
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2006 um 19:08  
Alles hat Vor- und Nachteile. Da ich aber aus einer Großbrauerei komme kenne ich mich, im gegensatz zu vielen anderen hier, recht gut aus was man so alles beim Brauprozess anstellen kann!

Und eines kann ich euch versichern (und das sollen sich bitte mal die notorischen "alles nur Verarsache Nörgler" hinter die Ohren schreiben):

Man kann Bier vieeeeel preiswerter herstellen, wenn man das RHG nicht beachten muss! Das dabei Praktiken und Zusatzstoffe verwendet werden, bei denen ein deutscher Brauer kotzen müsste schmeckt man hinterher nicht! Da kommen dann ganz normale Biere raus.

Trine hat das eigentlich ganz gut beschrieben.

Gruß Malte


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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2006 um 20:07  

Zitat:
Gäbe es das Reinheitsgebot nicht könnte jede Plörre den deutschen Markt überfluten.

Sehr richtig, denn es gibt ja schon genug deutsche Bierplörre auf dem deutschen Markt.
Antwort 11
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marty_hd
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red_folder.gif erstellt am: 7.1.2006 um 22:33  
@Jon

Zitat:
Seid ihr eigentlich wahnsinnig geworden?? Gäbe es das Reinheitsgebot nicht könnte jede Plörre den deutschen Markt überfluten.



Hmmm... und was ist in Belgien passiert? Verdammt gute Biere die mann hier nicht brauen darf, oder Bier nennen darf.

Nee, bin nicht wahnsinning...


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Cheers,
Marty
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Malte
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smilies/thumbdown.gif erstellt am: 8.1.2006 um 02:27  
Meine Güte, Ihr versteht das echt nicht!

Aber typisch deutsch, hauptsache man ...


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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 06:25  
Ich finde, dass das Deutsche Reinheitsgobot im Grossen und Ganzen schon was gutes is. Genauso wie es den deutschen Mark vor billig produziertem (aus dem Inland oder Import) shuetzt, beschraenkt es leider auch die Sortenvielfalt auf dem deutschen Biermarkt. Etwas, das mir erst aufgefallen ist als ich in die USA gezogen bin. Als ich noch in Deutschland war hatte ich auch gar keine richtige Ahnung von der Geschichte oder sogar dem aktuellen Wortlaut des RHG. Erst als ich mich mehr mit Bier, und im besonderen dem Brauen beschaeftigt habe, wurder mir klar was dahinter steckt.

Man muss auch sagen, dass fuer obergaerige Biere, das RHG auch schon gewaltig entschaerft wure. Insbesondere das Zulassen von Zucker hatte mich ueberrascht. Gab es da einen speziellen Grund dafuer? Ich kann mir vorstellen, dass das RHG in dieser Richtung noch mehr entschaerft wird. Aber man muss auch Verstehen, dass da kein besonders grosser Druck von der Oeffentlichkeit besteht. Nur wenige in Deuschland kennen z.B. belgisches Bier. Aber da ist ein starker Druck von der deutschen Brauwirtschaft, die versucht auslaendische Konkurenz so weit es geht zu unterbinden. Auch wenn diese Konkurenz qualitativ gleichwertige order bessere Biere anbieted.

Eines wundert mich aber. Auf der Franziskaner seite (http://www.franziskanerbraeu.de/content.php) wird unter Reinheitsgebot geschrieben:
"Selbstverstaendlich werden alle Franziskaner Weissbierspezialitaeten streng nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut"
Aber erlaubt das bayerische RHG denn Weizenmalz?

Ich glaub ich hab die Antwort? Der erste Absatz erwaehnt das RHG von 1516. Aber der zweite Absatz sag, dass, nach dem RHG, Bier nur mit Malz, Wasser, Hopfen und Hefe gebraut werden kann. In diesem falle muessen die sich auf das aktuelle RHG beziehen. Der dritte Absatz sagt dann dass deren Weissbier nach dem RHG gebraut wird.
Wenn man nicht zwischen den Zeilen liesst, kann man denken dass Weissbier nach dem RHG von 1516 gebraut wird. Ziehmlich schlaue Fuechse diese Marketing Leute. ;)

Malte,
danke fuer die Info, dass es wirklich teurer ist nach dem RHG zu brauen. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass viele Grossbrauereien gerade so an der Grenze des RHG brauen um die Kosten so niedrig wie moeglich zu halten.

Kai


[Editiert am 8/1/2006 von Kai]


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 12:53  
Ich bin glücklich, dass es das RHG gibt, es verhindert, dass unnötige Chemie und Zusatzstoffe in ein Bier wandern. Ich habe andererseits nichts gegen Biere die nicht nach dem RHG gebraut wurden, solange keine künstlichen Zusatzstoffe eingesetzt werden. Ab und zu trinke ich ein belgisches Trappistenbier, denen ja oft Zucker und Kräuter/Aromen zugesetzt werden und somit nicht mehr dem Reinheitsgebot entsprechen. Trotzdem bleibt bei den Belgiern normalerweise alles im natürlichen Rahmen, somit brauche ich kein schlechtes Gewissen zu haben. Warum sich die deutschen an das RHG halten sollen, sieht man an der Brauerei Krusovice. Früher war Krusovice eine gute tcheschische Brauerei bis sie von einem großen internationalen Konzern aufgekauft wurde. Das Bier schmeckt immer noch gut, allerdings ist in dem Schwarzbier jetzt Süss-Stoff enthalten!!!!! Seitdem boykottiere ich Krusovice.

Bier ist eine der wenigen wirklich reinen Lebensmittel, solange es nachdem RHG gebraut wird. Wir konsumieren auch schon so genug Konservierungsstoffe, künstliche Aromen und Farbstoffe., da bin ich froh das ich mich auf "gesunde" Weise besaufen kann ;)
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 14:48  

Zitat:
Aber erlaubt das bayerische RHG denn Weizenmalz?


Die Urfassung natürlich nicht. Damals sollte der Weizen ja zum Brotbacken verwendet werden und nicht in der Maische landen. Da hatten nur wenige Königshäuser oder Fürsten oder wer auch immer das Recht, Weizen zu verbrauen.

Heute sind nach dem deutschen und bayrischen RHG Malze aus allen einheimischen Zerealien (Süßgräsern) zugelassen, also neben Gerste und Weizen auch Roggen, Dinkel, Hafer, Emmer... allerdings nur für obergärige Biere, untergärige dürfen weiterhin nur mit Gerstenmalz gebraut werden - muss man nicht verstehen!

Zitat:
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass viele Grossbrauereien gerade so an der Grenze des RHG brauen um die Kosten so niedrig wie moeglich zu halten.


Das ist in der Tat so! Und wenn das RHG wegfallen würde, dann weißt du auch was die dann machen!

Zitat:
Das Bier schmeckt immer noch gut, allerdings ist in dem Schwarzbier jetzt Süss-Stoff enthalten!!!!!


Was ich schlimmer als Süßstoff finde ist eine E-Nummer auf dem Etikett erwähnt wird. Ich weiß leider nicht mehr welche, aber der Stoff wurde als "u.U. gesundheitsschädlich" klassifiziert!

Zitat:
Bier ist eine der wenigen wirklich reinen Lebensmittel


Ob es wirklich rein ist kann ich nicht sagen, aber es ist wirklich das reinste deutsche Lebensmittel! ;)

Gruß Malte


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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 17:11  

Zitat:
Meine Güte, Ihr versteht das echt nicht!

Aber typisch deutsch, hauptsache man ...


Jo: das ist mal knackig aber richtig formuliert ;)

Ne also mein Senf: Als Hobbybrauer kann doch jeder machen was er will - genau wie auch schon Trine gesagt hat. Für den gewerblichen deutschen Biermarkt stellt das Reinheitsgebot doch nur einen Qualitätsschutz dar. Das da viel in der Grauzone gearbeitet wird ist ´traurig genug. Aber wieso sollte deshalb etwas gutes Hinfällig werden, nur wel wie immer versucht wird zu bescheißen.
Das klingt in meinen Augen etwa so nachvollziehbar wie etwa: Es gibt ein Gesetz das verbietet andere Mitbürger körperlich zu verletzen. Leider gibt es kriminelle Individuen die sich nicht daran halten. Ergo: das Gesetz ist schlecht und nur ein 'werbespruch' und muss deshalb abgeschafft werden. Hä???

Zur sache von Industriekalk als Wasseraufbereitung:
1.) Was meinst du denn ist der Rückstand der beim Wasserkochen im Kessel bleibt?
2.) Du nimmst nur unaufbereitetes, natürliches Wasser? Echt? Meines kommt aus der Leitung und wurde gemäß dem Trinkwassergsetz aufbereitet... Gibt es hier etwa jemanden mit eigenem Tiefbrunnen?? Glaube nicht...

Fazit: Das Reinheitsgebot ist eine Qualitätssicherrung das das Deutsche Bier(noch) von der Weltmasse abhebt. Brautechnisch sind andere Länder doch auch fähig Bier zu Brauen, oder glaubt Ihr deren Braumeister (wahrscheinlich mit Weihnstephaner Studium) sind bekloppt.
Die sind halt (zu unserem Glück) nur wirtschaftlicher viel gebundener als die unseren, und deshalb entstehen dann auch so 'leckere' Biere wie das Tropical(Maisbier mit vier verschiedenen E's) aus Spanien etc...
Ohne Reinheitsgebot wären 'unsere' Braumeister gezwungen genauso zu handeln.
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 18:57  

Zitat:
Zur sache von Industriekalk als Wasseraufbereitung:
1.) Was meinst du denn ist der Rückstand der beim Wasserkochen im Kessel bleibt?


Nein, den meint er nicht.

Zusatz von CaCl2 oder CaSO4 (Gips!) als Möglichkeit, die aciditätsvernichtende Eigenschaft der Hydrogencarbonate (HCO2²-) auszugleichen.

BTW: Ich finde es übrigens sehr wichtig, daß es das Reinheitsgebot gibt! Nicht jeder muss sich meiner Meinung anschließen, und ich hab mir hier auch schon wüste Beschimpfungen wegen meiner Meinung anhören müssen. Allerdings bin ich auch sehr tolerant, (was ich mir von einigen wünschen würde), und kann auch die Argumente gegen das RHG verstehen.
Ich denke daher, es wäre eine gute sache, das RHG als freiwillige selbstverpflichtung zu formulieren, aber dann wieder in einer verschärften Fassung.
Dann kann der Kunde entscheiden - zwischen Qualität (oder was er dafür hält - Oettinger braut auch nach RHG...), also einer Flasche, deren Etikett von einem "RHG-proof"-Emblem dominiert wird und Geiz-ist geil ohne diesem Prädikat, dafür mit E100 bis E605, oder eben auch anderen Qualitäts-Biersorten, die vielleicht dann sogar mit einem Öko-Siegel werben (was bisher auch sehr schwierig bis unmöglisch ist), aber aus bisher nicht zugelassenen (aber ökologisch einwandfreien) Zutaten.

[Editiert am 8/1/2006 von Jakobus]


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Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 20:15  
Hallo,

ich glaube nicht, dass in diesem Thread jemand das Reinheitsgebot für Bier abschaffen will. Es geht nur um eine Modifikation, Erweiterung, Ergänzung... Keiner hat Interesse daran, dass Farb-, Konservierungs-, Aroma- oder sonstige Stoffe ins Bier kommen dürfen, aber wieso nur Hopfen ins Bier und kein Hanf, Ingwer, Zimt, Nelken und und und... oder Rohfrucht. Ich habe neulich ein ganz hervorrangendes Weinachtsbier von Meistermelber getrunken. Wieso könnte sowas nicht auch mal auf dem deutschen Markt erscheinen und zwar nach einem modifizierten Reinheitsgebot? Ist Bier denn nicht rein, nur weil außer Hopfen noch Lebkuchengewürze drin sind?
Keinen scheint es offenbar zu stören, dass Braugerste und Hopfen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Wie steht es denn da mit der Reinheit - und hier geht es wirklich um Reinheit und nicht um eine engstirnige Einschränkung von Anno Dunnemal.
Was endlich eingeführt werden müsste, ist eine Kennzeichnugspflicht, damit die Leute endlich mal wissen, was ins Bier außer Hopfen, Malz und Hefe sonst noch hineinkommt. Hier fehlt es an einem gewissen Maß von Ehrlichkeit.
Wieso darf sich ein Hanfbier nicht Hanfbier nennen, sondern Hanftrunk, aber gleichzeitig muss der Brauer aber Biersteuer bezahlen?

Grüße
Wolfgang
Antwort 19
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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 20:55  
Hallo Wolfgang!

Wie ich schon geschrieben habe, eshat alles Vor- und Nachteile. Die Nachteile hast du grade aufgezählt, und bei nahezu allen gebe ich dir auch recht. Nur was beim Anbau der Rohstoffe passiert hat meiner Meinung nach nicht viel mit dem Reinheitsgebot zu tun. Es ist heute einfach nicht mehr möglich, auf gewisse Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Ich will sowieso kein Bauer sein, ein bischen ruppigere Wetter, und das halbe Feld ist für'n Ar...! Da kann man dann nur den biologischen Anbau verlangen, wenn man auch bereit ist die entstehenden Mehrkosten selber zu tragen. Und mal ganz ehrlich, wenn ich ein Öko-Feld sehe, dann möchte ich da kein Bier draus machen... wie das aussieht! :puzz:

Und die Kennzeichnung ist auch überflüssig. Es kommt ja nichts anderes rein, und du willst doch nicht alles aufschreiben, mit dem das Bier oder die Rohstoffe in Kontakt kommen???

Sähe dann so aus:

Inhalts- und kontaktstoffe:
Wasser, Gerste, Gerstenmalz, Ausputz, Hopfen, Hefe, Kieselgur, Kieselgel, Kieselsol, Staub, Sauerstoff, Stickstoff, Abgase, Pflanzenschutzmittel (alle aufzählen), Erde, V2A, V4A, Aluminium, Eisen, Kunststoffe, Schmiermittel, Bottich-Tankbeschichtungen (Munkadur, Ebon), Calciumchlorit, Cellulose, jetzthabichkeinelustmehr ;)

Wenn du ein Bier analysierst, dann kannst du nur Stoffe nachweisen, die auf die drei oder vier immer genannten Inhaltsstoffe zurückzuführen sind. Sollte reichen.

Also wenn ich mal ne Brauerei haben sollte, dann hab ich übrigens kein Problem damit, etwas als gerstentrunk zu verkaufen. Was ist daran schlimm???


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Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 21:30  
Hallo Malte,


Zitat:
Und mal ganz ehrlich, wenn ich ein Öko-Feld sehe, dann möchte ich da kein Bier draus machen... wie das aussieht!

Wie sieht das denn aus?? Mein Getreide zum Mälzen kaufe ich nur vom Biobauern und das hat eine sehr gute Keimfähigkeit, die es bei Schimmelbefall nicht hätte. Ob Pflanzenschutzmittel verwendet werden oder nicht hat sehr wohl etwas mit Reinheit zu tun.
Bei der Kennzeichnung geht es um Inhaltsstoffe und nicht um Kontaktstoffe. Du kannst doch nicht Inhaltsstoffe wie Pflanzenschutzmittel verharmlosen, aber gleichzeitig dagegen sein, dass Aroma-, Konservierungsstoffe... ins Bier kommen. Der Verbraucher hat ganz einfach das Recht zu wissen, was im Bier ist, außer Hopfen, Malz und Hefe. Das gilt für Brot, Yoghurt, Marmelade... genauso.

Grüße
Wolfgang
Antwort 21
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 22:37  
Man muss schon die Kirche im Dorf lassen.
Denn die Tatsache, daß man einen Stoff (qualitativ oder auch quantitativ) nachweisen kann, heißt nicht, daß er grundsätzlich vermeidbar wäre. Ein Beispiel aus der Praxis: ein Fernsehsender kommt in ein Labor, knallt einen ganzen Korb Schokoriegel auf den Tisch und will davon eine BETX-Analyse. (Benzen, Ethylbenzen, Toluen und Xylene) Klar, das macht man, bringt ja Geld. Zwei Wochen später, der Fernsehbeitrag - "Lebensmitten von Takstellen enthalten soundsoviel von den genannten Stoffen." Diese Aussage ist so falsch. Natürlich waren die Produkte an der Tanke gekauft, und man kann annehmen, daß dort der BETX-Gehalt höher ist, als anders wo. Aber den Beweis blieb der Fernsehsender (und das Labor) schuldig. Um eine solche Aussage treffen zu können, musste man die selben Produkte, mit der selben Chargennummer, direkt vom Hersteller beziehen, und einen direkten vergleich veranstalten.
Bei einem Gegenversuch machte man genau das. Und siehe da, der Unterschied war statistisch nicht signifikant! Was lernen wir daraus? Wir können unsere Lebensmittel beziehen wo wir wollen, es sind immer allgegenwärtige "Chemikalien" drin!
Wer jetzt auf unsere angeblich so modernen Zeiten schimpft, in denen man die "Natur" mit "Chemie" verschmutzt sei auf zwei Dinge hingewiesen:
1. Halogenorganische Verbindungen hielt man lange für "Teufelswerk" der chemischen Industrie - bis man herausfand, daß bestimmte Baumarten derartige Substanzen in irrsinnig hohen Mengen ausstoßen. Ja, sogar der wunderbare, und vor allem natürliche Farbstoff Purpur (aus einer Schnecke gewonnen!) ist eine Brom-Verbindung! ( Spektrum der Wissenschaft)
2. Thunfisch - bekanntlich mit wahnsinnig viel Quecksilber belastet, und natürlich der Mensch und seine Industrie ist schuld - wies schon anfang des 19 Jhdt. genau die gleichen Hg-Werte auf, wie heute. Das zeigt die Analyse einer Konserve, die mehr als ein Jahrhundert im Museum "verschlafen" hat. Damals war aber doch die Industrie noch in den Kinderschuhen -wie kann das also sein? ( Emsley - Fritten, Fett und Faltencreme)

Mein Obsthändler verkaufte jahrelang "Bio-Äpfel" - wunderschön! Man war gerne bereit, ein paar Mark mehr zu bezahlen. Plötzlich von einer Saison auf die andere, hatte er keine "Bio-Äpfel" mehr. Was war geschehen? Wie ich herausfand, war der Nachbar des Biobauern so sehr von dessen Erfolg überzeugt, daß er sich entschloss, ebenfalls auf Pestizide zu verzichten. Und das war's dann mit den wunderschönen Äpfeln - in beiden Obstgärten.
Die Moral von der Geschicht': Es kann der frömmste nicht als Biobauer leben, wenn's dem bösen Nachbarn nicht gefällt!

[Editiert am 8/1/2006 von Jakobus]


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2006 um 22:49  

Zitat:
Wie sieht das denn aus??


Ist schon was her, aber ich fand das recht abartig, was da so alles an den Ähren dran war.

Zitat:
Ob Pflanzenschutzmittel verwendet werden oder nicht hat sehr wohl etwas mit Reinheit zu tun.


Mit Reinheit schon, aber nicht mit dem Reinheitsgebot. Das gibt nämlich nur an wie und aus welchen Sachen gebraut wird und nicht, wie die Rohstoffe hergestellt werden. Das muss einfach mal ganz klar differenziert werden!!! Ich will ja auch nicht, dass die da das Feld "chloren" damit nix mehr lebt, aber das muss dann durch Verordnungen im Bereich der Landwirtschaft geschehen! Sonst müsstest du ja auch hingehen und den Brauereien in Städten bei Sommersmog das Reinheitsgebot aberkennen und sie auffordern, ihre Biere so lange als bierähnliche Getränke zu verkaufen, bis der Smog wieder weg ist!

Wir sind ja eigentlich der gleichen Meinug, nur dass, was du jetzt teilweise auf das RGH schiebst ist in wirklichkeit einem sehr viel größeren Kreis zuzugeben. Du hast es ja selber schon erwähnt, es geht nicht nur ums Bier! Wir sind jetzt ja schon im Bereich der Globalisierung. Wenn die deutschen Bauern wirklich anfangen, ganz "natürlich" anzubauen und dementsprechende Preise nehmen, dann werden die Mälzereien ihre Gerste woanders beziehen. Und da sind wir jetzt da angekommen, wo man sich die Köpfe einschlagen kann was richtig ist.

Wer also ein Bier aus Getreide aus ökologischem Anbau haben möchte kann das ja auch kaufen. Währe ja nicht so, dass es das nicht gibt (Pinkus Müller u.s.w.). Aber was du jetzt möchtest ist, dass auf jeder Flasche Bier von jeder Brauerei die möglichen Pflanzenschutzmittel stehen. Weil bei konventionellem Anbau und dem daraus produziertem Malz dann die ganze Bandbreite drin ist, sooft wie vom Korn bis zum Bier verschnitten wird! Außer den BioBrauereien würde da überall das gleiche draufstehen. Ich finde das echt etwas übertrieben. Da sind dann am Ende im Bier Konzentrationen unter 1ppb zufinden (<0,001mg pro liter), wenn man die Sachen überhaupt nachweisen kann. Ist dir das echt so wichtig?

In Deutschland wird ja sowieso schon gut was auf Verpakungen geschrieben, da gibt es ja auch sehr viele Länder, wo da nix draufstehen muss! Wir haben es also eigentlich schon recht gut. Daher meine ich auch, dass man es nicht unbedingt zu ernst nehmen muss. Weiß Gott was alles in den Sachen ist, die ich täglich esse und trinke. Weiß Gott was ich jeden Tag alles einatme!

Also sollten wir doch eher froh sein, dass im Bier eben gewisse Stoffe nicht drin sind und uns nicht darüber aufregen, dass da doch noch unerwünschte Stoffe drin sein können!

Gruß Malte


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Hallo zusammen,

meine Meinung zu dem Thema (falls das noch jemanden interesssieren sollte ;) ): Mir wäre ein Bier aus biologisch angebauten Zutaten lieber als ein "konventionell" nach dem deutschen Reinheitsgebot gebrautes. Leider sind die Bio-Biere (wie fast alle Bio-Ware) i.d.R. deutlich teurer als "normale" Ware. Dass nach dem Reinheitsgebot z.B. Kräuter oder Gewürze verboten sind, finde ich sehr schade, dass Süßstoff und andere chemische Zusätze verboten sind, finde ich dagegen sehr gut.

Mir persönlich schmeckt mein selbstgebrautes belgisches Weißbier (nach Art von Hoegaarden Wit) am besten. Da sind neben Hopfen und Pilsener Malz auch Haferflocken, Weizenrohfrucht, Koriander und Bitterorangenschalen drin. Nach dem Reinheitsgebot (für gewerbliche Brauereien) absolut unzulässig. Aber von diesen Zusatzstoffen gehen doch mit Sicherheit keine gesundheitlichen Gefährdungen aus, was ich von Süßstoff so nicht sagen möchte.

@emjay2812: Ich habe vor kurzem mal das Schwarzbier von Krusovice gekauft (ohne auf das Etikett zu schauen). Da das helle Bier von Krusovice nach dem Reiheitsgebot gebraut wird, habe ich das von dem dunklen auch angenommen. Es hat mir auch super geschmeckt. Nachdem ich dann aber gesehen habe, dass Süßstoff enthalten ist, ist dieses Bier für mich gestorben.

Ich würde mich auch der Meinung von Wolf anschließen: Abschaffen möchte ich das Reinheitsgebot nicht. Aber naturbelassene Stoffe wir Kräuter und Gewürze sollten m.E. schon erlaubt sein (natürlich nur solche, die nicht gesundheitsgefährdend sind).

Viele Grüße
Peter
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