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Autor: Betreff: Sudausbeute = Ausbeute aus Wiki?
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Unimog
Beiträge: 148
Registriert: 17.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.5.2011 um 14:56  
Hallo Zusammen,

warum frage ich diese Frage?: Ein Bekannter von mir braut auch daheim. Er erzählt mir immer das er eine Sudausbeute von 80% hat, welche ich irgendwie nie schaffe zu erreichen.
Nun habe ich gesehen wie er die Ausbeute berechnet. Was er mit Sudausbeute meint ist wieviel der eingesetzten Flüssigkeit (Hauptguss + Nachguss) am Ende noch vorhanden ist.

Ich glaube auch das hier im Forum manche ihre Ausbeute so errechnen und in einigen Freds dann an einander vorbei geredet (geschrieben) wird da man doch unter der Sudausbeute eigentlich versteht wieviel vergärbares Extrakt man aus der Schüttung "mitgenommen" hat, oder?

Kann das sein?

Ich setze die Sudausbeute und die "Ausbeute" aus dem Wiki ( http://hb.ikma.de/index.php?title=Ausbeute ) gleich.

Als Bsp. (mein letztes Kölsch)


1. Spindelwert nach dem Kochen -> 14,2°P
2. 14,2 * 0.004 +1 = 1,057 (Dichte)
3. 14,2 * 1,057 * 0,96 = 14,41g/100ml = 144,1g/Liter ( ? Warum °P mal Gewichtsprozent ?)
4. 144,1 * 19 (Endmenge nach dem Kochen) = 2737,9g (Gesamtmenge Extrakt)

Dreisatz:
4000g = 100 % (4kg Malz/Schüttung)
1g = 0.025%
2737,9g = 68%

Kann das stimmen? Mache ich was falsch?


Wie ist die Sudausbeute genau definiert??

Danke im Voraus

Gruß,
Jan


[Editiert am 7.5.2011 um 14:57 von Unimog]
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djmoehre
Beiträge: 756
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2011 um 20:18  
kommt bei mir irgendwie nicht hin.

wie schaffst du es, aus 4kg malz, knappe 20l mit 14,2°P zu bekommen???
Da käme ich nie hin. Da müsste ich schon 5kg einsetzen.
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Unimog
Beiträge: 148
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red_folder.gif erstellt am: 7.5.2011 um 21:12  
Hi,

@djmoehre:
Bei meinem letze Sud hatte ich 19L bei 14,2°P. Dies habe ich dann mit 3,48L abgekochtem Wasser auf 12°P "gestreckt"

Bei meinem vorletzten Sud hatte ich 19L mit 14,1°P und diesen habe ich nur um 2Liter (abgekochtem) erweitert.

Also im Grunde habe ich immer diese Werte. Bei 20Liter und 4kg Malz.
Alles von Weyermann aus Bamberg.

Bei 20Liter zu 1048SG (12%) benötige ich laut meiner Rechnung 2,52kg Extraktgehalt. Diese sind in 4,02kg Schüttung enthalten.
Bei Malz1 (Anteil70% mit 840g/kg Extrakt) und Malz2(Anteil30% mit 820g/kg Extrakt)

Rein rechnerisch und praktisch haut das bei mir gut hin.
Evtl. gibt es aber Unterschiede bei versch. Mälzereien was den Extraktgehalt betrifft.

Gruß,
Jan
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mibi-xxl
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2011 um 00:45  
Hallo,

Hubert Hanghofer berechnet die Sudhausausbeute in seinem Buch "Bier brauen nach eigenem Geschmack" so:

Sudhausausbeute (%) = Extraktgehalt (°P) x Dichte (g/ml) x Ausschlagmengen (Liter) x 0,96 / geteilt durch Schüttung (kg)

Im Narzis steht diese Formel als amtliche Ausbeuteformel.


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Michael

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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2011 um 08:46  
Und in dem Zusammenhang gibt es immer wieder Mißverständnisse, was man unter der Ausschlagmenge versteht.

Es ist nicht die Anstellwürze, sondern die Menge Würze, die direkt nach dem Hopfenkochen gemessen wurde, also vor dem Hopfenseien, gemessen bei ca. 90 - 95° C.

Verbessert mich, wenn ich falsch liege.

Grüße

Hans


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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 8.5.2011 um 20:44  

Zitat von Erlenmeyer, am 8.5.2011 um 08:46

Es ist nicht die Anstellwürze, sondern die Menge Würze, die direkt nach dem Hopfenkochen gemessen wurde, also vor dem Hopfenseien, gemessen bei ca. 90 - 95° C.


Jup. Der Faktor 0,96 ist dafür da, die Ausschlagwürze (heiß) in Ausschlagwürze (kalt) umzurechnen.

Bei Jan z.B.:

19 liter heiß entspricht 19 l *0,96 = 18,24 liter (abgekühlt)
Diese 18,24 liter wiegen 18,24 l * 1,057 kg / l = 19,279 kg Würze
Von den 19,279 kg sind 14,2 Prozent Extrakt, also 19,279*0,142 = 2,7377 kg Extrakt

Von 4 kg Schüttung sind die 2,7377 kg Extrakt anteilig: 2,7377 kg / 4 kg = 0,684 = 68,4 %

Ich spare mir die ersten beiden Umrechnungs-Schritte und wiege meine Ausschlagwürze direkt.

Edit: Aber mehr als 75% habe ich auch noch nie geschafft. 80%, wow.


Gruß,
Axel


[Editiert am 8.5.2011 um 20:46 von DunkelBrauer]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2011 um 07:23  
Die Amis berechnen die Ausbeute wieder anders und bekommen da (für unsere Verhältnisse) Fabelwerte heraus.
Da sind 80% eher "normal". Habe aber leider kein Beispiel für die Berechnung unserer amerikanischen Freunde. :redhead:
...evt hier? Da werden auch die verschiedenen Ausbeuten unterschiedlicher Malze kompensiert, scheint mir.

Uwe


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2011 um 07:34  
Hallo, zusammen,

und genau wegen diesem Hickhack habe ich für mich beschlossen, nur das als Ausbeute zu bezeichnen, was hinten 'raus kommt (um mal den ollen Kohl zu zitieren):
also Bier in Abhängigkeit von der Schüttung.

Gruß
Michael


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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2011 um 09:53  
Da es da verschiedene Berechnungsmöglichkeiten gibt, hab ich in meinem Brauprogramm (ProMash) die "typical homebrewer" Einstellung gewählt. Ob die Zahlen dann mit anderen kompatibel sind weiß ich nicht und ist mir auch egal, da sie mir nur als Planungshilfe dienen.
Zusätzlich errechne ich mir nach jedem Sud die entgültige Biermenge/kg Malz bei 12°P.

Gruß Hotte
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2011 um 19:09  
Am hilfreichsten ist es wohl, wenn jeder Brauer für sich eine einheitliche Methode wählt, damit er seine eigenen Sude vergleichen kann.
Gruß,
Axel


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2011 um 20:46  
Warum halten wir uns nicht einfach an die bestehende Definition der Sudhausausbeute ? Es ist nichts anderes als eine Vereinbarung, die von - na sagen wir mal - interessierten Fachkreisen akzeptiert wird. Und auf einmal haben wir alle die gleiche Bestimmungsmethode und können die Ergebnisse untereinander vergleichen.

Grüße

Hans


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2011 um 21:00  
Oha, ich wusste gar nicht, dass die Sudhausausbeute mit der Würzemenge vor der Heißtrubabscheidung berechnet wird.
Das wären ja gleich ein paar Prozent mehr :exclam:
Ich hab immer die Menge nach dem Whirlpool genommen.
Mein Gärfaß ist ausgelitert und hat ne Skala, das macht die Sache einfach, bei der kochenden Würze im Topf wird die Volumenbestimmung etwas anspruchsvoller, außerdem hat kochende Würze etwas mehr Volumen als kalte (das ist wohl auch der Grund, warum beim fabier Rechner die Temperatur bei der Sudhausausbeuteberechnung angegeben werden muss).
Wieder was gelernt...

Stefan
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 9.5.2011 um 22:24  
Wobei die Sudhausausbeute bei einer dunklen Schüttung ("echt" dunkel, also viel Münchner) naturgemäß geringer ausfällt, als mit derselben Menge hellen Malzes.
Pilsfans tun sich mit einer hohen Ausbeute also leichter, als die "Klosterbrüder"! ;)

Uwe


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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 10.5.2011 um 08:13  
Servus!
@ Hans: Das mit der einheitlichen Methode find ich eine sehr gute Idee! Ich verwende für die Berechnungen für Hopfen usw. den Sudplaner V6.00 von brauherr.de . An und für sich spiele ich sehr gern mit diesem Programm herum. Allerdings bin ich etwas stutzig bei der "Maischeausbeute" geworden... Ich lag bei den letzten Suden immer zwischen 74 und sogar 80%. Deshalb dacht ich ja auch, dass mein Schrot zu fein ist und dadurch das Läutern so lange dauert.
Hab gestern mal die Fachliteratur zur Hand genommen und die Formel zur Sudhausausbeute kurz in mein excel Brauprotokoll gesetzt. Jetzt komm ich auf 65 - 70% was für meine Zwei-Walzen-Mühle und meine Sudauseinrichtung wesentlich realistischer ist.

@ Stefan: Mach dir doch einfach eine Skala in deinen Whirlpool oder in die Pfanne. Hab ich in der Pfanne gemacht. Dann kann man auch die Verdampfung etwas steuern.
Um das höhere Volumen der kochend heißen Würze zu berücksichtigen wird in der Formel für die Sudhausausbeute der Faktor 0,96 (Kontraktionsfaktor) eingesetzt. Das heißt, dass sich die Formel auf 20°C kalte Würze bezieht, auf die ja auch die Spindel geeicht ist.
Laut Kunze sind die 4% die durch den Kontraktionsfaktor (0,96) von der heißen Würze abgezogen werden auch nur ein Richtwert, da im heißen Zustand auch die Pfanne um etwa 0,2% ausgedehnt ist. Eine Rolle spielt auch die Form der Hopfengabe. Er schreibt, dass Naturhopfen den "Zahlenwert" um etwa 0,2% erhöht. Also sprich, einfach die 0,96 annehmen und akzeptieren. Dann kann man auf jeden Fall die Maischarbeit miteinander vergleichen. Da dann ja eh jeder so seine eigene Methode hat den Hopfen auszuschlagen, kann man die "wirkliche" Ausbeute eh nicht so richtig miteinander vergleichen. Bei mir bleiben z.B. einfach 0,5 - 1% der Würze im Whirlpool zurück, weil mir bauartbedingt sonst Teile vom Heißtrub in den Plattenkühler laufen.

Also ich denk, dass die "standard" Formel, wie sie auch im wiki stehen, einfach die gebräuchlichste ist um die Sudhausarbeit zu kontrollieren.

LG
Anton


[Editiert am 10.5.2011 um 08:22 von Anton]
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2011 um 19:29  

Zitat von Erlenmeyer, am 8.5.2011 um 08:46

Es ist nicht die Anstellwürze, sondern die Menge Würze, die direkt nach dem Hopfenkochen gemessen wurde, also vor dem Hopfenseien, gemessen bei ca. 90 - 95° C.


Dann müßte ich ja weit über 70% Ausbeute kommen?

Ich berechen die Sudausbeute immer mit der Anstellwürze und komme auf ~70%

Wie gibt man das denn bei Fabier richtig ein?

7 Kg Schüttung / ~ 15°P / 30l Anstellwürze bei 20°C

Kirk
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