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Autor: Betreff: Restalkalität mit einfachen Mitteln?
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Anton
Beiträge: 233
Registriert: 7.11.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 12:08  
So, jetzt hab ich es endlich mal geschafft, Werte für unser Leitungswasser zu bekommen.
Und zwar: Ca²+ 30,3 ; Mg²+ 19,2 ; Cl- 5,9 ; SO4²- 7,6 ; Na+ 2,51 (alles mg/l)
Eisen und Kupfer sind unter 0,01 mg/l
pH elektrometrisch: 7,87
pH nach Sättigung mit CaCO3: 7,94
Gesamthärte: 8,6 °dH
Säurekapazität: 2,86 mmol/l
Dabei komm ich dann auf eine Restalkalität von 6,2.
Ich hab zur Zeit nur Sauermalz da. Wie viel % in der Schüttung würdet ihr mir empfehlen?

Dann gibts da noch das Quellwasser, dass ich beim letzten Pils verwendet habe und ein wirklich sehr gutes Bier produziert hat.
Ich habe mir Teststreifen für Nitrat, Nitrit, pH, GH und KH besorgt (fürs Aquarium) und das Wasser zwei mal getestet.

Mit diesen super streifen lag die GH einmal zwischen 6 - 10 und einmal 3 - 6°dH, die KH 3 - 6 und 0 - 3°dH. Der pH bei beiden Messungen bei 6,4.
Meiner Meinung sagt die Messung jetzt nicht wirklich viel aus, da die Streuung ja riesig is...

Jetzt meine eigentliche Frage. Gibt es irgend eine EINFACHE Messmethode, wie ich auf die RA dieses Quellwassers komme.
Eine Wasseranalyse kostet mich über 100€, dass is def. zu teuer!

LG
Anton
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Janbeer
Beiträge: 158
Registriert: 6.4.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 12:18  
geh in die nächste größere brauerei in deiner nähe und frag die ob die dir ne wasseranalyse machen.
wenn du die freundlich fragst dann helfen die dir bestimmt weiter weil das ist ne sache von maximal ner halben stunde
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 12:20  
Rechne doch mit den Werten, die Du schon ermittelt hast:

RA = KH – (GH/4)

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Boludo
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Registriert: 12.11.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 12:31  
Ich würde mir keine unbekannten Parameter ins Brauwasser holen und das Quellwasser weglassen.
Restalkalität von 6 beim Leitungswasser ist doch prima, ein bißchen Sauermalz oder Milchsäure und Du hast astreines Brauwasser.
Mit Sauermalz kenn ich micht nicht aus, Milchsäure hat den Vorteil dass man auch den Nachguss und eventuelles Verdünnungswasser behandeln kann, die Menge kannst Du wie immer hier ausrechnen: http://fabier.de/biercalcs.html

Stefan
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Beiträge: 22
Registriert: 17.8.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 12:32  

Zitat von tauroplu, am 13.5.2011 um 12:20
Rechne doch mit den Werten, die Du schon ermittelt hast:

RA = KH – (GH/4)

Greets
Michael


Heißt das mit einem Aquarium Testset für KH und GH kann ich mir die RA günstig ermitteln ohne eine Wasseranalyse machen zu lassen?

Danke im Voraus
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 12:37  
Ja...s.o.


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 5
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muldengold
Beiträge: 675
Registriert: 25.10.2010
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 14:15  
Ich sehe eine Restalkalität von 6 auch nicht als problematisch an. Du kannst auch sehr gut mit Calcium- oder Magnesiumsalzen (allerdings nicht die Karbonate!) die RA noch senken. Wie wäre es z.B. mit Gips (CaSO4)? Sulfat soll sich zudem bei einigen Biersorten geschmacklich positiv auswirken?

Grüße
Sandro


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Uwe12
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Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 14:39  
Die Teststreifen werden in Aquarienforen gemeinhin als schlecht bewertet, besser sind die Tröpfchentests.
Wenn's nur um GH+KH geht, kannst Du evt. mal ein einem Zoogeschäft (optional mit Aquarienabteilung? ;)) fragen, ob sie Dir das mal (vielleicht gegen einen Obulus) messen können.
...ohne Teststreifen natürlich! ;)

Allerdings unterscheiden die KH-Tests nicht nach Hydrogencarbonaten von Calcium oder Magnesium, die Faustformel "RA = KH – (GH/4)" geht von einem "Standardverhältnis" der beiden Erdalkalisalze aus.

...hier im Forum hat auch mal ein Mitglied Wasserananlysen angeboten, glaube ich.

Uwe


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muldengold
Beiträge: 675
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 14:54  
Diese Formel geht nicht von einem Standardverhältnis aus:

RA = KH - (Calciumhärte / 3,5) - (Magnesiumhärte / 7)

d.h. Magnesium ist etwas weniger wirksam die RA zu senken als Calcium.

Grüße
Sandro


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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 15:21  
Ich glaube nicht, dass das Magnesium an sich die Restalkalität senkt, es sind Sulfat und Chloridionen, die mit Malzbestandteilen reagieren und damit die Restalkalität beeinflussen. Die Zahlen in der Formel hängen wohl eher mit den molaren Massen der Ionen zusammen.

Viel Sulfat betont den Hopfencharakter und da wäre ich etwas vorsichtig, Chlorid macht das Bier voller und betont eher den Malzcharakter.
Am besten strebt man ein ausgeglichenes Verhältnis der beiden Ionen an und bewegt sich im Bereich von ca 50mg/L (bei höherer Chloridkonzentration kann Stahl korrodieren).
Seit ich Aufsalze und damit das Ionenprofil anpasse, hat mein Bier geschmacklich ordentlich zugelegt (vorher war kaum Chlorid oder Sulfat enthalten).

Stefan
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muldengold
Beiträge: 675
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2011 um 15:32  
Boludo: Was den geschmacklichen Einfluss von Sulfat und Chorid angeht gebe ich Dir 100% recht. Was die RA angeht: es sind tatsächlich die Ca++ und Mg++ Ionen die bei der Reaktion mit anderen Ionen Protonen, also H+ (oder Hydroniumionen), freisetzen und damit die säurevernichtende Wirkung der Karbonate aufheben, z.B. 3 Ca2+ + 2 HPO42- -> Ca3(PO4)2 + 2 H+


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Anton
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2011 um 07:20  
Ok, danke für die vielen Infos.
Dann werd ich die ollen Teststreifen mal an einen Fischfan verschenken und mir was Anderes überlegen. Evtl kann mir ja jemand der früher von der Quelle sein Trinkwasser bezog noch eine alte Analyse raussuchen. Einen Versuch is es ja wert. Ich weiß ja garnet, ob es jetzt unbedingt am Wasser liegt. Es is halt erstaunlich, dass ich einmal ein anderes Wasser verwende und dann das helle Bier um Welten anders (besser) ist...
Leider ist schon wieder fast alles weg ;(

Mit der Formel RA=KH-(GH/4) komm ich mit meinen "Messwerten" auf eine Streubreite von -2,5 bis 5,25 für die RA. Jetzt kann ichs mir raussuchen :D
Also kanns ja auf den ersten Blick gar nicht so schlecht sein.

LG
Anton
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2011 um 08:11  
Mit dem Brauplaner auf www.Brauplaner - Netbeer.org kann man bei vorhandener Wasseranalyse die Reskalität ausrechnen und die Korrektur mit Sauermalz und Milchsäure berechnen. Funzt super gut.

Gruß, Guido
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