Hallo Matthias,
also zunächst mal Respekt vor der neuen Anlage, auf die Idee mit
Wasserboilern bin ich auch bis jetzt nicht gekommen.
Zu deinen Fragen: Ich pflichte Roemer bei, dass für mich die Rasten auch
etwas zu knapp sind, dadurch wird eine Verlängerung sicherlich auch mit
kommen. Das Hauptproblem sehe ich im Rührwerk. Wenn dein Rührwerk mit der
Menge nicht klarkommt, heißt es, dass sich in deinem topf unterschiedliche
Wärmeschichten bilden, da eine komplette Durchmischung von unten nach oben
nicht mehr gewährleistet ist. Das heißt unten direkt am Brenner hast du
vielleicht schon ein paar 70 Grad, während oben gerade mal 60 Grad gemessen
werden. So gibt es keine homogene Rast für die gesamte Maische und dann
verziehen sich zeitlich die Rasten, wenn irgendwann mal dein Rührwerk
wieder alles irgendwie alles vermengt hat.
Ich hatte das selbe Problem und habe dies damit gelöst, dass ich noch zwei
Rührflügel mehr an den Rührer geschweißt habe. Und dass ich den Rührfflügel
unten relativ breit gemacht habe - so etwa 7 cm. Ich habe also jetzt einen
großen Rührflügel unten, dann noch einen im unteren Drittel und einen
weiteren im oberen Drittel - dadurch gibt es eine gute Durchmischung. Ich
habe dann für die 80 Liter Maische auch einen größeren Motor gebraucht -
habe jetzt einen SEW Getriebemotor, der auf 50 - bis 100 Umdrehungen
runterregelt, da ist also Power da.
Ich sehe aber mehr Bedenken in deiner Würzepfanne, denn da sehe ich auch
die Gefahr eines Hitzestaus unten. Dein Brenner ist schon stark genug, der
hat sicherlich 8KW, mehr braucht es nicht. Ich würde da auch unten mehr
Luft ranlassen und mir einen feuerfesten Untersatz besorgen. Das Aufheizen
kannst du abkürzen, wenn du die geläuterte Würze schon anfängst
aufzuheizen. Das wallende Kochen hat glaube ich nichts großartiges zu
sagen, Sollte die Bitterkeitsausbeute etwas darunter leiden, dann kannst du
einfach ein paar gr. mehr Hopfen nehmen, da sich deine Hopfenausbeute etwas
verringert.
Beste Grüße
Holger
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