Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 17:03 |
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Moin,
ich habe vor ein Belgisches Trappistenbier zu Brauen.Hat jemand von euch
Geschmackerfahrung bei dem Bier?Die Hopfenbittere 35BE sagt erst einmal aus
das es sich um ein süßeres Bier handelt.
Gruß hackibu
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 17:59 |
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Ähm...wie kommst Du denn auf die Schlussfolgerung 35 IBU = süßeres Bier?
Trappistenbiere sind zwar recht süffig, aber 35 IBU sind selbst da schon
ganz gut, sprich bitter, herauszuschmecken.
Gruß
Michael
[Editiert am 24.5.2011 um 17:59 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 18:12 |
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Hallo tauroplu,
das macht sicher meine geringe erfahrung
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 18:18 |
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Für ein richtiges Trappistenbier brauchst Du unbedingt eine oirginal Hefe
und davon nicht zu wenig.
Die kann man sich aus ner Flasche hochpäppeln oder auch kaufen.
Da dies meist sehr alkoholreiche Biere sind, ist die Gärführung nicht ganz
einfach (ich hab letztes mal bei 27°C vergoren) und das ist ganz sicher
keine Anfängersache.
Es gibt sehr mild gehopfte Trappistenbiere und sehr bittere.
Der Begriff Trappistenbier sagt eigentlich nichts über die Biersorte aus,
sondern über dessen Herstellung (von Trappistenmönchen in wenigen
zugelassenen Klöstern). Es gibt da alles von hell bis dunkel, von 6-11%
Alkohol, mit Brettanomyces oder ohne usw.
Vielleicht solltest Du Dich erst mal schlau machen, was Du genau willst.
Stefan
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 18:41 |
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Hi Hackibu,
in den verschiedenen Trappistenklöster werden eine ganze Reihe
unterschiedlicher Biere hergestellt, genau wie Stefan das schon gesagt hat.
Trotzdem hat sich in den Köpfen der Leute wohl ein gewisser Stil
festgesetzt, am ehesten durch das Westvleteren 12 oder seinen besser zu
bekommenden Bruder das Rochefort 10 verkörpert.
Dazu beigetragen hat wohl auch Ranking des Westvleteren 12 in den "Top
Beers of the Planet Earth". Platz 1 (immer mal wieder)!
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 18:50 |
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@Martin (hackibu): ich habe gefragt, da ich mich erinnert habe, dass Du
doch schon mal das eine oder andere Bier gebraut hast. Wenn man von
normalen Bieren ausgeht, kann man sagen: je höher der IBU (oder BE) Wert,
um so bitterer.
Bei Trappistenbieren und Spezialiätenbieren a la IPA kann man die
Bittereinheiten ganz gut in ein Malzbukett packen. Das heißt, 50 IBU wirken
in einem Pils schon als Alpha-Hammer, in einem Dogfis Head Bier (90 minute
IPA) merkst Du diese Bittere überhaupt nicht.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.5.2011 um 18:59 |
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Bei den Trappisten kommen neben dem Malz ja meist auch noch kräftige Ester,
Phenole und nicht zu Vergessen Alkohol als Ausgleich zu Bittere und
Malzigkeit dazu. Die Hefe macht da viel aus. Die Schüttung ist meist
erstaunlich einfach, viel einfacher jedenfalls, als man bei diesen
Geschmacks- und Aroma-Riesen vermuten würde.
Die Übersetzung der BJCP-Sortenbeschreibung findest Du hier, ein Rezept für ein Rochefort-ähnliches Bier (das
man in Friedrichroda verkosten können wird) hier. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 53 Registriert: 8.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 19:01 |
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Also bei mir kommt Morgen das Dubbel aus der Rezeptbibliothek in die
Flaschen. Keine Ahnung wie genau das Rezept dem Original nachempfunden ist,
aber das Jungbier lässt schon mal sehr viel erhoffen . Hefe war die WLP 500 und die Gärtemp. lag bei
ca. 24°C.
Gruß
Philipp
[Editiert am 24.5.2011 um 19:04 von Mentalo]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 19:02 |
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Hm ja, nen Belgisches starkes ist keine leichte Aufgabe. Wie schon erwähnt
ist die Hefe extrem wichtig. Das Strippen aus einer Flasche Rochefort hat
bei mir nicht funktioniert und so habe ich aus der Not heraus die T-58
genommen. Wirklich überzeugend ist das Ergebnis nicht. Der Brauzeitpunkt
ist aber nicht so schlecht gewählt. Im Winter ist das Bier dann gut
trinkbar (aber wer will im Sommer auch schon ein so krasses Bier
trinken...)
Viel Erfolg!
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 12.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.5.2011 um 19:36 |
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Bei mir ist auch ein Trappistenbier in Planung. Hefe habe ich schon die
Wyeast #3787 im Kühlschrank. Welchen Hopfen empfehlt Ihr den?
Mein Standard Hallertauer Perle und Tettnanger.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 20:05 |
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Hopfen(Aroma) spielt bei einem Dubbel oder Tripel keine Rolle. Einstellen
der Grundbittere auf 25-30 IBU mit Magnum, Taurus oder Northern Brewer
reicht. Dafür wird oft noch Koriander zugesetzt..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 20:08 |
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mein gott jungs,
gegen euch bin ich wirklich ein blutiger anfänger.ich bin froh das ich in
dem forum bin,in einem jahr bin ich sicher auch weiter.
danke euch allen
hackibu
____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 20:20 |
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Ich will unbedingt das Rezept mal ausprobieren, das hört sich wirklich
relativ einfach an (bis auf die ganze Umrechnerei).
An der einfachen Schüttung sieht man mal, welch wichtige Rolle die Hefe
spielt.
Ich hab bis jetzt zwei Trappistensude hinter mir, der erste war recht hell
und bitter á la Westmalle, der zweite eher röstig malzig á la Rochefort.
Dass Rochefort geringe Mengen Koriander zusetzt hab ich leider erst
hinterher erfahren, wenn man es weiß, schmeckt man es aber ganz
deutlich.
Das Maischen ist echt fies wegen der dicken Maische und die Gärführung ist
wie gesagt auch nicht ohne.
Special B kommt in dem Rochefort Verschnitt sehr gut und Weizenrohftucht
macht die Sache auch recht authentisch.
Als nächstes versuch ich aber erst mal meinen ersten Barley Wine mit 25°P,
da hab ich echt Respekt davor.
Stefan
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 80 Registriert: 12.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.5.2011 um 21:43 |
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Koriander bei der Gährung oder beim Maischen? Wieviel Korinader in Prozent
werden empfohlen?
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.5.2011 um 22:03 |
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Mehr wie 10 g frisch geschrotete Koriandersamen auf 20 L würde ich nicht
geben. Auch beim Koriander ist die Qualität wichtig, manchmal soll er
"parfümig" schmecken. Zugabe beim Ausschlagen..
[Editiert am 24.5.2011 um 22:51 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.5.2011 um 22:09 |
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Hallo miteinander,
ich grabe diesen Thread mal wieder aus, da bald mein erstes Trappiste ins
Haus steht.
Ich habe mir das Rezept von Boludo (cada vez me cago de risa por tu
nombre...) angesehen und hatte vor, das so ähnlich zu brauen. Nur... Warum
gibt der gute Mensch aber die Servomyces Nahrung hinzu? Ist das notwendig
bei diesen Hefen?
Ich werde zusätzlich zu dem Rezept ein ganz klein wenig Koriander in die
Ausschlagwürze hinzugeben, sollte m.E. passen.
____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2011 um 06:57 |
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Esto sirve para alimentrar la levadura.
Das ist Hefenahrung, damit sich die Hefe bei so hoher Stammwürze wohler
fühlt.
Es geht sicher auch ohne, aber dann mit ner ordentlichen Ladung sehr
vitaler Hefe und viel Belüftung.
Ich hab auch schon gegen Ende der Gärung für das letzte Plato einfach ein
Päckchen S-33 bzw T-58 draufgestreut, da hat man dann auch wieder fitte
Hefe für die Flaschengärung, kann aber die Hefe nicht mehr ernten und
weiterverwenden, da man ein Hefegemisch aus der Trockenhefe und der
Trappistenhefe bekommt.
Ich hab das Hefefutter mal geordert, da meine Gärungen immer länger dauern
wie bei den meisten hier.
Vielleicht fehlt mir irgend ein Spurenelement im Wasser, keine Ahnung.
Koriander passt eher in ein dunkles malziges Trappistenbier wie ein
Rochefort (da ist er auch drin), finde ich, ist aber sicher
Geschmackssache.
Edit: Hier hab ich auch schon mal nachgefragt.
Stefan
[Editiert am 31.5.2011 um 07:33 von Boludo]
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.5.2011 um 09:07 |
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Hallo Boludo,
danke für die Antwort. Ich muss gestehen, dass ich, nachdem ich diesen
Thread gefunden habe, nicht mehr weiter gesucht habe. Deshalb ist mir der
andere komplett entgangen. Ich werde es mal ohne den Zusatz von Hefenahrung
probieren.
Jeder Versuch macht Klug
Sascho ____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
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Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 17 |
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