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Autor: Betreff: Nachisomerisierung im Braumeister
Junior Member
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mumax
Beiträge: 20
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 10:20  
Hallo

Frage an die Braumeister (20lt) Besitzer.
Wie lange rechnet ihr für die Nachisomerisierung?
- ohne Kühlung
- mit Kühlung (Kühlschlange)

Gruss und Prost...
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Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 11:26  
Moin, moin,

Nachisomerisierung ist für mich kein Thema bzw. Null, da ich alle aber insbesondere helle Biere sofort nach dem Hopfenkochen wegen der DMS-Problematik runterkühle.

Vielleicht kann ein Nachtabkühler hier mehr dazu sagen.

Grüße

Hans


____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 11:48  
Ich rechne meist mit ca 15% Nachisomerisierung des Aromahopfens bei Kochende.

Stefan
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Unimog
Beiträge: 148
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 13:53  
Hallo Stefan,

was genau bedeutet 15% Nachisomerisierung?
15% mehr IBU ? (in der Whirlpoolphase?)

Danke im Voraus.

Gruß,
Jan
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Moderator
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 14:05  
Ich nehm die Menge Alphasäure des Aromahopfens, den ich gegen Kochende zugebe und gehe davon aus, dass davon 15% zu Isoalphasäure isomerisiert. Also Bitterstoffausbeute 15% statt 25% bei 90min Kochzeit und normaler Stammwürze.
Der Tinseth Tabelle trau ich ehrlich gesagt nicht, wenn ich mich daran orientieren würde, wären meine Biere viel zu bitter.

Stefan
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Unimog
Beiträge: 148
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 14:37  
Hi,

also 10% weniger als in der Tabelle quasi. (also jetzt in deinem Fall)
Anstatt 25% bei 90min eben "nur" 15%.

Also ich lese immer wieder Werte von 93°C der 95°C bei der die Isomerisierung startet.
Ist es nicht so das die Temp nach dem Kochen relativ schnell unter diese Temp-Grenzen fällt. (Endet die Isomerisierung hier wieder? )
Meinst du es gehen trotzdem die 15% beim Whirlpool in die Würze über?

Ich bin leider chemisch nicht sehr gut bewandert daher muss ich mich jetzt durchfragen. :puzz:

Gruß,
Jan
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 14:53  
Das sind eher so Erfahrungswerte, ich finde die ganze Hopfenrechnerei eh seltsam.
Je nach Hopfenrechner bekommt man ganz unterschiedliche Werte.
Meine Biere waren lang zu bitter, was auch mit dem Wasser zusammenhing.
Ganz schlimm war´s wenn ich nach Tinseth gerechnet hab.
Am besten oft brauen und sich an die Sache rantasten und immer gleich rechnen, damit es vergleichbar bleibt.

Zum Thema Chemie: Mir konnte bis jetzt noch niemand erklären, warum bei höherer Stammwürze weniger Alphasäure isomerisiert. Löslichkeit kann es nicht sein, da man bei doppelter Hopfenmenge doppelte IBU bekommt.

Stefan


[Editiert am 1.6.2011 um 15:03 von Boludo]
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Unimog
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 15:06  
Hallo Stefan,

genau so gehe ich schon seit Jahren vor.
Rechne immer gleich und habe ja meine Rezepte so angepasst, dass es passt.

Ich bin auch der Meinung das grade das Thema Hopfen mehr was mit Glaskugel und Erfahrung zu tun hat als mit Berechnung.

Bei einem Hobbybrauer (zumindest bei mir, da ich z.B. brauen mit Computerprogrammen verwerflich finde) der Handwerklich seine
Kleinsude produziert sind doch viele kleine Faktoren jedes mal anders, als in einer perfekten Brauerei (zum Teil ja mit Labor)

Gruß,
Jan

PS:
Das mit den Computerprogrammen ist nicht böse gemeint. Wer alles automatisieren möchte soll dies tun. Ich pers. bin in der IT und
bin beim Brauen froh das ich das Zeug nicht sehen muss! ;-)


[Editiert am 1.6.2011 um 15:07 von Unimog]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 15:08  
So isses! Die ganze Hopfenrechnerei ist ein Graus..Nachisomerisierung, verschiedene Formeln nach Tinseth, Garetz oder Rager? Einer sagt die Isomerisierung hört bei 90° auf, ein anderer meint, dass geht bis auf 60° runter noch weiter?
Das ganze natürlich nicht linear, sondern nach irgendwelchen exponentialen- chaostheoretischen Formeln :puzz:


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2011 um 15:18  
Am besten ein IPA, CDA, Imperial Stout oder Barley Wine brauen, da sind 10 IBU hin oder her grad egal :puzz:

Im Ernst: Die 15 IBU bei nem Hefeweizen bekommt man ganz gut in Griff, da eh nur eine Hopfengabe (eventuell noch Vorderwürze).
Bei Hopfenbomben kann man auch mal daneben zielen und keiner merkt´s, schwierig wird´s bei hellem Export. da muss man genau zielen und 5 IBU hin oder her sind Welten. Wenn man dann 3 oder 4 Hopfengaben hat, wird´s spannend.

Stefan
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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 9.6.2011 um 01:18  

Zitat von Erlenmeyer, am 1.6.2011 um 11:26
Moin, moin,

Nachisomerisierung ist für mich kein Thema bzw. Null, da ich alle aber insbesondere helle Biere sofort nach dem Hopfenkochen wegen der DMS-Problematik runterkühle.


Aus diesem Grund habe ich letzthin auch versucht, gleich nach dem Hopfenkochen zu kühlen. Das Ganze resultierte später in einer Whirlpoolkatastrophe. Ich vermute, der Whirlpool funktionierte nicht, weil die Würze kühl war (keine Anzeichen von Kegelbildung). Wie machst du das denn, Erlenmeyer? Würd mich sehr interessieren.


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Barney Gumble
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red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 14:34  

Zitat von Boludo, am 1.6.2011 um 14:05
Ich nehm die Menge Alphasäure des Aromahopfens, den ich gegen Kochende zugebe und gehe davon aus, dass davon 15% zu Isoalphasäure isomerisiert. Also Bitterstoffausbeute 15% statt 25% bei 90min Kochzeit und normaler Stammwürze.
Der Tinseth Tabelle trau ich ehrlich gesagt nicht, wenn ich mich daran orientieren würde, wären meine Biere viel zu bitter.

Stefan


das kapier ich jetzt nicht; wenn Du sagst, es isomerisiert noch zusätzlich zur normalen Kochzeit etwas, dann muss es doch mehr werden?? Meintest Du zusätzlich zu den 25 % die 15 % in Deinem Beispiel? Das bezieht sich jetzt auf einen Bitterhopfen oder?

Ihr seht.. ich verzweifel auch schon total an den IBU-Rechnungen.. (kommt ja noch sowas wie die Frage nach dem Vorderwürze-IBU-Beitrag und so weiter..) :puzz:
Ich will auch auf jeden Fall vermeiden zu bittere Biere zu bekomme und hab mich bisher relativ streng an die Hanghofer Rezepte gehalten bei der Hopfung, außerdem bisher eher UG schwach gehopfte (Münchner Hell undsowas) gebraut.
Jetzt will ich aber endlich mal was von den Aromasorten haben und richtig viel davon einsetzen (hab sod as Gfeühl der Trend geht hier im Forum eh dahin, was ichgut finde), d. h. ca. schon mal einen 100 g Beutel in den 50 l Sud kippen.. hab aber furchtbar Angst vor Bitterbieren norddeutschen Typs (sind gar nicht mein Fall). Oder darf ich mir nix einreden und annehmen, dass das Aroma die Bittere etwas verdrängt/erträglich macht?
Mit über 35 IBU würde mein nächstes (Zitrus-Kilkenny mit schon 5 % Röstmalz, 11,5 °P) aber wohl schon zu bitter werden oder?
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