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Autor: Betreff: Herrmann-Verfahren
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geldo
Beiträge: 38
Registriert: 8.6.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.6.2011 um 08:45  
Hallo,

ich hätte mal eine Frage zum Herrmann-Verfahren :

Sollte man beim Maischen trotzdem anfangs die Weizenrast durchführen, oder kann man die weglassen da ja eh später bei 45° die Maltaserast gehalten wird ?

Gruß
Christian
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Junior Member
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geldo
Beiträge: 38
Registriert: 8.6.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.6.2011 um 23:12  
Keiner ????

Dabei hätte ich sogar noch eine weitere Frage :

Wenn man die Maische in 2 Teilmaischen trennt und nur bei EINER Teilmaische die Maltoserast bei 61-63°C durchführt, fehtl dann nicht Maltose für die Gärung ? Das Verfahren sieht ja lediglich eine zweite ENDVERZUCKERUNG bei ca. 72°C vor, wo dann also nicht-vergärbare Dextrine entstehen. Bei meinem geplanten Sud würde also nur aus 3 Kg von 5 Kg Gesamtschüttung Maltose bzw. Glukose gewonnen, welche in Alkohol umgewandelt werden könnte. Der Alkoholgehalt des Bieres müsste dann doch geringer ausfallen, nicht wahr ?

Gruß
Christian
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 09:24  
Hallo geldo,

habe das Hermann Verfahren getestet: Siehe Fred "Bananenweizen - zerlegt meine Keg-Fässer"
oder
Hefeweizen - wie viel Hefe

Also: Ich habe knapp 3/4 der sonstigen Gesamtmenge an Malz und Hauptguß zu Beginn abgemessen - den Hauptguß direkt auf 63 Grad und dort eingemaischt ohne Eiweißrast. Dann nach 20 minuten Rast, den Rest des Malzes und des Hauptgußes bei rund 20 Grad eingemaischt und dem heißen teil zugegeben, da kam ich auf ziemlich genau 50 Grad. Ab da lief dann alles "normal" Also 15 Minuten Eiweißrast, 15 Minuten 63 Grad und 20 Minuten bei 72 Grad.

Läutern ging gut - dauert bei mir ca. 60 Minuten

Kochen auch gut, 14IBU Hopfen alles auf einmal 80 min Kochzeit.

Allerdings lag mein Ausschlag deutlich geringer: Normalerweise hatte ich knapp 100 Liter fertigbier. Jetzt habe ich unter 90 Liter. Dabei waren alle anderen Parameter gleich, also Malzmenge und art. Hauptguß, etc. Ob es jetzt am Hermann lag oder nicht :question:

Insgesamt war die Verzuckerung super und Jodprobe einwandfrei und auf Anhieb!

Auch auffallend war aber ein riesige Menge an Heißtrub im Kocher im Vergleich zu meinen sonstigen Weizenversuchen.

Hoffe, ich konnte dir was helfen, melde dich einfach mal, wenn noch was wäre.

Beste Grüße
Holger


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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 12:55  
Hmm, also eigentlich beruht das "Herrmann"-Verfahren auf dem Einsatz der Maltase aus der zweiten Schüttung gegen die Maltose aus der ersten Maische.
Die Maltase macht aber knapp über 45°C rasch die Grätsche. In der Dissertation hatte Hermann die höchste Glukoseausbeute bei ziemlich genau 45°C Maltase-Rast.
Das paßt dann auch zur Rasttemperatur für die Freisetzung der Ferulasäure.
War das mit der "Weizenrast" gemeint?
Wenn Du besonders viel Ferulasäure für das Nelkenaroma haben willst, kannst Du natürlich schon die ersten Maische um 45°C rasten.

...irgendwie verstehe ich auch Christians Nach-Frage nicht so recht.
Denn eigentlich werden keine zwei Teilmaischen gemacht, sondern es wird ja zunächst eine Teilmaische (vielleicht besser "Vormaische") gemacht und später durch Abkühlen auf die neue Einmaischtemperatur die Restschüttung zur Gesamtmaische gegeben.

Beispiel: Ich kombiniere das Herrmann-Verfahren gerne mit der von Earl vorgeschlagenen Dekoktion.
Die erste Schüttung enthält bei mir den kompletten Weizenanteil und wird "normal" gerastet, um Maltose zu erhalten (62-67°C), 72°C zur Verzuckerung und dann wird gekocht.
Das setzt nochmal Stärke frei, da das Weizenmalz aber keine Spelzen enthält, können dabei auch keine Gerbstoffe daraus freigesetzt werden.
Am einfachsten ist es, diese Vormaische am Vorabend zu machen und über nacht abkühlen zu lassen. Man könnte auch versuchen, mit kaltem Brauwasser auf die erneute Einmaischtemperatur um etwa 45°C runterzukühlen.
In die so vorbereitete Vormaische kommt schließlich eben der Rest vom Hauptguß und die Restschüttung.
Jetzt wird die Maltaserast um 45°C gefahren, da Gerstenmalz mehr Ferulasäure enthält, als Weizenmalz, reicht eigentlich diese Rast schon aus, um die "Nelke" ins Bier zu bekommen.

Ansonsten Rastprogramm, wie gewohnt, wobei ich beim Weizen gerne die Kombirast bei 66-67°C mache.

Uwe


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geldo
Beiträge: 38
Registriert: 8.6.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 16:15  
Danke für eure Antworten.

Okay Holger, du machst dann also nach der Maltaserast noch eine Maltoserast. Ich denke ich werde das dann auch mal so versuchen. Denn, und deshalb meine Nachfrage Uwe, wenn ich das nicht mache wird doch aus dem Malz welches erst für die Maltaserast zugegeben wird keine Maltose gewonnen. In der Dissertation von Markus Herrmann soll ja direkt nach der Maltaserast auf 72°C hochgeheizt werden, also keine Maltose aus der zweiten Schüttung gewonnen werden. Bei der 72°C Rast entstehen doch vorwiegend unvergärbare Dextrine. Deshalb meine Vermutung, dass das Bier nachher weniger Alkohol hat wenn ich wie in der Dissertation beschrieben vorgehe.

Gruß
Christian
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 16:32  
Hi Christian,

in diesem Thread ist alles beschrieben:


http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=10355#pid108179


m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 18:32  
Jupi!

Genau das war´s

Dieses Maischverfahren von René habe ich - so gut es ging und mir in Erinnerung geblieben ist - angewendet.

@ Uwe: Gerne schicke ich dir war, wenn du mir per PM deine Adresse geben würdest. Ich gebe dem Bananenweizen jetzt erst mal noch 1 Woche bei 5 Grad nach der Warmphase.

beste Grüße
Holger


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