Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 11:49 |
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Hallo,
kann das normal sein!?
Ich habe ein Red Ale mit der Wyeast Irish Ale Hefe angesetzt und es
blubbert nach heute genau 3 Wochen immernoch.
Es sind etwas über 26 l mit einem Propagator Pack angesetzt,
selbstverständlich mit Starter. Die Gärung kam sehr schnell und heftig an,
mit der Zeit blubberte es in größeren Abständen. Seit ca. ner Woche tut
sich noch alle halbe h oder so was im Gärröhrchen, aber es wird einfach
nicht fertig.
Die Raumtemperatur ist ca. 22°.
Ist das normal, sollte ich irgendwas tun!?
[Editiert am 11.6.2011 um 11:49 von cosmophobia]
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.6.2011 um 12:17 |
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Hallo
Der erste Schritt waere den Restextrakt zu messen.
Gruss, BE
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 12:40 |
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Den Verlauf der Hauptgärung misst du mit der Stammwürze -einfach die
Bierspindel mit in den Gäreimer schwimmen lassen und zirka alle zwei Tage
ablesen wie die Stammwürze abgesunken ist.. Sobald der Wert 2-3 Tage
konstant bleibt kannst du in die Nachgärung gehen...
Ein Blubbern kann auch durch thermische Unterschiede, Abkühlungs- und
Aufwärmungsprozessen entstehen
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 16:55 |
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Eigentlich wollte ich den Gäreimer nur ungern öffen. Ist doch immer ein
Infektionsrisiko, oder!?
Bis jetzt hatte ichs einfach immer so gehandhabt, dass ich gewartet habe,
bis sich im Gärröhrchen nix mehr tut, dann habe ich abgefüllt.
Ich bin mir auch recht sicher, dass es noch gärt, da ich schon mehrfach
durch leichten Druck auf den Deckel das Gärröhrchen ausgelichen habe und
immer ist nach kurzer Zeit wieder ein Ungleichgewicht zu sehen, das auf
einen höheren Druck innen hinweist. Etwas später blubberts dann halt
wieder. ; )
Was mich etwas verwirrt ist, dass ich bei der Suche von wegen sehr lange
Hauptgärung oft gelesen habe, dass obergärige Biere bei den Meisten wohl
nur wenige Tage gären. Wieso braucht meins denn nur so lang, trotz relativ
hoher Temperatur!?
Vielleicht wirds ja dann besonders gut. : )
[Editiert am 11.6.2011 um 16:56 von cosmophobia]
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 17:33 |
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Hi,
ich halte es ehrlich gesagt für unmöglich, dass ein normalstarkes,
obergäriges Bier bei 22° für 3 Wochen in der HG ist . Vermutlich war es nach dem Ankommen der Hefe nach 3
Tagen durch.
Wer weiß, was da noch gärt? Laktos oder Enterobacter (so einer is EHEC ) knabbern langsam an den noch verbliebenen, für die
Hefe unvergärbaren Restzucker.
Ich hoffe ich habe Dir jetzt keine Angst gemacht... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 18:06 |
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Hallo Cosmo,
da würde ich Flying recht geben wollen. Was ist da nach 3 Wochen
raugekommen???? . Vielleicht hast du die schnelle Gärung einfach
verpasst. Unbedingt mal reinschauen was da so gährt!!
Was spricht gegen das Öffnen des Gäreimers? Ich beobachte das Ankommen und
den Verlauf der Gärung täglich durch öffnen des Deckels. Das hat nocht nie
geschadet. Riech doch mal und probier evtl., ob es noch irgendwie nach
Jungbier riecht oder schmeckt..... Ich glaube kaum.
Gruss Wofgang
[Editiert am 11.6.2011 um 19:17 von maischman]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 18:40 |
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Nunja, ein bisschen
mulmig.. ; )
Von geschmacklichen Veränderungen abgesehen kann da aber nicht schädliches
bei rauskommen, oder!?
Dann werde ich wohl doch mal sehen, das ich das Bier in die Flasche bringe.
Vorausgesetzt es scheckt noch nach Bier, was ich hoffe, sonst wär ich sehr
traurig.
Ich dachte mir halt, wenn ich den Bottich zu lass, kann auch nix passieren.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 18:48 |
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Hi Cosmo,
einen Sud verwerfen ist sehr sehr schade, aber wenn es kein gutes Bier
wird, biete es auch niemanden an, da man schnell zum "Hobby-Panscher" wird.
Einen Sud musste ich nach mehrmaligen testen und nach der Nachgärung und
Reife aus der Flasche in den Gulli kippen (die Hoffnung stirbt zuletzt).
Auf gar keinen Fall aufgeben, die nächsten Sude werden garantiert besser
und besser.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.6.2011 um 22:08 |
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Im letzten Herbst hatte ich einen og. Sud mit der S-04, der sich satte 5
Wochen hingezogen hat. Die Hefe war aus 2. Führung und ich hatte
angenommen, die würde abgehen wie 'Otze'.
Ich wollte nach 10 Tagen abfüllen. Pustekeks! - ich hatte glücklicherweise
vorher noch gespindelt: 8° Restextrakt
Im nachhinein vermute ich einen Frostschaden bei der Hefe. Wir hatten einen
neuen Kühlschrank bekommen, der anfangs noch viel zu kalt eingestellt war.
Das Bier ist dennoch Super geworden.
In diesem Sinne:
Was lange gärt, wird endlich gut. ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2011 um 07:57 |
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Ok, ich hab den Deckel aufgemacht und mal reigeschaut was da so gärt. Ich
habe leider Niemanden in flagranti erwischt. ; )
Das Bier riecht fast nach nix, leicht säuerlich. Die Bierspindel zeigt mir
weniger als 2% Restextrakt an, sollte wohl fertig sein.
Also habe ich mal was ins Glas gefüllt: Die Farbe ist zu hell, was sich
aber verkraften lässt. Geschmacklich relativ flach, erstmal nur leicht nach
Malz, hinten raus etwas säuerlich mit einem leicht ausgeprägtem
medizinischen Nachgeschmack.
Nicht wirklich was ich mir vorgestellt habe. Sollte/kann man das noch durch
Lagerung retten!? Wahrscheinlich ists nen Versuch wert.
Es gibt also Anzeichen, dass ich mir da was mit eingefangen habe, obwohl
ich auf Sauberkeit geachtet habe. Alles abgekocht, desinfiziert usw..
Hätte ich jetzt zeitiger abgefüllt, wären die Fremdgärrer in der Flasche
abgestorben, oder ist so ein Sud eh verloren!?
[Editiert am 12.6.2011 um 07:58 von cosmophobia]
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.6.2011 um 09:14 |
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Ein medizinischer Geschmack könnte auf eine Infektion hindeuten. Ich habe
meine ersten Biere im Keller vergären lassen (dort gehen auch Abwasserrohre
lang). Die hatten alle diesen "medizinischen" Geschmack, der sich mit der
Lagerung noch verstärkte.
Erst wo ich mit meinen Gärpott vom Keller auf den Dachboden umgezogen bin,
waren die Biere i.O.
Da der Bierschädling noch aktiv ist (das leichte Blubbern) tippe ich auf
wilde Hefen. Ohne genaue mikrobiologische Untersuchung kann man natürlich
nie genau sagen, was da noch "kräucht und fleucht"?
Pe se muss es jedoch nicht schlecht, im Sinne von Verdorben sein! So wird
z. B. das Trappistenbier Orval von der "wilden Hefe" Brettanomyces
teilweise mitvergoren. Deshalb steigt bei diesen Bier auch der Alkohol und
CO2 Gehalt während der Lagerung. Weil die Brett. noch (sehr langsam) aktiv
sind und die Restzucker knacken...
Ich würde es abfüllen und eine Weile lagern. Wegschütten kannst Du es immer
noch. Ich hab meine Kellerbiere weggeschüttet, weil mir der Geschmack
absolut nicht zugesagt hat...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 10:05 |
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Ich habe grade abgefüllt. Ich musste gestern noch Flaschen reinigen.
Das Bier schmeckt heute noch weniger ansprechend, habe ich das Gefühl. Ich
habe nur einen von 2 geplanten Kästen abgefüllt, ich glaube das wird eh nix
mehr.
Fast den selben unangenehmen Geschmack hatte ich auch in meinem letzten
Sud, den ich nach ein paar Wochen Lagerung weggeschüttet habe. Dieser hatte
auch für ein obergäriges Bier ungewöhnlich lange gegärt: 2 Wochen bei
20°.
Ich gehe mal stark von einer Infektion aus.
Zu stehen hatte ich den Bottich bis jetzt immer im Badezimmer. Hier sollte
ich vielleicht mal einen anderen Ort testen. Obwohl mein erster Sud gut
geworden ist und als einziger unter einer Woche Hauptgärung brauchte.
Der 2. Unterschied ist, dass ich beim ersten mal Trockenhefe hatte, die
beiden "versauten" Sude hatte ich mit Wyeast Flüssighefe angestellt.
Also mein nächster Versuch: Anderer Ort und wieder mit Trockenhefe. Ich
überlege, ob ich mir etwas Extrakt besorge, dann habe ich wenigstens nicht
so viel Mühe reingesteckt, wenns nichts wird.
Eine Frage nochmal: Hätte ich das Bier "retten" können, wenn ich früher
angefüllt hätte!?
[Editiert am 13.6.2011 um 10:08 von cosmophobia]
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 10:22 |
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Ja ja Cosmo,
das Dilemma mit den Flüssighefen hatte ich auch schon mehrmals. Auch wenn
es hier Freaks gibt, welche die Flüssighefen im Griff haben; mein Ding ist
das nicht.
Bei mir geht im Sommer für Obergäring nur noch Danstar Nottingham und und
zum Herbst Winter für Untergärig 34/70 über die Theke.
Übrigens Herstellerangabe einer Starttemperatur von 14-21° C der Würze ist
mir zu niedrig angegeben. Bei 24°C kommt die Gärung schnell und zuverlässig
an, und das ist doch der kritische Punkt! Von der Kalten Würze bis zum
Ankommen der Hauptgärung.
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 12:14 |
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Zitat: |
Eine Frage nochmal: Hätte ich das Bier "retten" können, wenn ich früher
angefüllt hätte!?
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Vermutlich nicht! Der Vergärung im Badezimmer (dort wo auch die Kloschüssel
steht?) stehe ich kritisch gegenüber. Die Flüssighefen sind wahrscheinlich
aber nicht der Übertäter. Es ist der Ort und die Tatsache, dass Du Dir eine
Infektion ins Eqipment geholt hast.
Hier hilft nur die große Desinfektionskeule. Besser noch, Du holst Dir
einen neuen Gärpott. Alles was im Kaltbereich mit Würze in Kontakt kam
musst Du "sterilisieren".
Such Dir einen anderen Ort zum Gären. Irgendwo, wo es möglichts trocken ist
und es nach nichts müffelt (bei mir der Dachboden).
Es ist sehr schade, dass Deine ganze Arbeit für umsonst war. Jetzt blos
nicht die Flinte ins Korn werfen! Bei mir war es genau so. Ich habe daraus
gelernt und mich mit der Materie etwas intensiver beschäftigt. Im
Nachhinein kann ich sagen, habe ich davon profitiert. In Form von
Erkenntnissgewinn...
m.f.g
René
[Editiert am 13.6.2011 um 12:15 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 12:21 |
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Hy Flying,
nichts gegen Flüssighefen (wer sie im Griff hat).
Das Badezimmer ist natürlich ein "sehr bedenklicher" Gärort
Kannst du dich zufällig an die Nummer erinnern, wie jemand neben dem
Sauerkrauttopf vergoren hat, und das Ding gründlich in die Hose ging?
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 13:05 |
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Naja, das Badezimmer ist bei uns der kühlste Raum und das Klo ist separat.
Aber gut, ich werds wie gesagt mal in nem anderen Raum probieren.
Ich hol mir Malzextrakt und Trockenhefe, stell das Ganze an und werd mal
sehen, was bei rauskommt.
Wenn gut läuft liegts wohl am Ort (Ich habe aber auch schon einiges
negatives über die Flüssighefen gehört), wenns auch verdirbt, steckt der
Keim wohl irgendwo drin.
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 13:43 |
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Beim Ankommen der Hefe geht es darum, dass die Gärung möglichst schnell
einsetzt und der Hefe muss man die optimale und nicht die
kühlste Temperatrur zu bieten.
Meine Dangstar Nottingham habe ich z.B. vorgestern nach darußen gestellt
(24°C) und schwupp war die Gärung da. Der Eimer mit dem Gährrohr ist völlig
dicht, so dass auch keine Tierchen reinkrabbeln können. Setzt die Gärung
relativ früh und zügig ein, haben EHECs und Co. keine Schnitte.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 13.6.2011 um 14:22 |
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Nein. Wenn du früher abgefüllt hättest, hätte diese ewige Gärung einfach in
den Flaschen stattgefunden: Flaschenbomben oder Schaumfontaine. Ich würde
die Flaschen regelmässig kontrollieren. Sobald sie genug karbonisiert sind,
solltest du sie möglichst kalt stellen und nach Bedarf entlüften.
Mein OG Bier bleibt immer 3-4 Wochen im Gäreimer, bevor ich abfülle. Es
kann absolut nichts passieren wenn du sauber und mit gesunder Hefe in
genügender Menge arbeitests.
Schade um das Bier, Gruss, BE
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 16:14 |
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Ich hatte ursprünglich auch keine Bedenken: Ich habe sauber gearbeitet und
desinfiziert.
Die Hefe kam auch innerhalb eines Tages ordentlich an, die Temperatur
beträgt z.Zt. über 20°, auch in unserem "kühlsten" Zimmer.
Gärbottich war dicht, mit Gärröhrchen gefüllt mit abgekochtem Wasser.
Wenn ich mir den Unterschied zum Sud mit Trockenhefe ansehen, könnte ich
mir vorstellen, dass sich die Hefe vielleicht schon beim Starter mit
irgendwas infiziert hat.
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 20.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 17:21 |
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Hallo Zusammen!
Ich stehe im Moment vor dem selben Rätsel. Fronleichnam habe ich 2 Sude
hergestellt. Einen mit 4,7 kg Wiener und 0,3 kg Cara, den anderen mit 1,5
kg PiMa, 2,5 kg Weizen hell und 0,3 kg Cara. Beide Sude habe ich mit der
WYeast 3068 aus einem Pack angestellt, indem ich die Hefe 2 Tage vorher mit
steriler Würze propagiert habe. Die Maischarbeit lief reibungslos mit
ausreichender Maltosebildung (je 35 Min.) und Verzuckerungsrast von 40 Min.
(Glycoproteide). Jodprobe = oB. Der Restextrakt EV° belief sich auf 2,24%
bzw. 2,30 % mit Schüttelmethode nach 17 Stunden. Der Restextrakt wurde
mittels Chempro bestimmt. Beide Biere vergoren in den ersten 24 h ca. 3 %,
also ein sehr guter Angärfaktor bei STwg. von 13,44 % bzw. 11,10 %.
Kräusenbildung war sehr schön ausgeprägt. Bei ca. 6 % hat die Hefe bei
beiden Suden jedoch Ihre Aktivität eingestellt. Das Bier ist inzwischen in
Flaschen gefüllt und macht noch eine Warmreifung mit, doch ist ein weiterer
Extraktabbau fast nicht mehr zu messen. Es kann eigentlich nur noch an der
Hefe selber liegen, dass diese einen Defekt hat. Im April ist mir dies mit
der 3068 schon einmal passiert. Da hatte ich noch die Vermutung, dass meine
Maltoserast evtl. von der Temp. nicht optial gewesen sein könnte. Diesmal
habe ich mein eingebautes PT 100 jedoch mit einem geeichten Handthermometer
geprüft, wobei beide exakt die selbe Temperatur anzeigten.
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2011 um 20:27 |
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Zitat: | Kannst du dich zufällig
an die Nummer erinnern, wie jemand neben dem Sauerkrauttopf vergoren hat,
und das Ding gründlich in die Hose ging? |
jo, kann ich. In Dänemark war ich mal in einer 10 hL Mikrobrauerei, die der
Besitzer in einer stillgelegten Molkerei untergebracht hat. Er war ganz
verzweifelt, weil seine Biere alle im Verlauf der Reifung immer saurer
wurden...
Meiner Erfahrung nach kommt es wirklich nicht auf "klinische Sauberkeit"
an. Es ist das Mikroklima in einer Umgebung! Die Suche nach dem richtigen
Ort zum Gären lohnt sich...
@bonni31
Zitat: | Es kann eigentlich nur
noch an der Hefe selber liegen, dass diese einen Defekt
hat. |
Eine Reinzuchthefe wie die Weihenstephaner 68 hat ganz bestimmte
Gäreigenschaften und Vergärungsgrade. Eine "Defekt" wie Du vermutest wäre
hier eine Mutation der Hefe, wo ein anderer Stamm mit anderen
Vergärungseigenschaften rauskommt. Selbst dann, müssten ja alle Zellen
gleichzeitig mutieren? Möglich wäre das...aber unwahrscheinlich!
Bei Weißbierhefe bin ich mir sowieso nicht so sicher, was das für ein Stamm
(oder Stämme) ist...
[Editiert am 13.6.2011 um 20:37 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 11:53 |
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Hey Leute, ich muss mal n bisschen aufgebaut werden.
Ich habe also wie angekündigt einen Test-Sud mit Extrakt gemacht. Statt Bad
habe ich nun im Arbeitszimmer vergoren (20-22°). Statt Flüssighefe habe ich
Nottingham benutzt und zwar gleich 2 Packungen auf 20l um der Hefe auch
einen Vorteil zu verschaffen.
nach 3 Tagen ist das Restextrakt bei 2% angekommen. Ich habs jetzt bis zum
5. Tag stehen lassen: wieder dieses blubbern so alle 15min oder so. Der
Geruch ist nicht wirklich bierig, etwas säuerlich, merkwürdig.
Ok, ich hab nun ein wenig davon abgefüllt, der Geschmack stimmt mich
allerdings nicht positiv.
Ich habe übrigens 2 Gärgefäße und hatte jetzt in beiden das selbe Problem.
Ich bin ein klein wenig frustriert.
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Antwort 21 |
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