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Autor: Betreff: Obergäriges Bier nach 3 Wochen noch immer in der Hauptgärung
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 11:49  
Hallo,

kann das normal sein!?
Ich habe ein Red Ale mit der Wyeast Irish Ale Hefe angesetzt und es blubbert nach heute genau 3 Wochen immernoch.
Es sind etwas über 26 l mit einem Propagator Pack angesetzt, selbstverständlich mit Starter. Die Gärung kam sehr schnell und heftig an, mit der Zeit blubberte es in größeren Abständen. Seit ca. ner Woche tut sich noch alle halbe h oder so was im Gärröhrchen, aber es wird einfach nicht fertig.
Die Raumtemperatur ist ca. 22°.
Ist das normal, sollte ich irgendwas tun!?


[Editiert am 11.6.2011 um 11:49 von cosmophobia]
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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 12:17  
Hallo

Der erste Schritt waere den Restextrakt zu messen.

Gruss, BE
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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 12:40  
Den Verlauf der Hauptgärung misst du mit der Stammwürze -einfach die Bierspindel mit in den Gäreimer schwimmen lassen und zirka alle zwei Tage ablesen wie die Stammwürze abgesunken ist.. Sobald der Wert 2-3 Tage konstant bleibt kannst du in die Nachgärung gehen...

Ein Blubbern kann auch durch thermische Unterschiede, Abkühlungs- und Aufwärmungsprozessen entstehen
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 16:55  
Eigentlich wollte ich den Gäreimer nur ungern öffen. Ist doch immer ein Infektionsrisiko, oder!?
Bis jetzt hatte ichs einfach immer so gehandhabt, dass ich gewartet habe, bis sich im Gärröhrchen nix mehr tut, dann habe ich abgefüllt.

Ich bin mir auch recht sicher, dass es noch gärt, da ich schon mehrfach durch leichten Druck auf den Deckel das Gärröhrchen ausgelichen habe und immer ist nach kurzer Zeit wieder ein Ungleichgewicht zu sehen, das auf einen höheren Druck innen hinweist. Etwas später blubberts dann halt wieder. ; )

Was mich etwas verwirrt ist, dass ich bei der Suche von wegen sehr lange Hauptgärung oft gelesen habe, dass obergärige Biere bei den Meisten wohl nur wenige Tage gären. Wieso braucht meins denn nur so lang, trotz relativ hoher Temperatur!?
Vielleicht wirds ja dann besonders gut. : )


[Editiert am 11.6.2011 um 16:56 von cosmophobia]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 17:33  
Hi,

ich halte es ehrlich gesagt für unmöglich, dass ein normalstarkes, obergäriges Bier bei 22° für 3 Wochen in der HG ist :puzz: . Vermutlich war es nach dem Ankommen der Hefe nach 3 Tagen durch.
Wer weiß, was da noch gärt? Laktos oder Enterobacter (so einer is EHEC :cool: ) knabbern langsam an den noch verbliebenen, für die Hefe unvergärbaren Restzucker.

Ich hoffe ich habe Dir jetzt keine Angst gemacht... :D


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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 18:06  
Hallo Cosmo,

da würde ich Flying recht geben wollen. Was ist da nach 3 Wochen raugekommen???? :( . Vielleicht hast du die schnelle Gärung einfach verpasst. Unbedingt mal reinschauen was da so gährt!!
Was spricht gegen das Öffnen des Gäreimers? Ich beobachte das Ankommen und den Verlauf der Gärung täglich durch öffnen des Deckels. Das hat nocht nie geschadet. Riech doch mal und probier evtl., ob es noch irgendwie nach Jungbier riecht oder schmeckt..... Ich glaube kaum.

Gruss Wofgang


[Editiert am 11.6.2011 um 19:17 von maischman]
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 18:40  

Zitat von flying, am 11.6.2011 um 17:33
Ich hoffe ich habe Dir jetzt keine Angst gemacht... :D

Nunja, ein bisschen mulmig.. ; )
Von geschmacklichen Veränderungen abgesehen kann da aber nicht schädliches bei rauskommen, oder!?

Dann werde ich wohl doch mal sehen, das ich das Bier in die Flasche bringe. Vorausgesetzt es scheckt noch nach Bier, was ich hoffe, sonst wär ich sehr traurig.

Ich dachte mir halt, wenn ich den Bottich zu lass, kann auch nix passieren.
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 18:48  
Hi Cosmo,

einen Sud verwerfen ist sehr sehr schade, aber wenn es kein gutes Bier wird, biete es auch niemanden an, da man schnell zum "Hobby-Panscher" wird.

Einen Sud musste ich nach mehrmaligen testen und nach der Nachgärung und Reife aus der Flasche in den Gulli kippen (die Hoffnung stirbt zuletzt).

Auf gar keinen Fall aufgeben, die nächsten Sude werden garantiert besser und besser. :thumbup:
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 11.6.2011 um 22:08  
Im letzten Herbst hatte ich einen og. Sud mit der S-04, der sich satte 5 Wochen hingezogen hat. Die Hefe war aus 2. Führung und ich hatte angenommen, die würde abgehen wie 'Otze'.
Ich wollte nach 10 Tagen abfüllen. Pustekeks! - ich hatte glücklicherweise vorher noch gespindelt: 8° Restextrakt :o

Im nachhinein vermute ich einen Frostschaden bei der Hefe. Wir hatten einen neuen Kühlschrank bekommen, der anfangs noch viel zu kalt eingestellt war. Das Bier ist dennoch Super geworden.
In diesem Sinne:
Was lange gärt, wird endlich gut. :D


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Lobe kein Bier vor dem Kater.
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2011 um 07:57  
Ok, ich hab den Deckel aufgemacht und mal reigeschaut was da so gärt. Ich habe leider Niemanden in flagranti erwischt. ; )

Das Bier riecht fast nach nix, leicht säuerlich. Die Bierspindel zeigt mir weniger als 2% Restextrakt an, sollte wohl fertig sein.
Also habe ich mal was ins Glas gefüllt: Die Farbe ist zu hell, was sich aber verkraften lässt. Geschmacklich relativ flach, erstmal nur leicht nach Malz, hinten raus etwas säuerlich mit einem leicht ausgeprägtem medizinischen Nachgeschmack.

Nicht wirklich was ich mir vorgestellt habe. Sollte/kann man das noch durch Lagerung retten!? Wahrscheinlich ists nen Versuch wert.

Es gibt also Anzeichen, dass ich mir da was mit eingefangen habe, obwohl ich auf Sauberkeit geachtet habe. Alles abgekocht, desinfiziert usw..

Hätte ich jetzt zeitiger abgefüllt, wären die Fremdgärrer in der Flasche abgestorben, oder ist so ein Sud eh verloren!?


[Editiert am 12.6.2011 um 07:58 von cosmophobia]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.6.2011 um 09:14  
Ein medizinischer Geschmack könnte auf eine Infektion hindeuten. Ich habe meine ersten Biere im Keller vergären lassen (dort gehen auch Abwasserrohre lang). Die hatten alle diesen "medizinischen" Geschmack, der sich mit der Lagerung noch verstärkte.
Erst wo ich mit meinen Gärpott vom Keller auf den Dachboden umgezogen bin, waren die Biere i.O.
Da der Bierschädling noch aktiv ist (das leichte Blubbern) tippe ich auf wilde Hefen. Ohne genaue mikrobiologische Untersuchung kann man natürlich nie genau sagen, was da noch "kräucht und fleucht"?
Pe se muss es jedoch nicht schlecht, im Sinne von Verdorben sein! So wird z. B. das Trappistenbier Orval von der "wilden Hefe" Brettanomyces teilweise mitvergoren. Deshalb steigt bei diesen Bier auch der Alkohol und CO2 Gehalt während der Lagerung. Weil die Brett. noch (sehr langsam) aktiv sind und die Restzucker knacken...
Ich würde es abfüllen und eine Weile lagern. Wegschütten kannst Du es immer noch. Ich hab meine Kellerbiere weggeschüttet, weil mir der Geschmack absolut nicht zugesagt hat...


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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 10:05  
Ich habe grade abgefüllt. Ich musste gestern noch Flaschen reinigen.
Das Bier schmeckt heute noch weniger ansprechend, habe ich das Gefühl. Ich habe nur einen von 2 geplanten Kästen abgefüllt, ich glaube das wird eh nix mehr.

Fast den selben unangenehmen Geschmack hatte ich auch in meinem letzten Sud, den ich nach ein paar Wochen Lagerung weggeschüttet habe. Dieser hatte auch für ein obergäriges Bier ungewöhnlich lange gegärt: 2 Wochen bei 20°.
Ich gehe mal stark von einer Infektion aus.

Zu stehen hatte ich den Bottich bis jetzt immer im Badezimmer. Hier sollte ich vielleicht mal einen anderen Ort testen. Obwohl mein erster Sud gut geworden ist und als einziger unter einer Woche Hauptgärung brauchte.
Der 2. Unterschied ist, dass ich beim ersten mal Trockenhefe hatte, die beiden "versauten" Sude hatte ich mit Wyeast Flüssighefe angestellt.

Also mein nächster Versuch: Anderer Ort und wieder mit Trockenhefe. Ich überlege, ob ich mir etwas Extrakt besorge, dann habe ich wenigstens nicht so viel Mühe reingesteckt, wenns nichts wird.

Eine Frage nochmal: Hätte ich das Bier "retten" können, wenn ich früher angefüllt hätte!?


[Editiert am 13.6.2011 um 10:08 von cosmophobia]
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 10:22  
Ja ja Cosmo,

das Dilemma mit den Flüssighefen hatte ich auch schon mehrmals. Auch wenn es hier Freaks gibt, welche die Flüssighefen im Griff haben; mein Ding ist das nicht.
Bei mir geht im Sommer für Obergäring nur noch Danstar Nottingham und und zum Herbst Winter für Untergärig 34/70 über die Theke.
Übrigens Herstellerangabe einer Starttemperatur von 14-21° C der Würze ist mir zu niedrig angegeben. Bei 24°C kommt die Gärung schnell und zuverlässig an, und das ist doch der kritische Punkt! Von der Kalten Würze bis zum Ankommen der Hauptgärung.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 12:14  

Zitat:

Eine Frage nochmal: Hätte ich das Bier "retten" können, wenn ich früher angefüllt hätte!?



Vermutlich nicht! Der Vergärung im Badezimmer (dort wo auch die Kloschüssel steht?) stehe ich kritisch gegenüber. Die Flüssighefen sind wahrscheinlich aber nicht der Übertäter. Es ist der Ort und die Tatsache, dass Du Dir eine Infektion ins Eqipment geholt hast.
Hier hilft nur die große Desinfektionskeule. Besser noch, Du holst Dir einen neuen Gärpott. Alles was im Kaltbereich mit Würze in Kontakt kam musst Du "sterilisieren".
Such Dir einen anderen Ort zum Gären. Irgendwo, wo es möglichts trocken ist und es nach nichts müffelt (bei mir der Dachboden).
Es ist sehr schade, dass Deine ganze Arbeit für umsonst war. Jetzt blos nicht die Flinte ins Korn werfen! Bei mir war es genau so. Ich habe daraus gelernt und mich mit der Materie etwas intensiver beschäftigt. Im Nachhinein kann ich sagen, habe ich davon profitiert. In Form von Erkenntnissgewinn...

m.f.g
René


[Editiert am 13.6.2011 um 12:15 von flying]



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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 12:21  
Hy Flying,

nichts gegen Flüssighefen (wer sie im Griff hat).

Das Badezimmer ist natürlich ein "sehr bedenklicher" Gärort :mad:
Kannst du dich zufällig an die Nummer erinnern, wie jemand neben dem Sauerkrauttopf vergoren hat, und das Ding gründlich in die Hose ging?
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 13:05  
Naja, das Badezimmer ist bei uns der kühlste Raum und das Klo ist separat. Aber gut, ich werds wie gesagt mal in nem anderen Raum probieren.
Ich hol mir Malzextrakt und Trockenhefe, stell das Ganze an und werd mal sehen, was bei rauskommt.
Wenn gut läuft liegts wohl am Ort (Ich habe aber auch schon einiges negatives über die Flüssighefen gehört), wenns auch verdirbt, steckt der Keim wohl irgendwo drin.
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 13:43  
Beim Ankommen der Hefe geht es darum, dass die Gärung möglichst schnell einsetzt und der Hefe muss man die optimale und nicht die kühlste Temperatrur zu bieten.

Meine Dangstar Nottingham habe ich z.B. vorgestern nach darußen gestellt (24°C) und schwupp war die Gärung da. Der Eimer mit dem Gährrohr ist völlig dicht, so dass auch keine Tierchen reinkrabbeln können. Setzt die Gärung relativ früh und zügig ein, haben EHECs und Co. keine Schnitte.
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BlaueEule
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 14:22  

Zitat von cosmophobia, am 13.6.2011 um 10:05
Eine Frage nochmal: Hätte ich das Bier "retten" können, wenn ich früher angefüllt hätte!?


Nein. Wenn du früher abgefüllt hättest, hätte diese ewige Gärung einfach in den Flaschen stattgefunden: Flaschenbomben oder Schaumfontaine. Ich würde die Flaschen regelmässig kontrollieren. Sobald sie genug karbonisiert sind, solltest du sie möglichst kalt stellen und nach Bedarf entlüften.

Mein OG Bier bleibt immer 3-4 Wochen im Gäreimer, bevor ich abfülle. Es kann absolut nichts passieren wenn du sauber und mit gesunder Hefe in genügender Menge arbeitests.

Schade um das Bier, Gruss, BE
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 16:14  
Ich hatte ursprünglich auch keine Bedenken: Ich habe sauber gearbeitet und desinfiziert.
Die Hefe kam auch innerhalb eines Tages ordentlich an, die Temperatur beträgt z.Zt. über 20°, auch in unserem "kühlsten" Zimmer.
Gärbottich war dicht, mit Gärröhrchen gefüllt mit abgekochtem Wasser.

Wenn ich mir den Unterschied zum Sud mit Trockenhefe ansehen, könnte ich mir vorstellen, dass sich die Hefe vielleicht schon beim Starter mit irgendwas infiziert hat.
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smilies/puzzled.gif erstellt am: 13.6.2011 um 17:21  
Hallo Zusammen!
Ich stehe im Moment vor dem selben Rätsel. Fronleichnam habe ich 2 Sude hergestellt. Einen mit 4,7 kg Wiener und 0,3 kg Cara, den anderen mit 1,5 kg PiMa, 2,5 kg Weizen hell und 0,3 kg Cara. Beide Sude habe ich mit der WYeast 3068 aus einem Pack angestellt, indem ich die Hefe 2 Tage vorher mit steriler Würze propagiert habe. Die Maischarbeit lief reibungslos mit ausreichender Maltosebildung (je 35 Min.) und Verzuckerungsrast von 40 Min. (Glycoproteide). Jodprobe = oB. Der Restextrakt EV° belief sich auf 2,24% bzw. 2,30 % mit Schüttelmethode nach 17 Stunden. Der Restextrakt wurde mittels Chempro bestimmt. Beide Biere vergoren in den ersten 24 h ca. 3 %, also ein sehr guter Angärfaktor bei STwg. von 13,44 % bzw. 11,10 %. Kräusenbildung war sehr schön ausgeprägt. Bei ca. 6 % hat die Hefe bei beiden Suden jedoch Ihre Aktivität eingestellt. Das Bier ist inzwischen in Flaschen gefüllt und macht noch eine Warmreifung mit, doch ist ein weiterer Extraktabbau fast nicht mehr zu messen. Es kann eigentlich nur noch an der Hefe selber liegen, dass diese einen Defekt hat. Im April ist mir dies mit der 3068 schon einmal passiert. Da hatte ich noch die Vermutung, dass meine Maltoserast evtl. von der Temp. nicht optial gewesen sein könnte. Diesmal habe ich mein eingebautes PT 100 jedoch mit einem geeichten Handthermometer geprüft, wobei beide exakt die selbe Temperatur anzeigten.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.6.2011 um 20:27  

Zitat:
Kannst du dich zufällig an die Nummer erinnern, wie jemand neben dem Sauerkrauttopf vergoren hat, und das Ding gründlich in die Hose ging?


jo, kann ich. In Dänemark war ich mal in einer 10 hL Mikrobrauerei, die der Besitzer in einer stillgelegten Molkerei untergebracht hat. Er war ganz verzweifelt, weil seine Biere alle im Verlauf der Reifung immer saurer wurden...
Meiner Erfahrung nach kommt es wirklich nicht auf "klinische Sauberkeit" an. Es ist das Mikroklima in einer Umgebung! Die Suche nach dem richtigen Ort zum Gären lohnt sich...


@bonni31

Zitat:
Es kann eigentlich nur noch an der Hefe selber liegen, dass diese einen Defekt hat.


Eine Reinzuchthefe wie die Weihenstephaner 68 hat ganz bestimmte Gäreigenschaften und Vergärungsgrade. Eine "Defekt" wie Du vermutest wäre hier eine Mutation der Hefe, wo ein anderer Stamm mit anderen Vergärungseigenschaften rauskommt. Selbst dann, müssten ja alle Zellen gleichzeitig mutieren? Möglich wäre das...aber unwahrscheinlich!
Bei Weißbierhefe bin ich mir sowieso nicht so sicher, was das für ein Stamm (oder Stämme) ist...


[Editiert am 13.6.2011 um 20:37 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 11:53  
Hey Leute, ich muss mal n bisschen aufgebaut werden.

Ich habe also wie angekündigt einen Test-Sud mit Extrakt gemacht. Statt Bad habe ich nun im Arbeitszimmer vergoren (20-22°). Statt Flüssighefe habe ich Nottingham benutzt und zwar gleich 2 Packungen auf 20l um der Hefe auch einen Vorteil zu verschaffen.
nach 3 Tagen ist das Restextrakt bei 2% angekommen. Ich habs jetzt bis zum 5. Tag stehen lassen: wieder dieses blubbern so alle 15min oder so. Der Geruch ist nicht wirklich bierig, etwas säuerlich, merkwürdig.
Ok, ich hab nun ein wenig davon abgefüllt, der Geschmack stimmt mich allerdings nicht positiv.

Ich habe übrigens 2 Gärgefäße und hatte jetzt in beiden das selbe Problem. Ich bin ein klein wenig frustriert.
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