Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Brett-Infektion
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 11:14  
Am Freitag nach Himmelfahrt hatte ich 40l Weizen angestellt mit aus Maisel's gestrippter Hefe.
Die Gärung kam gut an, wurde aber am 3. Tag schwächer und dümpelte über einige Tage so vor sich hin.
Gestern habe ich gespindelt: knapp 5°P - noch zu hoch zum Abfüllen und etwas enttäuschend nach 8 Tagen Gärung bei ~21°C.

Wie immer habe ich die Spindelprobe verkostet und dabei einen leichten Brett-Ton festgestellt, so ein Zwischending zwischen Stallgeruch und Apotheke (Hans, verzeih mir). Ansonsten nur sehr zurückhaltende Weißbieraromen.

Die Hefe bleibt als etwas schleimige Decke auf dem Bier liegen und fällt nicht durch.

Ich will jetzt mal umschlauchen und das ganze noch ein paar Tage beobachten. Wenn sich der Brett-Ton noch verstärkt, könnte man ja immer noch etwas Malzschrot zugeben und ein Lambic draus machen :redhead:

Es hatten ja schon mehrere davon berichtet, dass Maisel's Hefe nicht mehr so gut zu strippen wäre. Ich kann das nach dieser Erfahrung leider nur bestätigen.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen
Moderator
Posting Freak

Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 11:30  
... Stallgeruch und Apotheke ... Jörg, Jörg, das sag´ich meiner Mami !

Trotzdem, 40 Liter Hefeweizen abzuschreiben, das ist schon eine bittere Geschichte. Du bekommst in dem hier vor 7 Jahren angedachten virtuellen Friedhof der verlorenen Sude einen Ehrenplatz !

Wenn du möchtest, bringe ich Dir nach Friedrichroda gestrippte Schneiderhefe mit, auch wenn sie ein wenig zu spät kommt.

Grüße

Hans


____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 941
Registriert: 18.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 11:31  
Das kann ich nur bestätigen, wie schon im anderen Thread beschrieben habe ich meinen Maisel-Sud dem Kanal zuführen müssen. Der daneben mit Schneider Hefe hatte keine Probleme.

Das Vermehren der Maisel's Hefe war überhaupt kein Problem, aber auch bei mir war die Gärung im Vergleich zur anderen Hefe sehr langsam.
Profil anzeigen Antwort 2
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 11:35  
:mad: Auch von mir ein Beileid nach Berlin,

dachte ich wäre dieses Mal mit meinem Hermann Weizen auch mal dran, einen in den BAch zu kippen, aber es scheint noch mal die Kurve zu bekommen.

Ich glaube mal gehört zu haben, dass Maisel seine Flaschen nach der wie es immer heißt Gärung mit dem "Geheimnis der Kellerhefe" durch den Pasteurisator schickt. Sollte das der Fall sein, überlebt wohl nicht mehr viel in den Flaschen und Maisel kann mit Recht ein jahr Garantie darauf geben.

Anders kann ich es mir sowieso nicht erklären, wie man ein Bier fast ein Jahr haltbar machen kann , dass dann an jeder Tanke kästenweise in der prallen Sonne stehen kann.

Beste Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 941
Registriert: 18.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 11:39  

Zitat von Holger-Pohl, am 14.6.2011 um 11:35
überlebt wohl nicht mehr viel in den Flaschen und Maisel kann mit Recht ein jahr Garantie darauf geben.

Aber wie kann es dann sein, dass sich besagte Hefe schneller vermehrt hat als die von Schneider? Wenn alles tot wäre, würde das auch auch nicht funktionieren, oder?
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 12:28  
:o Ich habe nur einen möglichen Erklärungsversuch abgeben wollen, ob es so ist, werden einen wohl nur die Brauer von der Maisel selbst sagen können.

Da ja sich Maisel überhaupt noch strippen lässt, ist die Möglichkeit wohl eher ausgeschlossen, dass es sich nur um Trub handelt, der dann eben den optischen Trübungseffekt hervorruft. Also scheint ja irgendwas mit der Hefe passiert zu sein, dass sie so schnell kraftlos wird. Das Pasteurisieren "könnte" unter Umständen damit zusammenhängen, wenn nicht, dann trample ich einfach ein Gerücht weiter und freue mich auf kompetente Lösung anderer.

Grüße
Holger


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 12:36  

Zitat von http://www.maisel.com/brauerei/spitzenqualitaet_26.html

Mit großer Sorgfalt wird darauf geachtet, dass Maisel's Weisse ihr unverwechselbares Aroma in Ruhe entwickeln kann - sowohl im Fass als auch in der Flasche. Hierbei wendet die Brauerei Gebrüder Maisel ein spezielles Reifeverfahren an: Mit feiner Kellerhefe veredelt, in der Flasche gereift, entwickelt es seinen einzigartigen Geschmack, der immer wieder besonders hervorgehoben wird.


"Mit feiner Kellerhefe veredelt" könnte auch heißen, dass zur Reifung nicht die Betriebshefe verwendet wird, und man sicht beim strippen die untergärige Nachgärhefe heranzieht.


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 941
Registriert: 18.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 13:42  

Zitat von Holger-Pohl, am 14.6.2011 um 12:28
:o Ich habe nur einen möglichen Erklärungsversuch abgeben wollen, ob es so ist, werden einen wohl nur die Brauer von der Maisel selbst sagen können.

Ich wollte dich bestimmt nicht angreifen, falls so so rüber gekommen ist.
Profil anzeigen Antwort 7
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 17:32  
Oh je Jörg, ;( ;( ;(

mein herzlichstes Beileid zum (eventuell) verlorenen Sud!

Zitat:

Die Hefe bleibt als etwas schleimige Decke auf dem Bier liegen und fällt nicht durch.


Ich hab schon mal was von schleimbildenden Pediokokken gelesen...


Zitat:
"Mit feiner Kellerhefe veredelt" könnte auch heißen, dass zur Reifung nicht die Betriebshefe verwendet wird, und man sicht beim strippen die untergärige Nachgärhefe heranzieht.


seit rund 3 Jahren schmeckt das Maisels anders (mein persönlicher Eindruck). Sei dem schmeckt es mir persönlich nicht mehr. Die untergärige Hefe ist sehr wahrscheinlich. Auch im Erdinger soll übrigens eine strippbare untergärige Hefe sein...

Die Brett. (oder schleimbildende Pediokokken :D ) hast Du Dir garantiert nicht aus der Maisels-Flasche eingefangen.. :gruebel: Wo könnten die bösen Viecher denn herkommen... :question:

m.f.g
René


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 8
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 18:17  
...ich wäre mit dem betroffenen Gärfaß beim nächsten Sud sehr vorsichtig!
Hatte mir bei einer ewigen Lambic-Vergärung auch etwas Brettanomyces-Artiges eingefangen und das Garfaß auch mit massivem Einsatz von Natronlauge nicht mehr
sauber bekommen.
Ein Weizen darin wurde eindeutig infiziert.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 9
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.6.2011 um 18:35  

Zitat von Uwe12
...ich wäre mit dem betroffenen Gärfaß beim nächsten Sud sehr vorsichtig!

Endlich ein Grund, das blöde 60l Gärfass über den Jordan gehen zu lassen. Das konnte ich noch nie leiden, weil es eine so enge Öffnung hat.


Zitat von flying
Wo könnten die bösen Viecher denn herkommen...

Das ist die Preisfrage.
Das Gärfass hatte ich mit Chemipro gereinigt, den Kolben zum ziehen der Hefe ausgekocht und später immer abgedeckt. Gefüttert habe ich mit Malzbier, das dürfte auch i.O. sein. Direkt in der Kochpfanne gekühlt und in den Gärbottich geschlaucht (die einzige relevante Änderung, sonst schlauch ich heiß in's Gärfass).


____________________
Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum