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Autor: Betreff: Weizenbier mit Maisanteil
Senior Member
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Beiträge: 278
Registriert: 1.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2011 um 08:09  
Hi,

am Sonntag ist endlich wieder Brautag :)

Diesmal plane ich ein helles Weizenbier mit ein wenig Maispulver zu brauen! Das Rezept für 50l sieht wie folgt aus:

6,5 kg helles Weizen

2,5 kg Pilsener

1,5 kg Maispulver

IBU strebe ich etwa 15 an, Hefe wird die WB-06 sein.

Was meint Ihr dazu? Wird das lecker? Habe im Forum gestöbert, aber irgendwie noch nichts über ein "echtes" Weizenbier mit signifikantem Maisanteil gefunden. Vielleicht besser weniger Mais nehmen, so 10 kg? Oder weniger Stammwürze anpeilen und dann mit dem Weizenanteil runtergehen? Also so in etwa:

5,5 kg Weizen

2,5 kg Pilsener

1,5 kg Mais

Und wie sieht es mit Verkleister aus? Ist das erste Mal, dass ich Rohfrucht benutze, kann ich die ca. 15% direkt bei der Maltoserast einmaischen oder mache ich besser eine Vormaische?

Gruß

Hecht
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KarlsBrau
Beiträge: 611
Registriert: 5.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2011 um 12:28  
Sollte man bei Weizenbier nicht unter 50% Weizenmalz bleiben, damit genug Spelzen zum Läutern drin sind? Und Maismehl hat ja auch keine Spelzen!

Ich würde zum Testen wohl das Samba Pale Ale Rezept nehmen und die Anteile ändern zB Pilsner = Weizen
Und natürlich eine Weizenhefe.

Gruß
Karl
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
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pippen
Beiträge: 311
Registriert: 5.1.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2011 um 12:56  
Ich frag mich ein bisschen, was Mais in einem Weizen beisteuern kann. Mais macht ja das Bier vor allem leichter; das Maisaroma ist meiner Erfahrung nach zwar schmeckbar, aber doch eher subtil. Ich weiss nicht, ob man das bei einem hefigen Weizen dann noch schmeckt. Aber wieso nicht ausprobieren, klar!

Das Läutern könnte schon ziemlich mühsam werden. Ob eine Rohfruchtmaische nötig ist, weiss ich nicht, hab bisher nur mit Maisflocken gearbeitet.


____________________
www.brauerei-dagmersellen.ch
Profil anzeigen Antwort 2
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2011 um 21:15  

Zitat von KarlsBrau, am 25.6.2011 um 12:28
Sollte man bei Weizenbier nicht unter 50% Weizenmalz bleiben, damit genug Spelzen zum Läutern drin sind? Und Maismehl hat ja auch keine Spelzen!

Ich würde zum Testen wohl das Samba Pale Ale Rezept nehmen und die Anteile ändern zB Pilsner = Weizen
Und natürlich eine Weizenhefe.

Gruß
Karl

würde von MaisMEHL auch abraten weil es den Treberkuchen sehr schnell zusetzt und dadurch ausbeuteverluste entstehen und der läutervorgan sehr lange dauern kann.
Antwort 3
Senior Member
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Beiträge: 278
Registriert: 1.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.7.2011 um 17:34  
Hi,

also ich habe das Weizen-Mais-Bier nun vor etwa einer Woche gebraut. Meine ersten Eindrücke sind sehr positiv :)

Die Schüttung sah so aus:


57% Helles Weizen

22% Pilsener

13% Wiener

7% Maisflocken (zum ersten Test wollte ich es dann doch nicht übertreiben mit dem Mais, deswegen ein eher moderater Schüttungsanteil)

Rasten:

20 m bei 48°

15 m bei 53° (Die Eiweissrast, da mir mein letztes helles Weizen viel zu trüb geraten ist)

45 m bei 64°

45 m bei 72° (die lange zweite Verzuckerungsrast, um auch wirklich alles aus dem Mais herauszuziehen)

15 m bei 78°

Ibu sollte so bei 16-18 liegen (Hallerthauer Perle). Als Hefe habe ich die WB-o6 genommen.

Was auch noch interessant ist, ich habe zum ersten Mal Irish Moos eingesetzt. Bzw. einen Stoff, der sich Carragenina nennt! Hier in Ecuador gibt es kein Irish Moos, aber es gibt Carragenina! Das ist wohl identisch. Wer daran Interessa hat, kann man unter dem Stichwort "Carragenina, cerveza" beispielsweise im argentinischen Google suchen, da findet er die entsprechenden Angaben dazu auf Spanisch :)

Etwa hier: http://www.google.com.ar/#hl=es-419&source=hp&q=carragenina +cerveza&oq=carragenina+cerveza&aq=f&aqi=g1&aql=undefined&gs_sm=e&gs_upl=11 61l4606l0l19l19l0l5l5l0l264l2550l0.8.6l14&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.&fp=ba2f4b5 64df4fc3a&biw=1366&bih=627

Nach 4 Tagen war die Hauptgärung durch, nun lagert es bei 4°. Es ist für ein Weizenbier erstaunlich klar - danke Eiweisrast und danke Carragenina :D

Die Farbe ist golden, danke Mais :D

Der Geschmack ist ein bisschan nach Honig und nach Nelken, danke Mais und danke Ferularast :D

Bin schon sehr gespannt, denke so in einer Woche ist es trinkbar!

P.S. das Läutern lief ganz gut und die Ausbeute war für meine Verhältnisse auch sehr gut!


[Editiert am 2.7.2011 um 17:40 von Hechtlein]
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tazzyminator
Beiträge: 1307
Registriert: 1.12.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.7.2011 um 20:14  
Freut mich das es so gut geworden ist, lass es dir schmecken.

;)


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Senior Member
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Beiträge: 278
Registriert: 1.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.7.2011 um 16:24  
Also das Bier ist wirklich gut geworden :)

Wer möchte, kann es ja mal nachbrauen und mir ein Feedback geben. Folgendes Rezept habe ich für 50 Liter benutzt:

Schüttung:

6,5 kg Helles Weizen

2,5 kg Pilsener

1,5 kg Wiener

0,75 kg Maisflocken


Hauptguss 35 l


Rasten:

20 m bei 45°

15 m bei 54°

45 m bei 64°

30 m bei 73°

20 m bei 78°

10 Gramm Vorderwürzehopfung! 27,5 Gramm Bittergabe (alles Hallerthauer Perle)

10 Gramm Carragenina (wie Irish Moos) 15 Minuten vor Kochende

Wyeast 3068

Das Bier ist nach 2 Wochen schon super trinkbar und zu meiner Überraschung ziemlich transparent :)
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