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Autor: Betreff: Der erste Sud aka zu viel Klosterbier
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Beiträge: 51
Registriert: 30.5.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.6.2011 um 23:51  
So der erste Sud ist im Eimer, zum Glück zum Gären und nicht sprichwörtlich :)

Wir (zwei Leutchen) haben Donnerstagmorgen so gegen 12h begonnen und haben den Gäreimer gegen 22:30 im Keller abgestellt. Als Bier haben wir das Klosterbier hier aus der RezeptDB gewählt und uns das entsprechende Malzpaket vom hobbybrauershop besorgt.
Problem Nummer 1 trat auf, als wir das Rezept mit dem Buch von Herrn Kling verglichen haben welches uns durch den Brautag begleitet hat. Wir mussten feststellen, dass im Kling exakt die Hälfte an Hopfen (bei gleichem Alpha-Wert) verwendet wird. Nach ein wenig Rumrechnen und Überlegen haben wir uns dann für die geringe Hopfenmenge aus dem Kling entschieden da wir unser Bier im Zweifelsfall sowieso lieber zu malzig als zu bitter haben wollten.

Hier ein kleiner Überblick über das verwendete Brauequipment (gekocht wurde auf einem Induktionsherd mit glaube ich 3.5kW):







Nach dem Einmaischen:


Nach der Eiweißrast:


Nach der Maltoserast:


Nach der Verzuckerungsrast:


Jodprobe mit zu viel Jod und zu wenig Jod aber immerhin neutral:



Zeit zu läutern:

<=>

Hahn auf


Den Anblick des aus dem Hahn strömenden Suds werde ich glaube ich nie vergessen. Spätestens an diesem Punkt war ich überzeugt langfristig ins Hobby einzusteigen.

=


+


Stammwürzemessung ergab mitten im Nachguss ca. 11.5% Brix (finde das Protokoll nichtmehr, vor Nachguss 15 oder 16). Irgendwie ist das blau nicht wirklich klar von dem weiß zu trennen, ablesen Fällt mir relativ schwer (ist nen 18er Handrefraktometer). Laut Rezept sollten wir am ende auf 13,2 Plato komment also erstmal gedacht da läuft was schief. Chat sei dank haben wir dann allerdings eingesehen, dass der Wert durch das Hopfenkochen ja noch steigt. Rest Nachguss rein und 9 Brix, ugh etwas mager :P
Zu dem Zeitpunkt haben wir auch realisiert, dass wir keine Ahnung haben wie Viel Sud da eigentlich im Topf ist. Da uns die 9% etwas niedrig vorkamen haben wir einfach alles nochmal durch den Läutertopf gejagt (Gedankengang: die letzten Zuckerreste auchnoch aus dem Malz in den Sud bekommen = mehr Stammwürze). Da der Kochtopf erstmal wieder leer war haben wir den dann einfach auf die Wage gestellt, danach durfte ich rauf und dann nach dem nochmaligen Läutern mit dem Topf in der Hand auf die Waage un Ergebnis-Topfgewich-mein Gewicht = 28kg also wohl um die 28l. Erneutes Messen der Stammwürze haben wir bei so viel Kreativität dann auch direkt vergessen also keine Ahnung wie viel das zweite Durchläutern gebracht hat.

Hopfenkochen:




Pi mal Auge sah es so aus als ob ca. 20l im Topf waren. Stammwürzemessung ergab 11,6. Zwar nicht ganz die geplanten 13,2 aber wir wollten auch nicht umbedingt viel mehr Bier einbüßen und bei der Stammwürze würde sich ja immernoch ein Bier mit ca. 4,8% Alkohol ergeben...also kurzfristig entschlossen dass wir fertig sind.

Danach den Topf dann erstmal ein wenig in den Garten gestellt, wehte zum Glück ein kühler Wind und es wurde langsam Abend also kälter (mitsamt Topf auf dem Deckel, wäre glaube ich besser gewesen zu diesem Zeitpunkt schon in den Gäreimer umzuschütten). Anschließend in eine Schubkarre mit Brunnenwasser gestellt und das Wasser noch einmal gewechselt = war dann gegen Abend auf 27C runter. Zwischenzeitlich Gäreimer und Paddel sterelisiert.
Rüber in den Gäreimer und die Hefe eingerürt und ordentlich durchgerürt:


Deckel drauf, in den Keller und warten:


Wie man sieht ist Pi mal Auge nicht das beste Maß und wir liegen mit 21,5l über den erwarteten 20l. Gibt aber glaubve ich schlimmeres als zu viel Bier zu haben :D

Fürs-nächste-Mal-merken-Liste:
1) Nachgusswasser irgendwie anders auf-/vorbereiten
2) Meßlatte anfertigen, um einen Überblick zu haben, wie viel Flüssigkeit sich zu welchen Zeitpunkten in welchen Töpfen befindet.
3) Schnellvergärprobe machen

Wäre-Cool-zu-haben-Liste:
Würzekühler
Digital Refraktometer (ouch teuer)

Messungen:
Donnerstag Abend: 11,5 Brix
Freitag Abend: 11 Brix
Samstag: 9 Brix
Sonntag Mittag: 7,5 Brix

Müssen laut Earls Tool auf ca. 5,75 runter für 4,8% Alkohol, sollte in 2-3 Tagen so weit sein. Mit allem ab 6,25 wäre ich eigentlich zufrieden aber wir lassen einfach vergären bis kein Schaum mehr da ist und die Messung konstant bleibt und füllen dann mit Zucker ab.

Hat eigentlich alles gut geklappt und vor allem eine Menge Spass gemacht. Vielen Dank an alle Forenmitglieder, die hier und im Chat diverse Fragen beantwortet haben.


[Editiert am 26.6.2011 um 23:54 von Kris]
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tinoquell
Beiträge: 1776
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 06:32  
Hallo,

prima Fotostrecke & Bericht! Das wird bestimmt lecker!

Grüße
Tino


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Advanced
Beiträge: 1442
Registriert: 10.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 10:06  
Hey,

Ja super Bericht - genauso mag ich es. Viele Bilder, kleine Erklärungen - das hällt den Beitrag frisch und Anfänger sehen schnell wie es geht!

Du hättest zum Kühlen auch einfach den Sud in den Gäreimer schütten können und diesen über Nacht runterkühlen lassen.. So kommt wenn der Deckel verschlossen ist nichts rein, die Hefe könntest du anstellen und dann morgends hinein geben. In der Schubkarre, im Garten - je nachdem wie dicht der Topfdeckel ist könnte da ja schon was reinfliegen.

Ansonsten sehr saubere Arbeit, berichte wie es weiter geht :)


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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 11:54  
> haben wir einfach alles nochmal durch den Läutertopf gejagt (Gedankengang: die letzten Zuckerreste auchnoch aus dem Malz in den Sud bekommen = mehr Stammwürze).
Ihr habt also die zuckerhaltige Würze nochmals durch den (eigentlich durch die Nachgüsse schon) ausgelaugten Treber geläutert?
"Mehr" Zucker wird dadurch eher nicht ausgewaschen. ;)
Wie schnell habt Ihr denn geläutert?

Irgendwie sieht die Läuterwürze etwas trüb aus (habt Ihr die erste Trubwürze wieder auf den Treber aufgegossen, oder die Würze einfach ablaufen lassen), daher wahrscheinlich die Probleme mit dem Refraktometer.
Die Ableseprobleme gäbe es mit einem digitalen Gerät gerade genauso, würde ich annehmen. Wenn man das Refraktometer für ein paar Sekunden (reicht bei mir schon) umdreht (auf den "Rücken"), ist nach dem Zurückdrehen für kurze Zeit eine deutlichere Trennung zu sehen. Beim Umdrehen den klarsichtigen Deckel festhalten, sonst kann der aufklappen.

Uwe


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Mentalo
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 12:20  
Ich glaube die Hopfenmenge hätte schon gepasst. Ihr habt Hopfendolden verwendet? Ich denke im Kling-Buch sind Pellets der Standart.

Gruß
Philipp
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Beiträge: 51
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red_folder.gif erstellt am: 27.6.2011 um 14:51  

Zitat von Uwe12, am 27.6.2011 um 11:54

"Mehr" Zucker wird dadurch eher nicht ausgewaschen. ;)
Wie schnell habt Ihr denn geläutert?

Wir habe alles via Messbecher vom Kochtopf in den Läutertopf geschöpft, den Kochtopf einmal mit Wasser+Bürste gereinigt und dann als Auffangtopf verwendet und einfach Hahn auf und los. Keine Ahnung wie schnell das ganze exakt ging aber kam mir schon relativ fix vor.
Im zweiten Durchgang haben wir einfach alles nochmal in den Läutertopf geschüttet und dann nochmal Hahn auf und laufen lassen. Evtl. wäre es besser erst ein wenig laufen zu lassen, und dann Hahn zu und direkt wieder rein wenn es zu trübe ist.

Den Refraktometer Tipp werde ich heute direkt mal ausprobieren, mit "digitalem Refraktometer" meinte ich so ein Teil wo der Wert als Zahl angezeigt wird. Preisklasse leider 150Euro+, von daher wird das wohl erstmal ein Traum bleiben also sowas:


[Editiert am 27.6.2011 um 14:56 von Kris]
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