Senior Member Beiträge: 337 Registriert: 12.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2011 um 22:11 |
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Hab hier grad dieses Bier probiert & finde es eigentlich ein gutes
Trinkbier. .. bisschen wenig drin halt... ;-))
Jetzt hab ich da mal kurz auf das Etikett geschaut & siehe da.
Zutaten:
Pilsmaly & unvermalzter Weizen.... sonst nichts.!!!!!!!!!!!!!???????????
Wird dieses Bier gar nicht gehopft???
& welche Hefe kÄonnte das sein??
Wird Wit mit obergÄriger gebraut, wie Weizenbier??
Saludos
Markus
____________________ Wenn Du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihm das Brauen.
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 06:19 |
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Witbier wird natürlich gehopft, aber nur schwach.
Oft ist noch Koriander und Bitterorangenschalen drin.
Die Hefe ist eine spezielle Wit Hefe, die ist etwas anders als deutsche
Hefeweizenhefe.
Z.B. so eine.
Interessant bei Wit Bier ist der Weizenrohfruchtanteil von bis zu 50%.
Stefan
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 08:34 |
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Hallo Markus,
unbedingt die entsprechende Flüssighefe verwenden, auf keinen Fall deutsche
Weizenhefe.
Bitterorangenschale und Koriander gehören auch zwingend dazu.
Kann Dir bei Bedarf mein Rezept schicken; das Wit schmeckte genauso wie so
wie das Hoegaarden.
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 09:16 |
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Oh, dann poste doch mal dein Rezept! Aber bitte mit allen Details (Hefe,
Verarbeitung der Gewürze ...) Ich möchte demnächst auch ein Wit brauen.
Gruß!
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 337 Registriert: 12.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 09:31 |
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Und warum wird auf der Flasche NICHTS ausser Gerstenmalz & Weizen
deklariert???????
Das ist das , was mich stutzig machte.....
Saludos
Markus
____________________ Wenn Du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihm das Brauen.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.6.2011 um 10:11 |
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Da stehts (im web bei hoegaarden): Gerstenmalz, Weizen, Hopfen, Koriander,
getrocknete Orangenschalen
[Editiert am 28.6.2011 um 10:13 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 28.6.2011 um 13:05 |
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Beim Wit kommt gealteter Hopfen zum Einsatz, also heute schon mal ´raus mit
den Pellets
aus der Gefriertruhe / den Dolden aus dem Vakuum !
Vorlaufzeit : 1 - 2 Jahre
Nix für ungut, 2 Wochen sind besser als garnichts !
Gruß
Jürgen
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 13:22 |
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So´n scheiß ich hab grade 400g Perle entsorgt die 3 Jahre im Heizungskeller
gelagert haben ... na egal wird auch wohl mit "frischem" Hopfen schmecken,
oder?
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2011 um 14:00 |
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Zitat von Westvleteren12, am 28.6.2011 um
13:05 | Beim Wit kommt gealteter Hopfen zum
Einsatz, also heute schon mal ´raus mit den Pellets
aus der Gefriertruhe / den Dolden aus dem Vakuum !
Vorlaufzeit : 1 - 2 Jahre
Nix für ungut, 2 Wochen sind besser als garnichts !
Gruß
Jürgen |
Verwechselst Du das nicht mit Lambik bzw Geuze?
Da nimmt man tatsächlich alten Hopfen mit möglichst wenig Alphasäure
(vermutlich, damit die ganzen Mikroorganismen eine Chance haben), bei
Witbier wäre mir das neu.
Stefan
[Editiert am 28.6.2011 um 14:01 von Boludo]
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 28.6.2011 um 14:44 |
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Hab´auf die schnelle nicht mehr gefunden als diese Quelle, aber es gibt
mehr :
The reason for a subdued bitterness is that the Belgians traditionally used
aged hops in their Wits. Aged hops add little hop flavor, aroma, or
bitterness and are often used only for their anti-bacterial properties. The
amount of hops should be just enough to balance the sweetness and no more.
http://www.winning-homebrew.com/Belgian-Wit.html
Gruß
Jürgen
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Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 29.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 02:18 |
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Amerikanische Homebrew-Seiten sind keine seriösen Quellen für Information
über europäische Biertypen.
[Editiert am 29.6.2011 um 02:19 von Invalid Stout]
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 14:30 |
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Hallo zusammen,
das Zitat von der US-Homebrewer-Seite sagt ist zunächst mal in der Sache
korrekt: Witbiere wurden früher meist mit gealtertem Hopfen hergestellt.
Über Hoegaarden sagt die Seite aber gar nichts - Das Hoegaarden wird auch
nicht mit gealtertem Hopfen gebraut.
Gruß
Chuma
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 494 Registriert: 23.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 14:50 |
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Zitat von bergbiere, am 28.6.2011 um
08:34 | Hallo Markus,
unbedingt die entsprechende Flüssighefe verwenden, auf keinen Fall deutsche
Weizenhefe.
Bitterorangenschale und Koriander gehören auch zwingend dazu.
Kann Dir bei Bedarf mein Rezept schicken; das Wit schmeckte genauso wie so
wie das Hoegaarden.
Gruß
Gunnar |
Ich wäre auch sehr an dem Rezept interessiert, würdest Du es hier posten?
Oder bei Maische,Malz und mehr? Danke!
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:03 |
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Ich hab mal das Hanghoferrezept ein wenig verändert und bei MMuM
reingestellt:
http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=178&inhaltmitte=r
ecipe
Das wurde von verschiedenen Leuten nachgebraut und ich finde es sehr
gelungen.
Es ist insgesamt aromatischer als ein Hoegaarden, aber sehr ausgewogen.
Mit dem Hopfen kann man aber auf jeden Fall variieren, der spielt bei dem
Bier eh keine große Rolle.
Stefan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:11 |
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Zitat von Chumahue, am 25.3.2013 um
14:30 | Hallo zusammen,
das Zitat von der US-Homebrewer-Seite sagt ist zunächst mal in der Sache
korrekt: Witbiere wurden früher meist mit gealtertem Hopfen hergestellt.
Über Hoegaarden sagt die Seite aber gar nichts - Das Hoegaarden wird auch
nicht mit gealtertem Hopfen gebraut.
Gruß
Chuma |
Hallo, allerseits. Sehe ich auch so. Zwei Ergänzungen:
1.) "Früher" wurden notgedrungen alle Biere mehr oder weniger mit
gealtertem Hopfen gebraut ;-)
2.) Was Brauereien wie Cantillon heute machen, wenn sie "gealterten Hopfen"
verwenden, hat nichts mit dem zu tun, was uns als Hobbybrauern passiert,
wenn wir den Hopfen schlecht und zu lange lagern. Letzterer stinkt dann
nämlich nach Käsefuß, ersterer verliert durch die kontrollierte Alterung
mit wenig Sauerstoff in enge Gefäße gepresst zwar seine Aromakomponenten,
was gewollt ist, aber er fängt nicht an zu stinken.
Schönen Gruß
Philipp
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 12:43 |
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Hallo zusammen,
wenn ihr Euch schon dran macht, das Hoegaarden-Rezept nachzumachen, dann
schaut euch doch nach Möglichkeit bitte NICHT das vom heutigen Eigentümer
der Marke finanz-optimierte Rezept an, sondern sucht nach Details über das
ORIGINAL-Rezept von Pierre Celis.
Das heutige Hoegaarden schmeckt zwar auch gut - aber...
- im "echten" Hoegaarden-Rezept waren 5% Oat (Hafer) drin
- Hopfen war ausschließlich Saazer und Kent Goldings (nur 12 BU)
- Rasten /Temperaturverlauf 45/55/73 Grad C
Heute läuft das komplett anders ab, das Bier wird heute u.a. als High
Gravity mit 10% gebraut und dann runtergewässert (Dilution)
Mehr Details? Ich muß schweigen...
Chuma
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 12:50 |
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Ich habe erst letztens wieder eins getrunken
und beschlossen, bald ein Wit zu brauen. Also bitte, mehr Details! Aber zum
Pierre Celis Rezept
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 494 Registriert: 23.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 13:43 |
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Bitte nicht schweigen! Was für Zeiten für die Rasten würdest Du empfehlen?
Wo kann man Bitterorange bekommen?
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 13:47 |
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Bitterorangenschalen gibt es in der Apotheke.
Die heißen da nur anders, eventuell nach Pommeranze fragen.
War bei mir gar kein Problem, die mussten das zwar bestellen, war aber nach
ein paar Stunden da.
Ansonsten über brewland oder schnapsbrenner.eu.
Koriandersamen sollten so viel ich weiß indische sein und nicht
europäische, da gibt es wohl Unterschiede.
Weizenrohfrucht schroten ist auch so ne Sache, angeblich geht das nicht mit
einer Walzenmüle, da rutschen die Körner nur durch..
Mit der Porkert geht es, dafür fällt einem nachher der Arm ab.
Ausgiebige Eiweißrasten sind bei der Weizenrohfrucht empfehlenswert.
Stefan
[Editiert am 26.3.2013 um 13:49 von Boludo]
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 13:50 |
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>Die heißen da nur anders, eventuell nach Pommeranze fragen.<
genau: Cortex Aurantii Fruct. amar. conc.
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 494 Registriert: 23.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 14:00 |
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Alles klar, habe ich gerade auch gesehen, also Apotheke.
Ich habe noch eine Gtreidemühle, mit der sollte es doch gut gehen, wenn ich
die auf grob stelle? Oder?
Nach indischem Koriander gucke ich dann auch nochmal...
Danke auf jeden Fall schon mal!
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 14.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 14:09 |
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Hi,
ich war mal vor ein paar Jahren in der Brauerei und meiner Meinung nach
wird noch immer Saazer und East Kent Goldings genommen.
Das kann sich natürlich geändert haben, allerdings war es auch schon zu
Zeiten der neuen Besitzer.
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 282 Registriert: 2.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 16:29 |
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No comment zu den Hopfensorten.
Auch wenn BJCP nicht immer das Gelbe vom Ei ist - ein Blick auf den
definierten BJCP-Standard für derartige Wit-Biere zeigt m.E. auch, was dem
HEUTIGEN Hoegaarden (jedenfalls teilweise) fehlt:
- für den Stil ist es wohl ein überraschend klares Bier
- Vanille-Noten fehlen m.E. ganz
- Honig? Keine Ahnung
- Pfeffrige Noten sind sehr zurückhaltend, Koriander ist auch sehr
dezent
Nach meiner Kenntnis hatte man damals versucht, in der BJCP-Beschreibung im
Prinzip Hoegaarden darzustellen - als absoluten Klassiker des Stils.
Wenn man das jetzt mit zeitlichem Abstand und einem Hoegaarden vor der Nase
nochmals macht, meine ich doch die o.g. und weitere Unterschiede erkennen
zu können.
Wie man so ein Wit nachbraut und nach eigenem Geschmack "verbessert" ist
natürlich jedem selbst überlassen.
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 16:54 |
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Hallo zusammen,
ich brau schon seit Jahren jeden Sommer ein Wit. Mein Rezept lehnt sich an
dieses von Hubert Hanghofer an: http://netbeer.org/content/view/21/42/lang,de_AT/
Im Laufe der Jahre habe ich ein paar kleine Änderungen vorgenommen. Als
Hopfen nehme ich nur East Kent Golding (4,5 % Alpha, 83 g, 70 min kochen)
den Hauptguss habe ich auf 44 Liter und den Nachguss auf 30 Liter erhöht.
Aber als erster Auschlag ist das Rezet von Hanghofer erste Wahl.
Allzeit gut Sud
Peter
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Antwort 23 |
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