Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 09:48 |
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Hallo Zusammen,
ich bin im Augenblick leicht verzweifelt.
Ich habe am letzten Sonntag gebraut. Ich habe mir für den ersten Einsatz
mit meinem neuen Rührwerk eine sehr hohe Sudausbeute versprochen.
Aber leider liegt die bei "nur" 60%. Sonst lag ich immer so bei 65-68%.
Nun sind mir im Brauprotokoll Unstimmigkeiten aufgefallen, die mir am
Brautag nicht aufgefallen sind.
Ich habe 12,5°P vor dem Kochen gehabt (Was eingentlich auf eine gute
Ausbeute hinweist).
Nach dem Kochen habe ich 13°P gehabt und sage und schreibe knapp 10 Liter
verkocht. (sonst immer nur ~5L)
Vorher 31,5 Liter nach dem Kochen 22 Liter.
Mit einem Malzeinsatz von 4,75kg und einer Ausschlagmenge von 22L bei 13°P
kommt eine 60%ige Ausbeute raus.
Jetzt zur eigentlichen Frage! :-)
Ich habe an diesem Brautag erstmals auf den Einsatz einer Spindel
verzichtet, da es in den vorhergehenden Brautagen immer nahezu
Deckungsgleich war, also Spindel zu Refraktometer (natürlich
umgerechnet)
Wie oft muss ich das Refratkometer eichen? Warum ändert sich dies
ständig?
Ich habe zu Beginn des Brautages mit destill. Wasser auf Null
eingestellt.
Abends, nach dem leider alles schon fertig war, habe ich aus Spaß noch mal
druchgesehen mit "normalem" Wasser und es war total verstellt.
Muss ich das Teil vor jedem Druchblick einstellen?
Irgendwo habe ich einen Fehler (Messfehler) denn wenn 10Liter verkochen
kann die Stammwürze ja nicht nur um 0,5°P steigen.
Danke im Voraus.
Gruß,
Jan
____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 10:02 |
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Hi,
wenn Du zum Messen einen Tropfen heisse Würze auf das Refraktometer gibst,
ist in Bruchteilen soviel Wasser verdampft, so dass Du einen zu hohen
Extraktgehalt angezeigt bekommst, was möglicherweise bei dir der Fall
gewesen sein könnte. Das bedeutet, dass der Fehler, der zur von Dir
geschilderteten Ausbeute geführt hat, schon vorher passiert ist (vermutlich
beim Läutern).
Den Fehler beim Refraktometer kannst Du verhindern indem Du eine größere
Probemenge nimmst, abkühlen lässt und dann misst. Ich eiche mien
Refraktometer vielleicht 1-2 mal im Jahr.
VG, Markus
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 10:12 |
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Ich hab ein 0-18°Brix Refraktometer, das ferstellt sich permanent, man kann
es sehr schlecht ablesen und das benutz ich gar nicht mehr. Das 0-32°Brix
Refraktometer verstellt sich so gut wie gar nicht und man kann es sehr gut
ablesen. Da gibt es wohl Unterschiede. Das 32er komtm aus Hong Kong und hat
23 Euro gekostet, das 18er von HuM und knapp 40 Euro. Mir kommt es so vor,
wie wenn das 18er die gleiche Optik hat, aber nur ein längeres Rohr.
Stefan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 10:39 |
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Hallo,
danke für eure Antworten.
Weiß jemand was genau sich da verstellt? Ich muss immer in die gleiche
Richtung (drehen) nachjustieren.
Es ist immer zu wenig, also quasi -5 Brix bei Null.
Irgendwann ist da verm. doch mal Ende.
Ob die Schraube sich lockert?
Gruß,
Jan
[Editiert am 29.6.2011 um 10:57 von Unimog]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 10:51 |
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Hi,
bei mir ist an der Justierschraube eine Kontermutter befestigt. Das
verstellt sich nach dem Justieren nichts mehr. Das Du immer weiter in eine
Richtung drehen musst hört sich nach einem Defekt an. Dreh die Schraube
doch einmal ganz rein und beginne dann herauzudrehen. Wenn es dann stimmt
feste kontern. Wenn es sich nicht auf die Nullinie bringen lässt:
defekt.
VG, Markus
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 14:13 |
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Hallo,
also ich glaube ich habe nicht 13 sondern ca. 15°P gehabt.
Das würde auch zur üblichen Sudausbeute passen. Jetzt hat das Bier
natürlich mehr "power" als ich wollte, aber gut. Ist nun so.
Wenn ich mich recht erinnere könnte die Skala um ca. 2-3 Brix ins Negative
verschoben gewesen sein.
Ich muss beim nächsten Mal hier wohl besser aufpassen.
Das mit dem Verstellen (und Konterring usw.) werde ich heute abend mal
untersuchen.
Hoffentlich ist es nicht defekt.
Gruß,
Jan
____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2011 um 22:46 |
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Zitat von Boludo, am 29.6.2011 um
10:12 | Ich hab ein 0-18°Brix Refraktometer,
das ferstellt sich permanent, man kann es sehr schlecht ablesen und das
benutz ich gar nicht mehr. Das 0-32°Brix Refraktometer verstellt sich so
gut wie gar nicht und man kann es sehr gut ablesen. Da gibt es wohl
Unterschiede. Das 32er komtm aus Hong Kong und hat 23 Euro gekostet, das
18er von HuM und knapp 40 Euro. Mir kommt es so vor, wie wenn das 18er die
gleiche Optik hat, aber nur ein längeres Rohr.
Stefan |
Das kann ich zu 100% bestätigen. Mein 0-18°Brix verstellt sich auch
ständig das 0-32°Brix Refraktometer verstellt sich nicht. Ich
hatte mir das 0-18°Brix Refraktometer gekauft um die Gärung besser
kontrolieren zu können! Benutze jetzt wieder das 0-32 Refraktometer. Beide
Refraktometer kamen aus Hong Kong.
mfg
Marco
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2011 um 07:20 |
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Hallo,
ich kann mich dem Stefan und Marco nur anschließen. Das preiswerte 32-Brix
HongKong-Gerät aus der Bucht ist auch mein Favorit. Im Gegensatz zu meinem
10-Brix Refraktometer bildet es eine sehr scharfe, gut ablesbare Trennlinie
und die Anzeige verstellt sich niemals von selbst. Mit etwas Übung schätze
ich die angezeigten Werte des 32-Bix Gerät noch auf 0,05 Brix ab.
0,1-Schritte abzulesen ist überhaupt kein Problem.
Ein Tipp hab ich noch: heiße oder warme Würze träufle ich nie auf den
Glasblock auf. Ich habe festgestellt, dass auch wenn der Deckel danach
zügig heruntergeklappt wird, aus der heißen Probe einiges an Wasser
verdampft. Folglich wird ein zu hoher Extraktgehalt angezeigt.
Besser ist es, die Refraktometerspitze bei zugeklapptem Deckel nur ganz
kurz in die heiße Würze, Maische oder Vorderwürze zu tunken. Die
Kapillarkraf sorgt dann für den Rest.
Gruß,
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2011 um 09:27 |
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2011 um 09:31 |
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Hallo,
ok das mit dem Verdampfen leuchtet mir ein.
Ich werde es bei nächsten mal so machen wie Earl es beschreibt.
Dennoch glaube ich ich habe zu wenig gemessen, da ja wie gesagt die
Sudausbeute eher ungewöhnlich niedrig war.
Und bei knapp 10 Liter Verdampfung nur 0,5°P mehr ist doch sehr strange.
Die erste Messung (12°P Vorderwürze) war in einer kalten Tasse aufgefangen
und dann von dort aus ein Tropfen, aber auch einige Minuten später. Ich
gehe nun davon aus das die 12°P richtig waren und wirklich die späteren
13°P fehlerhaft gemessen wurden.
Nach wie vor ist es mir nicht klar was sich dort verstellt und warum, also
was hat Einfluss auf die "Verstellung" ?
Gruß,
Jan
____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2011 um 10:00 |
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Das hab ich auch, das ist sehr gut!
Frag doch einen Bekannten, der Paypal hat, ob er es Dir kauft, ohne Paypal
geht das glaub nicht.
Du musst es ziemlich sicher vom Zoll abholen, man zahlt aber nichts, da es
weniger als 25 Euro kostet.
Ansonsten bei HuM, da kostet es aber das Doppelte.
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2011 um 10:20 |
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Hallo Earl,
über das Eindampfen hab ich mir auch schon Gedanken gemacht - erklärt
zumindest warum die Werte bei zwei kurz aufeinander folgenden Messungen
manchmal stark schwanken. Deine Methode das Problem zu umgehen finde ich
klasse und werd's demnächst mal ausprobieren. Die Temperatur macht dem
Refraktometer nichts aus?
Viele Grüße
Sandro
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2011 um 12:18 |
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Hi Gustl und Sandro,
ich hatte mein Refraktometer (RHB 0-32% brix mit ATC) damals (vor 4 Jahren)
hier gekauft. Er hat aber auch einen Shop in der
Bucht.
Anfangs hatte ich schon so meine Bedenken, die Refraktometerspitze in die
kochende Würze zu dippen (am besten dabei den Deckel leicht andrücken,
damit er auch wirklich aufliegt), aber es hat sich gezeigt, dass der kurze
Kontakt mit der heißen Würze dem Refraktometer nichts anhaben kann.
Kunststoffabdeckung, Dichtung und Glasblock blieben bislang unbeschadet.
Gruß,
Earl
[Editiert am 30.6.2011 um 12:25 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2011 um 16:01 |
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Hallo Earl,
das scheint zwar das gleiche zu sein, die Versandkosten sowohl direkt im
Shop als auch in der Bucht sind aber 18 Euro, das wären dann erst wieder 42
Euro...
Stefan,
bin schon auf der Suche nach einem Paypal-Besitzer, mit eurem dauernden
Gerede von den Refraktometervorteilen will ich die Spindel schon gar nicht
mehr sehen!
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 30.6.2011 um 16:29 |
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Meine Bestellungen von Refraktometern und pH-Meter beim Hongkongnesen waren
alle zollfrei (20$ auf der Deklaration, keine Rechnung innenliegend) und
wurden mir direkt vom Postboten gebracht, ohne beim Zoll vorstellig werden
zu müssen.
Mein 18er war auch mal um 1% verstellt. Habe mir jetzt angewöhnt, nach den
Messungen, wenn man das Prisma abwäscht, einen kurzen Test mit Wasser zu
machen, ob die Nullinie noch stimmt.
Seit der letzten Justage hat es sich nicht mehr verstellt, habe dann auch
verstärkt darauf geachtet, daß dieses "Verhüterli" auf der Schraube
sitzt.
Uwe
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.6.2011 um 21:36 |
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Meine beiden Refraktometern aus Hong kong wurden mir auch direkt nach Hause
geschickt. Versandzeit lag bei beide so um 10 Tage.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.7.2011 um 07:00 |
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Hmm, Gustel, das stimmt. Die Versandkosten ins Ausland sind beim Uzman
wirklich extrem teuer ! ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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